Auf der Jagd nach dem Unsichtbaren. Eine fragmentarische Kritik des Post-Covid-Riot-Prime-Manifests

Ein Gespenst geht um in Europa … Nein, Spaß. Nicht in Europa. Auch geht es nur unter Linken um; und dort bloß unter jenen, die sich angesichts der autoritären Demaskierungen durch die pandemische Realitätsverschiebung als deren sympathischerer Teil herausgestellt haben. Es ist das Gespenst des Post-Covid-Riot-Prime-Manifests. Ein Manifest? Schreibt man soetwas heute überhaupt noch? Nun, so wie es aussieht … Aber es ist keines von dieser Sorte. Oder vielleicht doch? Letztlich macht es vielleicht mehr als alles andere den Bruch zwischen jenen Linken, die “das Ende der Welt bei ein paar kühlen Drinks” genießen werden und jenen, die sich für die Straße entscheiden werden klar. Aber warum sich damit als Anarchist*in auseinandersetzen? Immerhin genieße ich kühle Drinks seit Jahren schon auf der Straße, nach jedem Angriff auf die Herrschaft, während den linken Verteidigern des Bestehenden die ihren vor Schreck und Empörung aus der Hand gleiten. Aber dieses Manifest ist vielleicht weniger selbst das Gespenst, das da durch die Oberstübchen der abtrünnigen, Drinks-verschmähenden Linken geistert, vielmehr erweckt es einige alte Gespenster. Und so finde ich dieses Manifest – wie das mit Programmen eben so ist – insgesamt zwar sehr vorschlagsarm, während ich seiner grundsätzlichen Skizze einer Analyse sogar gar nicht allzu sehr widersprechen würde, aber ich störe mich als Feind*in jedes autoritären Denkens, als Purist*in sozusagen, doch an dem einen oder anderen Detail, in dem ich die mögliche Wiederbelebung eines gewissen autoritären, aufständischen Denkens zu erkennen glaube. Die folgenden Fragmente sollen das deutlich machen.

I

Die Linken, sie sind wahrlich keine Verbündeten, soweit so gut, aber brauchte es, um das zu erkennen, wirklich die “Corona-Ära”? Dass die Linke (und nicht nur die weiße, westliche Abart) nicht erst in der Corona-Ära “der Solidarität das Wort geredet” hat, während sie “einen faktischen Schulterschluss mit der Macht” vollzog und dazu aufrief “alle grundsätzlichen Klassenkämpfe, alle Manöver des sozialen Kriegs von unten einzustellen, ruhen zu lassen”, das ist ein offenes Geheimnis unter Anarchist*innen. Haben nicht diejenigen “Anarchist*innen”, die offenbar so wenig von ihren angeblichen Ideen hielten, dass sie sich zu einem Mitglied der Regierung wählen ließen, gemeinsam mit den Kommunisten in Spanien 1936 und den diversen, auch anarchosyndikalistischen Gewerkschaften dazu aufgerufen sich in der Arbeit unter (angeblicher) Selbstverwaltung weiter zu knechten? Haben nicht erst jüngst diverse linke Politiker rund um die Riots um die Ermordung von George Floyd nicht bloß zum Rückzug geblasen, sondern auch Anstrengungen unternommen, jene zu denunzieren und zu verleumden, die es zum anhaltenden Angriff auf die Herrschaft trieb? Oder was ist mit jenen, ganz speziellen linken Wichsern, die in der besetzten ZAD von Notre-Dame-des-Landes 2018 nicht nur Verhandlungen mit dem Staat eingingen, sondern auch über die Köpfe ihrer einstigen Gefährt*innen hinweg Bedingungen akzeptierten (keine Wohnwägen, Waldhütten, usw.) und anschließend auf deren Umsetzung drängten, ja diese sogar mit Gewalt und in Ausübung polizeilicher Funktion selbst umsetzten, die sich explizit gegen ihre Mitkämpfer*innen richteten?

Kurz gesagt: Bei den Linken handelt es sich eben um jenen (demokratischen bis kommunistischen) Flügel des politischen Spektrums, der um die Macht ringt, um eine Herrschaft rund um – und legitimiert durch – seine Subjekte, traditionellerweise den industriellen Proletarier, zu errichten. Dazu zählen freilich auch jene selbsternannten Anarchist*innen, deren ideelle Anleihen immer schon mehr diesen Spektren entsprangen, als einer Feindschaft gegen jede Form der Herrschaft. Die Linken, sie konnten also noch nie Verbündete im Kampf gegen jede Herrschaft gewesen sein und immer schon hat es Anarchist*innen gegeben, die dies erkannt hatten und sich danach verhielten.

Wenn es für manch eine*n die “Corona-Ära” gebraucht hat, um dies zu erkennen, schön. Besser spät als nie, könnte man sagen. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, diese Erkenntnis als etwas grundsätzlich Neues, etwas bisher nicht dagewesenes zu verklären, sonst verstellt man sich selbst den Blick auf die eigentlichen Ursachen und scheitert möglicherweise darin, sich selbst von jenem linken Ballast zu befreien, den man bisher vielleicht noch mit sich herumgetragen hat.

II

Unsere Aufstände? Was soll das denn sein? Wer ist dieses Wir? Eine Unsichtbare Partei? Oder bloß eines ihrer Komitees? Und wenn ja, warum wird es hier nicht klar als solches benannt? Wenn jene Aufstände “alle Ansinnen der Repräsentanz zurückweisen”, wie könnte man dann darauf kommen, sie als die seinigen zu bezeichnen? Und das – so dünkt mich –, ohne überhaupt an ihnen teilgenommen zu haben? Es stimmt: Kein*e Aufständische*r mag die Linken. Überhaupt mag keine*r der Ausgeschlossenen, deren explodierende Wut sich zu jenen Revolten ausweitete, die man in den letzten Jahren gebannt verfolgt haben mag, ein Interesse daran haben, dass sich diese linken Vampire zu den geistigen Anführer*innen ihrer Revolte aufspielen und sie alle sind besser beraten, Politiker, linke ebenso wie rechte, aber eben auch jene unsichtbaren Parteikader von Anfang an zu verjagen.

III

Und was soll dieser Mist von Geschichteschreiben? Wer im Namen eines Wir Geschichte aufschreibt, was unterscheidet ihn von jenen His-torikern, die das im Namen der Herrschaft tun? Und ja, ich habe darüber nachgedacht, ob ich hier nicht eine bloße Bezeichnung in den falschen Hals bekommen habe, und muss das entschieden verneinen. Der Beweis: Wenn sich unsere lieben unsichtbaren Geschichtsschreiberlingen in einem Anflug von Paternalismus über die randalierenden Jugendlichen in Stuttgart erheben: “Vielleicht fehlt ihnen noch ein bisschen die Erfahrung, wie man seine eigene Geschichte aufschreibt, aber zumindest scheinen sie nicht verlernt zu haben, wie man randaliert […]”. Nun, vielleicht fehlt vielmehr unseren unsichtbaren Geschichtsschreiberlingen noch ein bisschen die Erfahrung, wie man seine eigene Geschichte aufschreibt, etwa weil man es sich vor lauter Linkstümelei in den letzten Jahren angewöhnt hat, im Pluralis Majestatis zu sprechen und dies entsprechend Zustände geistiger Verwirrung angeregt hat, bei der man sich selbst als Geschichtsschreiberling mit jenen verwechselt, denen man mithilfe der Medien beim randalieren zusieht, oder auch weil, wenn man “wieder und wieder unsere Geschichte auf[schreibt]”, die Momente des eigenen Randalierens darüber ein wenig ins Hintertreffen geraten könnten und man vielmehr eine Karriere als (unbezahlter) Journalist oder vielmehr His-toriker einschlägt, für den die niedergeschriebene Materie nichts als der leblose Stoff ist, aus dem man am Leichentuch aller lebendigen revolutionären Aufbrüche webt, die man in sein Theoriegerüst integrieren will? Und ich gebe wirklich mein bestes, um nicht allzu sehr ins polemische abzugleiten und die Sache fair zu betrachten. Denn natürlich gibt es auch Versuche, die aufgeschriebenen Geschichten jener Revoltierender, die tatsächlich ihre eigenen Geschichten aufgeschrieben haben, zu übersetzen, zu verbreiten, in dem Versuch Inspiration daraus zu ziehen, die ich nicht so bösartig als der Totengräberei der His-toriker identisch anklagen würde, aber in diesem Fall fallen die Worte wir und unser im Zusammenhang mit Geschichten, die ganz offensichtlich nicht die des Autors/der Autor*innen sind, ein paar Mal zu oft!

