Berlin/Bukarest: Widerstand gegen NATO

A 04.04.2008 21:09 Themen: Militarismus Repression Weltweit
Heute gegen 15 Uhr versammelten sich in Blickwinkel zur rumänischen Botschaft in Berlin ein gut gelaunter Haufen AntimilitaristInnen um ihre unbegrenzbare Soldarität mit den Anti-NATO-AktivistInnen, die sich gerade in Bukarest aufhalten zu demonstrieren. Mit Seitentranspis in Länge von vier Metern und Redebeiträgen bekundeten sie gleichzeitig ihren Widerstand gegen die NATO und den weltweiten Aufrüstungswahnsinn, der unweigerlich zu Krieg führt.
Die Kundgebung begann mit mit einem 'live' Gespräch mit einer Aktivistin in Bukarest, die brutale Festnahme von 46 Menschen im Convergence Center ( http://de.indymedia.org/2008/04/212246.shtml) und andere Repressionen ( http://de.indymedia.org/2008/04/212209.shtml) wurden beschrieben und es gab ein Update über die gestrige Spontanaktion in Bukarest ( http://de.indymedia.org/2008/04/212387.shtml).
Nächster Kungebungsort war die amerikanische Botschaft, wo die geplanten us-amerikanischen Militärbasen in Tschechien und Polen und der internationale Aktionstag (29.3.  http://de.indymedia.org/2008/03/211944.shtml) thematisiert wurden. Die unabwendbare Zusage der drei beteilgten Staaten wurde trotz breiter Proteste im Rahmen des NATO Gipfels in Bukarest getroffen.
Der 60. NATO Gipfel wird 2009 in Strasbourg/Kehl stattfinden, weswegen bei der Abschlusskungebung vor der französischen Botschaft breiter Widerstand und eine kräftige Mobilisierung angekündigt wurden. Die Bullen in Baden-Württemberg haben auf jeden Fall schon mitgeteilt, dass sie mit der Unterdrückung des zu erwartenden Widerstandes überfordert sein werden...

Mit dem Zitat "Das eigentliche Problem ist, das es zu wenig Anschläge auf Bundeswehrfahrzeuge gibt!" endete die Solikundgebung ohne Zwischenfälle trotz zahlenmäßig überlegendem Polizeiaufgebot und überraschendem Interesse der öffentlichen Medien.

Grenzenlose Solidarität ist unsre Stärke!
Brüssel-Slupsk-Bukarest-Strasbourg/Kehl – wir sind überall!

Weg mit dem Scheißsystem!
Für ein Leben in Anarchie – ohne Militär, Krieg, Kapitalismus und Staatsterror



rundum informieren:

englisch sprachige Infos rund um den Widerstand gegen den NATO-Gipfel in Bukarest und Repressionen:  http://contra-doxa.com/
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Ergänzungen

pressefotos

DeinName 05.04.2008 - 03:50
pressefotos: die wegbeschribung zu ihnen - steht unter 'ergänzungen' auf
 http://de.indymedia.org/2008/04/212411.shtml

direktverbindung BLN<>conv center

deinName5 05.04.2008 - 07:13
...ok, hier ist der ausschnitt der lifeaufnahme der direktverbindung mit bukarest/conv.center-augenzeugin. es mußte schnell gehen, wenn ich die aufnahme, die mit einem hochempfindlichen innenmikro aufgenommen worden war, noch jroßartig bearbeitend ausgesteuert hätte, wärs nächste woche noch nciht fertig, und der film zu FRANKFURT/studentenproteste wartet schließlich, das OKB/forum der nichtarbeit (fdna) will auch mal wieder einen spannenden dreiminüter haben.

also: eine MP3, sie muß aufgehen, bei mir klappts schließlich auch und ich arbeite nich an einem hifi-wahnsinns-redaktionsmaschinchen, daher: auch bei euch müßte die aufnahme hörbar sein/werden. sie ist nicht komprimiert (auch dafür jetzt keine zeit), es sind ca 2MB, nunja, aber vielleicht ist euch die stimme die downloadzeit wert.

zu hören ist die direktverbindung blnbukarest über
 http://www.sendspace.com/file/vbqoxc

(dort unten klicken.)

ps: wenn einer von euch mal diana/freie bildung/gew sieht... könnt ihr ihr grüße ausrichten? anna hat ihre telnummer verschlampt und nu hapert es mit o-ton-interview genauso wie anno damals fuck parade, aber langsam gewöhne ich mich dran. (...)

 http://www.sendspace.com/file/vbqoxc bukarest.

gezeichnet: LISTE GEBT DEM DIETER EINEN NEUEN JOB, EY.

auch in wien

name 05.04.2008 - 12:01
gaeb es freitags eine kleine spontandemo zur rumänischen botschaft mit ca. 30 leuten und 3 transpis(1 auf rumänisch). irgendein botschaftsoffizieller sagte dabei, dass die repression nur von der nato ausgehe, der rumänische staat hat damit überhaupt nix zu tun...

nächste Woche wieder da

Free Mumia Berlin 05.04.2008 - 15:02
Die Kundgebung und Kurzdemo war sehr gut. Auch wenn meiner Zählung nach gerade mal max 100 Leute da waren, war die Stimmung laut und offensiv. Die umstehenden Pasant_innen haben genau verstanden, dass wir gegen Krieg, die NATO und ihre Osterweiterung demonstrieren. Ich denke jedoch, dass mit dem Polizeiüberfall auf das Convergence Center in Bukarest haben die wenigsten verstanden.
Glücklicherweise scheinen ja alle Aktivist_innen wieder frei zu sein, auch wenn zwei schwer verletzt wurden.
Vor einer Woche gab es bereits eine Anti-militaristische Kundgebung gegen die NATO-Raketenstationierung in Polen (zeitgleich zu einem Aktionstag von Anti-Militarist_innen dort) vor der US-Botschaft, jetzt diese gelungene Demo und nächsten Samstag ist die Free Mumia Demo. Die beginnt gleich an der US-Botschaft um 13 Uhr. Es gibt im Augenblick Probleme mit der Demoroute durch Mitte, weil die Schergen nicht wollen, dass am Naziladen "Tönsberg" vorbeigelaufen wird. Achtet auf Ankündigungen, z.B. hier:  http://mumia-hoerbuch.de/bundnis.htm

