[LE] Bank angegriffen für Maja - Aufruf zur militanten Begleitung des Hungerstreiks

Am Abend des 6.6. haben wir eine Bank im Leipziger Süden eingeschlagen und mit Sprühdosen "Freiheit für Maja" gefordert. Es traf die Sparkasse in Lößnig.

Unser*e Freund*in und antifaschistische Gefährt*in Maja ist seit Donnerstag dem 5.6. im Hungerstreik. Maja fordert in den Hausarrest nach Deutschland rücküberführt zu werden, um sich hier dem Verfahren zu stellen. Außerdem sollen alle weiteren Auslieferungen unser Genoss*innen nach Ungarn ausgesetzt werden. Dieses letzte Mittel des Kampfes hinter Gittern - das in den Ring werfen des eigenen Körpers - ist der verzweifelte Versuch einen Weg aus der für alle offensichtlichen Misere der Isolationsfolter zu finden.

Maja wird seit 11 Monaten in den Kerkern von Budapest lebendig begraben und wir haben keine Perspektive was wir tun können. Den Fall öffentlich machen, über Maja reden und Geld sammeln hat alles seinen Platz in einer Unterstützungskampagne und fühlt sich doch im Kontext der Bilder, die uns aus dem Gerichtssaal erreichen und den bewegenden Worten in Majas Briefen, nach viel zu wenig an. Unsere defensive Position darf nicht heißen untätig zu bleiben und die Genoss*innen alleine zu lassen. Gerade wenn unsere Gefangenen ihr Leben mit einem Hungerstreik in die Waagschale werfen müssen, ist die Zeit für "kreative Aktionen", Solibilder oder Partys und Saufveranstaltungen vorbei. Jede Person die sich mit Maja verbunden fühlt und bereit ist ein gewisses Risiko für den Erfolg des Hungerstreiks einzugehen, sollte sich jetzt überlegen wie man sich beteiligen kann. Es wird wie immer Kundgebungen und (Spontan-)Demos geben. Wir würden aber vorschlagen sich als militante Unterstütungskampagne zu formieren.

Jede*r kann - wie wir es gestern getan haben - ohne Aufwand und unter den wenigen notwendigen Sicherheitsvorkehrungen (gute Vermummung, saubere Handschuhe und Materialien, kurzes Koordinationstreffen, keine technischen Geräte, kein Geprahle im Nachgang) sich ein Herz nehmen und die nächstgelege Bank einschlagen. Unser Vorschlag wäre nicht auf die Qualität der Angriffe zu setzen, sondern auf die Quantität unserer Nadelstiche. Wenn bundesweit jede Gruppe alle paar Tage loszieht, etwas einschlägt, mit Farbe den Bezug zu Maja herstellt und einen kurzen Text auf Indy schreibt, könnte sich ein Synergie-Effekt entwickeln, der andere ansteckt und denjenigen, die etwas im Fall Maja zu sagen hätten, klar macht, dass wir keine Ruhe geben bis wir Maja zurück haben. Wir rufen dazu auf sich so oft es geht auf den Weg zu machen um Scheiben klirren zu lassen, solange Majas Hungerstreik andauert - Auf das unser Druck ausreicht, um diesen untragbaren Zustand zu beenden

"Wirft man einen Stein, so ist das eine strafbare Handlung. Werden tausend Steine geworfen, ist das eine politische Aktion" Ulrike Meinhof (ehemals Isolations-gefolterte Antifaschistin)

Wir haben das Schicksal von Maja in unser Hand! Unterstützen wir alle, die sich den faschistischen Zuständen in den Weg stellen, egal ob mit Hammer oder Pridefahne, egal ob in der Großstadt, im sächsischen Hinterland oder beim CSD in Budapest am 28.6.

Freiheit für alle Antifas! Tod dem Faschismus!

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen