Women rise up for Afrîn ruft zu einem weltweiten Aktionstag am 09. Januar auf

Event Datum: 
Dienstag, Dezember 25, 2018 - 06:15
Am 09. Januar 2013 wurden in Paris die drei kurdischen Aktivist*innen Sakine Canzis, Fidan Dogan und Leyla Saylemez ermordet. Das Projekt Rojava und der Konföderation Nordostsyriens wird erneut von der Türkei angegriffen. Dies ist ein Angriff auf alle revolutionäre und nach einem freiheitlichen Leben strebenden Projekte!

 

Seit zwei Wochen bereitet sich Erdogan auf weitere Angriffe gegen die demokratische Föderation Nordostsyrien vor. Die türkische Armee rückt mit dschihadistischen Truppen an der Grenze zusammen und die USA haben ihren Truppenabzug angekündigt. Auch wenn es innenpolitisch in den USA und auch von Seiten Frankreichs Stimmen dagegen gibt, müssen wir mit ienem baldigen Angriffskrieg rechnen, mit dem das demokratische Gesellschaftsprojekt zerstört werden soll. Wie wir bei den Angriffen und der anschließenden militärischen und demografischen Besatzung in Afrîn gesehen haben, schreckt Erdogan vor keinen Maßnahmen zurück Gebiete unter seine neo-osmanischen Herrschaftsansprüche zu stellen während der Rest der Welt schweigt.

Doch nicht nur in Nordostsyrien wird der Aufbau einer basisdemokratischen Gesellschaft angegriffen. Auch in Europa erfahren wir tagtäglich Repressionen gegen unsere Solidaritätsaktionen mit der Freiheitsbewegung. Seien es die Flaggen-Verbote, die Durchsuchungen der kurdischen Zentren oder des Mesopotamien-Verlags, die Verhinderung unserer Demonstrationen und Feierlichkeiten oder sogar die Ermordung von Aktivist*innen. Am 09. Januar ist der sechste Todestag von Sakine Canzis, Fidan Dogan und Leyla Saylemez, die am 09. Januar 2013 in Paris durch MIT-Agenten (türkischer Geheimdienst) ermordet wurden.

Es handelt sich hierbei nicht um einen Einzelfall. Wenn kurdische Aktivist*innen ermordet werden, betrifft das alle Menschen, die für ein freiheitliches Leben ohne Herrschaft streben. Wenn kurdische Aktivist*innen ermordet werden, betrifft das jede Frau*. Feminizide sind Teil eines patriarchalen Herrschaftssystems und kann jede* von uns treffen. Gewalt an Frauen* kann vom Staat ausgehen, aber auch in den eigenen 4 Wänden zur Gewohnheit werden. Die gesellschaftliche Akzeptanz von Feminiziden macht deutlich welche Folgen das kapitalistische und patriarchale System für uns Frauen* hat.

Die YPJ und YPG haben Daesh, die die Versklavung von Frauen* erreichen wollen und während ihrer Besatzung hier in die Tat umgesetzt haben, erfolgreich zurück gedrängt. Dies geschah um den Aufbau von gesellschaftlicher Arbeiten zu gewährleisten, die Gewalt an Frauen* offen thematisieren und bekämpfen. Die Revolution in Rojava und in Nordostsyrien wird von allen Staaten angegriffen,da es deren nationalstaatliches kapitalistisches System ablehnt. Die türkischen Panzer und Flugzeuge nähern sich, die USA werden ihre Truppen abziehen und nur wenige Kräfte bleiben zur Unterstützung und das auch nur, um ihre eigenen strategischen Interessen hier durch zu setzen.

Der Angriff auf Rojava und der Konföderation in Nordostsyrien wird nicht nur fatale Folgen für die Bevölkerung in Kurdistan haben. Die Angriffe auf die Revolution geht in unseren Regionen weiter.

Sei es der Staat der unsere Projekte und Ideen zerstört oder Faschisten, die mit ihrer rechten Ideologie und Gewalt gerade in der Gesellschaft Fuß fassen.

Women rise up for Afrîn ruft zu einem Aktionstag am 9. Januar 2019 für eine geschlechterbefreite und solidarische Gesellschaft auf!

Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Faschismus und Sexismus!

Wir lassen uns unsere Projekte und Träume nicht nehmen und kämpfen gegen die faschistischen Ermordungen unserer Aktivist*innen!

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