Vorschläge für Solidarität mit linksunten.indymedia
Unsere Antwort auf die Frage "Was schlagt ihr für die weitere Solidarität mit linksunten vor?"
Frage: Was schlagt ihr für die weitere Solidarität mit linksuntenvor?
ASch: Es gab ja im vergangenen Jahr schon eine gewisse Menge an Demos und Soli-Erklärungen gegen das linksunten-verbot. Auch die kritische Berichterstattung in den (online)-Medien und sozialen Initiativen ist sicher sehr hilfreich. Aber letztlich werden all diese Initiativen nichts bis wenig bewirken, wenn diese verschiedenen Ansätze nicht miteinander koordiniert werden. Nur auf den Rechtsweg zu hoffen, scheint uns zu wenig/zu passiv zu sein, aber rechtliche Schritte einzuleiten ist auf jeden Fall ein Element im Widerstand gegen das Verbot.
Für eine Koordination all dieser verschiedenen Ansätze und Initiativen scheint mir eine Art Aktionseinheit in Form eines (informellen) Bündnisses die geeignetste Struktur zu sein. Alle, die gegen das Verbot von linksunten sind – unabhängig von den konkreten Begründungen dafür – sollten sich vernetzen (in welcher Form auch immer), um geeignete Maßnahmen zu beschließen: egal, ob es Demos, Presseerklärungen oder juristische Schritte sind.
Ein erster – und wie wir weiterhin meinen: guter – Schritt wäre es, wenn diejenigen, die mal bei linksunten publiziert haben, ihre Texte wieder zugänglich machen würden als konkreter Akt der Solidarität. Die Gefangenen-Gewerkschaft hat es bereits vorgemacht!
PN: Wenn weitere Organisationen und Einzelpersonen sich an einem solchen Selbstbekenntnis beteiligen würden, wäre das ein wichtiger Akt der Solidarität. Die Staatsapparate müssten sich dann überlegen, ob sie gegen alle ermitteln. Dadurch würde auf jeden Fall auch Aufmerksamkeit auf das Indymedia-Linksunten-Verbot gelegt.
dg: Ich bin zwar auch prinzipiell für Aktionseinheiten und würde mich auch freuen, wenn mehr Leute und Gruppen sich zu ihren früher bei linksunten veröffentlichten Texten bekennen würden.
Allerdings bin ich etwas skeptisch, ob es viel bringen würde, über einen kaum vorhandenen Unterbau an Aktionen einen Überbau von Aktionseinheit zu konstruieren.
Das heißt meines Erachtens: Zunächst einmal müssten Aktionen vorgeschlagen werden, die dafür nützlich sein könnten, eine Aufhebung des linksunten-Verbotes oder eine faktische Wiederbelebung von linksunten auch ohne Verbots-Aufhebung zu erreichen.
Mir fallen dazu leider – vor allem – nur zwei Sachen ein (über das hinaus, was eh schon stattfand):
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Erstens: Eine auf Papier gedruckte repräsentative Auswahl von linksunten-Texten. – Die HerausgeberInnen-Crew müsste logischerweise ihrerseits repräsentativ für die linksunten-AutorInnen (egal, ob mit Klarnamen oder konspirativ schreibend) und für alle anderen GegnerInnen des linksunten-Verbotes sein.
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Zweitens: Eine Großdemo gegen das linksunten-Verbot (und überhaupt zunehmende Einschränkung von civil liberties & freedoms) am Sitz des Bundesverwaltungsgerichts (Leipzig) am Wochenende, bevor dort irgendwann die mündliche Verhandlungen über das linksunten-Verbot stattfinden wird.
Falls sich vorher noch GenossInnen gegen das Ermittlungsverfahren, das gegen uns geführt wird, engagieren wollen, hätte ich da auch nichts dagegen.
Hinweis:
Das komplette (Selbst-)Interview mit uns - aus Anlass des Ermittlungsverfahrens, das gegen uns selbst wegen Solidarität mit linksunten geführt wird, kann dort:
https://www.freitag.de/autoren/peter-nowak/solidarisch-mit-linksunten-indymedia
nachgelesen werden.
Ergänzungen
https://linksunten.soligruppe.org