Aufruf zur „Solidaritätswoche mit Anarchsit:innen und Antifaschist:innen in Belarus“ (23. bis 30. November 2020)

Event Datum: 
Montag, November 23, 2020 - 02:30
Seit den allerersten Tagen des Aufstands in Belarus beteiligen wir uns mit klarer und kompromissloser Haltung und zeigen auf, dass der revolutionäre Anarchismus eine Perspektive bietet um die Welt zu verändern. Für viele unserer Gefährt:innen endete der Aufstand bereits im Knast. Mindestens 10 Anarchist:innen und Antifaschist:innen sitzen in unterschiedlichen Gefämgnissen. Zusammengefasst warten 10 Anarchist:innen und 4 Antifaschist:innen auf ihr Urteil. Einige von Ihnen erwartet zusammengerechnet eine Strafe von über 20 Jahren. Wir rufen euch auf, die Solidaritätswoche (23. bis 30. November 2020) für die Kämpfe und Proteste der Antifas in Belarus zu unterstützen. Wir wollen mit unseren Aktionen Solidarität zeigen und darauf aufmerksam machen, dass überall in der Welt Menschen zusammen mit den Anarchsit:innen und Antifaschist_innen gegen das Lukaschenko-Regime zusammen stehen. Jede Aktion zählt!

 

Übersetzung:

 

Aufruf zur „Solidaritätswoche mit Anarchsit:innen und Antifaschist:innen in Belarus“ (23. bis 30. November 2020)

 

Schon immer setzten sich Anarchist:innen gegen Tyrannei und Diktaturen zu wehr. Ungeachtet der Farbe unserer Fahne, die antiautoritäre Bewegung erhob sich bisher in jedem Winkel der Erde.

 

So ist es auch keine Überraschung, dass autonome Zusammenhänge aktiv in den Aufstand gegen Diktator Lukaschenko in Belarus involviert sind. Seit den allerersten Tagen der Revolte beteiligen wir uns mit klarer und kompromissloser Haltung und zeigen auf, dass der revolutionäre Anarchismus eine Perspektive bietet um die Welt zu verändern.

 

Für viele unserer Gefährt:innen endete der Aufstand bereits im Knast. Mindestens 10 Anarchist:innen und Antifaschist:innen sitzen in unterschiedlichen Gefämgnissen. Zusammengefasst warten 10 Anarchist:innen und 4 Antifaschist:innen auf ihr Urteil. Einige von Ihnen erwartet zusammengerechnet eine Strafe von über 20 Jahren.

 

Wir rufen euch auf, die Solidaritätswoche (23. bis 30. November 2020) für die Kämpfe und Proteste der Antifas in Belarus zu unterstützen. Wir wollen mit unseren Aktionen Solidarität zeigen und darauf aufmerksam machen, dass überall in der Welt Menschen zusammen mit den Anarchsit:innen und Antifaschist_innen gegen das Lukaschenko-Regime zusammen stehen. Jede Aktion zählt!

 

Sendet Berichte oder Bilder von euren Soli-aktionen zu ABC-Belarus: belarus_abc@riseup.net.

 

Wenn ihr spenden wollt, guckt nach unter: ABC-Belarus (https://abc-belarus.org/?p=13136) oder unterstützt die Crowdfunding-kampagne: (https://www.firefund.net/belarus).

 

 

 

Seit Beginn des Protestes wurden etwa 40 unserer Gefährt:innen wegen Verwaltungssachen festgenommen und verurteilt. Einige von ihnen wurden später strafrechtlich angeklagt. Ohne auf ihre Verhaftung zu warten, beschlossen sie, Belarus zu verlassen. Viele Aktivisten sind jetzt gezwungen, sich vor Verfolgung in Belarus und im Ausland zu verstecken.

 

 

 

Der Fall der Antifaschisten "MTZ-RIPO"

 

Die Antifaschisten Vitaliy Shishlov, Tamaz Pipiya, Timur Pipiya und Denis Boltut wurden kurz nach Protesten gegen Lukaschenkos geheimer Amtseinführung im Oktober dieses Jahres festgenommen. Mehr als 5.000 Menschen nahmen an Protesten allein in Minsk teil. In einigen Teilen der Stadt kam es zu kleineren Zusammenstößen. Den Cops zufolge, nahmen die Antifaschisten an ihnen teil. Darüber hinaus wurden zwei von ihnen angeklagt, „Massenunruhen organisiert“ zu haben. Alle Antifaschisten warten nun auf den Prozess in der Untersuchungshaftanstalt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Fall der belarussischen Anarcho-Partisanen

 

Am 22. Oktober wurde in Soligorsk das Verwaltungsgebäude des staatlichen Komitees für forensische Untersuchung angegriffen und auf dem Parkplatz der Staatsanwaltschaft des Bezirks Soligorsk wurden Autos in Brand gesteckt. In der Nacht des 28. Oktober wurde ein Gebäude der Verkehrspolizei des Bezirks Mozyrsky in Brand gesteckt. Bald darauf wurden die Anarchisten Ihar Alinevich, Dzmitry Dubovsky, Dzmitry Rezanovich und Sergey Romanov auf dem Territorium von Belarus nahe der ukrainischen Grenze festgenommen.

 

Den Aktivisten werden terroristische Aktivitäten und illegaler Handel mit Waffen und Sprengstoffen vorgeworfen. Derzeit sind alle im KGB-Gefängnis in Minsk.

 

 

 

Der Fall von Mikalai Dziadok

 

Der Anarchist und Blogger Mikalai Dziadok wurde am späten Abend des 11. November in einem sicheren Haus in der Nähe von Minsk festgenommen. Nach seiner Verhaftung wurde Dedok mehrere Stunden lang geschlagen und gezwungen, für die verschlüsselten Geräte Passwörter heraus zu geben.

 

Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass Dziadok auf seinen Internetseiten wiederholt illegale Aktionen gefordert hat, darunter die Teilnahme an Protesten und den Widerstand gegen die Polizei. Dziadok selbst war bereits vor der Revolution wegen drohender politischer Verfolgung gezwungen, in den Untergrund zu gehen.

 

Der Fall von Igor Banzer

 

Der Anarchist, Antifaschist und Musiker Igor Banzer wurde am 20. Oktober in Grodno festgenommen. Er wurde gemäß Artikel 339 Teil 1 (Rowdytum) vor einem Streifenwagen angeklagt. Zuvor war er wiederholt bei Protestaktionen festgenommen worden.

 

Akihiro Khanada-Gaevsky, Alexander Franzkevich, Maria Rabkova, Andrei Chepiuk und Ivan Krasovsky wurden ebenfalls festgenommen, weil sie Massenunruhen organisiert, daran teilgenommen und finanziert hatten. Sie können mehr über sie auf unserer Website erfahren:

 

https://abc-belarus.org/

 

 

 

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