Repressivzensur in Argentinien

selva 14.01.2004 02:20 Themen: Globalisierung Medien Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Sie bringen Dich zum Schweigen
An 9 verschiedenen Orten allein innerhalb der letzten Wochen
waren in Argentinien MitarbeiterInnen der alternativen und unab-
hängigen Medien Repressionen ausgesetzt. Diese reichen von
Morddrohungen über Verhaftungen bis Attentat ! .....
Sie bringen Dich zum Schweigen
An 9 verschiedenen Orten allein innerhalb der letzten Wochen
waren in Argentinien MitarbeiterInnen der alternativen und unab-
hängigen Medien Repressionen ausgesetzt. Diese reichen von
Morddrohungen über Verhaftungen bis Attentat ! .....

1) SANTA FE: Drei JournalistInnenen der Zeitschrift "Tercer Mundo" ("3te" Welt), Pablo Benito, Luis Moro y Claudia Moreno wurden am 31.12.03 verhaftet. Zugrunde liegt eine ungewöhnliche Handhabung durch Daniel Vidal , Unternehmer des Transportwesens der Stadt Santa Fe; dem Instruktionsrichter der Landeshauptstadt Ruben Saurin; dem Sekretär der Provinziellen Sicherheit Alejandro Rossi und den Speziellen Operationseinheiten der Provinzpolizei. Der Sekretär für Sicherheit und der Transportunternehmer waren in der letzten Ausgabe von " Tercer Mundo " im Ramen einer Untersuchung über die Mafiastrukturen des Transportwesens denunziert worden. Wegen der Anschuldigung wahrscheinlicher Erpressung wurden die Journalisten Benito und Moro 6 Tage in Haft genommen.

2) CORDOBA : Dort wandte sich die Direktion des "Radio Nacional Cordoba" am 30.12.03 an sämtliche Programme. An die Programme Los Duendes, Córdoba a Tempo y La Voz de la Paz wegen ökonomischer Forderungen...und an die Programme A Rodar la Vida, Las peras del olmo, La Torre de los Náufragos y Los Jardines del Edén die über den Äther ihre Solidarität mit den arbeitslosen ArbeiterInnen ausdrückten Hierbei wurde eine behindernde und eindeutige Zensur konstatiert.

3) SANTIAGO DE ESTERO: "Unser Companero" (Gefährte) von INDYMEDIA und Autor, Julio Carreras sieht sich, gemeinsam mit Anderen einer gerichtlichen Anklage seitens des Unternehmers Nestor Ick ausgesetzt. In dieser Provinz, so die letzte Information der "Associacion Periodista" (JournalistInnen-Assoziation) herrsche ein Klima der Einschüchterung und der Straflosigkeit welche den provinziellen Status Quo bestimme.: "Menschenrechtsverletzungen sind die blanke Agression; es gibt Drohungen, Verletzungen, Bespitzelung und Verfolgung ...in lebensgefährlichen Ausmaßen...."

4) VILLA LA ANGOSTURA, NEUQUEN: Der Radioreporter Marcos Rodriguez von " La Manana de FM Sur " wurde angegriffen und von dem Touristikunternehmer Jose Salamida mit dem Tod bedroht. Der Grund für die Morddrohung liegt in der journalistischen Unterstützung welche Rodriguez der Mapuche - Gemeinde Paichil Antriao gab , welche im Konflikt , ihr Land gegen die Ursurpatuion seitens des Touristikunternehmers zu verteidigen nicht nachgibt.

5) ROSARIO: Zum 2ten mal innerhalb eines Monates benutzte die Gruppe" Manzano - Vila" die Zeitung "la Capital" (die Hauptstadt) für eine öffentliche Verleumdung des Direktors des Pressegremiums, Edgaro Carmora . Ausserdem wurden gegen caemora rechtliche Schritte eingeleitet und ihm mit Entlassung und daurch bedingter weiterer Arbeitslosigkeit gedroht. Der Text in "La Capital", gezeichnet von Daniel Vila, bezichtigt Carmora der Urheber der Deklarationen über den Konflikt der ArbeitnehmerInnenschaft der Presse zu sein, bezogen auf die andere Zeitung in Rosario, welche unlängst in Bankrott ging.
Die Gewerkschaft der Presse in Rosario klagt an, dass diese Verschärfungen Teil einer gezielten Arbeitgeberstrategie sind , die gegen sämtliche Belegschaften der Presse gerichtet wird .

6) CORRIENTES "Villa Turistica de Paso de la Patria": Der Fotograph Gustavo Aguirre und der Fotoreperter Heraldo Gruz von "Futura TV" wurden von mehreren Subjekten zusammengeschlagen, welche im Ramen der folgenden Untersuchungen idendifiziert wurden als: Juan Pablo Caminos, Privatsekretär und Sohn des lokalen Intendanten; Ulises Caminos y Aníbal Canteros, Ulises Caminos y Aníbal Canteros ,kommunlaer Personalchef.

7) ESQUEL: Der Journalist Pablo Quintana verlor seine Anstellung bei "Diario" (tageszeitung) El Chabat "wegen seiner Haltung gegen die Niederlassung der Firma "Meridian Gold" - diese Haltung teilen ca.85 % der Stadt mit ihm.

