Briar - ein sicherer messenger für aktivisten

Tutorial Thema: 
Briar ist eine messaging app für android, die einen besonderen fokus auf sicherheit und anonymität legt.

Im gegensatz zu traditionellen messengern gibt es bei briar keinen zentralen server, der die nachichten weiterleitet.

Stattdessen werden diese über das tor netzwerk ausgetauscht, wenn beide handys gleichzeitg online sind.

Dadurch fallen keine metadaten an, die die indentität der nutzer verraten könnte.

Zusätzlich sind die nachichten selbstverständlich ende zu ende verschlüsselt.

Zum hinzufügen neuer kontakte müssen beide gesprächsteilnehmer links austauschen.

Außerdem können über den messenger nur textnachichten, nicht aber bilder oder datein versendent werden.

Der zugriff auf die app und die darin enthaltenen daten ist zusätzlich mit einem passwort geschützt, und das gesammte profil lässt sich mit zwei klicks vollständig löschen.

Das alles macht birar zwar etwas unpraktisch - aber auch zu der mit abstand sichersten - methode um nachichten zwschen android geräten zu verschicken.

Für aktivisten, die sich ungerechtfertigter repression entziehen wollen, kann briar trozdem ein nützliches hilfsmittel sein.

webadresse: 
https://briarproject.org/
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Public Domain (cc0): Weiternutzung ohne Einschränkung. Gemeinfrei im Sinne der Public Domain

Ergänzungen

Allerdings sollte mensch sich immer vor Augen halten, dass ein Smartphone, insbesondere eines mit Android und zahlreichen Google-Diensten, immer auch eine Wanze ist. Zu glauben, dass mensch ein Smartphone nutzen kann, um sicher zu kommunizieren erscheint mir naiv. Briar mag sicher besser sein, als das weitverbreitete Signal, aber aus meiner Sicht ist jede Smartphone-App weit davon entfernt, sichere Kommunikation zu bieten!

Über Messenger sinnvoll zu diskutieren lohnt erst, wenn die Plattform mit einem Quäntchen an Absicherung bedacht wurde. Bei Smartphones heißt das: (mindestens) LineageOS, aktuelle Sicherheitsupdates, keine SIM-Karte, Flugzeugmodus, keine unnötigen Apps, Speicher verschlüsseln, gutes Passwort. Idealerweise MAC-Randomisierung, hat fast niemand. Dazu kommt, dass Briar leider wahnsinnig viel Strom verbraucht, und somit Leute dazu verleitet, doch wieder anderes quatschiges Zeug zu nutzen wie Signal (oder schlimmer). Ansonsten ist Briar relativ okay.

Überlegt aber mal, was ihr überhaupt so kommunizieren müsst, und wieviel Stress, Overhead und Invasivität durch Smartphonenutzung im Alltag entstehen. Außerdem ist es scheiße für die Umwelt und ihr werdet nachlässig. Ein Schussel* in eurer riesigen Signal-Gruppe mit einem Android von 2015 oder ohne Passwort, und eure ganze Kommunikation ist bei Beschlagnahme offen wie ein Scheunentor.

Kehrt mal lieber wieder zum Austausch im hoffentlich überwachungsfreien analogen Raum zurück, oder benutzt entsprechend abgehärtete Laptops. Da habt ihr viel mehr Handhabe gegen Überwachung und Repression.

Stimme beiden Kommentatorn zu. Messenger eignen sich nur für kurzfristige Operationan mit niedrigem Risiko, nicht für startegische Absprachen und Planungen. Teinehmer*innen einer offenen Aktion kann man so koordinieren, wen sowieso gefilmt wird und Personalien erhoben werden. Briar soll auch einen Mesh-Modus haben, mit dem man sich direkt per WLAN verbinden kann. Das sollte für eine räumlich begrenzte Aktion ausreichen. Natürlich dann gehärtetes Android, keine SIM und gespoofte WLAN MAC, sonst könnt Ihr das Telefon hinterher wegschmeißen...

Seiten