Bundesweite Durchsuchungen wegen G20 in HH - Aufruf zur Solidarität

Heute gab es einmal mehr Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel in Hamburg.

Laut Medienberichten wurden 13 Objekte in Frankfurt/M, Offenbach, Rossbach, Köln, Hamburg, Oldenburg, Dudenbüttel durchsucht und 6 Personen verhaftet.

Vier der sechs Personen wurden wegen "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung" in Bezug auf die Demo auf der Elbchaussee am Morgen des 07. Juli 2017 verhaftet. Sie sind zwischen 17 und 24 Jahre alt und kommen aus Frankfurt/M und Offenbach.

Zudem gab es Razzien bei neun weiteren Personen, welchen Brandstiftung, schwerer Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung vorgeworfen wird.
Eine Frau in Köln wurde wegen Plünderung verhaftet und ein weiterer Mann wurde im Zuge der Durchsuchungen festgenommen, ohne dass es einen Bezug zum G20 geben soll.

Dies werden nicht die letzten Durchsuchungen und Haftbefehle im Zusammenhang mit dem G20 gewesen sein. Die Bullen versuchen mit dem massiven Vorgehen gegen Gipfelgegner*innen vor allem einzuschüchtern, um derartige Ausschreitungen in Zukunft zu verhindern. Die schönste Antwort auf diese Strategie wäre natürlich ein ordentlicher Riot mit vielen verletzten Bullen. Leider scheint es momentan sehr schwierig adäquat auf die Repression zu antworten. Trotz allem ist es nun das Wichtigste sich mit den Betroffenen zu solidarisieren. Helft den Leuten ihre Türen zu reparieren, ihre Zimmer aufzuräumen, hört ihnen zu, spendet einen Laptop, sammelt Kohle für die Gefangenen, schreibt ihnen, etc..

Wie schon in vielen vorhergegangenen Texten geschrieben: Wir haben uns gemeinsam in Hamburg getroffen und dort verbunden Momente der Herrschaftslosigkeit erzeugen können. So sollten wir nun auch gemeinsam gegen die folgende Repression vorgehen. Also lasst uns uns alle solidarisch sein, eine Gegenöffentlichkeit schaffen und es ihnen so schwer wie möglich machen, ihre Repression durchzusetzen.

Auch wenn "Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle!" schon lange kaum noch im Bewusstsein der "Szene" verankert ist, so sollte die G20-Repression zumindest dafür sorgen, dass wir uns daran erinnern. Wir dürfen in keinen sommerlichen Dornröschenschlaf verfallen oder es bei einer "Sponti auf der Fusion" belassen, es ist notwendig zu handeln und kontinuierlich gegen die Repression zu arbeiten.

Bereitet euch auf weitere Repression vor, räumt auf, lasst die Telefone zu Hause und verschlüsselt eure Rechner!

Macht Aktionen für die Gefangenen und von Druchsuchungen betroffenen!

Solidarität ist eine Waffe!

 

 

Presse:

https://www.jungewelt.de/artikel/334948.der-feind-steht-links.html

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/polizei-nimmt-mutmassliche-g-20-ra...

https://www.hessenschau.de/gesellschaft/vier-festnahmen-in-frankfurt-und...

http://www.fr.de/rhein-main/razzien-im-raum-frankfurt-polizei-nimmt-vier...

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Ergänzungen

"Die schönste Antwort auf diese Strategie wäre natürlich ein ordentlicher Riot mit vielen verletzten Bullen."

Ohnmächtige Gewalphantasien bringen natürlich Veränderung...