Demonstration kurdischer Frauen in Köln

Ernst Thalmann 12.01.2008 16:22 Themen: 3. Golfkrieg Antirassismus Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Demonstration der kurdischen Frauenorganisation „Edi bese“ (dt. es reicht) auf dem Domvorplatz in Köln, am 12. Januar 2007.
Heute veranstaltete die kurdische Frauenorganisation „Edi bese“ eine Mahnwache gegen die Luftangriffe der Türkei auf die kurdischen Gebiete des Nordiraks.

An der Mahnwache nahmen rund 50 Personen teil, der Hauptteil der Teilnehmdenden stellten die kurdischen Frauen Kölns. Die Mahnwache richtete sich gegen die Luftangriffe der Türkei in der Nacht vom 15. auf den 16. Dezember.
In dieser Nacht bombardierten rund 50 Jadgflugzeuge der türkischen Luftwaffe zivile Einrichtungen, darunter eine Dorfschule, eien Moschee sowie ein Krankenhaus. Bei den Angriffen sind eine 50-jährige Frau getötet sowie zwei weitere Zivilisten verletzt worden. Einziger militärischer “Erfolg“ war die Vernichtung einer verlassenen Guerillastellung.

Zudem wurden bei diesem Angriff mehrere Viehherden der dort lebenden Landwirte vernichtet, welche die Lebensgrundlage dieser Menschen bilden.

Desweiteren kritisiseren die kurdischen frauen den nationalistischen Größewahn der Türkei, viele türkische Zeitungen titelten nach den Angriffen „Alle unsere Nachbarn sollen wissen: Unsere Faust ist stark!“ und „Solche Angriffe können nur fünf Staaten dieser Erde durchführen“.

Weiterhin informierten die Anwesenden über die Zusammenarbeit der US Imperialisten mit dem türkischen Regime, denn die Aufklärungsflüge für die Luftangriffe leisteten amerikanische Aufklärungsflieger.

Die Bombardierung eines souveränen Staates stellt eine klare Verletzung des internationalen Völkerrechts dar. So warnen die kurdischen Frauen, dass eine weitere Destabilisierung der Region und die endgültige Etablierung des Kriegsrechts drohen.

Die Region braucht Frieden anstatt Bomben forderten die kurdischen Frauen, allerdings wurden bisher von türkischer Seite alle Verhandlungsangebote ignoriert. Doch nur Verhandlungen führen zu einer friedlichen Lösung und die internationale Staatengemeinschaft ist aufgefordert, diesen Weg zu unterstüzen.

Währrend der Mahnwache kam es von Seiten der anwesenden Polizei zur Festellung der Personalien eines Teilnehmers. Der Tatvorwurf bestand darin, dass der Anwesende die Parole „Biji serok apo“ (dt. Es lebe Abdullah Öcalan) gerufen hat. Dieser Ausruf stellte in den Augen der Polizisten einen klaren Bezug zur der in Dtl. Verbotenen PKK dar.

Die Kurden Kölns werden in naher Zukunft weitere Kundgebungen veranstalten, zu denen jeder herzlich eingeladen ist.

Es lebe die internationale Solidarität! Schluß mit den Massakern in Kurdistan!
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