IV

Wir müssen im aufständischen Prozess alles zerstören, was unvermittelten Beziehungen zwischen Individuen im Weg steht. Davor ist das Unsichtbare Komitee bereits 2007 zurückgeschreckt; vielleicht weil ein Komitee, ob es nun sichtbar oder unsichtbar ist, demzufolge ebenfalls zerstört werden müsste? Wenn die Linke in den Gedankenwelten des Sturms auf das Winterpalais gefangen sein mag – und ich wäre geneigt, dem zuzustimmen –, so gibt es auch jene, die in den Gedankenwelten der “Syrischen Revolution” gefangen sein mögen. Sie mögen zwar in der Lage sein, sich den gegenwärtigen Aufständen (aus der Ferne?) anzuschließen, weil sie ihren Wesensgehalt besser begreifen mögen, aber sie scheuen sich, wie es die Linke immer schon tat, davor, etwas anderes vorzuschlagen, als sich die Mittel anzueignen, mit denen Informationen übermittelt, unterdrückt und manipuliert werden können. Sie wollen damit angeblich eine Intensivierung des Austauschs unter den Aufständischen Fraktionen erreichen, in Wahrheit jedoch, wollen sie die Medien zu den propagandistischen Zielen der Gleichschaltung aller Aufständischen gebrauchen, dazu, wie sie das nennen, “eine gemeinsame Vorstellung davon, wie ‘der Himmel zu erstürmen sei’”, zu “entwickeln”. Denn die Medien, sie dienen vielem, aber gewiss nicht der Kommunikation und des Austauschs auf Augenhöhe, sondern vielmehr der Indoktrination. Und um es konkret zu machen: Gewiss haben Kommunikationsmittel wie soziale Medien (Facebook und Youtube), die sich von Akteur*innen in der Syrischen Revolution angeeignet wurden (ohne dass man die Kontrolle darüber hätte erringen können) um die Bilder von brutaler, tödlicher Gewalt gegen Demonstranten weltweit zu verbreiten, einen gewissen Zweck erfüllt, der Einschätzung von zwei Anarchisten aus Aleppo zufolge, die sie in “Revolutionäre Echos aus Syrien” darlegen, etwa dem Schutz vor noch brutalerer Repression, aber das sollte nicht damit verwechselt werden, dass zur Entwicklung gemeinsamer Perspektiven verschiedener aufständischer Individuen letztlich nichts anderes als Diskussionen taugen kann, außer es ist einem daran gelegen, die Massen mithilfe der Propagandamaschinerie der Medien zu einem bestimmten Verhalten zu manipulieren, d.h. sie ebenso wie die Herrschenden zu belügen und zu täuschen. Eine Dynamik, die neben anderen Einwänden auch sehr schnell kontraproduktiv wird: “Und was passierte, ist, dass Leute in Homs an einem gewissen Punkt begannen zu übertreiben, was sie taten, selbst bei Zahlen zu übertreiben, die Verlustzahlen von Leuten, die wirklich starben, um diese Rolle zu behalten, dass sie diejenigen sind, die sich selbst aufopfern, sie die Hauptstadt der Revolution sind, um mit diesem Titel mitzuhalten, der ihnen [von den Medien] verliehen wurde. Sie fabrizierten eigentlich viele Nachrichten und das kostete die Revolution viel Glaubwürdigkeit, sogar in den Augen anderer Syrer, die zögerten, sich der Revolution anzuschließen oder nicht. Denn sie sahen, wenn das Regime log, so logen auch diese Leute, also unterschieden sie sich nicht wirklich so von ihnen.” (Revolutionäre Echos aus Syrien)