Mumia ist als politischer Gefangener und Kolumnist seit Jahren aktiver Kriegsgegner in den USA. Vor einigen Monaten wurde eine detaillierte Rede von ihm auf der zentralen Kundgebung der Anti-Kriegsbewegung der USA vor dem Weissen Haus in Washington gehalten.

Bis nächste Woche.

mediafax

rumänien liest indy... 05.04.2008 - 18:49
auch die rumänische nachrichtengaentur mediafay war vom indy-bericht und der demo in berlin beeindruckt. Klick hier

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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interesse

antifa 05.04.2008 - 08:12
mich würd interressiern, wie viele transpis eig. schon überhaupt, für alle demos usw. gemacht worden sind:D

Vor der Botschaft

Kontroverso 05.04.2008 - 09:20
Ich kam zufällig vorbei. Wie habt ihr den Cops das Zugeständnis abringen können, mit dem Transpi zu dritt direkt vor die Botschaft zu dürfen?

they can break our bones, but not or ideas

A 05.04.2008 - 10:54
The Common Voice from the anarchists and anti-militarists who gathered
in Bucharest in April 2008 to protest against the NATO summit


As long as there will be war, as well as systems and organizations that support militarization, murder, and profit-making from conflicts, there will be always movements protesting against them. Nowadays NATO is the most influential military alliance in the world. That’s why wherever a NATO summit will take place there will be people resisting it. Bucharest is not an exception.

In spite of the media intoxication as well as governmental repressions, which started already months before the summit, hundreds of anti-militarists both, Romanian and international, gathered in the capital city, Bucharest.

The mainstream media bombarded the Romanian population with an image of the anti-militaristic activists as careless, terrorists, hooligans and enemies of the common Romanian people, who were only coming to destroy the city. This was all absurd and obviously fabricated as most of the mass media never even bothered to try and find any information from the anti-militarist side.

Also local authorities tried their best to intimidate anyone who might take part in the protests months before the summit. People from different parts of Romania were observed, received phone calls and visits from various law enforcement authorities. While this is common practice, recently law enforcement authorities intensified the repression to an extreme.

At the same time people from other countries were repressed when trying to cross the Romanian border. Many of them were denied entry to Romania without being given any legal reason. In the days before the summit many activists were stopped and harassed by police, but this heavy police presence also affected regular citizens in many ways.

The peek of the repression took place on the 2nd of April 2008 when the jandarmerie (special forces) brutally stormed the space which activists were using for accommodation, gathering and events. This legally rented space was raided without warning. This aggression was without any legal backing. The jandarms behaved brutally both physically (kicking, hitting and using gas) and mentally (shouting homophobic, xenophobic and racist insults). Most of the people were hit, but several were badly injured. This was a desperate, but unsuccessful attempt on behalf of the Romanian state to stop the protest activities.

What happened after was a combination of, on the one side, a reaction from the movement, and on the other, from the mainstream media which recognized the abuse of power and force. The anti-militarists remaining free initiated spontaneous anti-repression marches and pickets in front of police stations together with several human rights organizations and lawyers. In many countries, solidarity actions took place, like demonstrations in front of Romanian embassies. Facing this kind of reaction, Romanian state was forced to weaken their stance. Ten hours later all activists had been released and the activists’ space was reclaimed.

Even if full trust in the real intentions of the mass media has not been restored, it is clear that at that moment they took a serious step towards presenting the real intentions of the international anti-militarist movement more accurately.

It is important to stress that the actions and protests in Bucharest had both local and international participants, as militarism is not only a local problem. This movement has no masters or leaders, so no single person or group can be blamed or take credit for organizing the protests. In particular, it is important to emphasize that the attention of the international movement will focus on the developments in Romania after the summit. Romanian authorities should know that any further attempts of repression against Romanian anti-militarists will not be left without a strong reaction from the international community. Solidarity strengthened because of our experiences in Bucharest and will be built upon.

To conclude, despite massive repression as anti-militarist activists managed to conduct a number of public events and recognized that many inhabitants of Bucharest sympathized with anti-militarist ideas as they were greeting us at every step. For us this is a clear sign that there is no consensus within the Romanian society on topics like NATO, militarism or even state interventions in social relations. In fact many people were negative or at least critical about it. One could ask: if so many Romanian people are critical, why did they not go on the streets to express their opinions? The answer is clear: The state created an atmosphere of fear and terror which reminds Romanian citizens of the times before December 1989.


We have shown in Bucharest that no matter
how restrictive the repressions are,
it will never stop our resistance.

They can break our bones, but not our ideas!
Anti-militarists protests will continue!

Nato-Gipfel 2009

berliner 05.04.2008 - 11:42
Interessant wird werden, wie gut die Zusammenarbeit mit den französischen Genossen klappt. Das ist bei der Störung des Gipfels 2009 in Straßbourg / Kiel denke ich fundamental. Mal schauen, ob die Vorbereitung ähnlich gut wie zu Heiligendamm funktioniert.
Auch toll ist, dass mensch von da gleich weiterfahren kann nach "La Maddalena" um den G8-Gipfel in Italien zu verhindern.