Montagsdemo in Berlin

Hartz ist unzumutbar 10.08.2004 15:02 Themen: Soziale Kämpfe
Die Montagsdemo in Berlin am 9.8. war eine Kundgebung, erst einmal mit wenigen Leuten, aber der Termin war ja auch kaum bekannt. Am kommenden Montag, 16. August, dürfte die Berliner Montagsdemo viel größer ausfallen, da bereits zahlreiche Menschen mit Wut im Bauch ihre Protestbereitschaft angekündigt haben.
Veranstaltet wurde die Montags- Kundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz unter anderem von MLPD-Mitgliedern, entsprechend öde war die Moderation. Unter den Anwesenden dann auch der Jugendverband Rebell der MLPD. Die Unterschriftensammlung zur Absetzung des Berliner Senats stellte einen Stand auf und Michael Prütz (ex-PDS- Möchtegernpolitiker und Kandidat fürs Abgeordnetenhaus) warb gleich für das Volksbegehren was die jetzigen unfähigen Berliner PolitikerInnen durch eventuell noch schlimmere Banausen ersetzen will. Am offenen Mikrofon glänzten mehrere Menschen mit wenig geistreichen Beiträgen und prangerten die "volksfeindliche" Politik der Regierung an, als ob AusländerInnen nicht genauso betroffen bzw. zahlenmässig als SozialhilfeempfängerInnen noch stärker betroffen sind von den fiesen Hartz- Gesetzen. Nebst "Schröder muß weg"- Rufen mußte auch noch ausgerechnet die Parole "Weg mit Hartz IV - das Volk sind wird" mehrmals wiederholt werden, leider auch das Motto der Montagsdemo am 16. August, 18 Uhr auf dem Alexanderplatz.

Es bleibt zu hoffen, dass die für nächsten Montag breit angekündigte Montagsdemonstration nicht nur von MöchtegernpolitikerInnen und GewerkschaftsfunktionärInnen dominiert wird. Der Austragungsort des Vorbereitungstreffens heute abend ist ausgerechnet das DGB- Haus, dazu aufgerufen haben unter anderem trotzkistische Attac- Funktionäre (linksruck und isl). Wenn die Demonstration möglichst breit wird fallen die MöchtegernpolitikerInnen der Wahlalternative aber nicht so auf.

Glücklicherweise ist unter den mehr als 40000 Protestierenden am Montag vielen Menschen klar dass es mit einigen Verbesserungen an Hartz IV (wie sie bei den Gewerkschaftsfunktionären überlegt werden) nicht getan ist. Selbst die Die SPD-Bundestagsfraktion forderte Wirtschaftsminister Wolfgang Clement auf, die Regelung bei so genannten Ausbildungsversicherungen zu überprüfen. "Auch in der Union verstärkt sich die Kritik an der Reformumsetzung. " Die Lebensversicherer beschweren sich, weil Langzeitarbeitslose ihre Versicherungen aufkündigen. Der Deutsche Kinderschutzbund hat vor einer deutlichen Zunahme der Kinderarmut gewarnt: "Der Präsident des Verbandes, Heinz Hilgers, sagte im DeutschlandRadio Berlin, er rechne mit bis zu 350 000 zusätzlichen Kindern in der Sozialhilfe." Die SPD erntet Kritik von allen Seiten, und sehr wahrscheinlich wird es nicht möglich sein, im Januar 2005 einen Monat Arbeitslosengeld einzusparen wie bisher geplant.

Die SPD ist stark unter Druck, nicht nur aus den eigenen Reihen (Lafontaine, der zur Wahlalternative überlaufen könnte und dem profillosen Haufen damit über die 5-Prozent-Hürde helfen könnte). Demnächst stehen Wahlen an (z.B. in NRW und Thüringen), dann wird die SPD gnadenlos weiter Minusrekorde verzeichnen. Daran wird auch die von der Regierung angekündigte Pro-Hartz- Werbekampagne (das Geld könnten sie sich gleich sparen) nichts ändern. Verbesserungen werden auf jeden Fall kommen - aber es liegt so viel Protest von allen Seiten in der Luft, dass es durchaus denkbar wäre, die Hartz-IV- Verarmungspläne zum 1. Januar 2005 ganz zu stoppen. Und ist erst einmal der Zeitplan durcheinander geraten, vielleicht auch noch die komplizierte Software zur Erfassung der Daten aus den 16seitigen Fragebögen abgestürzt, dann könnte es Hartz IV so ergehen wie der Toll- Collect - Maut: never- ending story und bis zur Wahl 2006 nicht mehr zu schaffen. Wünschenswert wärs ja. Ein beträchtlicher Teil der konservativen Parteien dürfte ja ein Interesse daran haben, für 2006 dafür zu sorgen dass die CDU als kommende Regierungspartei alternativlos dasteht?