8) FLORES ( föderlae Hauptstadt ) : Der Journalist der Stadtteilzeitschrift " Multiples Flores " erhielt Drohungen aufgrund seiner Unterstützung für die Vorbreitungen des " esrache " ( öffentlich und autonom entscheidendes Gericht der Bevölkerung ) gegen den Folterer Jorge Héctor Vidal. Der Journalist war im Vorjahr mit den Recherchen zum " Massaker von Flores " befasst .

9) VARILLAS , Cordoba : Hier gab es ein Attentat auf Die Journalistin Adriana Rivero in ihrem Haus was verhinderte, dass sie ihr mit einer Bombe präpariertes Auto bestieg .......Adriana Rivero hatte Untersuchungsergebnisse zur Korruption veröffentlicht , die einige Funktionäre mit einschloss.Wenige Stunden nach dem Attentat erhielt sie Drohungen des Generaldirektors für Kultur ( sic!) Juan Manuel Amado.

Alle diese Fälle ereigneten sich während der letzte Wochen , immer dort wo und wenn alternative und unabhängige Medien aktive Berichterstattung , besonders über inländische Angelegenheiten ,leisteten unter dem Kontext , dass der einzige Schutz der der Companer@s und der Öffentlichkeit ist - unter deren Teilnahme an der Konstruktion der Medien.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind die unabhängigen und Alternativemn Medien ein noch relativ neues Phänomen welches erst seit ca.2 Jahren mehr und mehr Einfluss zu nehmen beignnt....zum Einen ; zum Anderen ,weil es noch immer Viele gibt , welche das Kapital dort wo sie arbeiten mit " sozialem Kapital " verwechseln und meinen , den Weg der unabhängigen Medien zu gehen hiesse , nicht mehr MitarbeiterIn der Presse zu sein.
Das Gegenteil zeigt sich jedoch am Beispiel von " Tercer Mundo " , dessen 6 verhaftete Journalisten , wie die Mehrheit der JournalistInnen der unabhängigen Medien keine Mitglieder der Presse Assiciacion Santa Fe die meistverkaufteste Ausgabe erarbeiteten , woran sich der Auftrag nach Aufklärung in diesen tagen ermißt.

Ganz zu schweigen von alle Jenen die , z.Bsp. für INDYMEDIA , unentgeltlich arbeiten.

Die " Föderation der JournalistInnen Lateinamerikas ( FELAP ) " erklärte sich mit den alternativen und unabhängigen Medien und Kommunikationsebenen in Einschätzung der aktuellen Situation solidarisch und und verfasste in diesem Sinne während ihres letzten Kongreßes eine Erklärung mit dem Titel : " Der Imperativ der gegenhegemonialen Kommunikation ". Eine Reihe von Vorschlägen wurde erarbeitet.Ausserdem haben die JournalistInnen-Assoziation und einige Gewerkschaften Schritte zur VETREIDIGUNG der UNABHÄNGIGEN MEDIEN in die Wege geleitet.

Vielleicht ist der Monment gekommen , die Arbeit und Entwicklung an unseren eigenen Werkzeugen zur Verteidigung zu erweitern ; Allianzen unter einem Dach zu einen und Mechanismen zu Schutz und Förderung der alternativen und unabhängigen Medien zu suchen.

Die Debatte ist eröffnet.
Eines ist sicher : i SIE WERDEN UNS NICHT MUNDTOT MACHEN !

Zu Santa Fe gibt es eine Liste für Unterschriften im Netz :


 http://argentina.indymedia.org/news/2004/01/165951.php


Amenazas en Villa La Angostura:
Amenazan de muerte a periodista de Villa La Angostura
Persecución en Santiago del Estero:
Periodista Amenazado
Agresión en Corrientes:

Censura en Radio Nacional Córdoba:

Comunicación contrahegemónica y debates
<<img src="/img/extlink.gif" alt=""/> http://argentina.indymedia.org/news/2004/01/165948.php
( Quelle :  http://argentina.indymedia.org/features/DH )


Das Buch über die Selbstorganisation des Volkes:
i Que se vayan todos ! , colectivo situaciones
( Auf dass sie alle gehen )
Verlag Assoziation A
 Assoziation-a@t-online.de

Auszüge:
 http://de.indymedia.org/2003/11/68312.shtml

 http://de.indymedia.org/2003/11/68313.shtml
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

btrifft unterschriftenliste

unterschriftenwilliger 16.01.2004 - 00:22
hab mal nachgeschaut wegen der unterschriftenliste, lande da aber nur auf einer spanischsprachigen indyseite.
verstehe leider kein spanisch, sehe aber auch keine anderen unterschriften oder einen für mich eindeutigen link.

bitte etwas eindeutiger kennzeichnen oder link korrrigieren oder sowas.

machen so internetunterschriften überhaupt sinn?
kann sich da jeder nur einmal eintragen oder hunderte von namen erfinden?
wird die IP gespeichert oder wie funktioniert das rein technisch.