Verbot von Betriebsrat bei Solcom in Reutlingen

Ein Freund aus Reutlingen hat mich auf Solcom aufmerksam gemacht. Das ist eine Firma die irgendwie IT Fachleuten an andere Firmen verleiht. Der Freund von mir hat mir erzählt daß dort Bullen und Zoll ermitteln weil die das machen, was alle machen: Steuer hinterziehen und das, was man als Exzess solcher Leiharbeiterfirmen kennt. Was mich beschäftigt ist, daß diese Firma seit Jahren es den Leuten nicht erlaubt, einen eigenen Betriebsrat zu gründen. Das bedeutet daß diese Leute keine Chance haben, sich gemeinsam um ihre Probleme zu kümmern. Das ist nicht neu und alle hier im Forum werden das kennen. Ich finde es trotzdem anmerkenswert, daß einen etablierte Firma es schafft, sich so durchzusetzen. Sie sind in der Region und der Landespolitik bestens vernetzt und mein Freund hat mir erzählt, in welchen politischen Gremien die Geschäftsführer sitzen und sich ihrer Anti-Betriebsratpolitik absegnen lassen. Einer von denen ist Thomas Müller, der zum Beispiel beim Ableger der Rotarier Mitglied ist und dort Gespräche mit einem Vertreter der AfD führt. Das wird nichts mit dem Betriebsrat zu tun haben aber es zeigt, wie eine in der Regionalpolitik gut vernetzte Firma (Solcom) sich durchsetzt. Der Freund von mir selbst wurde vor zwei Jahren so unter Druck gesetzt nach seinem Kampf für einen Betriebsrat, daß er gegangen ist. Hinter dieser Firma (von der um ehrlich zu sein nie zuvor gehört hab) ist eine andere Firma in Österreich. Die heißt Lead Equities und wird von Norbert Doll geführt. Diese Firma soll zu den übelsten Plattmachern in Österreich gehören und Norbert Doll muß sich in Deutschland wegen Steuerhinterziehung und Sozialbetrug vor Gericht verantworten.

Das sind Themen die man kaum lesen kann oder die unter ferner liefen. Es gab jetzt mal einen Artikel dazu im Käseblatt Reutlinger Generalanzeiger
https://www.gea.de/neckar-alb/wirtschaft-in-der-region_artikel,-solcom-i...

Ich bin der Meinung daß auch solche kleinen „unwichtigen“ Themen auf Indymedia gehören! Es geht hier nicht um Riesenkonzerne und Arbeitskämpfe. Aber es geht um ein paar Hundert Leute, die Angst haben um ihre Arbeitsplätze in einem beschissenen Hire and Fire System und die keine Chance haben, ein Minimum an Gesetzmäßigkeit umzusetzen, nämlich ein Betriebsrat.

editorial-entscheidung: 
Vorgeschlagen