München (Deutschland): Nach der Hundebrigade kommt die Kavallerie-Schwadron...
Wir erinnern uns: Vor genau vier Monaten , in der Nacht von Freitag auf Samstag, den 25. Januar, gingen in der bayerischen Landeshauptstadt 23 Polizeiwagen auf dem Parkplatz der Hundestaffel in Rauch auf. Es geschah im Westen der Stadt, wenige Tage vor Beginn der 60. Münchner Sicherheitskonferenz, einem jährlichen Forum zu internationalen Sicherheitsfragen, das NATO-Staaten und ihre Partner zusammenbringt. Diesmal ereignete sich der Brandanschlag auf Polizeibeamte im Osten, in der Schichtlstraße im Stadtteil Trudering, wo die Reiterstaffel der Polizei ihren Standort hat.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 22. Mai , wurde dieser Brandanschlag gegen 03:15 Uhr den Behörden gemeldet, die daraufhin knapp 70 Beamte und einen Hubschrauber der Bundespolizei in die Gegend entsandten, um die Feuerteufel zu fassen. Aber vergebens. Das Ergebnis dieses Anschlags, dessen Ermittlungen die Staatsanwaltschaft der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) anvertraut hat, da sie einen Zusammenhang mit der „extremen Linken“ vermutet? Fünf Lastwagen und ein Anhänger, der für den Transport von Polizeipferden vorgesehen war, wurden beschädigt, vier davon wurden völlig zerstört, und es entstand ein Schaden von einer Million Euro.
In der empörten Reaktion erklärte ein Sprecher der Staffel, dass „die Einsatzbereitschaft der berittenen Polizeieinheit ernsthaft beeinträchtigt “ sei – gut eine Woche vor dem Champions-League -Finale (31. Mai), das in der Fröttmaninger Arena in München stattfinden wird und bei dem die Polizeipferde zum Einsatz kommen sollten. Die Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei München (GdP) beklagte: „ Die wiederholten Angriffe auf [Polizei-]Eigentum sind besorgniserregend – die Täter gehen immer dreister vor .“
Seit August 2023 ist die Sonderermittlungsgruppe „Raute“ des Landgerichts München mit der Aufarbeitung einer Serie von Brandanschlägen auf Telefonmasten, Bahnanlagen und weitere Infrastruktur der Herrschaft, darunter auch der Polizei, befasst. Am 26. Februar wurden ein Mann und eine Frau aus der Stadt festgenommen und inhaftiert. Sie wurden verdächtigt, sechs dieser etwa fünfzig Brandanschläge im bayerischen Raum verübt zu haben.
[Zusammenfassung der deutschen Presse ( Süddeutsche Zeitung ), 22. Mai 2025]
