Vonovia Karre brennt in Leipzig

In der Nacht zum 1.Mai brannte ein Fahrzeug des Immobilienkonzerns Vonovia in Lindenau.

Aufwertung, Mieterhöhung und Vertreibung ist in den meisten Großstädten ein Problem und so wurde Vonovia in letzter Zeit auch in Dresden, Berlin und Bremen angegriffen. Durch das Aufführen anderer Erklärungen folgen wir dem Vorschlag der Bezugnahme militanter Grupppen.

Wir haben keine Lust auf Wohnraumverbesserungen und Neubauten die sich kein Mensch leisten kann. Mit Sanierungen, Dachausbauten und der Aufstockung von Gebäuden werden vielerorts die Mieten in die Höhe getrieben und die Bewohner_innen damit verdrängt.

Vonovia ist bundesweit das größte private Immobilienunternehmen. Spätestens seit dem Gang an die Börse 2013 dürfte klar sein, dass sich der Handel mit dem Menschenrecht auf Wohnen vorzüglich auszahlt und große Ausschüttungen bereit hält. Vonovia hat im letztem Jahr seinen Gewinn mehr als verdoppelt und 2.5 Milliarden Euro eingenommen. Dies ist dem Konzern noch nicht genug und er will in den nächsten Jahren noch mehr Neubauten errichten, Aufstockungen und Modernisierungen betreiben. Wir unterstützen die Forderung nach einem bedingungslosen Menschenrecht auf Wohnen und solidarisieren uns ausdrücklich mit den widerständigen Mieter_innen.

Dass die Vonovia sich nicht um den Willen der Bewohner_innen schert, überrascht uns nicht. Claims wie “Wir geben Menschen ein Zuhause” oder “Vonovia übernimmt Verantwortung” sind dabei mehr als zynisch. Denn wo Wohnraum als Ware gehandelt wird, geht es nicht um die Bedürfnisse der Menschen, sondern um kapitalistisches Verwertungsinteresse.

Unser Weg führt zum Aufstand. Nicht zur Machtübernahme, sondern zur Zerstörung der Macht. Die Zerstörung einer Vonoviakarre kann nur eine Vorschau sein, ein kleiner Schritt in diese Richtung. Die Angriffe auf die Profiteure der Umstrukturierung müssen mehr werden.

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Ergänzungen

 

Das ist ja das Dilemma: Es gibt in unserer Gesellschaft auch Menschen die sich teuren Wohnraum leisten können; und diese verdrängen jene, die sich “aufgewerteten Wohnraum“ nicht (mehr) leisten können. 3,7 Mio. Arbeitnehmer bekommen einen Monatslohn (in Vollzeit) von unter 2000 EUR/Brutto. Davon müssen sie teilweise 40% und mehr für Wohnkosten aufwenden. Nicht der einzelne Faktor, sondern die Kombination aus geringen Einkommen und hohen Mieten, sind der eigentliche Skandal, welcher gerade den Menschen in den Großstädten und Ballungsgebieten – sprichwörtlich - “das Leben schwer macht“.