Against the Alliance of Zielona Góra with Islamists

We are a loosely connected group of diverse radical-left individuals from Berlin. We criticize Zielona Góra for its collaboration with Islamists and call for left-radical solidarity against all forms of Islamism and fascism. We demand that Zielona Góra relinquish its space to solidary radical-left groups and critically question its own authoritarianism and proximity to Islamists, thereby ideological fascists.

We represent a loosely connected group including anarchists, communists, queers, women, Jews, migrants, and People of Color. We don't mention our identities to claim a voice denied to others but because we are all threatened and endangered by Islamists and Islamist ideology. It is precisely us who are now excluded from radical-left spaces like Zielona Góra, where we don't feel even remotely safe. Some of us live in direct proximity to Zielona Góra, and some were regular attendees at events and communal meals (Küfa).

Zielona Góra is a radical-left space and neighborhood center in the Friedrichshain district, hosting various (solidarity) events such as "Kitchen for All" (Küfa), film screenings, bar nights, lectures, discussions, and more. We enjoyed being there, engaging in discussions, arguments, and showing solidarity. Since November 24, 2023, we can no longer imagine being in that space because Zielona Góra has decided to collaborate with Islamists, aligning itself with fascists. Islamism opposes everything we stand for as radical leftists. Islamism opposes a liberated society and revolutionary spaces. Islamism threatens our lives and kills. Above all, this ideology endangers the lives of Jews, Kurds, Yazidis, Alevis, Arab Christians, women, queers, leftists, Arabs, Muslims, and many others. The event titled "Leftists and Islamists working together?!" on November 24, 2023, at Zielona Góra showed us that it is not a safe leftist space. The invited speaker, as outlined in an article in Junge Welt a day before the event, made it clear that the question mark in the event title was not meant seriously—there was no question. The speaker advocated for collaboration with Islamists and defended such cooperation. On November 24, individuals associated with Zielona Góra aggressively confronted critical comrades, denied them entry to the event, and demonstrated their adherence to authoritarianism. We call for radical-left solidarity against all forms of Islamism and fascism.

We call on Zielona Góra to cede its space to solidary radical-left groups and critically question its own authoritarianism and proximity to Islamists, thereby ideological fascists. Down with fascism - down with Islamism! For a radically liberated society.

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Ergänzungen

 

Wir finden es schwierig wenn auf Indymedia Beiträge in Englisch ohne Deutsch veröffentlicht wird. Damit werden Menschen ausgeschlossen, die nicht in der akademischen Sprache zu Hause sind und/oder nur deutsch gelernt haben. Eine Klassenfrage in diesem Land meist wer gutes englisch lesen kann. Dies ist aber nur  ein Nebenschauplatz.

 

Wir haben uns die Mühe gemacht genauer zu arbeiten und den Text in deutsch zu übersetzen. er kann Fehler enthalten. Und wir haben eine Weile gebraucht bis wir den Beitrag in der Pro-Kriegszeitung "Junge Welt" gefunden haben, der hier oben angesprochen wurde (Die Junge Welt ist Kriegszeitung – weil sie die Verbrechen des Angriffs Russland verschweigt und China als marxistisch-leninistisches Projekt hochhält. Die Zeitung ergreift Partei für gewalttätige Regime – in dem Rahmen passt auch das pseudokritische Interview). Bitte setzt demnächst selbst einen Link zu dem Käseblatt. Weil wir glauben grundsätzlich nicht alles was hier steht sondern überprüfen es lieber. Vor allem wenn damit folgenschwere Forderungen verbunden sind. Also haben wir das fürchterliche Interview auch unten dran gehängt.