Notwendig auf jeden Fall ist dass eine Strategie der Regierenden nicht aufgeht: dass die jetzigen Proteste als rechts diffamiert werden um zu verhindern dass sich noch mehr Menschen ihnen anschließen. Darauf weist ja auch ein Kommentar zur Montagsdemo in Leipzig hin: "Die Nazis dürften der Regierung sehr genehm kommen: sie lenken von den eigentlichen Zusammenhängen ab, bieten Sündenböcke an. Die Demonstrationen werden durch Nazipräsenz für die meisten Leute unattraktiv. Ist wohl nicht ganz zufällig, daß ausgrechnet diejenigen Naziorganisationen, die von VS-Leuten regelrecht durchsetzt sind, am stärksten Unterwanderungsversuche probierten. Interessant auch, wie die Medien da mitspielen und sich mit den Nazis den Ball zuspielen...

Doch nicht nur die Nazis versuchen die Proteste zu nutzen:
Auch der DGB will jetzt die Montagsdemos unter Kontrolle bekommen... 'DGB-Landesvize (Berlin) Bernd Rissmann: Eine große und breite Bewegung, wie vom Berliner Sozialbündnis gewünscht, sollte «unter Führung des DGB» entstehen. Alle anderen Formen des Protestes, insbesondere auf regionaler Ebene, würden schnell zersplittern.'

Ist also dringender denn je, daß linke und libertäre Zusammenhänge ihre Alternativen und Inhalte in die Bewegung tragen... "

Und ein weiterer Kommentar: "Ich werden den Eindruck nicht los, daß hier Werbung für Nazis gemacht werden soll. Der Staat versucht mit aller Gewalt die Unzufriedenheit nach Rechts entladen zu lassen. Die Medien reden rechte Unterwanderung herbei, der VS schickt seine Nazi-Kader auf die Demo. Sich trotzig daneben zu stellen und zu sagen 'sind ja alles Nazis', korrespondiert hervorragend mit der Strategie der Rechten."

Deshalb müssen die "Wir sind das Volk"- Rufe überstimmt werden und die Rechten konsequent aus den Demonstrationen ausgegrenzt werden. In Berlin erhielt die deutliche Forderung "Nazis aus den Montagsdemos raus" viel Applaus. Das läßt hoffen.

Montagsaktion gegen Hartz IV in Berlin:  http://de.indymedia.org/2004/08/89015.shtml
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Weitere Postings zu Montagsdemos

Name 10.08.2004 - 15:11
Bundesweit gingen mindestens 40.000 auf die Strasse. In Magdeburg und Leipzig waren es mit 15.000 bzw. 10.000 am meisten

5.000 Menschen sind am Montag zur "Montagsdemonstration" in Rostock gegen Hartz IV und Agenda 2010 auf die Straße gegangen
 http://de.indymedia.org/2004/08/88953.shtml

In Hamburg fand heute der Versuch einer Montagsdemo statt. Dieser sollte auf eine Weise unterhaltsam werden, wie wir es nicht erwartet hatten.
 http://de.indymedia.org/2004/08/88950.shtml

Montagsdemo in Leipzig - Eindrücke
 http://de.indymedia.org/2004/08/88986.shtml

Anti-hartz IV-Demo auch in Dresden (mehrere Tausend). 20 Nazis am Mitlaufen gehindert.
 http://www.de.indymedia.org/2004/08/88988.shtml

Ausserdem.. aus einer Ergänzung zu  http://www.de.indymedia.org/2004/08/89015.shtml:
Heute findet in Berlin eine offene Diskussionsveranstaltung organisiert vom Spektrum des Berliner Bündnis gegen Sozial und Bildungsklau, Sozialforum, linke Gewerkschafter, Studiestrikers, attac und ähnliche statt. Es soll gemeinsam darüber beratschlagt werden, ob und wie wir am 16. August die erste Montagsdemonstration in Berlin machen werden. Für jede Initiative und Organisation soll bitte eine Person zum Treffen kommen. Das Treffen findet am Dienstag, den 10.August - ab 19h, DGB-Haus Berlin, Keithstr.1-4, U-Bhf Wittenbergplatz. Es wäre schön wenn Leute kämen, die real existierende Inis aus den Stadtteilen, usw., vertreten - und Menschen von der Basis mit beiden Füßen auf dem Boden! Gr. v. V.


Vorsicht vor Kurzschlusshandlungen

kleine Anmerkung 10.08.2004 - 15:23
"Deshalb müssen die "Wir sind das Volk"- Rufe überstimmt werden und die Rechten konsequent aus den Demonstrationen ausgegrenzt werden"

Die Parole "Wir sind das Volk" stammt aus der DDR-Bürgerechtsbewegung und ist ein Bezug auf die "Wende" (viele ehemalige Ost-Oppositionelle sagen seit einiger Zeit, daß die Wende von 1989 heute vollendet werden muss, bzw eine neue Wende her muss.
Der Begriff "Volk" wird dabei nicht wie von Westlinken und Nazis als auschliessende Konstruktion eines Volkskollektivs verstanden, sondern als "wir, die einfachen kleinen Leute, über die im GG steht -alle Macht geht vom Volke aus-".
All jene, die "Wir sind das Volk" rufen, in die Rechte Ecke zu schieben oder gar (verbal) anzugreifen, dürfte eher zu einer Isolierung herrschaftskritischer linker Positionen führen. Niemand von den Demonstranten hat Lust sich von irgendwelchen Szene-Leuten (die keinerlei Bezug zur Normalbevölkerung haben) als Nazis beschimpfen zu lassen.
Viele Leute werden jetzt erst politisiert. Diesen gilt es (behutsam und verständnisvoll) Zusammenhänge und Ideen für Utopien zu vermitteln. Nicht-Wissen zu bestrafen ist arrogant und gefährlich.

Demoaufzüge aus Stadtteilen organisieren!

Volker 10.08.2004 - 15:40
Mit Sprachregelungen kann man wohl kaum die Zusammensetzung einer Montagsdemo bestimmen. Die Losung "das Volk..." schließt doch nicht automatisch Migranten von der Teilnahme aus. Man kann darunter auch Arbeitsvolk verstehen. Das hängt von der Definition ab. Im übrigen verbinden viele potentielle Teilnehmer etwas ganz anderes mit "Volk" - nämlich nicht das deutsche - sondern "Wir Ossies". Ich höre das jeden Tag von Leuten aus den Plattenbauten: "Wir müssen endlich was tun, wir müssen zusammenhalten" Und wer ist wir? "Die wollen uns verarschen! Die wollen den Osten ausbluten! Die Mauer muß wieder her!" Oh!!!! Ja, so ist leider die Stimmung in Ost-Berlin: Agressive Grundstimmung, Schlägereien, Ostalgie - und natürlich werden zunächst "Ausländer" als Schuldige an der Misere ausgemacht. WIe auch anders? Wenn ein Altersheim an der Greifswalder Str. seine "eingeborenen" Mitarbeiterinnen entläßt und dafür Frauen aus Polen oder der GUS für € drei Euro die Stunde einstellt... Solange es keine linke Kraft gibt, die den Leuten geduldig erklärt... Statt dessen Diffamierung der Arbeitslosen durch gewisse Antifas als "Volksdeutsche". Es ist daher wichtig am kommenden Montag die Spaltung in "Ost und West und Deutsch und Ausländer" symbolisch zu überwinden. Daher sollten ab 17/18 Uhr Demozüge aus dem Osten (Beispiel S-Landsberger) und dem Westen starten, die sich dann am Alex vereinen. Zum Beispiel sollte auch ein Zug vom Hermann-Platz losgehen und durch Kreuzberg führen, damit viele Migranten "mitgerissen" werden.

