Der Staat ist für uns alle da?
Gegen den Kapitalismus!
Jedes Mal ist beim Kauf von FFP2 Masken in Apotheken, Wut vorprogrammiert. Seit der Pandemie haben sich die Preise deutlich erhöht. Inzwischen sind sie wieder etwas zurückgegangen, aber immer noch stark überteuerte 4.50 bis 5.00 Euro sind der horrende Normalpreis. Die Preissteigerung bedeute aber nicht, dass wir uns als Käufer*innen auf Qualität verlassen können. Regelmäßig wird darauf hingewiesen, dass es zu erheblichen Mängeln kommt und sich nicht auf eine sichere Schutzwirkung verlassen werden kann. Das kapitalistische System spielt nicht nur hier mit unserer Gesundheit.
Wer solidarisch sein und andere vor Ansteckung schützen, will muss einen Preis bezahlen, den sich viele nicht leisten können und dann ist noch nicht einmal qualitative Wertigkeit garantiert.
Diskusionen mit Apotheker*innen belegen die kapitalistische Misere. Jedes Mal wurde lautstark das profitable System verteidigt und auf den teuren Einkaufspreis verwiesen. Es ist für Kapitalist*innen vollkommen legitim, mit der Pandemie und auf Kosten der Gesundheit, Geschäfte zu machen. Profiteure verdienen immense Summen durch die Pandemie. Es sollte sich bewusst gemacht werden, dass der Staat nicht die Aufgabe hat, für das Allgemeinwohl der Menschen dazu sein. Hier dient der Umgang mit den Masken nur als ein prägnantes, aktuelles Beispiel.
So funktioniert Kapitalismus nun einmal.
Aktuell findet gerade eine "großzügige" Maskenverteilaktion von insgesamt 12 FFP2- Masken an Risikogruppen statt. Der Selbstkostenpreis beträgt 2 Euro für sechs Masken. Hier werden dann vom Staat sogar sechs Euro pro Maske an die Apotheken bezahlt. Aber was heißt hier eigentlich vom Staat? Ist er es, der hier großzügig Geschenke verteilt? Von wem kommt denn eigentlich das "verschenkte" Geld, das sinnvoller ausgegeben werden könnte? Und was hat den Staat geritten, gerade jetzt, Menschenmassen zahlreich in die Apotheken zu locken? Die Vertretung der Apotheker*innen beschwert sich über zu viel Bürokratie und Arbeit durch die Verteilaktion, die sechs Euro Erstattung bleiben von Kritik verständlicherweise ausgeblendet.
Widmen wir uns der Misere, die diese Art staatlichen Aktionismus begründet. Die Frage könnte lauten: Welche Alternativen gibt es zu einem kapitalistisch geprägten Gesundheitssystem? Welche Rolle spielt solidarisches, effektives Handeln und was kann bereits hier und jetzt von Interessierten umgesetzt werden? Kann es gelingen Druck aufzubauen, der zumindest zu einer Veränderung führt? Als ersten Schritt...