 

Wir glauben auch das leninistischen autoritären Positionen in Räumen, die wir mal erkämpft haben, nichts zu suchen haben. Außer man will sich herzhaft mit den Leninisten streiten und ihnen mal richtig die Meinung sagen. Aber grundsätzlich haben Autoritäre nichts in unseren Räumen zu suchen. Andererseits müssen diese Räume auch politisch durch uns gefüllt werden. Und nicht von neoliberalen Menschen, die manchmal keine wirklichen Positionen mehr haben, die lieber für sich sind in ihrer Babbel oder zum Beispiel die Waffenlieferungen auf einer Veranstaltung, wie geschehen im Zielona, zum Ukrainekrieg begrüßten.

 

Wir lehnen sogenannte Antideutsche ebenso wie Leninisten in unseren Räumen ab, weil sie immer wieder ein relativierendes Verhältnis zu Krieg haben und "gerechten" Kriegen das Wort reden. Von daher versprechen wir uns von einem Rausschmiss aller im Zielona Góra Anwesenden erstmal ebenso wenig wie durch eine neue Crew.

 

Wir müssen eher darüber reden, dass es solche Positionen überhaupt gibt, die die Verbrechen auf beiden Seiten der Kriege immer wieder relativieren und die "richtige" Partei unterstützen.

 

Wir würden uns wünschen, dass alle unserer Räume gefüllt sind, mit dem Geist des Anarchismus, der jeden Krieg angreift, des sich gegen jede Herrschaft richtet, und nicht mit dem Staat kollaboriert oder mit autoritären Ideologien, wie dem Kommunismus. Räume in denen zum Beispiel Jüd*innen genauso einen Platz haben wie Palästinenser*innen. Und ob diese Räume von "Anarchisten, Queers, Frauen, Juden, Migranten und People of Color" ausgefüllt werden, ist erst mal nicht ein Beleg für herrschaftsfreie Positionen.

 

Wir brauchen Räume die deutlich über Kuscheltreffen hinaus gehen, in denen aller einer Meinung sind. Wir brauchen Räume in denen deutlich wird, wo die Alternativen zu den Kriegspolarisierungen liegen, denn darum geht in diesem Fall der Konflikt im Kern. Einige verkleiden die mordenden und vergewaltigenden Dreckskerle der Hamas als antikoloniale Befreier. Und andere reden den unglaublichen Massakern der israelischen Armee das Wort als notwendige Selbstverteidigung und brandmarken jede Kritik an der Unterdrückung von Palästinenser*innen und den Landraub als Antisemitismus. Beide Seiten kotzen uns sowas von an. Wir brauchen Orte einer Radikalität, die das Patriarchat angeht: Gegen jeden Krieg. In diesem Sinne das Zielona Góra zu beleben, das wäre die zu führende Auseinandersetzung.

 

 

TEXT OBEN HIER AUF DEUTSCH:

Wir sind ein loser Zusammenschluss verschiedener linksradikaler Personen aus Berlin. Wir kritisieren Zielona Góra für seine Kollaboration mit Islamisten und rufen zu linksradikaler Solidarität gegen alle Formen von Islamismus und Faschismus auf. Wir fordern, dass Zielona Góra seinen Raum an solidarische linksradikale Gruppen abgibt und seinen eigenen Autoritarismus und seine Nähe zu Islamisten und damit ideologischen Faschisten kritisch hinterfragt.

Wir repräsentieren eine lose verbundene Gruppe, zu der Anarchisten, Kommunisten, Queers, Frauen, Juden, Migranten und People of Color gehören. Wir erwähnen unsere Identitäten nicht, um eine Stimme zu beanspruchen, die anderen verwehrt wird, sondern weil wir alle von Islamisten und islamistischer Ideologie bedroht und gefährdet sind. Gerade wir sind es, die jetzt aus linksradikalen Räumen wie Zielona Góra ausgeschlossen werden, wo wir uns nicht einmal annähernd sicher fühlen. Einige von uns leben in unmittelbarer Nähe von Zielona Góra, einige waren regelmäßige Teilnehmer an Veranstaltungen und gemeinsamen Mahlzeiten (Küfa).

