BULLENSCHWEINE RAUS AUS UNSEREN KIEZEN! Aufruf zu mehr Wut!
Menschen, die sich solidarisch mit unserem Haus zeigen wollten, wurden brutal und aggressiv auf dem Dorfplatz von Zivischweinen gejagt und festgenommen; Bullen bewachten AFD-Schmutz mit Hundestaffel vor Antifaschist*innen, die in Marzahn an die Shoa und die Verbrechen des Nationalsozialismus gedenken wollten; ein Bulle aus der Wedekindwache ermordete die Antifaschistin Maria aus unserem Nachbar*innenkiez.
Das sind die Ereignisse des Wochenendes. Das und so vieles mehr zeigt uns, dass die Parole stimmt: Deutsche Polizist*innen sind Mörder*innen und Faschist*innen.
Die Polizei ist eine patriarchale Institution, die geprägt ist von hegemonialer und toxischer Männlichkeit. Sie steht für eine „Teile und Herrsche“-Politik, sie bedeutet Unterdrückung von Menschen, sie nutzt das Prinzip von Bestrafung, wodurch Menschen entmündigt, unselbstständig, eingeschüchtert und hörig werden. Die Institution Polizei ist weder demokratisch legitimiert, noch zielt sie darauf ab sich irgendwann selbst abzuschaffen.
Teil dieses Apparates zu sein ist Ziel von Menschen, die gerne Macht und Gewalt gegenüber anderen ausüben und/oder ein fehlgeleitetes Gerechtigkeitsempfinden haben. Dies schlägt sich in der Praxis der Bullen wieder - durch Alltagssexismus und -rassismus oder durch mörderische patriarchale Gewalt. Dies zeigt sich beispielsweise in rassistischen Polizeikontrollen, in widerlichen und objektivierenden Kommentaren, in offener Transfeindlichkeit oder in sexualisierter Gewalt, an Frauen*TransInter und nicht-binären Personen, die ihnen in Maßnahmen ausgeliefert sind. Bullen haben Schwarze- und PoC-Personen gedemütigt, geschlagen und ermordet, Bullen haben Frauen* bei Festnahmen angegrabscht, Bullen haben Transpersonen in Knästen mit der nicht passenden Genderidentität gesteckt, Bullen haben Sexarbeiter*innen vergewaltigt und gefoltert und und und.
Zu all dieser Scheiße kommen noch die Kommentare des Pressesprechers der verbrecherischen Gewerkschaft der Polizei, Benjamin Jendro, der stets eine Mitleid erregende Perspektive von Polizeibeamt*innen in den Mittelpunkt rückt. Am Beispiel der jüngst durch einen Bullen ermordeten Maria wird beispielsweise der Fokus auf die „psychische Belastung“ für den Mörder gelegt. Nicht genug, dass seine Darstellung durchweg frauen*verachtend ist und Maria, die nun tot ist, als verrückt und drogenabhängig darstellt wird, um so irgendeine Form von Relativierung der Tat herbei zu zaubern. Die Liste der durch die Mörderbande ausgeführten Ungerechtigkeiten ist lang und unser Wut steigt immerzu.
Durch die Presse werden ständig unreflektiert Polizeimeldungen übernommen und die Gewalt von Autonomen gegen die Polizei verurteilt. Aber die Gewalt, die tagtäglich durch genau diese Institution auf uns einschlägt, wird kaum thematisiert. Sei es die Gewalt durch die bloße Existenz dieser Institution noch ihre alltägliche Praxis uns und anderen gegenüber. Die jüngsten Taten zeigen klipp und klar, wie der bewaffnete und geschützte Arm des Staates mörderische Gewalt ausübt.
Wir brauchen mehr Bilder, in denen Bullen aus den Kiezen gejagt werden, wie z.B. am Wochenende in Leipzig-Connewitz. Zivischweine und Bullen sollen nicht in unseren Kiezen umherfahren, uns nicht drangsalieren und sich nicht sicher fühlen. Ihr Rassismus und Sexismus muss Konsequenzen haben. Gleichzeitig brauchen wir mehr Solidarität und Handlungswerkzeuge für einen solidarischen Kiez von unten, welcher Menschen an die Möglichkeit von Selbstorganisierung glauben lässt.
Also: Bullenschweine raus der Rigaer und allen anderen Kiezen! Dies ist ein Aufruf zu mehr Wut.
Kommt am 31.01.20 zur Demo gegen den Bullenkongress um 20 Uhr am Wismarplatz – und daraufhin zum entsichern!-Kongress. Tragt eure Wut auf die Straße!
Und schließt euch den Protesten gegen die Räumung unserer Liebig34 an, am 30.01. ab 8 Uhr vor dem Landgericht Tiergarten und immer und überall. Liebig34 verteidigen!