17.1. Berlin - Demo gegen Gaza-Krieg
Über 10.000 Menschen der unterschiedlichen Sprektren gegen den Krieg im Gazastreifen demonstrierten in Berlin. Im Gegensatz zur Springerpresse, die von irgendwelchen "Ausschreitungen" fabulierten, gab es massive Übergriffe der stadtbekannten Zivibullen (LKA/Staatsschutz) + der uniformierten Einheiten gegen die Demonstration, vor allem auf Grund massiver Demonstrationsauflagen: das Wort "Mörder/MörderIn" als Parole gegen staatliche Morde war verboten.
Über 10.000 Menschen der unterschiedlichen Sprektren gegen den Krieg im Gazastreifen demonstrierten in Berlin. Im Gegensatz zur Springerpresse, die von irgendwelchen "Ausschreitungen" fabulierten, gab es massive Übergriffe der stadtbekannten Zivibullen (LKA/Staatsschutz) + der uniformierten Einheiten gegen die Demonstration, vor allem auf Grund massiver Demonstrationsauflagen.
Die Fotos von der Demos findet ihr u.a. hier: http://de.indymedia.org/2009/01/239895.shtml
Auch Herr Hass von der sog. "Berliner Versammlungsbehörde", der eigentlich nur anwesend zu sein hat und sonst nichts, da es eine in der Verfassung verankerte "Meinungsfreiheit" geben soll, war als direkter Handlanger des Innensenats mit involviert in den Auseinandersetzungen die seine ihn umgebenden Zivibullen anzettelten.
Schon am Auftaktkundgebungsort gab es Provokationen der stadtbekannten Zivibullen + ihrer uniformierten KollegInnen der berüchtigten Polizeieinheiten gegen das Losgehen der Demo, weil zahlreiche DemonstrantInnnen das Wort "Mörder" in ihren Demoparolen benutzten. Es bedurfte einiger harten Auseinandersetzungen bis die Demonstration losgehen konnte.
Von Linspartei, PDS, MLPD TrotzkistInnen, Friedensbewegung, kurdischen und türkischen Linken bis hin zu AnarchistInnen und Autonomen sowie KommunistInnen waren alle Linken in der Grossdemonstration vertreten zu der die Palästinensiche Gemeinde und JüdInnen u.a. der "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden" aufgerufen haben. Positiv fiel auf, dass die teils nicht ganz einigen Strömungen der PalästinenserInnen ihre verschiedenen Blöcke gemeinsam organisiert bekommen haben, wie auch dass es nicht so strikt zuging wie in den vorangegangenen Demonstrationen.
Weder gab es eine Art der (kulturalistischen) Geschlechtertrennung (Frauen/Männerblöcke) noch gab es eine Trennung zwischen MigrantInnen und DemonstrantInnen ohne migrantischen Hintergrund. Es gab zwar ungefähre Blöcke der verschiedenen Zusammenhänge und Fraktionen, jedoch nicht so, wie es ein Herr Körting gerne herbeifabulieren würde.
In den ersten Ketten waren wir als die Linke in Berlin besonders sichtbar vertreten, was sich aber bis zur Endkundgebung über die verschiedenen Blöcke bis nach hinten durchzog.
Besonders im Visier der Berliner Bullen, des Herrn Hass (Untergebener des Innensenats + VS) und der diversen ZivilBULLEN (Berlin/Bund/Staatsschutz + VS) war ein Block von jugendlichen im weiter-hinteren Bereich der Demonstration. Als Leute aus der Demo später in der Friedrichstrasse festgenommen werden sollten (von den bekannten Zivibullen) gab es massive Gegenwehr der Jugendlichen. In der Springerpresse wurde daraus "die Hamas", wobei in der Springerpresse dafür eine Frau mit arabischen Migrationshindergrund abgebildet wurde die ein Bild von "Arafat" (Fatah) trug. Während der massiven Gegenwehr gegen die Festnahmen (Kettenbilden, Parolen, Stehenbleiben usw) gab es u.a. Parolen wie "P L O - Israel NO". Und "Deutsche Waffen deutsches Geld - morden mit in aller Welt".
Die bekannten Staatsschutz-Pigs + Zivis und die bekannten uniformierten Einheiten begleiteten den Block der Jugendlichen von Anfang an bis durch "Unter den Linden", am Reichstagsgebäude vorbei bis hin zur Abschlusskundgebung. Die Bullen provozierten mehrere Festnahmen, vor allem bei Parolen, die SoldatInnen und StaatspräsidentInnen als "MörderInnen" bezeichneten.
