Solidaritätskundgebung für Troy Davis
In Berlin fand am Mittwoch eine Solidaritäts-Kundgebung vor der US-Botschaft (gegenüber dem Brandenburger Tor) für den zu Unrecht zum Tode verurteilten schwarzen US-Bürger Troy Davis statt. Mehrere Dutzend Menschen, darunter auch einige Abgeordnete der Linkspartei und der Piraten, hatten sich dort versammelt; sie forderten die Aufhebung des Todesurteils gegen Troy Davis und die Abschaffung der Todesstrafe.
In einer Direktschaltung mit einer Aktivistin aus den USA wurde über den rassistischen, selektiven und repressiven Charakter der Todesstrafe dort berichtet: sie betrifft überwiegend Menschen dunkler Hautfarbe und überwiegend Ärmere. Keiner der bisher zum Tode Verurteilten war in der Lage, sich einen eigenen Rechstanwalt zu leisten; die ihnen zugeteilten Pflichtverteidiger sind oft beruflich weniger erfolgreiche Rechtsanwälte und werden oft erst einige Stunden vor der Vollstreckung der Todesurteile eingeschaltet.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
mehrere Dutzend?
Troy Davis mit Giftspritze hingerichtet
Über 300 Menschen demonstrieren für Troy
Über 200 Leute waren gekommen um für das Leben von Troy Davis zu kämpfen. George von der FRIKO in Berlin verlas die letzte Botschaft von Troy Davis an die Anwesenden.
Die Aktivist_innen waren entschlossen, bis ein Uhr vor der Botschaft zu bleiben und mit ihrem weithin hörbaren Protest deutlich zu machen, dass sie dieses barbarische Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht akzeptieren.
Bis ein Uhr in der Nacht blieben etwa 50 Leute vor der Botschaft und sorgten dafür, dass von 0.40 bis 1.00 Uhr mit Löffeln, Töpfen und allem was Krach macht, die Botschaft zu hören war: "I am Troy Davis!"
weitere Fotos
Sehr laut ohne Lauti
Leise(r) wurde es dadurch allerdings nicht. Auch "nur" 50 Leute, die bis um circa ein Uhr nachts mit je nur einem Löffel auf die metallenden Absperrgitter rhythmisch klopften, waren Unter den Linden fünf Ecken weit (bis zur Ecke Komische Oper) deutlich zu hören, selbiges direkt vor dem Bundestagsgebäude und auch auf der Rückseite der US-Seite der Botschaft, wo deren Nachteingang (gegenüber dem Holocaust-Mahnmal) liegt. Und die Leute im Hotel Adlon hatten auch keine angenehme Nachtruhe.
Auf spontan selbstgemalten Transpis stand übrigens u.a. "Unsere Botschaft ist wichtiger als Eure" und eindeutig zweideutig "Wir geben den Löffel nicht ab".
Danke an alle, die dabei waren. Für mich war's eine der besten Kundgebungen bzw. Demos der letzten Jahre.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wer — äölk
Sorry — äölk
@ äölk — 181
Rassistisch — äölk
zu äöäk oderso — Tokei Ihto
Davis — äölk
heute trauern wir - und morgen — organisieren wir uns