Sa: 100.000+ in den Straßen von Kopenhagen
Eine riesige Menge von KlimaaktivistInnen flutet die Straßen vonKopenhagen. Schon früh sind Tausende auf den Straßen. Die Stimmungdrückt ein Aktivist so aus: „Es ist saukalt aber warm in den Herzen“.Mit dieser Demo in dieser Größenordnung hat sich die Klimabewegung derWelt als ein mächtiger politischer Faktor gezeigt, der eine radikalandere Agenda auf die Tagesordnung der Klimaverhandlungen setzt: NichtEmissionshandel, nicht Green New Deal, nicht Agrartreibstoff nicht Marktnoch Technik, sondern Resourcen im Boden belassen, Leben ändern, socialchange, system change heißt das Gebot der Stunde.
Weitere Berichterstattung: Indymedia Denmark Feature [en] | Bericht auf de.indy | TAZ Artikel
Der weltweite CO2 Ausstoß steigt schneller denn je, während der Handelmit Zertifikaten den Klimasündern ungehemmte Verschmutzung und Profiteermöglicht. Die Klimagespräche legitimieren eine neue Formder Kolonialisierung, die eine Ausbeutung der verbliebenen Ressourcen - meistens in Landeren des globalen Südens -beinhaltet.
Zehntausende Menschen von überall auf der Welt und aus verschiedenen sozialen Bewegungen sind nach Kopenhagen gekommen. Unter ihnen auch viele VertreterInen von Bewegungen aus dem globalen Süden. Sie versuchen ihrer Stimme beim COP15 Gehör zu verschaffen und damit zu verhindern, dass hinter ihrem Rücken ein Deal ausgehandelt wird bei dem sie in Zukunft mit den Folgen des Klimawandels alleine gelassen werden.
Mitten während der Demonstration geht die dänische Polizei plötzlich massiv und wahllosgegen AktivistInnen vor, die auf der Straße weiter ihren Weg gingen,ohne dass irgendetwas passierte. [Video 1, 2 | Audio 1 , 2 , 3]
Mehrere Greiftrupps und Polizeifahrzeuge laufen aus Seitenstrassen in die Menge und drängen die Leute zusammen,um sie teilweise brutal zu fixieren, mit Kabelbindern zu fesseln undauf den Boden zu setzen. Ein beliebiger Block der Demo wird grundlos abgetrennt. Eine Straße wird zum riesigen Gefangenenlager, vorne und hinten mitPolizeibussen abgesperrt, dazwischen lange Reihen von AktivistInnen, die dichhintereinander auf der Straße sitzen.
Viele AktivistInnen bleiben stehen und zeigen ihre Solidaritat. Eine 'Rythms of Resistance' Sambaband spielt laut und kann über die Polizeiwannen hinaus mit den eingesselten Menschen kommunizieren. Die Leute skandieren immer wieder „Let them go!“. Später werden die bunten sambistas selber eingekesselt und massiv verhaftet.
In eisiger Kälte müssen sie teilsstundenlang in dieser Position verharren, ohne Getränke, MedizinischerBetreuung oder Toilettengang. Viele Leute können nicht anders, als aufdem Boden in die Hose zu pinkeln.
Journalisten werden seit 18h angewiesen, den Ort der Gefangennahme zu verlassen und nicht darüber zu berichten.
Gegen 22h ziehen gegen 200 Leute zum cop15 Knast, um gegen dieVerhaftungen zu protestieren. Es wird berichtet, dass es ein ständigesAnkommen und Wegfahren von Bullenbussen gibt, die voll mit verhaftetenAktivistInnen sind. Insgesamt werden an diesem Tag 900 Menschen in Gewahrsam genommen.
Die Strategie der Polizei scheint dabei zu sein, so vieler Aktivisten wie möglich habhaft zu werden. Egal wer. "Präventive Festnahme" nennt sie das.
Die Repression wird den Widerstand nicht stoppen. Sie wird ihnbestärken. Kopenhagen ist auf dem Weg zum Seattle der Klimabewegung zuwerden.
You can not save unlimited growth on a finite planet!
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
graswurzel.tv - Film
The route of the manifestation led from the city to the Bella Center, where the COP-15 takes place. It was a massive manifestation and the people made clear: "There is no planet B".
Though the demonstration appeared very peaceful, police arrested a few hundred people, calaiming the threw stones and firecrackers. graswurzel.tv talked to an eye-witness.
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COP 15 Demonstration: Hit the Production
The demonstrators were forced to sit down on the pavement, cuffed up with cable-straps and brought away with busses.
ladidas
Wenn der Polizeisprecher meint, die festgenommen Leute hätten die Börse, das AUßenministerium und die Bullen angegriffen, dann irrt er sich. Direkt vor dem Hauptlauti des "System Change not climate Change" gab es einen BLackBlock aus ca. 400-500 Leuten, die direkt nach Demoanfang die Bullen mit Böllern und Steinen angriffen und eins, zwei Wannen entglasten, sowie fast komplett die unteren Fenster der Börse und ein paar Scheiben des Ministeriums. Dabei gab es eine Festnahme und den verletzten Bullen. Dabei verhielt sich der Lauti des System Change Blocks scheiße, weil er vor 5 Bullen stehen blieb, die die Demo von dem BlackBlock abspalten wollten. Viele Leute strömten aber durch die minimale Bullenkette und verhinderten dieses. Danach löste sich der vordere Blackblock auf.
Weit hinter dem Hauptlauti des System Change Block gab es einen weiteren Blackblock. Dieser smashte dann eine Bank, und danach wurde der komplette Block festgenommen. Im Zusammenhang mit den Angriffen zuvor stehen diese Leute überhaupt nicht, wie der Polizeisprecher fälschlicherweise behauptet. entweder konnten die Bullen die beiden Blöcke nicht auseinanderhalten, was ziemlich erbärmlich wäre, oder die Festnahmen waren politisches Kälkül. So oder so ist es scheiße gelaufen und war organisatorisch eine ziemliche Katastrophe für die linksradikalen Strukturen. Aber auch die Mobilisierung war schwach. Jetzt gilt es für die entsprechenden Strukturen nach den Gründen zu fragen.
Bilder von der Demo
hier gibts einige Bilder von der Demo, allerdings nicht von den festnahmen:
http://1000.blogsport.de/2009/12/15/images-from-copenhagen-2/
Bilder
http://www.flickr.com/photos/35401470@N03/sets/72157623020157978/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
pffffffff — bb
ACTION — ...
Klimasteuer — Berliner
solidarität??? — egal^
@ egal^ — mir auch
@dddd — pustekuchen?
der grund — für diese ganze scheisse