Die Gegenwehr gegen die Bullenübergriffe wurde von den meisten "Blöcken" der Demo solidarisch unterstützt unter anderem durch Stehenbleiben und "Zurückrücken" zum Ort des Bullenangriffs. Insgesamt hat die Demo gezeigt, dass die Berliner Bullenbehörden sicherlich kein Hort der Demokratie sind, sondern lediglich die Funktionen übernehmen, die ihnen von den Herrschenden zugebilligt werden: nämlich das Recht auf freie Meinungsäußerung gegen alle einzuschrenken, die ihnen nicht genehm sind.
Nach dieser Großdemo, in der es übrigens keine - bis auf eine unindentifizierbare aus dem zerrütteten ex-Jugoslawien-Balkan-Gebiet- komische Fahnen gab und zwei oder drei (achja: es war ne GROSSDEMO) Fahnen aus der Türkei [nur ein Halbmond und NICHT drei Halbmonde - is ja ein Unterschied :-)] - eine davon getragen von einer VertreterIn aus dem nicht-migrantischen "Arbeiterklassen"millieu aus Neukölln - ging es dann weiter zur linksradikalen Demo späten Nachmittag in Neukölln.
Auf der Demo in Neukölln war es dann genauso bunt. Die Bullen waren überräpesentiert und versuchten auch teils ein paar jüngere Zivibullen (nicht blond, weil ja Demo in NEUKÖLLN) in die ca. 200 Leute grosse Demo einzuschleussen. Von AnwohnerInnen wurde die Demo positiv aufgenommen.
An der linksradikalen Demo in Neukölln beteiligten sich die diversen autonomen/anarchistischen Zusammenhänge und Jugendliche der kurdischen Community und palästinenschische Jugendliche um im Stadtteil ein Zeichen zu setzen für Internationale Solidarität und gegen den Krieg im Nahen Osten. Aufgerufen hatten auch hier darüber hinaus der ISM (International Solidarity Movement) und israelische AnarchistInnen.
Die Fotos von der Demos findet ihr u.a. hier: http://de.indymedia.org/2009/01/239895.shtml
Auch Herr Hass von der sog. "Berliner Versammlungsbehörde", der eigentlich nur anwesend zu sein hat und sonst nichts, da es eine in der Verfassung verankerte "Meinungsfreiheit" geben soll, war als direkter Handlanger des Innensenats mit involviert in den Auseinandersetzungen die seine ihn umgebenden Zivibullen anzettelten.
Schon am Auftaktkundgebungsort gab es Provokationen der stadtbekannten Zivibullen + ihrer uniformierten KollegInnen der berüchtigten Polizeieinheiten gegen das Losgehen der Demo, weil zahlreiche DemonstrantInnnen das Wort "Mörder" in ihren Demoparolen benutzten. Es bedurfte einiger harten Auseinandersetzungen bis die Demonstration losgehen konnte.
Von Linspartei, PDS, MLPD TrotzkistInnen, Friedensbewegung, kurdischen und türkischen Linken bis hin zu AnarchistInnen und Autonomen sowie KommunistInnen waren alle Linken in der Grossdemonstration vertreten zu der die Palästinensiche Gemeinde und JüdInnen u.a. der "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden" aufgerufen haben. Positiv fiel auf, dass die teils nicht ganz einigen Strömungen der PalästinenserInnen ihre verschiedenen Blöcke gemeinsam organisiert bekommen haben, wie auch dass es nicht so strikt zuging wie in den vorangegangenen Demonstrationen.
Weder gab es eine Art der (kulturalistischen) Geschlechtertrennung (Frauen/Männerblöcke) noch gab es eine Trennung zwischen MigrantInnen und DemonstrantInnen ohne migrantischen Hintergrund. Es gab zwar ungefähre Blöcke der verschiedenen Zusammenhänge und Fraktionen, jedoch nicht so, wie es ein Herr Körting gerne herbeifabulieren würde.
In den ersten Ketten waren wir als die Linke in Berlin besonders sichtbar vertreten, was sich aber bis zur Endkundgebung über die verschiedenen Blöcke bis nach hinten durchzog.