Sicher, im Kampf um das Leben findet man seine Verbündeten weder in der Wissenschaft, jener Folterkammer des Lebens, noch in jenen, die mit ihr und folglich mit der Herrschaft paktieren. Wenn das Unsichtbare Komitee das 2007 gesagt hat, dann hat es diesen Gedanken mit Sicherheit bei jenen Anarchist*innen gestohlen, die dies – nur um hier auch ein früheres Datum in den Raum zu werfen – spätestens in den 80er Jahren, aber eigentlich schon immer, analysiert haben. Was diese Anarchist*innen jedoch auch gesagt haben:

“[…] Wenn wir in unserem sozialen Handeln bestrebt sind, die Logiken der institutionellen Integration umzukippen, müssen wir uns über die immer gegenwärtige Notwendigkeit des Angriffs in einer Situation von permanenter Konfliktualität gegenüber allen, ob grossen oder kleinen, Strukturen des Staates und des Kapitals, die auf dem Gebiet, worauf wir leben, verstreut sind, im Klaren sein.

Dieselbe Haltung muss gegenüber den Massenmedien eingenommen werden, ohne in die Falle ihrer Überzeugungsmacht zu geraten, und zwar, um nicht selber auch als Opfer des produzierten Spektakels zu enden.

Mit der Lust, zu kämpfen, muss eine zerstörerische und konstruktive Logik vereint werden, die die verschiedenen Ziele von Mal zu Mal abzuwägen weiss und jene ermittelt, die fähig sind, die Strukturen der Herrschaft zu erschüttern. Wir müssen also diese Ziele angreifen, während wir, gleichzeitig, unter den Gefährten und Proletariern dafür sorgen, jenes Gespür für eine verstreute und horizontale Projektualität zu entwickeln, das es nicht zulässt, dass sich auf dem Gebiet Führungszentren bilden. Das Ganze, während gleichzeitig die Prozeduren entkräftet werden, die bezwecken, in den Kämpfen parteiliche Merkmale zu reproduzieren, Kämpfe, die stets ihren selbstverwalterischen Charakter bewahren müssen. Zudem ist es wichtig, sich die unentbehrliche Information und Kenntnis anzueignen, um dafür zu sorgen, dass sich die subversive Kommunikation in einen Verbindungsmoment zwischen den verschiedenen Bruchstücken der antagonistischen Bewegung übersetzt, die einheitlich bestrebt ist, ihre revolutionäre Aktion einen qualitativen Sprung machen zu lassen. ” Pierleone Porcu in “Reise ins Auge des Sturms” (1987), Kursivierungen von mir.

Und warum sollte man den einen Gedanken übernehmen, aber den anderen nicht?

Übrigens: “ohne Bullen kein Staat,” das hängt freilich sehr stark vom Polizeibegriff ab. Die Bullen zur Hölle zu jagen, was wird es wohl bringen, wenn anschließend irgendwelche “Community Accountability”- Polizeien mehr oder weniger den gleichen Zweck erfüllen werden und die Subjekte vielleicht mit, vielleicht ohne rassistische Gewalt soweit unter Kontrolle hält, dass sie ihr Dasein als Sklav*innen weiterhin hinnehmen? Aber ich denke hier könnte sogar Einigkeit mit dem Verfasser des Post-Corona-Riot-Programms bestehen. Jedenfalls sollte bedacht werden, dass ein moderner Staat in der Regel verschiedene Polizeiapparate besitzt und er (auch lokal beschränkt) durchaus gelegentlich auf den so benannten, formell-repressiven verzichten kann.

