Solidaritätskundgebung für Troy Davis

h.e 22.09.2011 00:41 Themen: Repression Soziale Kämpfe Weltweit
In Berlin fand am Mittwoch eine Solidaritäts-Kundgebung vor der US-Botschaft (gegenüber dem Brandenburger Tor) für den zu Unrecht zum Tode verurteilten schwarzen US-Bürger Troy Davis statt. Mehrere Dutzend Menschen, darunter auch einige Abgeordnete der Linkspartei und der Piraten, hatten sich dort versammelt; sie forderten die Aufhebung des Todesurteils gegen Troy Davis und die Abschaffung der Todesstrafe.
In einer Direktschaltung mit einer Aktivistin aus den USA wurde über den rassistischen, selektiven und repressiven Charakter der Todesstrafe dort berichtet: sie betrifft überwiegend Menschen dunkler Hautfarbe und überwiegend Ärmere. Keiner der bisher zum Tode Verurteilten war in der Lage, sich einen eigenen Rechstanwalt zu leisten; die ihnen zugeteilten Pflichtverteidiger sind oft beruflich weniger erfolgreiche Rechtsanwälte und werden oft erst einige Stunden vor der Vollstreckung der Todesurteile eingeschaltet.
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Ergänzungen

mehrere Dutzend?

wo warst du denn? 22.09.2011 - 04:23
Also, ich war zuerst gegen 19.30 Uhr da. Denke, da waren es 300 Leute. Nach Mitternacht bin ich wieder hin, da waren da noch über 50.

Troy Davis mit Giftspritze hingerichtet

Tagesschau.de 22.09.2011 - 08:50

Über 300 Menschen demonstrieren für Troy

Uwe Hiksch 22.09.2011 - 10:22

Über 200 Leute waren gekommen um für das Leben von Troy Davis zu kämpfen. George von der FRIKO in Berlin verlas die letzte Botschaft von Troy Davis an die Anwesenden.

Die Aktivist_innen waren entschlossen, bis ein Uhr vor der Botschaft zu bleiben und mit ihrem weithin hörbaren Protest deutlich zu machen, dass sie dieses barbarische Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht akzeptieren.

Bis ein Uhr in der Nacht blieben etwa 50 Leute vor der Botschaft und sorgten dafür, dass von 0.40 bis 1.00 Uhr mit Löffeln, Töpfen und allem was Krach macht, die Botschaft zu hören war: "I am Troy Davis!"


Sehr laut ohne Lauti

Fr 23.09.2011 - 02:12
Um 22 Uhr gab es die polizeiliche Auflage, dass "wegen der Nachtruhe" die Lautsprecheranlage nun nicht mehr benutzt werden dürfen. Wir stöpselten die Anlage tatsächlich aus.

Leise(r) wurde es dadurch allerdings nicht. Auch "nur" 50 Leute, die bis um circa ein Uhr nachts mit je nur einem Löffel auf die metallenden Absperrgitter rhythmisch klopften, waren Unter den Linden fünf Ecken weit (bis zur Ecke Komische Oper) deutlich zu hören, selbiges direkt vor dem Bundestagsgebäude und auch auf der Rückseite der US-Seite der Botschaft, wo deren Nachteingang (gegenüber dem Holocaust-Mahnmal) liegt. Und die Leute im Hotel Adlon hatten auch keine angenehme Nachtruhe.

Auf spontan selbstgemalten Transpis stand übrigens u.a. "Unsere Botschaft ist wichtiger als Eure" und eindeutig zweideutig "Wir geben den Löffel nicht ab".

Danke an alle, die dabei waren. Für mich war's eine der besten Kundgebungen bzw. Demos der letzten Jahre.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Wer

äölk 22.09.2011 - 09:07
kennt Lauwrence Berwer?

Sorry

äölk 22.09.2011 - 09:13
Lawrence Russell Brewer
hieß der Mann

@ äölk

181 22.09.2011 - 09:27
@äölk:
schnauze du rassistenschwein!!!


rest in peace troy davis

Rassistisch

äölk 22.09.2011 - 09:51
und heuchlerisch seits ihr.

Im einen einen ist das Mordopfer ein weißer Polizist ,der Täter ist Farbig.
Im anderen Fall ist das Mordopfer Farbig ,der Täter weiß.

Wer da Unterschiede macht sollte mal sein Standpunkt zum Rassismus überprüfen.

zu äöäk oderso

Tokei Ihto 22.09.2011 - 12:04
Es ist doch wohl ein riesengroßer Unterschied ob jemand einen Menschen zu Tode geschleift hat oder ob für eine Tat nicht einmal die einfachsten Beweise vorliegen. Das ist nicht von den Schreibern hier rassistisch sondern von der Justiz.
In jedem Fall aber ist die todesstrafe abzulehen denn sie ist staatlich sanktionierter Mord.

Davis

äölk 22.09.2011 - 12:43
Vor der tat hatte Davis schon auf einen anderen Mann mit der tatwaffe gefeuert.
Dafür gibt es Zeugen.
Danach hatte er mit seinen Kumpanen auf den Parklpatz eines Burgerkings einen Obdachlosen bedrängt.
Der dortige Wachmann kam den Obdachlosen zuhilfe und wurde daraufhin erschossen.
Wer da gefeuert hat ist sicher streitig ,ist aber anzunehmen das Davis da auch geschossen hat.
Egal wie man es dreht ,der Täter war auf jeden Fall ein Farbiger aus einer gruppe die regelrecht Amok gelaufen ist.

heute trauern wir - und morgen

organisieren wir uns 22.09.2011 - 17:10
damit so was nie wieder einer oder einem Gefangenen passiert.

Kein Staat hat das Recht, Gefangene zu ermorden!

Abschaffung der Todesstrafe überall!