(B) Pro-Deutschland Kundgebung am 17.06.

F-Hain bleibt schwarz/rot 23.06.2011 20:51 Themen: Antifa Antirassismus Globalisierung Soziale Kämpfe
Der Berliner Ableger der rechtskonservativen Bürgerbewegung Pro Deutschland "Pro Berlin" veranstaltete am vergangenen Freitag eine Kundgebung am Frankfurter Tor in Friedrichshain.
Der Berliner Ableger der rechtskonservativen Bürgerbewegung Pro Deutschland "Pro Berlin" veranstaltete am vergangenen Freitag eine Kundgebung am Frankfurter Tor in Friedrichshain.

Anlaß der Veranstaltung war der Arbeiter_Innenaufstand am 17.06.1953 in der DDR, den die Partei (wie auch die NPD bei ihrer Veranstaltung in der Nähe des Alexanderplatzes) für ihre antikommunistische Hetze zu mißbrauchen versucht.

Die ca. 30 Teilnehmende wurden durch Polizeigitter sowie Einsatzkräfte von zahlreichen Protestierer_Innen abgeschirmt.

Informationen zu Pro Deutschland finden Sie u.a. auf  http://www.netz-gegen-nazis.de/
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Ergänzungen

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... 23.06.2011 - 21:40

ASW - sehe ich anders!

!!! 24.06.2011 - 00:26
Der 17. Juni ist, nach allem was ich davon weiß, vor allem ein Aufstand gegen die Erhöhung der Norm für weniger Geld gewesen. In der damaligen, sehr jungen DDR wurden in den Wochen zuvor diverse Gesetze dazu angekündigt bzw. verabschiedet und Preise für Lebensmittel erhöt, was für viele Menschen sozial einfach ein Rückschritt bedeutete. Zudem sind viele StalinistInnen in der Parteiführung und in den mittleren Ebenen Unterwegs gewesen, was viele einfache Leute nervte. Weil jene autoritär und immer von oben herab mit den ArbeiterInnen redeten: unter dem Motto: wir wissen, was gut für Euch ist - all das brach sich um den 17. Juni 53 bahn. Nicht nur in Berlin sondern nach heutigem wissenschaftlichen Stand in gut 300 Städten und Gemeinden der DDR. Es waren ca. 5 Mil. Menschen beteiligt. Zum Vergleich: 1989 waren es an den wichtigen Montagsdemonstrationen zeitgleich höchstens 3 bis 4...

Das, was dann in Berlin von einzelnen daraus gemacht wurde, was die Medien im Westen daraus bastelten, die Politik... und was die DDR-Führung dazu beitrug, dass es auch gegen Sie ging und gegen die ganze DDR-Idee, das ist vor allem Herrschaftsgeschichte auf beiden Seiten der ehmaligen Grenze. Hier haben beide Seiten gelogen, gebogen und es politisch instrumentalisiert. Eine Geschichte von Unten, eine, die sich wirklich mit denen beschäftigt, die damals auf die STraße gingen und eine, die sich das ganze als generelle Staatskritik anschaut, gibt es von Seiten der Linken leider nur sehr sehr selten. Wir haben uns den 17. Juni schlicht weginterpretieren lassen und zwar von Rechts und von den Stalinisten. Konservativen und rechten Bürgern sage ich: was würde denn die BRD machen, wenn plötzlich die Leute wegen ALG II und Lohndumping das Wirtschaftsministerium anzünden und die Deutschlandfahnen vom Bundestag runterholen? Die Reaktion der Staatsmacht wäre doch sicher nicht gerade liebevoll...Den VerteidigerInnen des Stalinismus empfehle ich das Buch: Fünf Tage im Juni von C. Heim - nun wirklich kein Kommunistenhasser, aber auch kein SED - Arschkriecher. Hier gewinnt Mensch über einen Roman Einblick in die Zeit ohne, dass das Buch den 17. Juni in die eine Herschaftsrichtung oder die andere zieht. Der 17. Juni war weitgehend ein Protest gegen eine unsozial wirkende Politik und gegen eine autoritäre dazu im sich sortierenden Nachkriegsdeutschland. Im übrigen wurden sowjetische Soldaten erschossen, weil sie nicht auf die ArbeiterInnen schießen wollten und, es sind im Verhältnis zur Anzahl der einsetzbaren militärischen Kräfte in der DDR gegen die Proteste in diesen Tagen "nur" wenige Menschen ums Leben gekommen, dafür aber in der Folge viele im Knast gelandet oder nach Sibirien verschleppt wurden. Wer Stalinismus immer noch mit Kommunismus verwechselt oder gern verdeitigt, dem/ der kann ich dann auch nicht helfen... Ich fände es besser, wir würden uns den 17. Juni mal aus der Perspektive eines Arbeiters und einer Arbeiterin von damals anschauen und ihre Beweggründe verstehen lernen, als den Nazis hier das Feld zu überlassen!!!