Besonders im Visier der Berliner Bullen, des Herrn Hass (Untergebener des Innensenats + VS) und der diversen ZivilBULLEN (Berlin/Bund/Staatsschutz + VS) war ein Block von jugendlichen im weiter-hinteren Bereich der Demonstration. Als Leute aus der Demo später in der Friedrichstrasse festgenommen werden sollten (von den bekannten Zivibullen) gab es massive Gegenwehr der Jugendlichen. In der Springerpresse wurde daraus "die Hamas", wobei in der Springerpresse dafür eine Frau mit arabischen Migrationshindergrund abgebildet wurde die ein Bild von "Arafat" (Fatah) trug. Während der massiven Gegenwehr gegen die Festnahmen (Kettenbilden, Parolen, Stehenbleiben usw) gab es u.a. Parolen wie "P L O - Israel NO". Und "Deutsche Waffen deutsches Geld - morden mit in aller Welt".
Die bekannten Staatsschutz-Pigs + Zivis und die bekannten uniformierten Einheiten begleiteten den Block der Jugendlichen von Anfang an bis durch "Unter den Linden", am Reichstagsgebäude vorbei bis hin zur Abschlusskundgebung. Die Bullen provozierten mehrere Festnahmen, vor allem bei Parolen, die SoldatInnen und StaatspräsidentInnen als "MörderInnen" bezeichneten.
Die Gegenwehr gegen die Bullenübergriffe wurde von den meisten "Blöcken" der Demo solidarisch unterstützt unter anderem durch Stehenbleiben und "Zurückrücken" zum Ort des Bullenangriffs. Insgesamt hat die Demo gezeigt, dass die Berliner Bullenbehörden sicherlich kein Hort der Demokratie sind, sondern lediglich die Funktionen übernehmen, die ihnen von den Herrschenden zugebilligt werden: nämlich das Recht auf freie Meinungsäußerung gegen alle einzuschrenken, die ihnen nicht genehm sind.
Nach dieser Großdemo, in der es übrigens keine - bis auf eine unindentifizierbare aus dem zerrütteten ex-Jugoslawien-Balkan-Gebiet- komische Fahnen gab und zwei oder drei (achja: es war ne GROSSDEMO) Fahnen aus der Türkei [nur ein Halbmond und NICHT drei Halbmonde - is ja ein Unterschied :-)] - eine davon getragen von einer VertreterIn aus dem nicht-migrantischen "Arbeiterklassen"millieu aus Neukölln - ging es dann weiter zur linksradikalen Demo späten Nachmittag in Neukölln.
Auf der Demo in Neukölln war es dann genauso bunt. Die Bullen waren überräpesentiert und versuchten auch teils ein paar jüngere Zivibullen (nicht blond, weil ja Demo in NEUKÖLLN) in die ca. 200 Leute grosse Demo einzuschleussen. Von AnwohnerInnen wurde die Demo positiv aufgenommen.
An der linksradikalen Demo in Neukölln beteiligten sich die diversen autonomen/anarchistischen Zusammenhänge und Jugendliche der kurdischen Community und palästinenschische Jugendliche um im Stadtteil ein Zeichen zu setzen für Internationale Solidarität und gegen den Krieg im Nahen Osten. Aufgerufen hatten auch hier darüber hinaus der ISM (International Solidarity Movement) und israelische AnarchistInnen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Fahnen
mal etwas genauer hinschauen - auf mehreren Fotos (zb 103, 118) sind ganz deutlich Fahnen der Hizbollah zu sehen!
Offensichtlich hatte keiner der anwesenden Linken Probleme, unter dem Banner der "Partei Gottes" zu marschieren - mal ein ganz neuer Querfront-Ansatz...
PS:
Die vom Autor ausgemachte "unidentifizierbare balkan-exjugo"-Fahne ist die Fahne von Venezuela.
(Was die auf einer Nahost-Demo sucht ist mir auch unklar; wollte nur drauf hinweisen dass Venezuela nicht auf dem Balkan liegt)
Smash Bozkurt
Toleranter war die Demo um 16 Uhr am gleichen Tag in Neukölln, die unter anderem, auch vom kurdischen Verein mitorganisiert wurde und auf der es erstaunlich viele Jugendliche gab.
Demo in Neukölln
Aus diesem Grund hatte die kurdische jugend berlin eine eigene Demonstration in Neukölln organisiert. Linksradikale und anarchistische Zusammenhänge waren an der Demonstration nicht beteiligt, es war eine kurdische und keine linksradikale Demo! Außer der Gruppe "Israelis gegen den Krieg" und dem "ISM", hat lediglich das Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin (In dem auch verschiedene nicht-kurdische Gruppen wie die ARAB oder Gruppe Arbeitermacht organisiert sind) die Demo unterstützt. Von Seiten der deutschen Linken kam im Vorfeld NIX. GARNIX!
