[B] Delete Uber! Plakataktion beim Uber-Büro

Am 9. April 2019 wurde das Uber-Büro in der Brunnenstr. 27 in Berlin mit einem großen Plakat beklebt. Auf dem Plakat steht:"Delete Uber - Kapitalismus überwinden - Solidarität aufbauen". Uber ist ein Unternehmen, das in 37 Ländern Fahrdienste anbietet, die Kund*innen per App buchen. Während das Taxigewerbe stark reglementiert ist, kann Uber Fahrten ohne Auflagen wie Ortskundeprüfungen oder Tarif- und Beförderungspflichten anbieten. Außerdem umgeht Uber bestimmte Vorschriften wie die Rückkehrpflicht wonach ein Mietwagen nach einer Fahrt zu seinem Firmensitz zurückfahren muss, wenn er nicht direkt eine Anschlussfahrt hat.

Uber setzt auf Dumpingpreise im Taxigeschäft. Dadurch werden Taxifahrer*innen in den Ruin getrieben. Die Fahrer*innen von Uber werden massiv ausgebeutet, sie fahren zum Teil 15 Stunden ohne Pause. Uber ist ein Konzern, der zur sogenannten Gig Economy zählt, das heißt das Unternehmen profitiert ähnlich wie der Essenslieferdienst Deliveroo oder die Plattform Helpling, indem es Aufträge vermittelt. Die Fahrer*innen und Reinigungskräfte arbeiten unter prekären Bedingungen.

In Berlin und Düsseldorf haben Taxifahrer*innen gegen Uber demonstriert, in Bayern haben Fahrer*innen im März gegen die geplante Abschaffung der Rückkehrpflicht für Mietwagenfirmen gestreikt und auch international gibt es immer wieder Proteste gegen Uber. In Madrid haben Taxifahrer*innen im Januar Straßen blockiert, weil Uber ihre Existenzgrundlage zerstört. Sie fordern staatliche Regulierungen gegen Uber. Uber ist ein Ausdruck der weiteren Prekarisierung und Ausbeutung von Arbeiter*innen. Lassen wir uns nicht spalten und kämpfen wir gemeinsam gegen die kapitalistische Verwertungslogik und die Zurichtung unserer Lebensbedingungen nach den Profitinteressen von Konzernen.

Gegen Lohndumping, Konkurrenzkampf und Leistungsdruck! Kapitalismus überwinden!

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