Zielona Góra ist ein linksradikaler Raum und ein Nachbarschaftszentrum im Bezirk Friedrichshain, in dem verschiedene (Solidaritäts-)Veranstaltungen wie die "Küche für alle" (Küfa), Filmvorführungen, Barabende, Vorträge, Diskussionen und vieles mehr stattfinden. Es hat uns Spaß gemacht, dort zu sein, zu diskutieren, zu streiten und Solidarität zu zeigen.

 Seit dem 24. November 2023 können wir uns nicht mehr vorstellen, in diesem Raum zu leben, weil Zielona Góra beschlossen hat, mit den Islamisten zusammenzuarbeiten und sich mit den Faschisten zu verbünden. Der Islamismus lehnt alles ab, wofür wir als radikale Linke stehen. Der Islamismus stellt sich gegen eine befreite Gesellschaft und revolutionäre Räume. Der Islamismus bedroht unser Leben und tötet. Vor allem gefährdet diese Ideologie das Leben von Juden, Kurden, Jesiden, Aleviten, arabischen Christen, Frauen, Queers, Linken, Arabern, Muslimen und vielen anderen. Die Veranstaltung mit dem Titel "Linke und Islamisten arbeiten zusammen?!" am 24. November 2023 in Zielona Góra hat uns gezeigt, dass es sich nicht um einen sicheren linken Raum handelt. Der eingeladene Redner machte, wie in einem Artikel in der Jungen Welt einen Tag vor der Veranstaltung dargelegt, deutlich, dass das Fragezeichen im Titel der Veranstaltung nicht ernst gemeint war - es gab keine Frage. Der Redner plädierte für eine Zusammenarbeit mit Islamisten und verteidigte diese. Am 24. November gingen Personen aus dem Umfeld von Zielona Góra aggressiv gegen kritische Genossinnen und Genossen vor, verweigerten ihnen den Zutritt zur Veranstaltung und demonstrierten ihr Festhalten am Autoritarismus. Wir rufen zur linksradikalen Solidarität gegen alle Formen von Islamismus und Faschismus auf.

INTERVIEW MIT AUTORITÄREN MANN IN DER KRIEGSZEITUNG JUNGE WELT:

 

Hossam el-Hamalawy ist ägyptischer Journalist, Wissenschaftler und Mitglied der Ägyptischen Revolutionären Sozialisten. Er lebt derzeit in Deutschland

Diskussion »Leftists and Islamists working together?!«, Fr., 24.11., 18 Uhr, Zielona Góra, Grünberger Str. 73, Berlin-Friedrichshain

Aktuell kämpfen in Palästina linke Kräfte mit der islamistischen Hamas zusammen. Steht die Linke zum Islamismus nicht in fundamentalem Widerspruch?

Das kommt darauf an, von wessen Standpunkt aus man das betrachtet. Offensichtlich finden es die Linken, die vor Ort sind, günstig und darüber hinaus dringend geboten, ihre Kräfte für die nationale Befreiung zu vereinen. Der Fall Palästina wird hier in Deutschland dämonisiert, deshalb muss man sich hier diese Frage gefallen lassen, die für Kommunisten in anderen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist. Außerdem muss man von Fall zu Fall urteilen. Ob eine Allianz sinnvoll ist, ist eine Frage der Taktik.

Aber wenn Linke in einer »Einheitsfront« nur schwach vertreten sind, können sie dann überhaupt erfolgreich sein?

Der Sinn eines solchen Bündnisses besteht ja gerade darin, dass man sich in einer breiteren Bewegung zusammentut, weil man allein nicht die Führung übernehmen konnte und, um eine breitere Basis zu erreichen. Es kommt nicht darauf an, wie stark man ist. In jeder Front, der sich Linke anschließen, müssen sie aber ihre organisatorische Unabhängigkeit bewahren, und immer auf dem Recht bestehen, den anderen Kräften, mit denen sie zusammenarbeiten, kritisch gegenüberzustehen, egal ob es sich um Islamisten oder Säkulare handelt.