Volker

Warhead 10.08.2004 - 20:41
Und da sind wir beim Problem.
Die,die am Härtesten betroffen sind,Migranten,Sozialhilfeempfänger,Arbeitslose,Behinderte,Rentner,chronisch Kranke,Psychos,die lassen sich am schwierigsten Mobilisieren...von den Üblichen Aktiven mal abgesehen.Die,um deren Arsch es geht haben sich unsichtbare Nischenexistenzen geschaffen,teils aus Scham,da hat die Propaganda der sozialen Hängematte und des Sozialschmarotzers eingeschlagen,teils weil diese leute noch nie das Selbstbewusstsein hatten aus ihren Mustöpfen zu kommen und Forderungen zu stellen.

'DGB-Landesvize (Berlin) Bernd Rissmann: Eine große und breite Bewegung, wie vom Berliner Sozialbündnis gewünscht, sollte «unter Führung des DGB» entstehen. Alle anderen Formen des Protestes, insbesondere auf regionaler Ebene, würden schnell zersplittern.'

Da muss stehen"Alle anderen Formen des Protestes,insbesondere auf regionaler Ebene werden WIR schnell zersplittern

Wieso es "nichts mehr zu verteilen gibt"

informant 10.08.2004 - 22:40
"Steuergeschenke, rot-grün verpackt
Steuerreform der Bundesregierung: Fortsetzung der alten
Umverteilungspolitik

Im Sommer 2000 setzte die Bundesregierung von SPD und Grünen eine
große Steuerreform durch, die schon jetzt nachhaltige Auswirkungen
auf die öffentlichen Haushalte hat und sich in Zukunft noch stärker
auswirken wird.
...
Zumindest der Jubel seitens der Manager und Unternehmer über die
Steuerreform ist verständlich und nur zu berechtigt. Porsche-Chef
Wiedeking begründet die Werbung, die sein Unternehmen in
Zeitungsanzeigen für die Steuerpolitik der Bundesregierung macht,
denn auch ganz offen: "Die Regierung Schröder hat eine Steuerreform
durchgesetzt, wie ich sie stets gefordert habe. Die spart dem
Unternehmen Porsche dreistellige Millionenbeträge."
...
Der Bayer-Konzern nutzte dann die neu geschaffenen Möglichkeiten bei
der Körperschaftsteuer zu einer "steueroptimalen
Ausschüttungspolitik", indem er seine Gewinnausschüttung gegenüber
dem Vorjahr um 7% auf über 1 Mrd. Euro steigerte — dies führte dazu,
dass Bayer 250 Mio. Euro Körperschaftsteuervorauszahlungen von
Nordrhein-Westfalen zurückerstattet bekam. Passgenau verkaufte er die
EC-Erdölchemie zum 1.1.2001, so dass jegliche Besteuerung der
Veräußerungsgewinne entfiel.

Ebenso nutzte das Unternehmen weitere durch die Steuerreform neu
geschaffene Möglichkeiten der konzerninternen Gewinnverrechnung sowie
altbekannte, noch immer nicht gestopfte Schlupflöcher bei den
Verlustvorträgen, um die an seinen Standorten vorab überwiesenen
Abschläge für die Gewerbesteuer per Fax zurückzufordern. Die Folge:
die Kommunen Leverkusen, Krefeld, Dormagen, Brunsbüttel und
Wuppertal, die von Bayer als größtem Steuerzahler abhängig sind,
mussten ihre Haushaltsplanungen völlig über den Haufen werfen.
Hin zum Lohn- und Verbrauchsteuerstaat

Verglichen mit dem Jahr 2000, haben die Unternehmen durch diese und
andere Kniffe 2001 20 Mrd. Euro weniger an Steuern gezahlt.
Voraussichtlich werden sie die gleiche Summe an Steuern auch 2002
sparen können. Konkret sieht dies dann so aus, dass z.B. die E.on AG
2001 ihren Gewinn deutlich auf 5,4 Mrd. Mark steigern und
gleichzeitig ihre Körperschaft- und Gewerbesteuerzahlungen drastisch
reduzieren konnte. Die deutsche Telekom AG hat 2001 1,4 Mrd. Euro an
Steuern vom Finanzamt zurückerstattet bekommen.

