[K] Demo für eine Gesellschaft ohne Knäste

Anarchistische Gruppe Freiburg 01.01.2011 04:32 Themen: Antifa Antirassismus Repression Soziale Kämpfe
Am Abend des 31. De­­zem­ber 2010 nah­men in Köln-Os­­sen­dorf über 200 Mens­chen an der jähr­lich stat­t­­fin­­denden An­ti-Knast-So­­li­de­mo für eine Ge­­sell­­schaft oh­ne Knäste und Zwang­san­­stal­ten te­il. Mit der De­­mons­tra­ti­on wur­de die So­­li­da­rität mit al­len in Ge­fan­­gens­chaft le­­ben­den Mens­chen aus­­ge­drückt und ein star­kes Ze­ic­hen ge­gen sta­at­­li­che Rep­res­si­on ge­­setzt.
Be­g­le­itet wur­de die De­­mons­tra­ti­on – wie üb­lich – nur von et­wa 30 Po­­li­zist_in­nen der Ein­­satz­hun­­der­t­­schaft Köln im loc­ke­ren Spa­­li­er, welc­he sich je­­doch die gan­ze Ze­it über zu­rück­hi­el­ten.

Mit vi­elen Böl­lern, Fe­u­er­werk und mu­­si­­ka­­lisc­her Un­ter­­ma­­lung wur­den an den ver­s­chi­e­de­nen Trak­ten des Knas­tes Zwi­sc­hen­­kun­d­­ge­­bun­gen mit Gruß­bots­chaf­ten und Re­­de­be­i­trägen auf vi­elen Spra­chen ab­­ge­hal­ten.

Nach gut über einer Stun­de löste sich die De­­mons­tra­ti­on an der Rek­tor-Kle­in-Straße oh­ne Zwi­sc­hen­fälle auf.

Fo­tos der De­­mons­tra­ti­on sind auf flickr.com zu fin­den.

Anarchistische Gruppe Freiburg
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Ergänzungen

Solidarität mit Vergewaltigern, Faschos, etc.

Pam 01.01.2011 - 11:53
"Mit der De­­mons­tra­ti­on wur­de die So­­li­da­rität mit al­len
in Ge­fan­­gens­chaft le­­ben­den Mens­chen aus­­ge­drückt"...

Schon mal überlegt, wer da so alles "in Gefangenschaft lebt", und mit wem da pauschal "Solidarität" bekundet wurde?

Ich fange einfach mal an:

... Vergewaltiger
... Mörder
... Massenmörder
... Kriegsverbrecher
... Kinderficker
... gewalttätige Neonazis
... RassistInnen
... IslamistInnen
... Holocaust-LeugnerInnen wie z.B. Horst Mahler
... SS-Schergen wie z.B. Heinrich Boere
...
...

etc. pp.

Ein illustrer Haufen! Und was genau war nun der Grund dafür, all diesen Menschen "Solidarität" auszudrücken? Mir fällt irgendwie spontan keiner ein...

@an alle "ergänzenden kommentare"

acrata 01.01.2011 - 12:43
...wenn ihr mal aus zufall aus willkür aus einem eigenen fehler heraus in den knast kommt, die solidarität gilt dann auch für euch -- ach so ihr seid so gesetzestreue bürger, daß ihr auch alles das tut, was die autiritäten euch sagen -- gebongt?
ansonsten weiss auch keine/r der antiknastteilnehmerìnnen für alles eine entsprechende lösung -- auch da gibt es leute, die eine klassenmjustiz fordern . die armen raus, die reichen schmarotzer und menschenfresser rein, die politische raus(auch dann die von euch genannten nazis)die anderen gefangenen drin lassen ----- ja, es gibt verhaltensweisen, die findet keine/r gut, ihr habt einige aufgezählt, aber es geht ganz grundsätzlich um strafe/vergeltung/rache - und die alternativen dazu, soll heissen wie gehen wir alle mit den konflikten um? wegsperren, todesstrafe, totschlagen,usw. --- wenn ihr so denkt und handelt - was unterscheidet euch von den leuten, die ihr zu recht im knast sehen wollt?

Ein Redebeitrag bei der Kundgebung

Chiflado 01.01.2011 - 12:50
Vor einigen Wochen streikten auch die Gefangenen in Georgia , verweigerten wei-tere Zwangsarbeit, blieben in ihren Zellen,
mal abgesehen davon, dass es wohl auch mal gute Nachrichten aus den usa gibt,

war dieser Streik doch auch für uns von einer gewissen Bedeutung … zum einen ist die Gefängnisindustrie in den usa Vorbild für die durchgeführte Privatisierung auch der deutschen Knäste und der Streik richtete auch sein Augenmerk auf die stärker, größer werdenden Zwangsarbeitsverhältnisse - hier kann wirklich von Zwangsarbeit gesprochen werden – und sollte auch in Teilen der hiesigen sozialen Bewegungen dadurch durchaus Thema sein, zumal die ökomonischen und mit ihnen die sozialen Ausgrenzungen stärker werden – die Knastindustrie braucht ihre Arbeitskräfte

Zum anderen erlebten wir einen Widerstand gegen die Spaltungen, gegen die soziale Deprivation innerhalb des Knastsystems – weiße genauso wie colored People, Mos-lems, Juden, christlich orientierte Gefangene zeigten ihre gemeinsame Entschlos-senheit und kippten dadurch das System der Trennungen, der bewussten alltägli-chen Selektion der täglichen Gehirnwäsche, die uns gegeneinander agieren lässt --- in den Knästen wie auch in ihrem Spiegelbild, der Knastgesellschaft um uns herum und leider auch noch in uns selbst.
Auch hier ist das Gefängnis nichts anderes als das konzentrierte Abbild der Bezie-hungen, die drinnen wie draußen bestehen.

Wir draußen also bewegen uns täglich in einem Feld von Minen, die jederzeit woan-ders gelegt werden – die Herrschenden haben die Macht zu sagen, was richtig ist und was falsch, was als normal angesehen wird und ab welchem Zeitpunkt wir anti-sozial sein sollen und der Spielraum, wo wir ausweichen können, verkleinert sich, selbst kleine Strafen werden vollstreckt und länger – weil wir uns verdächtig verhal-ten, keine Papiere dabei haben – anderseits geben wir indirekt dadurch Sozialwis-senschaftlern und Sozialarbeiter*innen Arbeit und gutes Geld, die „alternative Stra-fen“ überlegen, Überwachung statt Gefängnismauern, das Gefängnis kommt zu uns nach Hause – und dies ohne Aufpreis..
.
Ein Kampf gegen die Gefängnisse, also wirklich alle Gefängnisse, kann nicht, ist nicht möglich ohne die Abschaffung der gegenwärtigen Verhältnisse, und in diesem gibt es kein außen. Das heißt, wir müssen an die Inneneinrichtung ran, und an uns selbst zuerst, an das, was sich noch an Nation, Vaterland, Eigentum usw. in unseren Köpfen frisst, das Monster Autorität mästet , das uns keine Ruhe lässt und keinen Frieden.

An den Mauern der Gefängnisse in Georgia stand: seid unsere Stimme, den Rest erledigen wir selbst. Das mag für heute Abend hier bei der Kundgebung zutreffen. Aber da stand auch: Revolt on the inside, Revolt on the outside und: fire to the prison – und das bitte, nachdem wir alle gefangenen da endlich rausgeholt haben Möge jede, jeder von uns die Tage des neuen Jahres so begreifen – und manchmal auch die Nächte


Für die Freiheit


@allegra

acrata 01.01.2011 - 13:18
für koeln kann ich dich nur weitergeben an z.b. "autonomes knastprojekt koeln" die MitveranstalterInnen waren, und auch an den zeitschriften " mauerfall" und "straflos" zu diesen themen durchaus kontrovers berichten

verrückt

deckeltopf 01.01.2011 - 13:19
In Leipzig demonstrieren sie, weil ein sehr wahrscheinlich rassistisch motivierter Mörder aus der U-Haft entlassen wurde und in Köln rennen 200 Leute ne Runde um den Knast und demonstrieren pauschal erstmal für alle. Willkommen in der Linmken 2011.

@verrückt

yo 01.01.2011 - 14:07
deine polemik läuft ins leere. in leipzig wird demonstriert, weil die justiz den mord nicht als rassistische hinrichtung sehen will ....

Redebeitrag Antifa AK Köln

KnastgegnerIn 01.01.2011 - 14:08
Werte Genoss_innen!

Ein weiteres Jahr ist passé und leider ist es noch immer ruhig in der BRD. Die großen Meinungsbildner, ob privat oder öffentlich-rechtlich, predigen die Krise sei nun so gut wie überstanden und ein Hauch von wirtschaftlichem Aufschwung liege in der Luft. Und tatsächlich: hierzulande blieb der vorangekündigte „heiße Herbst“ verhältnißmäßig kalt und grau.

Doch was im europäischen Vorzeigestaat so friedlich anmutet, zeigt in anderen EU Staaten sein wahres Gesicht. In verschiedenen Ländern auf dem Kontinent wurden andere Antworten auf die Krise sichtbar; so flammten die sozialen Revolten in Griechenland wieder auf, großflächige Streiks in Frankreich und Spanien sowie Studienproteste in England füllten die Schlagzeilen und sorgten dafür, dass Krise und Protest nicht ganz totzuschweigen waren.

Nun ist es nichts Neues, dass Proteste dieser Art staatliche Repression mit sich führen; in den heutigen Zeiten werden in nahezu allen europäischen Ländern neue Haftanstalten gebaut. So z.B. auch in unserer unmittelbar Nähe in Ratingen bei Düsseldorf, wo derzeit die Konstruktion eines neuen Privatknasts stattfindet.
Der dem Kapitalismus immanenten „Sicherheitsstaat“ braucht aber an sich gar keine Krisen, um sich zu vollziehen. Dennoch inszenierte sich in dieser Zeit die großflächige Repression unter erhöhter Wahrnehmbarkeit.


Gerade in Ländern wie Griechenland, wo sich der Protest gegen das soziale Ungleichgewicht am stärksten ausdrücken konnte, wird auch am drastischsten deutlich, wie die Staatsgewalt mit fundamentaler Kritik und Widerstand umzugehen weiß. Der Begriff „Kriminalisierung“ allein reicht nicht aus, um zu beschreiben, wie mit den unter pauschalem Terrorverdacht stehenden Menschen umgesprungen wird.
Absurde Haftstrafen in absurden Verfahren mit absurden Strafmaßen – und das alles unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den ach so bösen Terrorismus. So werden Menschen wegen des Vorwurfs von Vermummung zu 8 Jahren oder wegen Bankraubs zu gar 35 Jahren Haft verurteilt. Selbst im bürgerlichen Sinne, sowohl moralisch als auch juristisch, kann in diesen Fällen wohl kaum noch von einer gegebenen Verhältnismäßigkeit die Rede sein. Der Staat handelt nach seiner ganz eigenen Interpretation von „no justice, no peace“ - wenn kein Durchgreifen, dann kein Friede.

Die Masseninhaftierung als Verwaltungsform wird aber nicht nur in Europa bevorzugt. Ein Blick auf den Iran, der durch die Protestbewegung von 2009/2010 Hoffnungen auf eine radikale Maßnahme gegen das islamische Klerikalregime weckte, weist Ähnliches auf; seitdem die Bewegung im repressiven Exzess niedergeschalgen wurde, findet bis heute ein Wechselspiel zwischen willkürlichen Razzien, Massenfestnahmen, Folter und Tod statt – entweder in Form von Krepieren im Knast, oder in kurzfristig vollstreckten Hinrichtungen.

Diese Maßnahme der staatlichen Tötung steht bekanntermaßen auch in der USA teilweise auf der politischen Agenda. Und auch dort war neulich etwas in Bewegung; besonders der Bundesstaat Geogria, bekannt für berüchtigte Haftanstalten mit widerlichen Bedingungen, erweckte jüngst unser Aufsehen; mehrere Tausend Insassen aus mehreren Knästen streikten und legten die Arbeit nieder; jene beschissene Lohnarbeit, die als kapitalistisch-verwertbares Element selbst hinter Gittern verdammt noch mal keine Ruhe gibt. Was forderten die Gefangenen? Kurz gesagt, bessere Verhältnisse, noch kürzer gesagt: einen „besseren“ Knast.


Wie ist mir solchen Forderungen umzugehen? Natürlich sind diese nicht abzuweisen, sie sind sogar zu unterstützen, da sie eine konkrete Verbesserung der abartigen Lebensumstände im Knast mit sich bringen. Nichtsdestotrotz bietet sie allerhöchstens die Grundlage für eine notwendige, fundierte und radikalere Forderung: der Abschaffung der Knäste als Grundfeiler der herrschenden Ordnung und der Gesellschaft, die sie hervorbringt.

Denn Knäste sind nicht bloß eine Ausdünstung des Staates, die darauf abzielt „abweichende“, nicht konforme, überflüssige oder unerwünschte Menschen zu unterdrücken und zu isolieren. Es ist im Gegenteil ein organischer Bestandteil der Gesellschaft. Bei genauerem Hinsehen können wir behaupten, dass das Gefängnis keine Erweiterung der Gesellschaft ist, sondern die Gesellschaft eine Erweiterung des Gefängnisses.

Schon von den jüngsten Jahren an büßen die sog. „zivilisierten Menschen“ ihre Strafe im Innern der Gefängnisgesellschaft ab und gewöhnen sich so an die Einschliessung als Norm. Die sog. Erziehung in sämtlichen Strukturen ist nur der Anfang jener Lebenslänglichkeit, die uns abwechselnd zu Gefangenen und zu Wärtern der Reproduktion der Einsperrungs-Ideologie macht.
Was heißt das konkret? Kaum in der Lage, das erste Wort zu sprechen, lernen wir uns in der bürgerlichen Gesellschaft zu unterwerfen; anfangs stehen (zumindest rein rechtlich) unsere Eltern uns als Autoritäten gegenüber, bevor in Schule, Uni, Ausbildung und Lohnarbeit diese rote Linie weiter durchgezogen wird; die Struktur der Unterwerfung findet sich in allen Bereichen wieder, autoritäre Postionen werden nicht nur von fiesen Bösewichten bezogen. Dieses Verhältnis wird nämlich nicht frei gewählt, viel mehr müssen sich die Individuen gesamtgesellschaftlich zwanghaft darin zu Recht finden, ansonsten gerät man an abgestoßene Randgebiete der Gesellschaft – oder man geht unter.

Wenn wir also davon ausgehen, dass der Knast dieser Gesellschaft innewohnt, und dass sich das bestehende Herrschaftssystem momentan nicht von ihm trennen kann, dann ist eines doch offensichtlich: der Wille, die Gefängnisse zu zerstören, ist unmittelbar verbunden mit der Zerstörung der bestehenden sozialen Verhältnisse. In einem Wort: um gegen das Gefängnis zu sein, muss man unweigerlich auch Revolutionär sein.
Im Hinblick auf die Gefangenenforderungen der USA wird dadurch nun klar: Um sich auf radikale Ziele zu konzentrieren, muss man den Teilkampf überwinden und zu einer Vision und Kritik der Totalität des Bestehenden gelangen. Der Kampf geht ums Ganze. Nicht mehr, nicht weniger.


In diesem Sinne:
der Knastgesellschaft kollektiv den Mittelfinger zeigen!
Die Gesamtscheiße des Kapitalimus bedingungslos runterspülen!

@ acrata

Pam 01.01.2011 - 14:21
"wegsperren, todesstrafe, totschlagen,usw. --- wenn ihr
so denkt und handelt - was unterscheidet euch von den
leuten, die ihr zu recht im knast sehen wollt?"

Von Todesstrafe oder Totschlagen hat nun wahrlich niemand geredet. Aber wegsperren - warum nicht? Wenn jemand objektiv durch sein Verhalten eine akute Gefährdung für seine Mitmenschen darstellt, ist das für alle Seiten eine gute - und noch dazu humane - Lösung. Ich jedenfalls sehe Sex-Triebtäter, Vergewaltiger, Nazi-Mörder etc. lieber traurig hinter Gittern als breit grinsend in meiner Nachbarschaft oder sonstwo!

Die Selbstverständlichkeit, mit der hier mal eben schnell und ganz locker-vom-Hocker die Worte "wegsperren" und "totschlagen" in eine Reihe gestellt werden (ganz so, als sei das ja eh alles so ziemlich das gleiche und als lägen zwischen diesen Strafkonzepten nicht HIMMELWEITE Unterschiede), ist übrigens schon erstaunlich dreist.

Und die Unterstellung, ich sei damit ja auch nicht besser als der Mörder/Vergewaltiger etc., den ich lieber im Knast als frei auf der Straße sehen will, ist ja mal fast unerträglich. Damit werden sämtliche AntifaschistInnen, die (völlig zu Recht) eine Verurteilung von SS-Schergen und Neonazi-Mördern fordern, mit diesen gleichgesetzt. Und der SS-Mann, der tausende Juden ins KZ verschleppt hat, und der Holocaust-Überlebende, der dessen Verurteilung und Inhaftierung fordert, stehen nach dieser (absurden) Logik auf ein- und der selben Stufe!

Auf den grotesken Widerspruch, dass vielerorts Linke (völlig zu Recht) zu lasche Verurteilungen oder die vorzeitige Haftentlassung von rassistischen und faschistischen Mördern scharf kritisieren, und der aktuellen Demo in Köln, auf der eben genau jenen Nazis und Mördern "Solidarität" bekundet und sogar ihre Freilassung gefordert wird, hat ja schon ein anderer User hingewiesen...

Knäste sind wichtig

...und richtig 01.01.2011 - 23:40
Auch im Kommunismus wird es Knäste geben - sogar noch mehr als im Kapitalismus. Um die ganzen Kapitalisten einzusperren und wegzuschließen! Und an ihrem ausbeuterischen treiben zu hindern. Und viele von denen, die heute im Knast sitzen, würden auch im Kommunismus hinter Schloss und Riegel landen.

Für eine befreite Gesellschaft - mit MEHR Knästen!

Radiobericht von Berliner Anti-Knast Demos

Free Mumia News 02.01.2011 - 01:05
Bericht von den beiden Demonstrationen gegen alle Arten von Knästen und eine Gesellschaft der Einsperrung und Ausgrenzung aus Berlin

 http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=38215

Unglaublich

Zeitgeist 02.01.2011 - 02:30
1. Menschen die hier permanent die Menschen die auf Indymedia schreiben als Psychopathen hinstellen oder als Idioten, sind für mich politisch nicht glaubhaft, egal auf wievielen Demos sie im Leben waren!

2. Von sich mit Nazis zu solidarisieren war überhaupt nicht die Rede, denn das wäre eine politische Verwischung der eigenen Einstellung dass man gegen Nationen ist!

- Sie nicht bekämpfen, zusammenschlagen und permanent als "Buhmann" zu missbrauchen,
ist ein das worum es hier geht.



3. Noch einmal: Ich jedenfalls habe nicht davon geschrieben dass ich gegen alle Formen von "Zwangseinrichtungen" bin (was auch sein kann wenn man eine Person umkreist um sie davon abzuhalten dass sie jemand andren schlägt ohne dass sie das will) sondern gegen alle Formen des Umgang mit Knästen die zur Zeit als gesellschaftliche Norm besteht wie wir mit den Insassen politisch umgehen.


4. Lenkt ihr alle mal wieder wunderbar auf Kommunismus, "Wir auf der Demo machen nichts was nicht politisch korrekt ist" und Eure eigenen Meinungen ab, was Ihr für richtig oder falsch empfindet.

Ich vermisse da jegliche politische Aussage! Wenn solche Leute auf ne Demo gehen, bitte,
aber das noch lange kein Grund mir permanent ans Bein zu pissen der schon lange nicht mehr auf Demos gehen kann WEIL solche Leute in der Mehrheit sind und nur solange politisch sind wie ich artig mitmarschiere. Und ansonsten mich wie den aller letzten Dreck behandeln.


Und da ich stellvertretend für alles andre stehe dem das genauso geht, - muss es niemanden wundern wenn dann Menschen die in so einer Gesellschaft leben Mordgelüste bekommen, da sie nämlich schwer eine "Ich muss mich selbstverteidigen" gegen ein "Ich hau den Menschen jetzt alle Zähne aus und lass ihn an seinem Blut ersticken", trennbar ist in dem System in dem wir hier leben.


Schon mal ohne Soli im Knast gewesen? Außerhalb politischer Verfahren?


Dann wisst ihr wovon ich spreche. Es nervt tierisch dass hier permanent gegen die Linke hergezogen wird, gegen Nazis, Faschisten und Pseudokommunisten einfach toleriert werden ohne dass kommunistische Gruppen und Autonome mal das Maul aufmachen und uns endlich die Erlaubnis geben hier was zu verändern an der ganzen Scheisse hier!

Mehr Knäste? So ein Schwachsinn! Wenn überhaupt größere Therapie-Stätte oder ne Mauer oder größere Freiräume oder Schutzräume oder Konflikträume - Aber Menschen wegsperren und sie vergessen bringt nur eins mit sich : HASS!

Und mit dem könnt ihr alle sichtbar NICHT umgehen!





Knast

ben, cephe 02.01.2011 - 11:31
Es ist die Aufgabe der Linken in ihrer Praxis neue Werte zu setzen und zu leben.
Weltweit sitzen Millionen Menschen hinter Gittern. Ein großer Prozentanteil wird auf Grund von Eigentumsdelikten, wie z.B. Diebstahl oder Raub, weggesperrt. Also wegen angeblichen Vergehen, die sich bewusst oder unbewusst gegen die Eigentums- und Verwertungslogik des Kapitalismus wenden und den Weg zum „Wohlstand“ abkürzen sollen. Andere können sich die Miete nicht mehr leisten oder landen wegen mehrmaligen Schwarzfahren im Bau. Nach wie vor ist der Knast auch ein Mittel zur Zerstörung von Klassenbewusstsein und Schaffung von Milieus ohne Bewusstsein für ihre Lage.
Die Zerstörung des Sozialen unter den Menschen ist die Voraussetzung für
Ausbeutung, Verdinglichung, Rassismus. Diese Zerstörung bedeutet, dass auf der Baisis des kapitalistischen Systems, dem 24-Stunden-Alltag von Leistung und Konkurrenz, den Menschen
eigene Kriterien geraubt werden. Die eigenen Kriterien werden ersetzt durch die für den Kapitalismus funktionale Werte, Werte die zur allumfassenden Verwertungslogik des Kapitals nicht im Widerspruch stehen.
Diese Tatsache zeigt sich z.b. am Verhältnis zu Arbeit und Leistung als Wertdefinition des Menschen:
'Ohne Arbeit bist du nichts '" . Es ist das Verhältnis zur Zeit, wo es für die meisten Menschen zur Normalität geworden ist, in einem vollkommen vorbestimmten Rhythmus und Stress das ganze Leben zu verbringen und es ist ein Leben, in dem es keinen Platz für Kreativität und Lebenslust gibt.
In diesem System wird alles zur Ware, Knast steht exemplarisch dafür, wie der Staat mit sich zuspitzenden Widersprüchen umgeht, so wie er mit allen Widersprüchen umgeht, Widersprüchliches wird isoliert in Form von: Ausgrenzen, Abschieben,Wegsperren in Wohnviertel, ins Elend, in den Knast immer mehr Menschen in den Knast, Knast, Knast ...

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freiheitsstrafe

Kochey 01.01.2011 - 10:49
Wenn einer deine Freundinn missbraucht - oder deine Mutter tötet, möchte ich mal wissen, ob einer von euch spatzenhirnen immer noch zu solch einer Demo geht?


Also es gibt ja bei Nazis teilweise dämliche Mottos, aber das hier topt so ziemlich alles, was ich jemals lesen musste auf dieser Page ...

Ich meine wie arbeitslos assozial und von Drogen zermübt muss man sein, um mit so einer Scheiße an die Öffentlichkeit zu gehen!

gruß kochey



PS: hackt doch meinen pc und veröffentlich mich in meiner Nachbarschaft ich bin fucking beliebt und scheiß auf eure Kindergarten ihr Lachnummern

@kochey

du experte 01.01.2011 - 11:01
hast du auch nur ansatzweise verstanden worums hier geht? und ich glaube nicht das du ne freundin hast, die man auch nur mit nem stock anfassen würde...

Frage

Allegra 01.01.2011 - 13:02
Bin selber Antifaschist und würde mich gern mal näher mit dem Thema Gefängnis etc. beschäftigen, da ich zugeben muss dass ich einige der (teilweise dämlichen) Vorposts durchaus ansatzweise schon einmal für mich in meinem Kopf zusammengebastelt habe.
Gibt es irgendwo eine Möglichkeit, sich näher mit der Materie zu beschäftigen? (Euer Anliegen, die genaue Umsetzung dieses Knast- und Anstaltfreien Lebens usw.) - ist eine ernstgemeitne Frage!

Grüße

@Pam

Zeitgeist 01.01.2011 - 15:55
Darauf habe ich gewartet.

Les bitte mal den Hintergrund-Text der Organisator_innen warum sie diese Demo gemacht haben,
dann siehst Du dass es nicht darum geht dass sie bestimmte Verbrechen tolerieren sondern nur einen anderen Umgang mit der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit diesen einfordern wollen!

Solidarität mit allen in Gefangenschaft lebenden Menschen, kann auch heißen,

"Menschen die psychologisch in einem Trauma leben dass sie dazu bringt andere töten zu wollen"

"Menschen die in einer nicht kontrollierbaren Trieb-Effektivität leben, dass sie andere vergewaltigen"

usw usf

Gefängnisse meine Liebe sind nicht immer nur aus Stein und Eisen!
- Darum ist die Forderung alle diese Menschen zu befreien politisch einwandfrei.


Sich POLITISCH mit allen dieser Menschen zu solidarisieren, die weil die Gesellschaft das nicht annimmt, hinter Stein und Eisen eingesperrt werden müssen (was ihre Vergewaltiger,Sexistische, Mörderischen..... Einstellungen, Psychologie nicht ansatzweise verbessert außer sie werden darin zwangs therapiert oder bekommen Medikamente ins Essen gemischt dass sie heilt ohne dass sie davon wissen),..............
ist POLITISCH gesehen absolut in Ordnung. Da du damit Dich nur mit ihrer Situation (Opfer von einem politischen System zu sein dass Du ablehnst), solidarisierst, nicht mit ihnen, nicht mit ihren Taten persönlich. Solidarität IST POLITISCH! Ansonsten würde es Freundschaft heißen. Das wird gerne verwechselt...siehe Diskussion um die 1.Mai Gefangen in Berlin!, dennoch, kann ich mich auch mit einem Nazi mit Blasenentzündung solidarisieren wenn ich will dass man Blasenentzündungen heilen kann, damit ich und meine Leute auch nicht daran sterben müssen, genauso wie ich keinem Faschist in einem Knast sehen will, weil es viel mehr Spaß macht ihnen auf freier Straße zu begegnen. Wobei letzteres nur lustig ist wenn man ihn/sie dann auch angreifen darf - um sich vor ihr/ihm schützen zu können. Weil das nciht immer geht und diese Menschen mehr sind...muss man hin und wieder Mauern und Stacheldraht aufbauen. Aber dennoch ist die Frage wo, wie und warum man das macht - Und was danach kommt - Und Demonstrationen die das aus anarchistischer Perspektive mit einer eigenen UTOPIE /Lösung anbieten und die jetzige gesellschaftliche abschaffen wollen, sind absolut POLITISCH KORREKT!

- Auch wenn sie sich POLITISCH mit Menschen solidarisieren, die Du nicht einmal als Gefangene anerkennst. Dann frag ich mich - Warum willst Du sie dann nicht sofort töten?
Das wäre ehrlicher. Jemanden eingesperrt zu lassen , also zu sagen "Ich sperre Täter ein um Opfer zu schützen",....impliziert doch, dass diese Täter machtlos sind - denn sonst wären die Opfer ja nicht geschützt?! - wenn diese Täter machtlos sind, warum hat man dann noch soviel Angst vor ihnen dass man sich nicht mit ihnen politisch solidarisieren darf wenn sie auch Opfer von Gewalt werden? Zb Medikamenten, oder dem was ich über Knäste schreibe, - dem kapitalistischen Zustand in dem wir leben.

Warum soll also aus radikaler Sicht nicht die Befreiung da anfangen diese Leute auch politisch aus ihrem sozialen Gefängnis INNERHALB des Gefängnis holen zu wollen?! ZU dürfen?

Wenn sie doch sowieso offen zugegeben Gefangene sind die entmachtet wurden?!

Und wenn nicht warum schafft ma ndie Knäste dann nicht ab, wenn sie sowieso nichts taugen und die Opfer weiter Angst haben müssen? Und wie gesagt wenn Dir das auch nicht gerecht wird, weil Du Angst hast, dann forder doch bitte ehrlich die Todesstrafe ein!
- Dann können wir politisch selektieren wen wir erschießen-

Dann fährste eben für jede Vergewaltigung in die Hölle - Ach scheisse da wirds ja philosophisch und sogar theologisch, denn man kommt für Vergewaltigung nicht in die Hölle, laut Bibel oder? - Und falls doch - Doch nur wenn man natürlich stirbt, wenn man aber ermordet wird, tut dass die Vergewaltigung aufwiegen und man kommt in den Himmel?

Oder treffen sich dann einfach nur Vergewaltiger und Mörder in der Hölle?


Fragen über Fragen. Ändert nichts an der Notwendigkeit von politischen Demonstrationen die die Antworten politisch und sozial einfordern und der Aufrichtigkeit der Menschen die sich mit Menschen solidarisieren die in Not sind, OBWOHL sie schlechte Menschen waren, sind, bleiben - Obwohl sie Verbrecher sind - DIE......ihre Strafe gerechterweise absitzen!

Komisch dass man auf ihnen rumhackt, anstatt auf all denen die ihre Strafe nicht akzeptieren, nicht absitzen und vor allem nicht einmal verurteilt - geschweige denn angeklagt werden, weil sie zb beschützt werden von den Angehörigen der Opfer und sogar von denen selbst, die sie ermordert, vergewaltigt oder schlimmeres haben.

Also liebe Pam, Deine Motivation ist zwar nachvollziehbar, Deine Einwände nicht politisch genug um die politische GLaubhaftigkeit der Demonstrationen argumentativ widerlegen zu können.

Ein Bericht von der Demo wäre schön, mit Fotos.





@zeitgeist

koelnerin 01.01.2011 - 16:21
.... dem ist eigentlich nur hinzuzufügen, daß ein bericht mit hinweis auf fotos auf der selben indymedia ist, es noch berichte von berlin und hamburg geben soll, und viele menschen in athen und und barcelona (und woanders) auch bei kundgebungen, manifestationen usw. waren - die koelnerinnen waren insofern die ersten mit der veröffentlichung weil die kundgebung traditionell um 18.00 stattfindet

ja, für eine gesellschaft, die es ermöglicht,daß eigentumsdelikte(80 %prozent dfer inhaftierten) wegfallen, für eine freie gesellschaft ohne nationen oder grenzen, wo keine gründe konstruiert werden, andere wegen ihrer herkunft, ihres glaubens oder ihres aussehens einzeln oder massenhaft anzugreifen oder gar zu töten, für eine freie gesellschaft, die nicht jede gegen einen anderen menschen gerichtete handlung verhindern kann, aber den umgang damit, und dadurch es immer mehr vermeidet, daß es überhaupt zu solchen handlungen kommt - ja, klingt phantastisch, utopisch, unrealistisch -- aber auch dafür gingen die menschen am 31.12. auch in koeln zu den knästen,

GEGEN KNÄSTE

yo 01.01.2011 - 17:23
@Pam: Knäste stellen eine Drohkulisse für eine befreite Gesellschaft dar.
Schalt mal dein GEhirn ein. MAcht es einen Menschen besser ihn einzusperren? WO LEBST DU?
bist du schon so derbe von der gesellschaft zerfressen, das du alles, was nicht passt EINSPERRST?? super, in so einer drexgesellschaft will ich nicht leben und werde ich nicht akzeptieren. das ist mittelalter.

GEGEN KÄFIGE UND KNÄSTE!

@Pam und die ganze vollidioten-sippschaft

wie wärs mal mit lesen? 01.01.2011 - 18:33
normalerweise meide ich wegen so irrelevanten äußerungen eurerseits diese indy-comment-spalte.

tut mir leid, aber hier muss man nun intervenieren:
"und der aktuellen Demo in Köln, auf der eben genau jenen Nazis und Mördern "Solidarität" bekundet und sogar ihre Freilassung gefordert wird, hat ja schon ein anderer User hingewiesen... "

so. ein mensch, der unter dem artikel von den freiburger genossInnen so einen scheiss schreibt, ist entweder

1) ein arschloch und will einfach nur nerven, um seine gescheiterte identität wenigstens in der welt von indymedia wiederherzustellen.
2) jemand kommentiert etwas voreilig und hat eigentlich gar nicht den artikel, geschweige denn die inhaltlichen ergänzungen gelesen.


niemand von diesen menschen, die gestern abend dort vor diesem knast gefroren haben, würde nun eine minute daran denken, sich mit nazis zu solidarisieren. ein redebeitrag stammt ja letztlich auch vom ANTIFA ak.
desweiteren reproduziert ihr wunderbar das bürgerliche ideal. "im knast sind zwar auch einige menschen, die ganz ok sind und irgendwie pech hatten, [das ist der erfolg der sozialdemokratischen linie bez. knäste] aber eigentlich sitzt dadrin "objektiv" der abschaum der gesellschaft, "nazis und mörder" eben.
niemand würde auch alle delikte, die begangen wurden, über einen kamm scheren. aber es geht auch um einen gesamtgesellschaftlichen aspekt; nämlich was füreine stellung hat ein knast heutzutage und in wie fern ist sie die reflektion der gesellschaft, oder umgekehrt? eingesperrt, unterworfen, unterdrückt - das sind nicht nur sachen, die auf übelste art und weise im knast eingezwungen werden, sondern sich in der bürgerlich-kapitalistischen gesellschaft tagtäglich an vielen stellen finden lassen.

für diesen ansatz fand ich den beitrag vom antifa ak praktisch, auch wenn er zu hören schwieriger war als lesen.

@ yo

Pam 01.01.2011 - 18:48
Also, ich muss ganz bestimmt nicht erst "mein Hirn einschalten" (das ist nämlich dauerhaft auf ON eingestellt), und verbitte mir insofern auch diesbezügliche Ratschläge und Belehrungen!

Es ist ein billiger und intellektuell unstatthafter Trick in Diskussionen, eine abweichende Meinung als "dumm" abzuqualifizieren. Nur weil jemand anders denkt, muss das noch lange nicht daran liegen, dass er weniger Gebrauch von seinem Gehirn macht als man selbst. Oft ist es sogar genau umgekehrt.

Des weiteren ist die Frage "Macht es einen Menschen besser ihn einzusperren?" hier m.E. die falsche Fragestellung. Es gibt einfach akut gefährliche Menschen, vor denen die Gesellschaft geschützt werden muss. Das hat für mich oberste Priorität. Ein Neonazi z.B., der nach einem rassistischen Mord erst mal 15 oder 20 Jahre hinter Gitter muss, wird dadurch nicht unbedingt zwangsläufig politisch oder menschlich "geläutert" (obwohl er sich schon fragen wird, ob er noch ein zweites Mal so lange seine Freiheit verlieren und somit im Knast alt werden will!) - aber er hat immerhin 15 oder 20 Jahre lang keine Gelegenheit mehr, andere Menschen zu bedrohen und zu ermorden. Und seine potenziellen Opfer haben 15 oder 20 Jahre Zeit, durchzuatmen, halbwegs unbeschwert ihr Leben zu leben, ohne getötet oder durch seine bloße Anwesenheit bedroht zu werden. Insofern könnte man mindestens genau so gut behaupten, es sei eine "Drohkulisse für eine befreite Gesellschaft", KEINE Knäste zu haben.

Und es ist auch absoluter Unsinn, mir vorzuwerfen, ich wolle "alles, was nicht passt, einsperren". Gewalttätige Neonazis, Faschisten, Vergewaltiger, Massenmörder, Kriegsverbrecher, Mafiabosse etc. pp. - das ist nicht einfach "etwas, das nicht passt". Das sind nicht einfach "Andersdenkende", die etwa keinen Platz in meinem engstirnigen, intoleranten Weltbild hätten o.ä., und deshalb grundlos "weggesperrt" werden sollen - sondern eine ganz handfeste, permanente GEFAHR für MICH und Millionen andere Menschen! Es hat KONKRETE GRÜNDE, die in der Person des "Weggesperrten" und dessen Verhalten liegen, dass bestimmte Menschen hinter Gittern sind. ICH habe damit nichts zu tun!