Die kurdische Jugend hat den politischen Ausdruck der Demo bestimmt: keine Faschisten, keine türkischen Fahnen, keine Islamisten, kein Abfeiern der HAMAS sondern ein fortschrittliche Demonstration gegen Imperialismus und für ein friedliches Miteinander im Nahen Osten. Damit haben kurdische Jugendliche aus Neukölln das hingekriegt was die deutsche Linke in drei Wochen Krieg nicht hinbekommen hat: eine Demonstration für die Menschen in Gaza ohne einen politisch fatalen Schulterschluss mit den Nazis zu machen oder sich gleich auf die Seite des israelischen Aggressors zu schlagen.
Nach Polizeiangaben nahmen 450 Menschen an der Demo teil, nach Veranstatlerangaben 700.
ARAB nicht an Demo in Neukölln beteiligt!
Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin
20.Januar 2009
Video
http://www.tagesspiegel.de/medien/home/sts388,2124.html?SORT=PRIO
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Demoziele?
Ist der Hundertausendfache Ausruf "Tod Israel!", der alljährlich in Teheran (und anderen Städetn und Staaten) am so genannten Jerusalem-Tag zu hören ist, tatsächlich Ausdruck eines Friedenswillens und einer Solidarität mit den Menschen in Palästina?
Wie stellen sich die PalästinenserInnen zu dieser Art von "Solidarität"?
Wie stehen die DemonstrantInnen dazu?
Mir sind die Forderungen der Demo aufgrund des obigen Artikels nicht klar geworden.
Ende der Besetzung. Öffnung der Grenzen zum Gaza-Gebiet für humanitären Handel Abzug des israelischen Militärs aus Gaz und Westbank. Auflösung der jüdischen Siedlungen in der Westbank. Rücknahme der Landenteignungen. Stopp des EU- und des deutschen Waffenhandels mit Israel.
Das alles sind vermutlich Forderungen der Demo gewesen. Leider erfahre ich darüber gar nichts und noch weniger erfahre ich über Forderungen, die man an PalästinenserInnen stellt.
Haben die auch eine Verantwortung für Frieden?
Ergänzt Euren Artikel bitte mit mehreren Zitaten über gerufene Parolen, getragene Fahnen, getragene Transparente und getragene Plakate.
War die Stimmung aggressiv? Wenn ja, gg. wen? (nur gg. Polizei oder auch allgemein gg. Israel?)
Welche Rolle spielten die mitgehenden Israelis, die kurz erwähnt wurden? Welche Parolen riefen sie? Welche Transparente und Plakate hielten sie?
Waren sie mit den Parolen der anderen einverstanden? Gibt es ehrliche und gleichberechtigte Zusammenarbeit aller an der Demo beteiligten Gruppen?
All das hätte ich gerne gewusst, weil die allgemeine Presse bekanntlich nicht ehrlich berichtet. Das wäre nun Eure Aufgabe gewesen.
Staatsantifa-Hingucker von ZDK und anderen
@Passant
keine inhaltliche Ergänzung
@kurdische Demo: wieviel Shebab?
@passant
also ich habe mich da mal belesen und was soll ich dir sagen da gibt es einen mann und seine partei die sich zum verhältnis mit den arabern in und außerhalsb israels sehr klar geäußert hat.du kennst ihn den herrn liebermann der alle araber in groß israel in die mitte des toten meeres treiben will.das weißt du natürlich und trotzdem solidarisierts du dich mit ihm.
ergo gehe ich davon aus das du und deine vorbeter nicht weiter als pure nazis sind
die ihren nationalismuß,rassismuß und militarismuß hinter dem magendavid verstecken.
schläfer
könnt ja versuchen mit euren querfrontlern und spalter der nasofi zusammn zukommen. achso entschuldigt ihr seid ja dieselben.
Venezuela Fahne
(Was die auf einer Nahost-Demo sucht ist mir auch unklar; wollte nur drauf hinweisen dass Venezuela nicht auf dem Balkan liegt)"
Ne Venezuela Fahne hat natürlich was auf einer Antikriegsdemonstration zu suchen. Könnte z.B. audrücken "Venezuela ist auch gegen den Krieg". Tsia, Interpretation kann auch einfach sein:-)
Und Venezuela hat sicher keinen Halbmond in der Fahne, oder haben wir da was verpasst? Diese Ex-Jugo-Balkan Fahne war irgendwas mit weiss + ein paar minihalbmonde und nochn gekrakel (nein, keine arabischen Schriftzeichen drauf).