Der Energieriese RWE und die international tätigen Vodafone Ltd. —
die Mannesmann- Aufkäuferin — haben ebenfalls jeweils dreistellige
Millionenbeträge erhalten: RWE z.B. rund 400 Mio. Euro und Vodafone
über 250 Mio. Euro allein für Körperschaftsteuerrückzahlungen.

Der Volkswagen-Konzern brachte es im selben Jahr sogar fertig, seinen
Gewinn nach Steuerzahlung um sage und schreibe 144% zu steigern — und
dies, obwohl der Gewinn vor Steuern nur um 37% gestiegen war.

So wundert es auch nicht, dass der Anteil der direkten
Unternehmensteuern, die bereits Ende der 90er Jahre nur noch mit
17,1% zum gesamten Steueraufkommen beitrugen, durch die rot-grüne
Steuerreform weiter gesunken ist. Das Bundesfinanzministerium rechnet
2002 daher nur noch mit einem Anteil von 12,5% des
Gesamtsteueraufkommens, während allein die Lohnsteuer der abhängig
Beschäftigten inzwischen mehr als das Zweieinhalbfache davon
ausmachen soll.
Mit anderen Worten: weil die "Unternehmen es satt haben, Steuern zu
zahlen", wie eine Umfrage der Nord-West Zeitung ergab, müssen
Arbeiter und Angestellte mehr Lohn- und Einkommensteuern und zusammen
mit Erwerbslosen, Rentnern und Studierenden auch mehr
Verbrauchsteuern wie z.B. die Mehrwertsteuer, die Mineralöl-, die
Öko- oder die Tabaksteuer zahlen.

Auch die durchschnittliche Steuerbelastung der volkswirtschaftlichen
Gewinne aller bundesdeutschen Unternehmen sinkt. Sie lag schon 1997
unter 10% der insgesamt erzielten Gewinne. 1980 betrug die
durchschnittliche Steuerlast des Kapitals dagegen noch rund 20%, und
aus ihren Gewinnen wurden ca. 25% des gesamten Steueraufkommens
bestritten.
So schrieb Claus Schäfer in der Frankfurter Rundschau vom 6.5.1998:
"Anders ausgedrückt: Herrschten heute bei den Unternehmen die
damaligen Belastungsverhältnisse, wären die Steuereinnahmen des
Staates insgesamt um rund 80 Mrd. DM höher."

Seitdem werden die Unternehmensteuern immer geringer. Weil die
früheren Gewinnspannen (bzw. Profitraten) auf das eingesetzte Kapital
der Unternehmen in den entwickelten Industrieländern trotz
Rationalisierung, stagnierender Löhne und scharfem Sozialabbau
gesunken sind — um ihre Profitrate halten zu können, hätten die
Unternehmen ihre Gewinne im gleichen Ausmaß wie ihre Ausgaben
steigern müssen —, sind sie in Deutschland seit den Endzeiten der
sozialliberalen Koalition zu Anfang der 80er Jahre staatlicherseits
immer weiter entlastet worden. Durch die Senkung der
Unternehmensteuern sind die realen Gewinnspannen, also diejenigen
nach Steuerzahlung, kräftig angehoben worden, und zwar zuletzt
kräftig Mitte der 90er Jahre.

Dieser Trend wird mit der rot-grünen Steuerreform weiter verschärft.
Für das Jahr 2000 lässt sich so z.B. schätzen, dass die tatsächlich
gezahlten Steuern der Unternehmen sogar nur noch 7—8% der
Bruttogewinne ausmachten. Der internationale Wettbewerb der Staaten
untereinander um die niedrigsten Steuersätze wird so immer weiter
angeheizt.
..."
 http://www.vsp-vernetzt.de/soz/020807.htm

