[S] Farbe gegen Kriegstreiberkooperation Uni Stuttgart / Airbus
In der Nacht vom 14. auf den 15. Dezember haben wir das „Institut für Flugzeugbau“ der Universität Stuttgart mit 15 Farbkugeln in den Farben rot, schwarz und grün angegriffen. Außerdem haben wir die Schriftzüge „Airbus arms Turkey + Israel“ und „Fight Imperialism“ hinterlassen. Das Institut pflegt enge Verbindungen zum Rüstungskonzern Airbus. Die Aktion ist ein Beitrag zum internationalen Aktionstag für die Verteidigung der Revolution in Rojava, zu dem Riseup4Rojava aufgerufen hat. Sie soll zudem ein kleines aber kämpferisches Signal der internationalen Solidarität für die Befreiung Palästinas aussenden. Für eine revolutionäre Perspektive im gesamten Nahen Osten!
Die Universität Stuttgart und Airbus
Auf der internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) 2018 in Berlin, haben Thierry Baril, der Personaldirektor von Airbus and Professor Peter Middendorf vom Institut für Flugzeugbau (IFB) der Universität Stuttgart vertraglich vereinbart, dass die Universität Stuttgart Mitglied des internationalen Airbus Global University Partnership Programme (AGUPP) wird. In Deutschland sind auch die Technische Universität Hamburg und die Technische Universität München Teil des Programms.
Außerdem arbeitet die Universität Stuttgart im Rahmen der Air Mobility Initiative unter anderem mit Airbus, der Deutschen Bahn, der Deutschen Flugsicherung, Diehl Aerospace, Droniq, dem Flughafen München, der Stadt Ingolstadt und der Telekom zusammen. Es geht dabei um die Entwicklung des städtischen Luftverkehrs. Für ein elektrisch angetriebenes Luftfahrzeug ist Airbus dabei mit Diehl Aerospace, der Universität Stuttgart und Weiteren verantwortlich. Der Rüstungsbauer Diehl rüstet das israelische Militär außerdem mit Iris-T Lenkflugkörpern und Infrarot-Modulen für den Völkermord an der palästinensischen Bevölkerung aus.
Airbus ist nach dem britischen BAE Systems Europas zweitgrößter und weltweit der siebtgrößte Rüstungskonzern. Die Regierungen Deutschlands, Frankreichs und Spaniens besitzen große Anteile an dem Konzern. In Deutschland sind auch die Länderregierungen von Bayern, Bremen, Hamburg und Niedersachsen beteiligt. Wir haben ihn als Ziel gewählt, weil er sowohl für die Türkei, als auch für Israel Waffensysteme entwickelt, mit denen die Besatzung vom Kurdistan und Palästina aufrechterhalten wird.
Türkei
2018 hat Airbus zugesichert, die türkische Industrie zwischen 2020 und 2030 mit Investitionen in Höhe von fünf Milliarden Dollar zu unterstützen. 2017 hat Turksat, der staatliche Satellitenbetreiber der Türkei, einen Vertrag mit Airbus Defence und Space geschlossen, um zwei neue Kommunikationssatelliten, Turksat 5A and Turksat 5B zu bauen und zu betreiben. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 500 Millionen Dollar. Außerdem hat der Konzern sieben A400M Atlas Transportflugzeuge an die türkischen Streitkräfte geliefert. Die Flugzeuge sind für militärische Langstreckentransporte konzipiert.
Israel
In den 1990er Jahren verkaufte Eurocopter, heute Airbus Helicopters, Hubschrauber des Typs AS565 Panther an die israelische Marine. Diese Hubschrauber, die in Atalef umbenannt wurden, wurden seitdem für Überwachungsmissionen an der Küste von Gaza eingesetzt. In den 2000er Jahren entwickelte Airbus gemeinsam mit „Israel Aerospace Industries“ (IAI) die Harfang-Drohne. Die Drohne, die auf den Modellen Heron und Heron TP des IAI basiert, wurde z.B. bei der Operation „Cast Lead“ 2008-2009 zur Ermordung von Palästinenser:innen in Gaza eingesetzt. Das Engagement von Airbus bei der Entwicklung israelischer Militärtechnologien dauert an. Im Jahr 2022 unterzeichnete Airbus einen Vertrag mit dem israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems, um seine A330MRTT-Militärflugzeuge mit Infrarot-Raketenabwehrsystemen auszustatten.
Internationalistischer Widerstand!
Im Nahen Osten toben die Kriege der Herrschenden und deutsche Konzerne, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sind eng mit den Kriegstreibern verbunden. Unser Beitrag zur Solidarität mit der Bevölkerung und dem Widerstand vor Ort, ist der Angriff auf die Kollaborateure hier in Deutschland. Die einzige Perspektive die Kriege zu beenden, ist die Zerschlagung des imperialistischen Systems: Proletarische Revolution gegen die Herrschaft des Kapitals! Das ist kein Prozess, der an nationalen Grenzen Halt machen kann. Die internationalen Verbindungen, die wir zwischen den zukunftsweisenden Gegenbewegungen in der voranschreitenden Krise dieses Systems aufbauen, sind wesentlich. Ihre revolutionären Potenziale entfalten sich in Bezug zueinander.
Stop arming Israel - Free Palestine!
Fight for Rojava!
Hier und Dort – Eine Front gegen die Herrschenden!