Deshalb muss auch nicht etwa ICH mich fragen lassen, warum ich diese (sobald ihre Gefährlichkeit durch eine konkrete Tat manifest geworden ist) lieber hinter Gittern sehen möchte - sondern diejenigen, die diese freilassen (!) wollen, müssen begründen, warum sie diese (ohne Not!) auf die Menschheit loslassen wollen. Und zwar zuallererst mal gegenüber den Hinterbliebenen und Angehörigen der Opfer! ... und warum ihnen die Freiheit von gewalttätigen, hochgefährlichen Sexisten, Rassisten, Mördern, Faschos und anderen Arschlöchern wichtiger ist als die Sicherheit, die körperliche Unversehrtheit und das Leben von deren potenziellen Opfern.

Für Knäste

Sozialist 01.01.2011 - 20:18
Ganz ehrlich Leute, was geht denn ab?

Wir leben in einer Gesellschaft in der es einfach kranke Leute gibt. Wie andere schon sagten: Mörder, Vergewaltiger, Kinderschänder, aber auch durchaus "kleinere Sachen" wie Körperverletzung oder was weiß ich alles.

Das alles sind Dinge, die anderen Menschen schaden und müssen somit bestraft werden. Es ist immer dieses Wunschdenken von anderen "Linken" zu glauben, alle Menschen im Gefängnis wären unschuldigt und würden vom bösen Staat nur unterdrückt werden.

Ein Mensch muss sich im Knast nicht zwangsläufig ändern, aber wie hier schon jemand anderes schrieb, die Gesellschaft bzw. die Opfer haben wenigstens so lange vor im Ruhe, wie er im Knast sitzt. Außerdem wird durch die Haft eine gewisse Gerechtigkeit geschaffen.

Und wie hier aich schon Leute sagten, wenn jemand einen eurer Freunde umbringt seid ihr die ersten, die zur Polizei rennen und für eine möglichst lange Haft plädieren.

Diese Demos sind nicht lächerlich.

@ "wie wärs mal mit lesen?"

Pam 01.01.2011 - 21:26
Wenn hier eines deutlich wird, dann, dass AnhängerInnen der knastlosen Gesellschaft, in der Gewalttäter aller Couleur selbst bei schlimmsten Taten weiter auf freiem Fuß bleiben dürfen, von sich und ihrem Standpunkt offenbar so überzeugt zu sein scheinen, dass sie abweichende Meinungen nur noch als Produkt von Dummheit (siehe Anpöbelei "schalt mal Dein Gehirn ein") oder - wie in Deinem Falle - von Idiotie ("Vollidioten-Sippschaft") wahrnehmen können. Mit Beleidigungen ("Arschloch!", "gescheiterte Identität!", "Vollidioten!") um sich werfen macht Euren Standpunkt aber weder wahrer oder sachlich plausibler noch sympathischer!

Zum Rest Deines Textes: In dem Beitrag steht ausdrücklich, dass mit ALLEN in Knast-Gefangenschaft lebenden Menschen - und dazu zählen nunmal die besagten Menschengruppen wie Mörder, Vergewaltiger, NS-Kriegsverbrecher, Nazihools etc. - Solidarität bekundet wurde. Dies habe ich zum Anlass genommen, diese pauschale Solidarität (völlig zu Recht!) zu kritisieren. Ich wüsste nicht, was daran inhaltlich falsch sein sollte... ich habe den Beitrag RICHTIG gelesen und die entsprechende Stelle, auf die sich meine Kritik bezog, RICHTIG zitiert.

Wer sitzt ein?

Freiheit für Alle! 02.01.2011 - 19:17
"Ende März 2006 saßen 13 900 Personen (21%) wegen eines Diebstahlsdelikts, 9 600 (15%) wegen eines Drogendelikts und 8 100 (13%) wegen eines Raubdeliktes in einer Strafanstalt ein."
siehe:  http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2006/12/PD06__517__024.psml

Wegen solchen Straftaten Verurteilte machten 2006 die größte Gruppe der Gefangenen aus (ich denke mal, dass es heute relativ ähnlich aussieht). Vergewaltiger, Mörder, Kinderschänder, Nazis, etc. spielen wohl bei den Gefängnisinsassen eine untergeordnete Rolle; in den Statistiken finden sich keine genauen Zahlen.

Einen Eindruck darüber, in welchem Verhältnis solche Taten verurteilt werden, kann man sich vielleicht indirekt über eine UN-Statistik registrierter Straftaten aus dem Jahre 2006, schaffen.

Ihr nach wurden in Deutschland insg. 7628 Straftaten je 100000 Einwohner bekannt.
Davon anteilig:
Registrierte Körperverletzungen: 618 je 100000 Einwohner,
Registrierte Tötungsdelikte: 0,9 je 100000 Einwohner,
Registrierte Vergewaltigungen: 9,8 je 100000 Einwohner,
Registrierte Raubüberfälle: 65 je 100000 Einwohner,
Registrierte KFZ-Diebstähle: 51 je 100000 Einwohner,
Registrierte Wohnungseinbrüche: 630 je 100000 Einwohner,
Registrierte Betrugsfälle: 1203 je 100000 Einwohner,
Registrierte Rauschgiftdelikte: 309 je 100000 Einwohner,
Strafgefangene 2007: 95 je 100000 Einwohner.
Siehe:  http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Internationales/InternationaleStatistik/Thema/AllgemeineStatistik/TabJahrbuch1001.psml

Man merke sich: Es gibt einen ganzen Haufen an Gründen, weswegen man im Knast landen kann. In der Regel sind es irgendwelche Straftaten, gegen das Eigentum des anderen. Oder auch Drogendelikte, etc.. Aber dass jetzt viele Nazis, Kinderschänder, Vergewaltiger,... einsitzen, ist ein Mythos.