Termin + Orte für weitere Aktivitäten

Informant 10.08.2004 - 23:44
EINLADUNG ZUM STAATSBESUCH
Tag der offenen Tür bei der Bundesregierung
Bereits zum 6. Mal sind im August die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste Berlins zum „Staatsbesuch“ eingeladen.
Am 21. und 22. August 2004 bittet die Bundesregierung zum Tag der offenen Tür.
Regieren ist Dienstleistung für die Bürgerinnen und Bürger.
Politik für sie transparent zu machen, ist Aufgabe guten Regierens.
Sie sollen erfahren können: Nicht verwalten, sondern gestalten ist das Ziel der Politik.
Die Ministerien werden in diesem Jahr vor allem über die zahlreichen Initiativen der Bundesregierung für Innovation und Wachstum informieren.
Auch wenn jedes Ministerium seinen eigenen Beitrag zum „Staatsbesuch“ präsentiert,
gilt für alle Häuser das Wort von Bundeskanzler Gerhard Schröder:
„Wir wollen zeigen, dass hier nicht geherrscht, sondern regiert wird.“
 http://www.schaustelle.de/2004/staatsbesuch.htm


"Einladung zum Staatsbesuch" - Bundesregierung öffnet ihre Türen für die Bürgerinnen und Bürger
Am 21. und 22. August 2004 öffnen das Bundeskanzleramt, das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung sowie alle 13 Ministerien ihre Türen.
An zwei Tagen rollen wir für Sie den roten Teppich aus und laden Sie ein, auf Ihrem ganz persönlichen Staatsbesuch Politiker und ihre Arbeitsorte zu erleben.
Alle Häuser präsentieren ihre aktuellen Arbeitsfelder, erläutern den Besucherinnen und Besuchern Initiativen und Kampagnen und laden Sie zum direkten Dialog über die Politik von morgen ein. Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr das Thema "Innovation in Deutschland".
.................
 http://www.bundesregierung.de/Bundesregierung/-,11779/Tag-der-offenen-Tuer-Einladung.htm

Tage der offenen Tür im Bundesministerium der Finanzen am 21. - 22. August 2004
 http://www.bundesfinanzministerium.de/Aktuelles/Neue/Weitere-Veroeffentlichungen-.393.25768/Artikel/Tage-der-offenen-Tuer-im-Bunde...htm

Tag der offenen Tür 2004
 http://www.bundesregierung.de/dokumente/,-694324/Bild/dokument.print.htm

sprache

zapatista eva 11.08.2004 - 07:49
Du schreibst: "Attac-Funktionäre".
Es geht auch ein bißchen weniger diffamierender.....

MLPD: Volk, Jamal Karsli + Antisemitismus

egal 15.08.2004 - 19:10
der Jamal Karsli Fan Club "MLPD"

Meine Meinung: Entweder den Demos fernbleiben oder die antisemitisch völkische MLPD vertreiben.

MLPD/REBELL/ VERLAG "Neuer Weg"
haben in Berlin in der Vergangenheit versuchten Montagsdemos zu etablieren:
Montagsdemo - ein gelungener Auftakt !
 http://de.indymedia.org//2003/12/68820.shtml
Bericht: Montagsdemo in Berlin
 http://de.indymedia.org//2003/12/68767.shtml

MLPD + KARSLI
»Die Kritik an Israel wird zum Tabu erklärt« Rote-Fahne-Interview mit dem nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Jamal Karsli
 http://www.mlpd.de/rf0230/rfart12.htm
 http://www.mlpd.de/rf0230/
 http://www.linkeseite.de/Texte/diverses/1128.htm

Zitat:
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Erfahrungen des syrischstämmigen NRW-Landtagsabgeordneten Jamal Karsli und einer lebhaften und kontroversen Diskussion über die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Ursachen des Konflikts im Nahen Osten. Über alle Meinungsverschiedenheiten hinweg waren die TeilnehmerInnen sich einig, dass die aus dem Holocaust resultierende besondere Beziehung Deutschlands zu Israel eben nicht dazu führen darf, vor der Unterdrückungspolitik Israels gegenüber den Palästinensern die Augen zu verschließen.
 http://www.rf-news.de/rfnews/aktuell/Frauen/article_html/News_Item.2003-11-04.2315

 http://www.dki.antifa.net/antisemitismusstreit/jamal_karsli.html

QUERFRONTDEMOS MIT MLPD
Gelsenkirchen: Antisemiten nutzen Protest gegen drohenden Angriff auf den Irak für ihre Zwecke
 http://www.roteswinterhude.de/gelsenkirchen.htm
 http://www.bolschewiki.org/zeitung/ausgabe2/N1T15Ge2.html
 http://www.rebell.info/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

...wir sind das volk.......... — tut nichts zur sache

Montagsdemo — Hummi