GEGEN DIE POLITISCHE VERFOLGUNG DES GENOSSEN EROL UND DEN VERSUCH SEINER DEPRTATION

Erol, ein Genosse mit französischem Pass, wurde am 6. Dezember in Exarchia wegen dem Verbot von Versammlungen verhaftet und in die zentrale Polizeistation (GADA) gebracht und am folgenden Tag in die Strafanstalt für Migrant_innen in Petrou Ralli überführt.

Es wird versucht, ihn als Gefahr für die öffentliche Ordnung darzustellen, durch den Vorschub von Anzeigen, die im Rahmen lokaler Kämpfe (Vancouversquat, Koukaki, Polytechnio, u.a) erhoben wurden und über die bisher kein Urteil gefällt wurde. Auch für die Kämpfe, die es zur Verteidigung von Skouries gab, wurde er in der Vergangenheit bereits verfolgt.
Es gibt ein Gesetz, weswegen jemand wegen Gefahr für die öffentliche Gesundheit abgeschoben werden kann, und COVID-19, das öffentliche Gesundheit und Repression verbindet, gibt dafür den besten Grund. Der einzige Grund, weswegen versucht wird, Erol zu deportieren, ist seine politische Haltung gegen den Staat und das Kapital. Für sie ist er er eine Gefahr und nicht für irgendeine Öffentlichkeit.

Besonders traurig und ironisch ist, dass der Genosse Erol einem 18-Jährigen, der sich in GADA wegen eines epileptischen Anfalls in Lebensgefahr befand, das Leben rettete. Während er den Anfall erlitt, erstarrten die übrigen Verhafteten und die Bullen beachteten den in Lebensgefahr sich befindenden weder, noch unternahmen sie irgendetwas, das Leben und Gesundheit des Menschen in ihrer Verantwortung. Als seine Freunde nach Hife riefen, antworten sie, sie würden arbeiten und könnten sich nicht damit beschäftigen. Nach seinem Anfall verdrehten sich die Augen des Jungen, sein Puls stoppte und die Haut wurde blau. Erol öffnete dessen Mund und fxierte die Zunge, während ein Anwalt eine Herzmassage durchführte, bis der 18 Jährige sein eigenes, geschlucktes Blut aus dem Mund hustete und aufwachte. Für den Staat kann nur eine ärtzterechliche Untersuchung beweisen, ob der Junge tatsächlich gestorben wäre, weswegen wir es für nötig halten, die Erfahrungen seiner Genoss_innen und Freund_innen zu veröffentlichen, die sagen, dass er in dieser Situation keinenfalls überlebt hätte.

Es ist traurig, Erol mit Deportation bedroht zu sehen, weil der Staat ihn zu einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit erklärt, während wir vielleicht, hätte er nicht eingegriffen, an einem 6. Dezember einen weiteren Tod in den Händen der griechischen Polizei zählen würden, dieses Mal den eines 18-Jährigen.

Der Genosse befindet sich in der Strafanstalt von Petrou Ralli, dort, wo Menschen gefoltert ­werden und sterben, die nicht die richtigen Papiere haben.
Nach der Veröffentlichung der Entscheidung der Verwaltung wird Erol in Petrou Ralli bleiben, bis das Verwaltungsgericht nach der Berufung urteilen wird, ob die Entscheidung aufgehoben oder akzeptiert wird.

NIEMAND BLEIBT ALLEIN IN DEN FINGERN DES STAATS

GEWALT GEGEN DIE GEWALT DER

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