V

Die Revolten zu begreifen, wie sie in der Peripherie – und ja, diese Peripherie wir finden sie nah und fern, in den Banlieues, den Vororten Brüssels, den “Kreisverkehren des vergessenen Frankreichs”, ebenso wie in den Vororten Khartoums, bei der indischen Landbevölkerung und den todbringenden Hightech-Rohstoffminen des vom Krieg zerklüfteten kongolesischen Territoriums, aber vor allem auch in den Mapuche-Gebieten Chiles, den Land(wieder)besetzungen auf dem Territorium des kanadischen Staates, in den französischen Kolonien und überall sonst, wo sich Indigene gegen die fortgesetzte Kolonisierung ihres Landes und den an ihnen verübten (kulturellen) Genozid zur Wehr setzen – in immer kürzeren Zyklen ausbrechen, es ist bloß die eine Seite der Gleichung. Ob durch die Abschottung der europäischen Außengrenzen mittels Drohnen, Stacheldraht und Pushbacks oder durch die Etablierung kybernetischer Sozialkreditsysteme nach dem Vorbild Chinas, die Checkpoints weit im Landesinneren errichten, die verhältnismäßige Stabilität in den Metropolen wird zunehmend unabhängig von der instabilen Peripherie. Würden Atombomben auf Städte geworfen, wenn es denn nur einen geeigneten Anlass gäbe? Vielleicht. Wahrscheinlicher ist jedoch, denke ich, dass wir es in Zukunft vermehrt mit außer Kontrolle geratenen, gesetzlosen und warlordistisch-geprägten Peripherien zu tun haben könnten, deren Bevölkerung nichtsdestotrotz weiter nach Rohstoffen schürft oder auch in den Fabriken schuftet[1], um das Resultat ihrer Arbeit gegen die Brotkrumen einzutauschen, die ihr aus den stabilen Metropolen unter Vorhalt von Waffen dafür hingeworfen werden.

Ausbrechende Revolten in der Peripherie, sie sind das eine, aber wer die Herrschaft, die versuchen wird, diese Revolten zu verwalten, treffen will, die*der muss sich früher oder später in die Metropolen begeben, muss die Nachschublieferungen an die Fronten unterbrechen und einen Weg finden, die hochgerüstete, übermächtige, technologische Kriegsmaschinerie zu sabotieren, die die Revolten von den vielen Zentren der Macht fernhält. Jenen, die sich heute bereits in den Zentren der Macht befinden, die sich (noch) in den Metropolen bewegen können, könnte dabei die Aufgabe zufallen, die Tore aufzustoßen und die Barbaren in die Stadt zu lassen. Konkret kann das bedeuten, die Logistik der Herrschaft anzugreifen und lahmzulegen. Die Erfahrung, dass im Zweifel schlicht Fassbomben über Städten abgeworfen werden, in denen der Herrschaft die Kontrolle entgleitet, sie erteilt uns eine Lektion in Sachen Solidarität mit den Aufständen in der Peripherie. Es gilt, dem übermächtigen Hightech-Kriegsapparat zuzusetzen, wo wir ihm nicht in einer Frontlinie gegenüberstehen, denn dort wird er uns gemeinsam mit den übrigen Aufständischen zermalmen. Solidarität mit den Aufständen in der Peripherie, sie besteht heute vielleicht insbesondere darin, die Nachschublieferungen an die (nicht bloß militärischen) Streitkräfte der Herrschenden zu unterbrechen und den Aufständischen so die nötige Luft zu verschaffen.

Damit nicht nur die Polizeireviere der Peripherie brennen, sondern mit ihnen das gesamte Imperium und seine todbringende Produktion!


[1] Wie es etwa während des gesamten syrischen Bürgerkriegs der Fall war und ist; und dabei sollte nicht vergessen werden, dass es etwa auch ein zentrales Anliegen (wirklich nur angeblich) revolutionärer Kräfte wie der PYD war, die Erdölförderung in einem De-facto-Bündnis mit dem Assad-Regime aufrechtzuerhalten, und die Kontrolle darüber zu wahren; 2014 wurden etwa unter Aufsicht der YPG in der Region al-Hasaka rund 40.000 Barrel pro Tag gefördert; in ganz Syrien arbeiteten die Arbeiter auf den Ölfeldern je nach jeweiliger Vormachtstellung wechselnd als syrische Staatsangestellte, als Angestellte der Nusra-Front oder auch vom IS bezahlt, beinahe ohne Unterbrechung.


In diesem Text wird sich auf das Post-Covid-Riot-Prime-Manifest bezogen, das in Sunzi Bingfa #27 veröffentlicht wurde. Online kann es hier nachgelesen werden: https://sunzibingfa.noblogs.org/post/2021/08/23/post-covid-riot-prime-manifest/

Zum besseren Verständnis dieser Kritik empfiehlt sich die vorherige oder parallele Lektüre allemal.

 

Ursprünglich veröffentlicht bei https://zuendlappen.noblogs.org/post/2022/01/20/auf-der-jagd-nach-dem-unsichtbaren/

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