die "Konkurrenz" traut sich auf auf die Stras

freiheit 24.06.2011 - 19:37
Unterschriften- Sammelaktionen im Bezirk Neukölln

Sonntag, 26.06.2011, Treffpunkt: Johannisthaler Chaussee 33

@ !!!

Zähler 24.06.2011 - 23:59
Also deine Quellen solltest du mal prüfen. Du redest von 8 Millionen Beteiligten, wo hast du das denn her? Auszug aus offiziellen Quellen:

"Die Zahl der am Protest Beteiligten lässt sich nicht genau bestimmen, Angaben schwanken zwischen 400.000 und 1,5 Millionen Menschen." Quelle: Wikipedia

Und dein Hang zum Begriff des "Stalinismus" und der Diffamierung von allem jenseits der Westzone als selbigen kommt auch extrem indoktriniert rüber.

@ !!!

richtigstellung 27.06.2011 - 21:16
also erstmal wurden die normerhöhungen schon am 11. juni für nichtig erklärt. gleichzeitig wurden verbesserungen im bezug auf die lebenssituation beschlossen. dann sagst du waren 5 millionen menschen am 17. juni beteiligt und auch das stimmt nicht. es waren laut offiziellen quellen nicht einmal halb so viel. dann schreibst du "das was von einzelnen dann in berlin daraus gemacht wurde" und auch das ist eine fehleinschätzung denn wenn man ein wenig die geschichte bemüht stellt man sehr schnell fest, daß berlin das sogenannte epiezentrum des 17. juni war. da fing es an und von da wurde es auch mehr oder weniger gesteuert. dann schreibst du von einer generellen staatskritik, die hat aber mit dem 17. juni rein gar nichts zu tun denn in der gesamten belegbaren masse an zeitdokumenten lässt sich kein bezug zu dem thema herstellen. eher das gegenteil da in den meisten fällen eine aggressive form der deutschen wiedervereinigung propagiert wurde. auch stimmen die teilnehmerzahlen an den montagsdemonstrationen die du anführst nicht. ich formuliere es mal so: die größte demo war die am 4. november auf dem alexanderplatz in berlin und da wurden die menschen aus der gesamten ddr zusammengekarrt und diese wurden noch mit menschen aus der brd unterstützt, es waren 500.000. die medien aus dem westen und die veranstalter bogen sich dann die teilnehmerzahl auf eine million hoch. 3-4 millionen menschen haben zu keiner zeit in der ddr gleichzeitig demonstriert außer am 1. mai oder am 7. oktober.

Mal zurück zum Rassismusevent

Kati 01.07.2011 - 02:57
Schön, wenn hier Geschichte ausgetauscht wird. Da halte ich mich aber raus.
Fakt ist, sie haben diesen Tag genutzt, wie Rechte und Rassisten immer geschichtsträchtige Tage oder Orte mißbrauchen, um eine Kundgebung unter dem Motto: "Kreuzberg: Demokratiefreie Zone?" durchzuführen, weil ihnen nicht freiwillig der BVV Saal zur Verfügung gestellt wurde, sondern sie sich einklagen mußten.
Fakt ist, auf dieser Kundgebungen huldigten sie der unterdrückten Weißen in Südafrika ebenso wie sie einen Zugugsstopp für Türken forderten und solch einen Scheiß.
Und außerdem war das ganze von tollem Protest begleitet und die haben sich sichtlich unwohl gefühlt. Und das sollen sie auch. Das war das 1:0 für uns.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Och nee... — ASW

Warum wird sowas gelöscht? — Geschichte, die zum 17. Juni gehört