VW will Produktion als Strafe abziehen
Offiziell wurde der Betriebsrat noch nicht über die Pläne informiert. Betroffen sei eine der drei Schichten. Wie viele der 4300 Beschäftigten betroffen sein werden, ist weiter unbekannt. In Pamplona werden neben dem Polo auch Motoren gefertigt. Im Jahr 2005 waren es 211.700 Fahrzeuge.
"Wir müssten entsprechend reagieren, wenn man von der Erpressung zur definitiven Verlagerung übergeht", sagte der Sprecher der großen Arbeiterkommissionen (CCOO) Ignacio Fernández Toxo. Früher hatten die CCOO bei der Tochter Seat bei Barceloan stets nachgegeben. Bratislava biete gar nicht die Bedingungen für die Produktion, sind die Gewerkschaften überzeugt. Einst hatte Seat als Drohgebärde Produktion in dorthin ausgelagert. Danach zeigte sich, dass die Produktion im spanischen Staat billiger ist. Die Belegschaft hat als Reaktion am Mittwoch wieder in jeder Schicht für zwei Stunden gestreikt und sich in Versammlungen abgestimmt.
Die konservative Regionalregierung erklärt, hinter dem Vorgehen stecke eine nationalistische Strategie der baskischen Gewerkschaften ELA und LAB, um die Region, die historisch zum Baskenland gehört aber offiziell eigenständig ist, zu schwächen. Dumm nur für den Regierungschef Miguel Sanz, dass zwar LAB stark ist, aber die große ELA praktisch nicht existent ist. Die großen spanischen CCOO stehen in der Streikfront, die sich oft gegen LAB und ELA stellt. Dass Navarras Ökonomie stark von VW abhängt, liege daran, dass die Regierung nichts für eine Diversifizierung tut und erpressbar ist, weil die vielen Subventionen nie an Konditionen geknüpft wurden, geben die Gewerkschaften zurück.
© Ralf Streck, 27.04.2006
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solidarität
Arbeitsplätze sind
Es bleibt das Problem, dass, während die Konzerne international fast nach Belieben agieren können, die Arbeiterschaft um nationale Besitzstände und damit gegeneinander kämpft.