(Leipzig) Fahrzeuge der LVZ-Post verbrannt

Am Abend des 27.3. wurden Fahrzeuge der LVZ-Post in Brand gesetzt und zerstört. Die erneute Zusammenarbeit der LVZ mit den Bullen bei der Fahndung nach Genoss*innen ist Grund für diese Tat.

In Solidarität mit der von der faschistischen Türkei besetzten Stadt Afrin im Norden Syriens hatten diese die Ditib-Moschee von Diktator Erdogans Handlangern in Leipzig mit Farbe und Steinen beworfen. Nachdem der Diktator Erdogan sich öffentlich zu diesem und vergleichbaren Vorfällen äußerte, veröffentlichte die LVZ im Auftrag der Bullen im Auftrag des Diktators Erdogan ein Fahndungsfoto. Das Foto soll angeblich einen Genossen oder eine Genossin zeigen, der oder die die schöne Tat umgesetzt haben soll. Egal, ob die auf dem Foto abgebildete Person etwas damit zu tun hat oder nicht: Die Veröffentlichung dieses Bildes und die Kooperation mit den Bullen und dem faschistischen und massenmordenden Regime in der Türkei hat Konsequenzen.

Nicht zum ersten Mal beteiligte sich die LVZ an der Menschenjagd nach Oppositionellen durch die Bullen des rechten Regimes in Dresden. Schon einmal hatte sie Fotos von Genoss*innen veröffentlicht. Von Jenen, die zum Naziaufmarsch am 12.12.2015 Nazis und rechten Bullen mutig die Stirn boten. In Reaktion auf diese Fotos wurden der LVZ mehrere Scheiben eingeworfen und bei indymedia haben wir gelesen, dass an die Wand gesprüht wurde: "Ihr sucht nach uns - wir kommen zu euch!". Die in der DDR erlernte Praxis, wie man mit Oppositionellen umgeht, hat sich nicht geändert. Es wäre besser gewesen, sich mehr Gedanken dazu zu machen. Ein neuer Denkanstoß ist nun gegeben.

Bereits die Behauptung, es gehe um eine Öffentlichkeitsfahndung, ist dreist. Das Instrument der Öffentlichkeitsfahndung galt früher als letztes Mittel. Es wurde eingesetzt bei Mord, Entführung und anderen Schwerstverbrechen. Nun wird es eingesetzt für Kleinigkeiten, wie eingeworfenen Fenstern und Farbe an Fassaden. Wer hier von Fahndung spricht, meint öffentlichen Pranger und bevölkerungsweites Spitzeltum. So begrüßt man den Polizeistaat a la Türkei. Dieser Wahnsinn war zuletzt bei der Jagd auf Genoss*innen nach dem G20-Gipfel zu sehen.

Die Gesellschaft demaskiert sich selbst und zeigt die Fratze des Polizeistaates. Wir kämpfen dagegen.

Ein solidarischer Gruß geht daher an alle Genoss*innen, die im Knast eingesperrt wurden und an alle die in Afrin, Rojava und überall für ein Leben in Freiheit und gegen den Faschismus kämpfen.

P.S. Und das die LVZ noch Aufträge entgegennimmt von Institutionen, die sie ausgehorcht und bespitzelt haben bei ihrer professionellen Tätigkeit, sagt doch alles über die politische Einstellung dieser Zeitung aus.
 

Oppositionelle gegen Krieg, Diktatur und ihre Handlanger egal welcher Herkunft

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen