Monsanto will Haiti kontaminieren

petrapez 16.05.2010 00:25 Themen: Biopolitik Globalisierung Weltweit Ökologie
475 Tonnen Saatgut im Wert von 4 Millionen US-Dollar des US-Konzern für Biotechnologie als Erdbeben-Entwicklungshilfe für das geschwächte wehrlose Land

Nach dem verheerenden Erdbeben wird die Landwirtschaft in Haiti, die eigentlich mit Spendengeldern aus aller Welt neu aufgebaut werden sollte, unter dem Vorwand humanitärer Hilfe unter tatkräftiger Mitwirkung der US-Regierung völlig zerstört werden.
Saatgut des Konzerns Monsanto im Wert von vier Millionen US-Dollar wird in den Boden der Insel eingebracht und kontaminiert die Felder der Landwirte. So sieht US-amerikanische Hilfe aus, die die Situation der Armut des zerstörten Landes benutzt, um die gentechnisch veränderten Pflanzenkörner auf der ganzen Welt zu verbreiten.

Vernunftbegabte Länder, in denen die Bevölkerung und die Regierungen gentechnisch veränderte Pflanzenprodukte strikt ablehnen, werden um die haitianischen Erzeugnisse einen hohen Bogen machen und damit die Ausfuhren der Erzeugnisse in ihre Volkswirtschaft verbieten. Somit gehen den haitianischen Bauern Einnahmen aus dem Exportgeschäft verloren. Desweiteren werden sie in Nachfolgekulturen von den Lizenzen Monsantos abhängig gemacht und zu Sklaven des Multi-Konzerns.

Dazu werden die gesundheitlichen Folgen der Bewohner im eigenen Land kommen, die unüberschaubar sind.

Dass die haitianische Regierung diesen Frevel unterstützt, ist kein Wunder. Am Freitag, den 14.Mai erteilte sie in Form des Landwirtschaftsministerium die Genehmigung, diese brisante Spende zuzulassen mit der manipulativen Begründung, dass die ausgewählten Samen sich hervorragend für die haitianische Anbaubedingungen und Bewirtschaftungsmethoden eignen und die Versorgung der Bevölkerung gewährleisten werden.

Elizabeth Vancil, Direktorin für globale Entwicklung bei Monsanto sagte, diese Möglichkeit für das, was Haiti benötige, sei unglaublich.

Die ersten sechzig Tonnen der 475-Tonnen-Spende von Samen nach Haiti kamen in der letzte Woche an, um Mais- und Gemüsesamen auf die Felder zu bringen. Das noch bevorstehende Saatgut der nächsten Sendungen wird auch Samen von Kohl, Karotten, Auberginen, Melonen, Zwiebeln, Tomaten, Spinat und Wassermelonen enthalten, hiess es am 15.Mai nach Angaben von VOA NEWS.

Monsanto teilte mit, dass der Transport von dem US-Frachtunternehmen UPS und dem in der Schweiz ansässigen Logistikunternehmen Kühne und Nagel gesponsort wird, das wären ihre Leistungen an dem Saatgut-Programm.

Die Verteilung des Saatguts in Haiti wird von dem WINNER-Projekt organisiert, dass ein Programm entwickelt hat, um die Produktivität der Bauern zu erhöhen und von der US Agency for International Development finanziert wird.

Es ist eines der grössten verbrecherischen Projekte an der Natur und der Menschheit und wird perverserweise als “human” ausgegeben.

Wo sind die Milliarden hin, die als Hilfsspenden von aller Welt nach dem Erdbeben grosszügig geleistet wurden – um davon Haiti die benötigten landwirtschaftlichen Bedarfsgüter zu finanzieren?
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Ergänzungen

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John Nada 16.05.2010 - 11:57

keine ahnung

olleg 16.05.2010 - 14:05
ich kenn mich zwar in der landwirtschaft nich aus,aber eins weiß ich schaut man sich die geschichte an,dann gibt es in jeder epoche diese sog humanen aktivitäten von großlonzernen/ländern auf den ärmeren kontinenten..und wenn man dann mal genauer hinschaut ging es immer nur um profit und ausbeutung,das is so ein alter schuh.....

der kapitalismus hat kein intresse den hunger zu beseitigen,sonnst währe das schon lange passiert,es wirft halt kein profiet ab...und will hier jetzt ersthaft jemand sagen das es nicht genug geld dafür gibt......

...

xyz 16.05.2010 - 14:13
Egal was man nun von gentechnisch manipulierten Pflanzen hält (ich kenn mich da zugegebener maßen auch nicht so aus): Ein Problem liegt hier auf der Hand,nämlich dass haitianische Bauern und Bäuerinnen durch das patentierte Saatgut in zusätzliche Abhängigkeit getrieben werden. Natürlich produzieren auch Landwirtschaftliche Betriebe mit traditionellem Saatgut für den Markt, mit der Beteiligung Monsantos wird sich die Produktion aber vermutlich monopolisieren, weil viele sich die Kosten für die Patente nicht leisten können.

NICHT RICHTIG!!!

Besserwisser 17.05.2010 - 21:13
Ich mag Monsanto auch nicht, aber die spenden KEIN genmanipuliertes Saatgut:
 http://monsanto.mediaroom.com/index.php?s=43&item=839

Ich bin einfach nur einem Link in diesem Text gefolgt und dort steht auch, dass es sich um konventionelles Saatgut handelt. Was soll das? Nicht richtig gelesen, bewusste Falschmeldung zum hetzen oder was?

Ziemlich schlecht dieser Artikel - sollte gelöscht werden oder andere Argumente zu dieser Saatgut-Spende thematisieren.

Hybrid-Saatgut

Holger 19.05.2010 - 16:32
Folgt man dem Blogeintrag  http://www.monsantoblog.com/2010/05/13/monsanto-donates-seed-to-haiti/ findet sich der Hinweis, dass es sich NICHT um gentechnisch verändertes Saatgut handelt, sondern "nur" um das inzwischen weltweit verbreitete Hybridsaatgut, das bei der Ernte bessere Erträge als konventionelles Saatgut liefert. Die Ernte aus Hybridsaatgut ist allerdings nur eingeschränkt wieder aussaatfähig (die Samen sind zwar nicht unbedingt steril, liefern aber in zweiter Generation eine erheblich schlechtere Ernte, wobei sich das betriebswirtschaftlich deshalb rechne, weil die Kosten für jährlich neu zu kaufendes Saatgut geringer seien als der wirtschaftliche Verlust durch die Ertragseinbußen).

Laut  http://monsanto.mediaroom.com/index.php?s=43&item=839 war Hybridsaatgut vor dreißig Jahren in Haiti verbreitet, gegenwärtig ist es das nicht mehr - und genau das ist der Punkt hierbei. Die Landwirte in Haiti haben auf konventionelles Saatgut gesetzt, das zwar im Vergleich zu Hybridsaatgut schlechtere Erträge liefert, allerdings sind die geernteten Samen wieder mit gleicher Qualität aussaatfähig, so, wie es die Natur vorgesehen hat.

Monsanto führt zwar nicht im ersten Schritt gentechnisch verändertes Saatgut in Haiti ein, unternimmt aber anscheinend doch einen Versuch, im Rahmen humanitärer Hilfe einen Fuß in die Tür zu bekommen und sich einen neuen Markt zu erobern, auf dem sie bisher nicht viel umsetzen konnten. Die finanziellen Hilfen werden dann, wenn alles "planmäßig" läuft, im Laufe der Jahre wieder für neues Saatgut, Düngemittel, Pestizide und Insektizide an Monsanto zurückfließen.

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Also...

Weltverbesserer 16.05.2010 - 02:03
Laut folgendem Link sind es genau 764,75 Mio. US-Dollar an Spenden gewesen (der Rest bis zu einer Milliarde ist noch als "offen" gekennzeichnet):  http://de.wikipedia.org/wiki/Erdbeben_in_Haiti_2010
Dann: Verbrechen an der Natur - was soll das denn bitte sein? Dein angeblich "natürliches" Saatgut hat sich der Mensch ebenfalls selbst gezüchtet, er betreibt "Gentechnik" in diesem Sinne schon seit (dem Ende)der Steinzeit! Sonst hättest Du hier nur kümmerliche Grashalme zum Futtern! Diese Menschheitsverbecher, "Nazis", wa? Und von haitianischem Getreide wirst Du bisher wahrscheinlich nicht viel auf dem Weltmarkt gefunden haben, denn die Produktion war, verglichen mit den Produkten von Monsanto u.a. unrentabel - was sich vielleicht jetzt, durch Monsanto - ändern könnte!

@ Weltverbesserer

Peter Miese 16.05.2010 - 02:51
...was selbstverständlich nicht heißt, daß irgendjemand auf Haiti viel davon haben wird. Aber wahrscheinlich wird doch etwas mehr abfallen, es wird "Monsanto" angebaut als gar nichts.

@Weltverbesserer

Dein Arschloch 16.05.2010 - 10:07
Ich glaub mich tritt ein Pferd. Genmanipulation wird also immernoch als Zukunftsmusik zur Beseitigung des Welthungers gesehen?

Genau trditionelles Saatgut, Kultur ohne die wir keine fetten Wopper in die Fresse bekämen, Geschichte der Agrarkultur und das weltweite Bedürfnis nach Ernährung.

Genmanipulation, zur Monopolisierung dieses Marktes mit einem Grundbedürfniss, eines Menschenrechts, dem Recht auf Ernährung! Eischränkungen für Bauern, Existenzvernichtung bis zum Landraub und Flucht (vielleicht in die Festung der Tyrannei).

Monsanto, Syngenta, DuPont, . . . (Liste bitte vervollständigen) als Pioniere einer Ernährungsrevolution?

Wenn das also so toll ist, wieso betreiben sie so einen Aufwand um ihre rechtlichen Patente unde Lizenzen gegen Gott und alle Welt durchzusetzen oder die Ergebnisse des Eingriffs in die Natur zu vertuschen.

Das Genwunder heißt Geld machen, oder besser aus Scheiße Gold machen (ohne Rücksicht auf die Welternährung!).

Hugh dein Arschloch hat gesprochen

Schwachsinn

................ 16.05.2010 - 10:45
Dein angeblich "natürliches" Saatgut hat sich der Mensch ebenfalls selbst gezüchtet, er betreibt "Gentechnik" in diesem Sinne schon seit (dem Ende)der Steinzeit! Sonst hättest Du hier nur kümmerliche Grashalme zum Futtern!

Selten solchen Blödsinn gehört, das ist genau der Müll den monsanto und Co in ihrer Propaganda so verbreiten.
Schonmal gehört das der Mensch seit der Steinzeit Gene völlig unterschiedlicher Pflanzenarten oder sogar Tieren kreuzt?
Nein selbstverständlich nicht!!!!!
Das ist nehmlich nicht auf natürlichen Wege zu machen, sondern nur in den Frankensteinlaboren der Gentechniker.

Steinzeitliche Genmanipulation

Rainer Hohn 16.05.2010 - 14:46
"Schonmal gehört das der Mensch seit der Steinzeit Gene völlig unterschiedlicher Pflanzenarten oder sogar Tieren kreuzt?"

Schon mal ein Maultier gesehen?

@rainer hohn

tagmata 16.05.2010 - 15:48
> Schon mal ein Maultier gesehen?

schon mal weizen gesehen? stinknormalen weizen?

das zeug ist frankensteinkraut pur. genomelemente von 3 grasarten.

und alles ohne monsanto.

die entscheidende frage ist: handelt es sich bei dem saatgut um eine spende - ohne rechtliche strings attached - oder kommt es mit verpflichtungen?

denn daß irgendwelche haitianischen saatguthersteller (nenn mal wer n paar namen) im moment die insel aus eigener kraft versorgen können, glaubt ihr ja wohl selber nicht. konnten sie schon vorher nicht.

eine etwas weniger wichtige frage ist: das "ideal geeignet" - realität oder marketing? soweit ich weiß, hat monsanto nicht wirklich viel (um nicht zu sagen: fast gar nix) im angebot, was für die bedingungen einer großen, bergigen karibikinsel, wie es hispaniola nun mal ist, speziell geeignet wäre. reis halt (aber ich vermute, daß das fragliche saatgut vorwiegend mais ist). und überhaupt ist das, was sie so für tropische bedingungen im programm haben eher unter dem label "cash crops" zusammenzufassen. aber haiti wäre mit maniok und bohnen besser bedient. maniok, weil für mischkultur gut geeignet (das dickste problem der haitianischen landwirtschaft ist erosion). naja, aber vor allem bohnen, oder generell hülsenfrüchte und speziell feuerbohnen. wenn eine einzige pflanzenart der schlüssel zu ernährungssicherheit dort ist, dann ist es die feuerbohne: kommt aus der region, ist reich an höchstwertigem protein, macht satt, praucht wenig platz, ist also spitzenmäßig geeignet für den anbau durch kleinbauern in neotropischem bergland. wenn du sie in mischkultur mit maniok und irgendwelchen cucurbitaceen anbaust, hast du schon so'n grundlegendes rundum-sorglos-paket - braucht wenig zusätzliche düngung, und die anderen pflanzen liefern die nährstoffe die bohnen nicht haben, und schützen gegen erosion, weil sie den boden abdecken und stabilisieren. wenn du eine mehrjährige okrasorte dazwischensetzt, kriegst du sogar das erosionsrisiko direkt nach der ernte runter (und hast noch ne weitere sehr gesunde nahrung, wobei okra wohl mit maniok gut kann).

iirc gibt es nirgendwo auf der welt genmanipulierte feuerbohnen. und was okra und maniok angeht oder kürbisse/gurken, sieht es nicht groß anders aus.

insofern wäre die naheliegendste erklärung, was sie damit versuchen: die landwirtschaft haitis weiter an das europäische modell anzupassen. getreide und cash crops in monokultur; scheiß auf pflanzliches protein für die massen.

aber zu dem zweck ist konventionell gezüchtetes saatgut genauso schädlich wie irgendwelcher gm-kram. daß monsanto vorprescht ist, paßt ins bild, nicht mehr und nicht weniger.

im übrigen wäre es evtl mal sinnvoll, sich über gm-pflanzen zu informieren. also was aspekte angeht wie vorinvestitionen und erlöse/break-even. ist nämlich im prizip auch nur eine ökonomische frage. der wichtige punkt ist, eine firma wie monsanto wird einen teufel tun, ihre geschäftsgeheimnisse, die nach ewigen jahren von forschung und immensen investitionen die in ein faß ohne boden gekippt wurden (die erfolgsquote ist unglaublich beschissen, aber wer schon mal selbst an der bench stand, weiß, daß du niocht mal eben so zeug im eppi zusammenkippst und voila dein superkillergenkraut kommt raus) schließlich doch noch gewinn abwerfen, einfach so mir nichts dir nichts zu verbreiten. sobald das zeug sich über ein marginales niveau ausgekreuzt hat, können sie sich mit ihren "tollen" saatgutpatenten den arsch abwischen. daß sich das zeug *möglichst wenig* auskreuzt, ist halt auch ein faktor, den die bei der auswahl ihrer pflanzenarten berücksichtigen. intuitiv widersinnig, aber wenn mensch bedenkt, daß die entwickluing einer gm-sorte viele jahre und eine riesenmenge geld beansprucht - und am ende eh meistens scheitert -, ist es das einzige was sinn macht.

der obskurantismus bezüglich "frankenfood" ist von der industrie gewollt. die crux liegt bei ökonomischen faktoren, nicht ökologischen oder gesundheitlichen. also halten sie uns einen strohmann vor, den die meisten linken natürlich bereitwillig abfackeln. fakt ist: das zeug das monsanto produziert, ist nicht schlecht weil es krank macht (erdnüsse und erdbeeren tun das genauso) oder irgendwelche viecher umbringt (intensivlandwirtschaft tut das genauso).

es schafft abhängigkeit (durch monopolisierung) und ruiniert kleinbauern (durch vermarktung einer experimentellen technologie) - das ist das hauptproblem.

@rainer hohn

biologIn 16.05.2010 - 18:14
komisches pseudonym, "rainer hohn",

dein beispiel mit dem maultier hinkt.

wie oft muss denn noch der grundsätzliche unterschied zwischen einem direkten (und vor allen dingen kapitalistisch gesteuerten) eingriff in die sog. erbsubstanz (genome) mithilfe der sog. genetik (genmanipulationstechnik) zur anderen quasi natürlichen und natürlichen genealogie erklärt werden, bis solche pfosten wie du es verstehen?
aber ich glaube es scheitert da sowieso nicht am verständnis sondern eher am "willen (zur macht"). den du hier eher beweist als biologisches fachwissen.

der unterschied ist eigentlich ganz einfach erklärt (ich spreche hier nicht von der sog. humangenetik sondern ausschließlich nur von gegenstandsbereichen außerhalb des menschen): die sicherheit bei der quasi natürlichen kreuzung durch zucht liegt in der automatischen erprobung also in der art züchtung selbst. die direkte vermehrung mit rein biologischen mitteln funktioniert also oder nicht, dann scheitert das experiment sofort.
bei einer mikrobiologischen gentechnischen veränderung aber werden nur minimale sequenzen verändern oder zusätzliche eingebaut oder rausgenommen und ersetzt wie auch immer. in den meisten frühen erprobungsfällen scheiterte die gentechnik schon daran daß noch zu viele oder zu wenige sequenzen geändert und zu wichtige quasi gelöscht oder veränder wurden, so daß die pflanze oder das tier garnicht lebensfähig war. nun angenommen die gentechnik ist heute weiter und vor dem dilemma stehen wir heute damit: aber die pflanze oder das tier fängt erstmal an zu wachsen, zu leben, der fehler wird aber erst sehr viel später bemerkt und es können weitere bisher unabsehbare folgen eintreten.
bei der von dir damit verglichenen züchtungstechnik ist das nicht der fall, weil die pflanze oder das tier den einbau, die erweiterung oder mutation, die auch immer auftreten kann (und bei der gentechnik nur zu minimieren versucht wird) schon selbst leistet. die züchtung war dadurch viel viel langsamer aber vor allen dingen viel sicherer.

nun ist aber die krux an dem ganzen eigentlich nicht die vermeintlich sog. freie forschung, d.h. die technik selbst, der gegenstand, sondern die sozialen umstände unter denen das (mit ihrer anwendung) passiert und welche art von gentechnik generell wie heute warum mit welcher absicht betrieben wird.

der knackpunkt ist dabei das hybridsaatgut welches schon bei der ersten sog. grünen revolution zum einsatz kam, welchem - damals noch durch züchtungstechni - die fähigkeit zur selbstreproduktion genommen wurde - was sich wunderbar zu marktzwecken ausschlachten ließ/lässt. nun wird in erster linie die neue gentechnik nur so zur anwendung gebracht, daß ebenfalls nur (gentechnisch veränderte) hybridsaaten zum einsatz kommen. diese aber können in ihrer fruchtbarkeitsphase andere gleiche/ähnliche pflanzen quasi mit der übertragung der falschen gensuequenz infizieren und die möglichen fehler damit auf alles übertragen. da haben die kritikerinnen der gentechnik und seien sie noch so bescheuert esoterisch, völkisch, oder sonstwas rechtes (leider) absolut recht. denn diese naturwissenschaftliche beweisführung stammt schließlich nicht aus ihrer polemischen feder, sondern ist forschungsgegenstand und empirische erkenntnis. also fakt.

die schädigung bsp von schmetterlingen durch genraps ua fälle von direktem schaden von gentechnik sind wissenschaftlich dokumentiert. sobald ich literaturhinweise dazu habe werde ich sie u.u. hier weitergeben. kommt ganz drauf an wie sich der diskurs weiterentwickelt. die übertragung von problemen am menschen kann bisher noch garnicht ausreichend erforscht sein.

fakt ist jedoch auch, daß die zunehmenden schäden durch pestizide, fungizide, herbizide, mit der gentechnik nicht weniger werden und die ökonomische abhängigkeit der menschen nicht gemindert sondern befördert wird. anti-gentechnisch zu sein muss also eigentlich auch immer heißen antikapitalistisch zu sein. antigentechnologisch, bzw. antibiologiewissenschaftlich zu sein, muss es dahingegen nicht unbedingt heißen. und genau das verständnisproblem hattest, bzw. hast du hier.

ich hoffe im weiteren auf einen fortschrittlichen emanzipatorischen diskurs und gezielte aktion!

Gen manipulation ist gefaehrlich

Bolivian 16.05.2010 - 19:30
(@weltverbesserer und rainer hohn, und andere unglaeubige)Also wer hier noch immer glaubt gm pflanzen seien eine rettung oder wuerden gesund sein, kann entweder nich lesen oder versteht es einfach nich. die oben angegeben links erstmal anschauen und den text von biologin lesen. und die pflanzen sind auch gefaehlich weil ihnen gm virus gensequenzen eingebracht werden, die schon in genen von menschen nachgewiesen wurden. monsanto und konsorten geben niks um die gesundheit oder sichherheit, bei experimenten sind unbekannte proteine frei gekommen, die moegliche krankheiten verursachen koennen. ein laborexperiment im freien.
Alle natuerlichen kreuzungen sind ok, und werden von der natur auch zugelassen, als beweis die vortpflanuzungsfaehigkeit bleibt erhalten, ausser dan beim maultier. aber bei der manipultation die mansanto oder bayer betreibt werden gene aus verschiedenen bereichen kombiniert ohne zu wissen was passiert. und auf nich natuerlichen weg, und die ergebnisse werden nach eigenen untersuchungen manipuliert um das schoen bild zu erhalten.
Noch als ergaenxung fuer leute die es noch immer gutheissen um gm zy foerdern.