Und noch was zu arabischen Schriftzeichen z.B. auf roten Fahnen, falls du mal nachrichten schaust: arabische Schriftzeichen bedeuten nicht automatisch "Gott ist gross", da sind die KommunistInnen nicht anders als hierzulande :-)
???
Antideutsch sein heißt probleme kriegen
kein gott, kein staat
eine Tasse Blut für Merkel
... darin wird unter anderem mit der israelischen Kriegslüge aufgeräumt, die Hamas habe die Waffenruhe gebrochen
... bin gespannt, wie die indy-Antideutschen jetzt loskeifen werden
kopiert aus: http://www.jungewelt.de/2009/01-21/042.php
Gaza - ein zweites Somalia
Carsten Kühntopp vom ARD-Hörfunkstudio Amman urteilt, »Israel hat aus Gaza ein zweites Somalia gemacht«:
Jetzt, wo die Waffen schweigen, wird für die Palästinenser im Gazastreifen das ganze Ausmaß der Zerstörungen sichtbar. Die Menschen stochern durch die Trümmer, ziehen Leichen hervor, setzen die Toten bei. Es gibt mehr als 1300 Todesopfer, Hunderte davon sind Kinder. Kaum vorstellbar, daß aus so viel Zerstörung, aus so viel Bösem, jemals etwas Gutes erwachsen kann.
Die Israelis sagen, nun müsse der Waffenschmuggel in den Gazastreifen unterbunden werden. So wolle man eine Wiederbewaffnung von Hamas und weiteren Raketenbeschuß verhindern. Die Bundeskanzlerin sieht das ähnlich, wie sie in Scharm El-Scheich und Jerusalem sagte. Offenbar spielt Angela Merkel mit dem Gedanken, technische Hilfe, Beobachter, vielleicht sogar die Marine zu schicken. [b][color=red]Die Kanzlerin hat aus den fürchterlichen letzten drei Wochen nichts gelernt. Es geht nicht darum, daß Palästinenser Raketen nach Südisrael geschossen haben. Das war nur der Vorwand, den die Israelis selbst provozierten, mit ihrem kalkulierten, massiven Bruch der Waffenruhe Anfang November. Tatsächlich war der Krieg ein unmißverständliches Zeichen, was denen droht, die sich Israel widersetzen.[/color][/b]
Israels Abriegelung des Gazastreifens begann 1991, vor den ersten Selbstmordanschlägen, und gipfelte vor zwei Jahren in einer völligen Blockade. Die Europäische Union unterstützte diese Politik (...). In der Weltgeschichte gab es das zuvor noch nie: Nicht etwa der Besatzer, Israel, wird mit Sanktionen belegt, sondern der Besetzte, die Palästinenser. In Brüssel, in den europäischen Hauptstädten, glaubte man allen Ernstes, daß es Frieden und Sicherheit für Israel bringt, wenn man anderthalb Millionen Menschen an seiner Südwestflanke die Chance nimmt, ein Leben in Würde zu führen, wenn man ihre Wirtschaft zerstört und sie gezielt zu Wohlfahrtsempfängern macht. (...)
Es bringt nichts, an den Symptomen herumzudoktern, also dem Waffenschmuggel – man muß die Krankheit angehen, also die Blockade und die seit 1967 andauernde Besatzung. Die Abriegelung des Gazastreifens ist völkerrechtswidrig und kontraproduktiv und muß beendet werden, ein für allemal.
Israels Präsident Schimon Peres erzählt seit Jahren, daß aus Gaza ein zweites Singapur werden könnte; doch das, was sein Land bisher in Gaza angerichtet hat, sieht eher nach einem zweiten Somalia aus.
Vollständiger Wortlaut: www.tagesschau.de/kommentar/nahost298.html
ARAB gefällt mir immer besser
Hier mal eine unterhaltsame (recht positive) Kritik der ARAB, aus dem Umfeld der "theoretisch geprägten kommunistischen Antifa-Szene":
http://www.rockstar.blogsport.de/2008/12/19/alles-ist-die-sekte-2/
@ kleine fahnenkunde
die fahne, von der du redest, gibt es nicht - die fahnen aller nachfolgestaaten sind blau-weiss-rot in unterschiedlicher kombination (und eine gelb-rot), ausser die fahnen der beiden muslimischen gebiete. und diese sind grundfarbe blau, auch kein weiss. und kleine halbmonde hat keines dieser länder, weder die muslimischen noch die nicht muslimischen. kannst du auch gerne bei wikipedia nachsehen, ist nicht viel arbeit, sind ja nur 7 staaten. sorry, aber du weisst einfach nicht wovon du redest!