[K] Rede auf der revolutionären ersten Mai Demo 2023 in Köln

 

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Passantinnen und Passanten,

 

 

 

ich spreche für die Kommunistische Linke Köln. Wir sind eine Gruppe, die seit einigen Jahren in Köln aktiv ist, mit dem Ziel revolutionäre Bewegungen aufzubauen und zu unterstützen. Wir arbeiten in verschiedenen politischen Widerstandsbewegungen, in die wir revolutionäre Inhalte und Strategien hinein tragen und so versuchen unseren Teil zum Aufbau einer schlagkräftigen revolutionären Bewegung beizutragen. Eine schlagkräftige Bewegung, die wir nicht alleine schaffen werden, sondern für die wir Bündnisse eingehen und Widersprüche aushalten müssen, eine Bewegung, die es unserer Meinung nach braucht, um eine wahres demokratisches und gerechtes System zu errichten. DiesesSystem das wir Anstreben nennen wir Sozialismus.

 

 

 

Der 1. Mai ist der Tag der ArbeiterInnen Klasse und hat in den letzten Jahren kein bisschen an Notwendigkeit und Aktualität verloren. Im Gegenteil. Der Konflikt zwischen den Lohnabhängigen und den Besitzenden in diesem Land wird immer offener ausgetragen. Das sehen wir an den Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst, oder der Krankenhaus-Bewegung. Diese Kämpfe begreifen wir als essenzielle Ausgangspunkte für revolutionäres denken und revolutionäres kämpfen. Auch ohne konkrete revolutionäre Perspektive sind Arbeitskämpfe wichtig, weil sie eine greifbare Verbesserung bedeuten und weil sie Bewusstsein schaffen. Bewusstsein dafür, dass nur wer kämpft auch gewinnt.Wir rufen dazu auf, dort wo es Sinn ergibt, Arbeitskämpfe und politische Bewegung zu vereinen, um den Streiks der Kolleginnen und Kollegen eine gesamtgesellschaftliche Perspektive zu ermöglichen. Wir begrüßen in dem Zusammenhang die Zusammenarbeit der KVB Belegschaft und der Klimastreikbewegung.

 

 

 

Aber auch abseits von Tarifauseinandersetzungen gibt es für den Aufbau einer revolutionären Bewegung viel Hoffnung. Wir beobachten das sich im ganzen Bundesgebiet neue antikapitalistische Initiativen gründen und bereits bestehende Strukturen der politischen Widerstandsbewegungen sich zu festen Kollektiven zusammenschließen. Es sind Offene Antifaschistische Treffen, Antikapitalistische Klima Gruppen, Feministische Streiks oder sogar Revolutionäre Kollektive, die in den letzten Jahren Erfahrungen und Erfolge erzielen konnten. Wir sind der Meinung das die Kämpfe die von den politischen Widerstandsbewegungen geführt werden am Ende immer offene Widersprüche zum Kapitalismus und zum Patriarchat sind. Wir arbeiten daran diese Perspektive in die Bewegungen zu tragen, in denen wir aktiv sind. Dabei ist es wichtig das wir solidarisch miteinander kämpfen, egal ob es um die Bekämpfung von Umweltzerstörung geht, um die Blockade einer Neo-Nazi Demo oder um die Organisierung gegen sexistische Unterdrückung. Wir alle sollten solidarisch zusammen kämpfen mit dem Bewusstsein, dass nur der revolutionäre Bruch mit dem Kapitalismus den Sieg unserer Interessen bedeuten kann!

 

 

 

Wer in Deutschland streikt, blockiert oder ungehorsam ist, weiß das weder die Polizei und die Behörden, noch die Parteien und Regierungen auf der Seite derjenigen stehen, von denen Sie behaupten ihnen zu dienen. Die Kapitalisten und ihrer Politik dienen einzig und allein sich selbst. Aber wir nehmen diese Unterdrückung nicht hin. Wir kämpfen dagegen und deswegen werden wir bekämpft. In einigen Fällen führt das sogar zu Haftstrafen, wie bei den Genossen Jo und Dy, die wegen ihrer antifaschistischen Aktionen im Gefängnis sitzen. Wir wollen am 1. Mai darauf Aufmerksam machen, dass nicht nur die Situation in Deutschland beklemmend ist, sondern auch international revolutionäre Bewegungen unter Beschuss stehen. Insbesondere die kurdische Bewegung steht durch das Verbot ihrer Partei, der PKK, unter Druck. Das schwere Erdbeben in Nord-Syrien und der Türkei hat auch in den von der kurdischen Bewegung verwalteten Gebieten Zerstörung hinterlassen. Doch die türkischen und syrischen Hilfsorganisationen helfen nicht. Wir rufen dazu auf an den Kurdischen Roten Halbmond zu spenden und die Kampagne “Gasmasken für die Guerilla” zu unterstützen. Diese Solidarität über Ländergrenzen hinweg nennen wir Internationalismus. Sie ist für uns als Revolutionäre Organisation immens wichtig um zu lernen und um den Blick aufs große Ganze nicht zu verlieren. Hoch die internationale Solidarität!

 

 

 

Die Kämpfe die wir führen und die Perspektive die wir in ihnen entwickeln, verliert nicht an Notwendigkeit. Wenn wir sagen “Sozialismus oder Barbarei” dann meinen wir damit das die Barbarei eine tatsächliche Option ist und das der Sozialismus erkämpft werden muss. Erkämpft gegen diejenigen die am Kapitalismus festhalten. Die Lindners und Habecks, die Reaktionären und die, die den Faschismus für eine Fortschritt halten. Denen rufen wir zu: “Macht doch was ihr wollt! Ihr glaubt euch von den Gesetzen befreit, auf die ihr eure Autorität zu stützen behauptet! Na gut, wir auch, stellt euch vor!”

 

 

 

In diesem Sinne: Für die Revolution! Für den Kommunismus!

 

 

 

 

 

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