Hier noch wat links:
 http://www.taz.de/1/zukunft/wissen/artikel/1/wir-sind-versuchskaninchen/
ueber die gefaehlichkiet von gm pflanzen


Und einfach mal nach genetisch pflanzen bei taz suchen....

Widerstand muss praktisch werden

egal 17.05.2010 - 15:43
Wer nicht nur labern will:

1.6. um 13:30 Gerichtsprozess wegen Genfeldbesetzung Groß Lüsewitz

Drei Angeklagte, Tatvorwurf "Hausfriedensbruch", Strafbefehl: 20 Tagessätze a 30 Euro

1.Juni 2010 Amtsgericht Rostock, 13:30, Saal 323

Zochtstr. 13, 18057 Rostock

Mehr Infos zur Aktion:

 http://www.gentech.projektwerkstatt.de/index.php/Besetzung_am_Agrobiotechnikum_in_Gro%C3%9F_L%C3%BCsewitz

und wer noch emanzipatorische Argumente gegen Gentechnik braucht:

 http://www.husuma.dragseths-gasthof.de/index.php?print=&aktion=eintrag_anzeigen&menue_id=71&eintrag_id=190

Fazit

reiches Wohlstandskind 17.05.2010 - 17:58


Fassen wir mal alle Argumente zusammen:
Mosanto ist böse, weil Mosanto böse ist. Uns reichen Deutschen ist es egal, ob die Leute an Hunger krepieren. Hauptsache sie essen nix genmanipuliertes. Denn das sind die einzigen Alternativen. Alle Hilfslieferungen in Lebensmittelform haben schließlich vegan und 100%ig biologisch angebaut zu sein oder müssen unterlassen werden.
Wenn sie kein Brot haben, dann müssen sie halt Kuchen essen.

indymedia deutsch

Biologin2 18.05.2010 - 14:26
Es ist interessant auf der Indymedia das hier fachliche Beiträge zum Thema Biotechnologie nicht als Ergänzung angesehen werden.
Hiermit muß ich feststellen das die deutsche Indymedia hier vollkommen versagt hat und hier nur wenig fachlich kompetente Artikel gepostet werden.
Auch der Grad der Zensur, der hier betrieben wird ist erschreckend.
Daher ist es nicht verwunderlich das alle anderen Freidenker in ihre eigenen Blogs und Foren abwandern.
Nun ich lasse mir auch nichts vorschreiben von irgendeinen anderen Leuten. Auch meine Meinung lasse ich mir auch nicht von Aktivisten von Indymedia vorschreiben.
Ich habe diese ganzen Demagogen und Polemiker satt.

Stimmt, Wohlstandskind

Endverblödet 18.05.2010 - 15:05
Gentechnik wurde erfunden damit die armen Leute endlich etwas auf dem Tisch haben.

an die indymedia-mods

jaja 20.05.2010 - 09:57
ich verstehe nicht ganz, wieso die ergänzungen von z.b. tagmata und biologin nicht als inhaltliche ergänzung angesehen werden ...
ich finde, ihr macht es euch etwas sehr einfach ... und würdet größe beweisen, wenn diese ergänzungen wieder als inhaltlich relevant eingestellt werden ...
hinzu kommt, dass die diskussionen um genmanipulierte nahrung und kapitalismus in zukunft immer wichtiger werden ...

Hybridsaatgut

egal 25.05.2010 - 09:21
Ich glaube erstmal nicht, dass die "Spende" gentechnisch verändertes Saatgut enthält. Außer, es ist durch Auskreuzung oder Saatgutverunreinigung gentechnisch kontaminiert. Glauben heißt aber nicht Wissen. Auch die GV-Sorten von Monsanto sind selbstverständlich Hybridpflanzenzüchtungen. Weil aber nicht ausdrücklich in deren Pressemitteilung steht, dass es sich um rein konventionell gezüchtetes Saatgut handelt, kann dieses eben genauso gut auch gentechnisch verändert sein. Sinn machen würde das normalerweise nur dann, wenn die ihre Pflanzengifte dann gleich erstmal mit dazu spenden würden. Möglich aber, dass die ganz bewusst eine Kontamination des einheimischen Saatgutes herbeiführen wollen, weil sie selbstverständlich nur davon profitieren können, wenn eine Trennung nicht mehr möglich ist.