Jena zeigt klare Kante gegenüber Rechtsruck und Repression

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In Bundestag und Landtagen bekommt die AfD immer mehr Mandate und Ämter, innerhalb der Gesellschaft findet ein spürbarer Rechtsruck statt und Faschos trauen sich wieder zunehmend mehr. Anstatt, dass sich gerade in Deutschland, mit unserer Geschichte, Antifaschismus als gesellschaftiche Grundhaltung etabliert, sehen sich unsere Genoss*innen im sogennaten "Budapest-Komplex" mit den heftigsten Repressionen konfrontiert und werden wie viele aktive und militante Antifas an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Sie werden in Ausmaßen kriminalisiert, welche in keinem Verhältnis zu den ihnen vorgeworfenen Taten stehen. In Ungarn drohen ihnen unmenschliche Haftbedingungen, einige, darunter Ilaria und Tobi sind diesen bereits tagtäglich ausgeliefert. Maja aus Thüringen befindet sich hier in Deutschland schon seit fast einem Monat in Isolationshaft und derzeit wird Majas Auslieferung in den rechtsautoritären Staat Ungarn verhandelt.

Während dessen merken wir auch in Jena, wie vielerorts wahrscheinlich auch, das Faschos sich wieder sicherer fühlen. Seit Monaten ist eine Zunahme von Nazistickern zu beobachten und außerdem trauen Faschos vermehrt ihre menschenfeindichen Haltungen mittels beispielsweise Kleidung der Marken Thor Steinar etc. im Stadtbild zu zeigen. Genauso nehmen Bedrohungen von eben diesen zu. Eine aktuelle Zuspitzung der Situation zeigte sich als in der Nacht zum 26.01. ein rechtes Transparent, welches sich mittels menschenfeindlicher Inhalte auf die Potsdamkonferenz bezog, an der Eisenbahnbrücke zum Magdelstieg auftauchte.

Da wir so etwas nicht unkommentiert lassen können, war es nach kurzer Zeit verschwunden und wir haben uns getroffen um das Banner zu verbrennen und gleichzeitig unsere Solidarität mit Maja zu zeigen. Uns ist bewusst, dass das Verbrennen von Transpis der Sprache der Faschos gleicht und martialische Züge hat, eine weitere Auseinandersetzung mit unseren Mitteln und Aktionen ist und bleibt wichtiger Bestandteil antifaschistischer Praxis. Gleichzeitig ist es uns wichtig starke Zeichen zu setzen und klare Kante zu zeigen. Antifaschismus und der Kampf gegen Repressionen gehen Hand in Hand.

Wir lassen uns nicht unterkriegen!
Nazis aufs Maul!
Alerta!

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Ergänzungen