Ausflugsbericht (zum Zaun um) Schnöggersburg.

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Hoffentlich werden sich viele nicht nur inhaltlich, sondern auch praktisch mit Schnöggersburg beschäftigen, oder sich das Treiben der Militärstrateg_innen mit ihren eigenen Augen ansehen wollen. Wir haben vor einiger Zeit versucht uns die Baustelle, den Zaun der wegen dieser gebaut wurde und die Sicherungsmaßnahmen anzuschauen und wollen unsere Eindrücke weiterreichen. Gegebenenfalls interessiert das ja wen.
Wir sind damals von osten kommend der Baustellenzufahrt gefolgt. Leider haben wir es nur geschafft einen Eindruck vom südöstlichen bis nordöstlichen Verlauf des Zaunes und des an der Seite umzäunten Breiches zu bekommen.

Ausflugsbericht Schnöggersburg. Naja, eher der Zaun um Schnöggersburg.

Am kommenden Wochenende beginnt in der Nähe des GÜZ (Gefechtsübungzentrum des Heeres) bei Magdeburg das diesjährige War Starts Here Camp. Eine, der durch das Camp hervorgehobenen Entwicklungen, ist der Bau der Übungsstadt Schnöggersburg auf eben diesem Gefechtsübungszentrum. Wir finden diesen einen inhaltlichen Schwerpunkt (unter den weiteren) richtig und wichtig.
Schnöggersburg wird gebaut, um die Soldat_innen (und Polizist_innen der European Gendarmarie Forces) auf die Niederschlagung von Aufständen in den Metropolen überall auf der Welt, auch im Inland, vorzubereiten. Mit der militärischen Kontrollierbarkeit einher gehen darüber hinaus sozialtechnologische Ansätze Aufstände zu verstehen und bestenfalls erst gar nicht entstehen zu lassen, sondern sie präventiv unterdrücken zu können. Doch dazu wurden schon viele andere Texte geschrieben, die das Thema besser darstellen. Zu finden sind viele auf der Internetseite des Camps.

Hoffentlich werden sich viele nicht nur inhaltlich, sondern auch praktisch mit Schnöggersburg beschäftigen, oder sich das Treiben der Militärstrateg_innen mit ihren eigenen Augen ansehen wollen. Wir haben vor einiger Zeit versucht uns die Baustelle, den Zaun der wegen dieser gebaut wurde und die Sicherungsmaßnahmen anzuschauen und wollen unsere Eindrücke weiterreichen. Gegebenenfalls interessiert das ja wen.
Wir sind damals von osten kommend der Baustellenzufahrt gefolgt. Leider haben wir es nur geschafft einen Eindruck vom südöstlichen bis nordöstlichen Verlauf des Zaunes und des an der Seite umzäunten Breiches zu bekommen. Dazu ist es für uns schwer Distanzen abzuschätzen und ob sich seither etwas verändert hat wissen wir natürlich auch nicht.

Die Baustellenzufahrt ist nördlich von Dolle an der B 189. Dies ist der Weg den die Arbeiter_innen benutzen. Wie auch schon woanders beschrieben wurde fängt der Zaun, der wahrscheinlich die ganze Baustelle umgibt, dort an. Er ist ungefähr 180 oder 170 cm hoch, fast an allen Stellen im Boden eingelassen und besteht aus recht grobmaschigem unbeschichteten Draht. Der Draht ist nicht dick und somit flexibel. Er ist an recht dünnen Metallpfosten angebracht, die alle paar Meter stehen und säumt zuerst den Zufahrtsweg auf beiden Seiten. Auf der südlichen Seite der Zufahrt verläuft der Zaun bis zum sogenannten „Heidanien Airport“ direkt neben dem Weg, auf der nördlichen Seite nur mehrere hundert Meter. Nach diesen mehreren hundert Metern geht der Wald zuerst in Heide über und gleich darauf beginnt die eigentlich eingezäunte Fläche (nördlich der Zufahrt), lange bevor die Baustelle erreicht wäre. Der Zaun verläuft nicht mehr parallel des Weges, sondern quer durch die Heide. Der eingezäunte Bereich, zumindest östlich und nordöstlich der Baustelle, ist scheinbar sehr groß. Es ist nicht nur die Baustelle eingezäunt; um nach Schnöggersburg zu gelangen, aus dieser Richtung, muss man recht lange durch den umzäunten Bereich laufen.

Der Zaun kann zwar überwunden werden, muss er jedoch nicht unbedingt, da er nicht durchgängig geschlossen ist. Alle paar hundert Meter sind Lücken gelassen worden, scheinbar, damit Bundeswehrfahrzeuge den umzäunten Bereich durchfahren können und ihn nicht umfahren müssen. In dem umzäunten Bereich, nördlich und nordöstlich vom Haidanien Airport gibt es nochmal extra eingezäunte Bereiche mit Gestrüpp und jungen Bäumen. Diese Zäune sind ähnlich dem Baustellenzaun, jedoch ohne Lücken (sind also geschlossen) und sind nicht in den Boden eingelassen. Das Gesstüpp ist recht groß gewachsen, größer als Menschen so sind.
Diese Gestrüppgeschichten reichen bis unmittelbar an den „Airport“.

Letzterer ist zudem scheinbar eine Kontrollstelle der Zufahrt. Zumindest wurden zusätzlich Gebäude an dieser Stelle errichtet, unter andem ein kleines Wachhäuschen, die scheinbar auch nachts besetzt waren. Vor den Gebäuden standen Autos, und auch nachts (es war unter der Woche) gab es Verkehr, jedoch sehr wenig. Wir sind uns unschlüssig, ob wir dort auch Hunde haben bellen hören.

Von der nördlichen und nordöstlichen Geländegrenze des GÜZ aus kommend kann man sich bis auf wenige hundert Meter an den Zaun heran bewegen ohne den Wald verlassen zu müssen. Das letzte Stück vor dem Zaun und auch das meiste, ausgenommen das extra eingezäunte Gestrüpp, nach dem Zaun ist Heide. Die Areale, wo schon gebaut wird liegen weiter westlich des Heidanien Airports mitten in der Heidelandschaft. Dort standen damals zumindest noch Baukräne, die vom Norden aus gut sichtbar waren.

Viel mehr gibt es leider nicht wirklich zu berichten. Das Areal, sowohl das eingezäunte, also auch das zu bebauende ist sehr groß. Leider aber auch übersichtlich. Aber vielleicht seht ihr das ja selber.

Viel Spaß beim Camp, hoffentlich. Infos unter: warstartsherecamp.org

Die Erklärungen im Text werden verständlicher, wenn ihr euch auch die Geländekarte anseht. Zu finden unter: https://linksunten.indymedia.org/de/node/90337

Anbei noch ein paar wenige Fotos der Baustellen. Die Fotos sind nicht sehr aktuell.

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