Verbindungen zwischen der Franco A. Zelle, rechtsradikalen Polizisten und der AfD in MV

Noch bevor der erste NSU-Prozess beendet ist, werden in MV durch verschiedene - nur scheinbar zusammenhangslose - Enthüllungen die Strukturen eines weiteren NSU erkennbar!

Während der NSU-Prozess noch nicht beendet ist und immer schmerzlicher erkennbar wird, wie stark die Netzwerke zwischen neonazistischer Terrorszene und sympathisierenden Geheimdienstlern und Polizisten in diesem Fall waren, während es einem dort noch immer die Angehörigen der Opfer, die Nebenklageanwälte und zahlreiche engagierte Unterstützer versuchen die tatsächliche Breite und Tiefe der gesamten NSU-Szene ans Licht zu bringen...

...kommen in Mecklenburg-Vorpommern schon die Strukturen eines neuen neonazistischen Terrornetzwerkes zum Vorschein, dessen tatsächliche Größe plötzlich erkennbar wird.

Zwar haben einige regionale Medien einzelne Stücke dieses Puzzles berichtet, doch auch hier zeigt sich: Niemand will die Teile zusammensetzten. Überregionale verschwinden die ungeheuerlichen Erkenntnisse als Fragmente einer Provinzposse.

Dabei ist es augenscheinlich nicht schwer eins und eins zusammen zu zählen:

Aus den Verhören "im Umfeld" des Nazi-Bundeswehr-Terroristen Franco A. ergaben sich offentsichtlich Hinweise auf eine rechtsradikale Terrorgruppe in MV, die bereits Waffen und Munition für die Ermordung von "Linken" hortet. Wie verschiedene Medien berichteten sollen ein Polizist und ein Rechtsanwalt für den Fall einer "Staatskrise" Todeslisten mit unliebsamen "Linken" erstellt haben und sich auf deren gezielte Ermordung im Zusammenhang mit inneren Unruhen vorbereitet haben. Gleichzeitig ist bekannt, dass Franco A. - als vorgeblicher syrischer Flüchtling - einen Anschlag auf "führende Personen der Politik und des öffentlichen Lebens" geplant haben soll. Diese Aktivitäten waren bereits in der Umsetzung, denn Fanco A. hatte sich bereits erfolgreich als vermeintlicher "syrischer Flüchtling" registriert. 

Die von den Durchsuchungen betroffenen Verdächtigen in MV (vorgeblich nur EIN Polizist und EIN Rechtsanwalt) waren mit ihren Vorbereitungen auch bereits soweit fortgeschritten, dass sie offensichtlich seit längerem größere Mengen an Munition und Waffen für eben diese - (möglicherweise) durch Franco A. gezielt herbeizuführende - Staatskrise und die anschließende Liquidierung weiterer Menschen beriet hatten und auch "Ziele" festgelegt hatten.

Diese beiden Beschuldigten gaben sich unmittelbar nach den Durchsuchungen als völlig zu unrecht verdächtigte, rechtschaffende Bürger aus - gleichwohl wird diese Darstellung, so unglaubwürdig sie ohnehin war, seit den neuerlichen Veröffentlichung des NDR vom 01.09. aus den geleakten Facebook Chats des AfD Bürgerschaftsabgeordneten Arppe widerlegt:

 

"Die Chats dokumentieren unter anderem, dass Arppe und andere AfD-Mitglieder mit dem Terrorverdächtigen Jan Hendrik H. [der Rechtsanwalt, Anm.] sympathisiert haben. Die Bundesanwaltschaft wirft H. vor, eine "schwere staatsgefährdende Straftat" vorbereitet zu haben, H. soll Waffen gehortet und Angriffe auf Linke geplant haben. Sein Haus in Rostock wurde am Montag durchsucht. Arppe war ausweislich der Chats im Mai 2015 bei Jan Hendrik H. zum Grillen eingeladen. Er berichtete seinen Parteigenossen im Anschluss: "Der Typ würde perfekt in unsere Reihen passen. Er hasst die Linken, hat einen gut gefüllten Waffenschrank in der Garage und lebt unter dem Motto: Wenn die Linken irgendwann völlig verrückt spielen, bin ich vorbereitet." Falls die AfD scheitere, sei es "eben gut, wenn man einen Schrank voller Gewehre und 'ne Munitionskiste in der Garage hat", schrieb Arppe weiter. Ein anderer Landtagsabgeordneter der Partei stimmte ihm zu, ein dritter Chat-Teilnehmer sagte, Arppes Beschreibung von H. klinge "sehr sympathisch". Das Bundeskriminalamt ermittelt nun gegen Jan Hendrik H. Dem NDR sagte er, dass er sich nicht an ein gemeinsames Grillen mit Arppe erinnere. Zu den laufenden Ermittlungen wollte er sich nicht äußern."

Damit wird augenscheinlich, dass es eine direkte Verbindung zwischen der Terrorzelle um Franco A. und den Terrorvorbereitungen der "Rostocker Gruppe" gab und diese widerum offensichtlich auch Verbindungen in die AfD unterhielt.

Leider wird dieser Zusammenhang in den Medien ausgeblendet und die Fälle werden nicht in ausreichendem Maße miteinander in Verbindung gesetzt.

Besonders bitter scheint die skrupellose Hinterhältigkeit die diese Planungen offenbaren!

Sie wären im Erfolgsfall nahtlos aufgegangen:

Die Franco A. Zelle ermordet als falscher syrischer Flüchtling ein bedeutendes, hochrangiges Ziel (z.B. Merkel) - im Klima des breiten Rechtsruckes in Deutschland löst die Nachricht, dass ein syrischer Flüchtling hinter dem Anschlag steckt, womöglich sogar bei mehreren Zellen, wie der in MV, den bekannten "spontanen Volkszorn" (wie am 09.11.1938) aus, der sich dann in der Ermordung von "Linken" Bahn bricht, die ja wegen ihrer pro-refugee/"Multikulti"-Haltung für den syrischen Flüchtling und damit für den Anschlag verantwortlich seien, aus.

Da die Enttarnung des Zelle in MV auf Aussagen aus den Verhören um Fanco A. basierte, ist anzunehmen dass diese Verbindung tatsächlich bestand. Damit offenbart sich hier womöglich schon der nächste NSU - der mutmaßlich nur wegen eines dummen Fehler von Fanco A. seinen widerlichen Plan nicht umsetzen konnte.

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