Monsanto will Haiti kontaminieren

petrapez 16.05.2010 00:25 Themen: Biopolitik Globalisierung Weltweit Ökologie
475 Tonnen Saatgut im Wert von 4 Millionen US-Dollar des US-Konzern für Biotechnologie als Erdbeben-Entwicklungshilfe für das geschwächte wehrlose Land

Nach dem verheerenden Erdbeben wird die Landwirtschaft in Haiti, die eigentlich mit Spendengeldern aus aller Welt neu aufgebaut werden sollte, unter dem Vorwand humanitärer Hilfe unter tatkräftiger Mitwirkung der US-Regierung völlig zerstört werden.
Saatgut des Konzerns Monsanto im Wert von vier Millionen US-Dollar wird in den Boden der Insel eingebracht und kontaminiert die Felder der Landwirte. So sieht US-amerikanische Hilfe aus, die die Situation der Armut des zerstörten Landes benutzt, um die gentechnisch veränderten Pflanzenkörner auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Vernunftbegabte Länder, in denen die Bevölkerung und die Regierungen gentechnisch veränderte Pflanzenprodukte strikt ablehnen, werden um die haitianischen Erzeugnisse einen hohen Bogen machen und damit die Ausfuhren der Erzeugnisse in ihre Volkswirtschaft verbieten. Somit gehen den haitianischen Bauern Einnahmen aus dem Exportgeschäft verloren. Desweiteren werden sie in Nachfolgekulturen von den Lizenzen Monsantos abhängig gemacht und zu Sklaven des Multi-Konzerns.

Dazu werden die gesundheitlichen Folgen der Bewohner im eigenen Land kommen, die unüberschaubar sind.

Dass die haitianische Regierung diesen Frevel unterstützt, ist kein Wunder. Am Freitag, den 14.Mai erteilte sie in Form des Landwirtschaftsministerium die Genehmigung, diese brisante Spende zuzulassen mit der manipulativen Begründung, dass die ausgewählten Samen sich hervorragend für die haitianische Anbaubedingungen und Bewirtschaftungsmethoden eignen und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten werden.

Elizabeth Vancil, Direktorin für globale Entwicklung bei Monsanto sagte, diese Möglichkeit für das, was Haiti benötige, sei unglaublich.

Die ersten sechzig Tonnen der 475-Tonnen-Spende von Samen nach Haiti kamen in der letzte Woche an, um Mais- und Gemüsesamen auf die Felder zu bringen. Das noch bevorstehende Saatgut der nächsten Sendungen wird auch Samen von Kohl, Karotten, Auberginen, Melonen, Zwiebeln, Tomaten, Spinat und Wassermelonen enthalten, hiess es am 15.Mai nach Angaben von VOA NEWS.

Monsanto teilte mit, dass der Transport von dem US-Frachtunternehmen UPS und dem in der Schweiz ansässigen Logistikunternehmen Kühne und Nagel gesponsort wird, das wären ihre Leistungen an dem Saatgut-Programm.

Die Verteilung des Saatguts in Haiti wird von dem WINNER-Projekt organisiert, dass ein Programm entwickelt hat, um die Produktivität der Bauern zu erhöhen und von der US Agency for International Development finanziert wird.

Es ist eines der grössten verbrecherischen Projekte an der Natur und der Menschheit und wird perverserweise als “human” ausgegeben.

Wo sind die Milliarden hin, die als Hilfsspenden von aller Welt nach dem Erdbeben grosszügig geleistet wurden – um davon Haiti die benötigten landwirtschaftlichen Bedarfsgüter zu finanzieren?
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Ergänzungen

Unbedingt anschauen!

John Nada 16.05.2010 - 11:57

keine ahnung

olleg 16.05.2010 - 14:05
ich kenn mich zwar in der landwirtschaft nich aus,aber eins weiß ich schaut man sich die geschichte an,dann gibt es in jeder epoche diese sog humanen aktivitäten von großlonzernen/ländern auf den ärmeren kontinenten..und wenn man dann mal genauer hinschaut ging es immer nur um profit und ausbeutung,das is so ein alter schuh.....

der kapitalismus hat kein intresse den hunger zu beseitigen,sonnst währe das schon lange passiert,es wirft halt kein profiet ab...und will hier jetzt ersthaft jemand sagen das es nicht genug geld dafür gibt......

...

xyz 16.05.2010 - 14:13
Egal was man nun von gentechnisch manipulierten Pflanzen hält (ich kenn mich da zugegebener maßen auch nicht so aus): Ein Problem liegt hier auf der Hand,nämlich dass haitianische Bauern und Bäuerinnen durch das patentierte Saatgut in zusätzliche Abhängigkeit getrieben werden. Natürlich produzieren auch Landwirtschaftliche Betriebe mit traditionellem Saatgut für den Markt, mit der Beteiligung Monsantos wird sich die Produktion aber vermutlich monopolisieren, weil viele sich die Kosten für die Patente nicht leisten können.

NICHT RICHTIG!!!

Besserwisser 17.05.2010 - 21:13
Ich mag Monsanto auch nicht, aber die spenden KEIN genmanipuliertes Saatgut:
 http://monsanto.mediaroom.com/index.php?s=43&item=839

Ich bin einfach nur einem Link in diesem Text gefolgt und dort steht auch, dass es sich um konventionelles Saatgut handelt. Was soll das? Nicht richtig gelesen, bewusste Falschmeldung zum hetzen oder was?

Ziemlich schlecht dieser Artikel - sollte gelöscht werden oder andere Argumente zu dieser Saatgut-Spende thematisieren.

Hybrid-Saatgut

Holger 19.05.2010 - 16:32
Folgt man dem Blogeintrag  http://www.monsantoblog.com/2010/05/13/monsanto-donates-seed-to-haiti/ findet sich der Hinweis, dass es sich NICHT um gentechnisch verändertes Saatgut handelt, sondern "nur" um das inzwischen weltweit verbreitete Hybridsaatgut, das bei der Ernte bessere Erträge als konventionelles Saatgut liefert. Die Ernte aus Hybridsaatgut ist allerdings nur eingeschränkt wieder aussaatfähig (die Samen sind zwar nicht unbedingt steril, liefern aber in zweiter Generation eine erheblich schlechtere Ernte, wobei sich das betriebswirtschaftlich deshalb rechne, weil die Kosten für jährlich neu zu kaufendes Saatgut geringer seien als der wirtschaftliche Verlust durch die Ertragseinbußen).

Laut  http://monsanto.mediaroom.com/index.php?s=43&item=839 war Hybridsaatgut vor dreißig Jahren in Haiti verbreitet, gegenwärtig ist es das nicht mehr - und genau das ist der Punkt hierbei. Die Landwirte in Haiti haben auf konventionelles Saatgut gesetzt, das zwar im Vergleich zu Hybridsaatgut schlechtere Erträge liefert, allerdings sind die geernteten Samen wieder mit gleicher Qualität aussaatfähig, so, wie es die Natur vorgesehen hat.

Monsanto führt zwar nicht im ersten Schritt gentechnisch verändertes Saatgut in Haiti ein, unternimmt aber anscheinend doch einen Versuch, im Rahmen humanitärer Hilfe einen Fuß in die Tür zu bekommen und sich einen neuen Markt zu erobern, auf dem sie bisher nicht viel umsetzen konnten. Die finanziellen Hilfen werden dann, wenn alles "planmäßig" läuft, im Laufe der Jahre wieder für neues Saatgut, Düngemittel, Pestizide und Insektizide an Monsanto zurückfließen.

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