Alle nach Bure für die Demo der Zukunft !
Übermorgen wird sich das Monster Cigéo in Bewegung setzen, und es wird schwer sein, es aufzuhalten, während es Wälder und Felder verschlingt und sich tief in den Boden gräbt, um dort seine giftige Beute anzuhäufen - die Beute von Jahrzehnten der Atomindustrie, die nicht wusste, was sie mit ihren giftigsten und tödlichsten radioaktiven Abfällen tun sollte.
Morgen ist der Tag, an dem es plant, seine Straßen, Schienen und Stromleitungen in der im Gebiet der Maas zu verlegen, den Bois Lejuc in einen Erdhaufen zu verwandeln, in dessen Mitte die Schornsteine aufsteigen, die die Ausdünstungen der radioaktiven Tiefen ausspucken sollen. Morgen wird es die landwirtschaftlichen Flächen in ein Wüste aus Beton, Schrott und Maschinen verwanden, in dem die Giftpakete zwischengelagert werden sollen, bevor sie in die Tiefe geschickt werden.
Doch schon heute droht die Enteignung des Bodens und der darüber liegenden Flächen, und die Schlinge zieht sich immer enger, um die BewohnerInnen die sich wehren. Dazu gehört auch der ehemalige Bahnhof von Luméville-en-Ornois, der auf der Trasse des künftigen Transportweges für die verstrahlten Waggons liegt.
Im Gegensatz zu der Wüste, die das Monster Cigéo um sich herum errichtet, hat es der Widerstand verstanden, lokal eine Vielfalt anderer Zukunftsvorstellungen entstehen zu lassen, wünschenswerte Zukünfte für die BewohnerInnen und Generationen von GegnerInnen zu entwerfen, die dort demonstrierten, sich in den umliegenden Dörfern niederließen und dort die Orte und Projekte des kollektiven Lebens vermehrten.
An der Kreuzung all dieser Orte und Herausforderungen ist der Kampf untrennbar mit „La Gare“ verbunden. Seine reiche und vielfältige Geschichte des Widerstands ist tief in ihm verwurzelt. Alle starken, zutiefst schönen und schrecklich traurigen Momente aufzuzählen, die dort jeden winzigen Winkel durchdrungen haben, würde noch nicht all dem gerecht werden, was mehrere Generationen des Kampfes gegen Cigéo und darüber hinaus gegen Atomkraft diesem Ort zu verdanken haben. Ihn zu vertreiben heißt, unsere Erinnerungen zu vertreiben, ihn zu verteidigen heißt, sie zu verteidigen!
Ob es die Überreste aus der Jungsteinzeit sind, die bereits in den betonierten Fundamenten des heutigen Labors eingefroren sind, oder die Überreste, die Tausende zukünftiger Generationen diesem Gebiet hinterlassen würden, wenn man ihnen die Möglichkeit dazu gäbe, oder die Enteignung des Erbes des gegenwärtigen Lebens - es ist gleichzeitig die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, die das gefräßige Monster Cigéo enteignet und für eine Ewigkeit beschlagnahmt.
In einer Welt, die 80 Jahre nach dem Schrecken von Hiroshima und Nagasaki aufrüstet und mit der atomaren Drohung Schrecken verbreitet, in einer Welt, die Kraftwerke inmitten eines Chaos aus kriegerischer und käuflicher Inkonsequenz erblühen lassen möchte, in dieser Welt ist die Ewigkeit ein sehr schweres Pfand, das der Menschheit hinterlassen wird.
Deshalb laden wir alle, die morgen kommen, gestern da waren und heute können, ein, am 20. September gemeinsam in Bure gegen Cigéo, gegen Atomkraft und für eine andere Zukunft zu demonstrieren!
Nehmen wir der Endlageragentur ANDRA ihren Einfallsreichtum, nehmen wir der Atomkraft die Zukunft und überlassen wir ihnen die Projektion eines traurigen Morgens für zukünftige Generationen, während wir mit unserer Vorstellungskraft und Kreativität die Anti-Atomkraft-Demonstration der Zukunft heraufbeschwören !