1979 arbeiteten Linke im Iran mit islamischen Kräften gegen das Schah-Regime zusammen und wurden in der Folge von den neuen Machthabern zu Tausenden massakriert.

Im Iran hat man sich auf eine Volksfront eingelassen, nicht auf eine Einheitsfront. Das bedeutet, dass man die anderen Kräfte im Bündnis nicht mehr kritisiert. Dies geschah auch mit den Kommunisten im Sudan. Sie gingen Volksfronten mit der angeblich fortschrittlichen lokalen Bourgeoisie ein und gaben ihre organisatorische Unabhängigkeit auf. Am Ende wurden sie zerschlagen.

Sie hatten sich 2011 an der sogenannten Ägyptischen Revolution beteiligt. Linke verhalfen der Muslimbruderschaft gegen das alte Militärregime zur Macht. Die verfolgten dann ein neoliberales Programm. War diese Kooperation nicht ein Fehler?

Selbstverständlich nicht. Wir Sozialisten haben uns von Anfang an keine Illusionen über die Muslimbruderschaft gemacht und darüber, ob wir mit ihr zusammenarbeiten sollten oder nicht. Ohne ein breites Bündnis wäre Präsident Hosni Mubarak nicht gestürzt worden. Wir haben mit den Muslimbrüdern auf dem Tahrir-Platz während der 18 Tage, in denen der Platz besetzt war, zusammengearbeitet. Ohne die Unterstützung ihrer Jugend in einigen kritischen Momenten hätten wir in jenen Tagen besiegt werden können.

Nach dem Sturz von Mubarak haben wir die Muslimbruderschaft für ihr Bündnis mit dem Obersten Rat der Streitkräfte kritisiert, gelegentlich auch persönlich bekämpft. Als bei den Wahlen 2012 die Muslimbruderschaft gegen den Vertreter der Konterrevolution, Ahmed Shafik, antrat, waren wir dafür, für den Kandidaten der Muslimbrüder zu stimmen. Dieser wurde gewählt, am nächsten Tag gingen wir gegen ihn auf die Straße. Darin liegt kein Widerspruch.

Sollte man aus der Distanz nicht ausschließlich fortschrittliche Kräften unterstützen, wie zum Beispiel die Arbeiterpartei Kurdistans, PKK, oder die Zapatistas in Südmexiko?

Die Hauptaufgabe von Marxisten in Europa ist es, sich gegen den Militarismus des eigenen Staates zu stellen und zu verhindern, dass er Diktaturen im globalen Süden unterstützt. Daneben sollte man sich nicht in die Angelegenheiten des globalen Südens einmischen. Wenn es um die Kräfte der Befreiung dort geht, kann man sie sich nicht beliebig aussuchen, um sich selbst gut zu fühlen. Lenin hatte nationale Befreiungsbewegungen in aller Welt unterstützt, die nicht unbedingt sozialistisch waren. Einige als »fortschrittlich« und andere als »reaktionär« zu charakterisieren, ist eine problematische Haltung. Ich habe Kritik an der Ideologie der PKK, ihren Taktiken und Allianzen, aber werde nicht mit dem türkischen Staat bei der Unterdrückung der Bewegung zusammenarbeiten. Das ist die Position, die Marxisten im globalen Norden einnehmen sollten, wenn es um antikoloniale Aufstände im globalen Süden geht.

 

 

 

 

 

 

 

++ deutsch im Link zum Artikel unten +++

First commitment: the text with the title "against the friendship of Zielona Gora with Islamist" at Indymedia is not telling the truth. The described group came there to create disturbances. And there was no aggressive behavior at all of the people at the door against this group. They just did not let this group enter the location.

We came to attend the event with the famous egyption leftwing blogger, and we heard rumours and warnings that Antideutsche want to make pressure against the event. When we arrived at the Boxi place we stayed a while at the bus station to see what is the situation.

Now more Details about what we witnessed...

Full Article: https://de.indymedia.org/node/322060