Nordhausen: Fahrradfabrik besetzt
Die 135 Noch-Beschäftigten der Fahrradfabrik Bike Systems in Nordhausen (Thüringen) haben angesichts der Schließung ihres Werkes zu einer in Deutschland ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen: Seit dem 10. Juli halten sie den Betrieb besetzt.
27.07.: Neues aus der besetzten Fabrik
27.07.: Neues aus der besetzten Fabrik
Wer empfindliche Ohren hat, sollte beim Besuch der BesetzerInnen Lärmschutz mitbringen. "Bitte hupen" haben die KollegInnen auf eines der vielen Schilder geschrieben, die am Zaun des Werkes hängen – und jeder tut es. Die Solidarität aus der Bevölkerung ist enorm. Ständig werden kistenweise Lebensmittel und Spenden abgegeben. "Heute haben wir eine Fahrradtour durch die Stadt gemacht, da haben die Leute geklatscht und gesagt: Macht weiter so!" Offensichtlich sehen viele Menschen in Nordhausen die Besetzung als hoffnungsvolle und längst überfällige Aktion.
Eigentlich sah alles nach einer normalen Abwicklung aus. Von den IFA-Motorenwerken mit 4000 ArbeiterInnen war nach der Wende nur die Fahrradproduktion mit 145 Beschäftigten übrig geblieben. Die wechselte mehrfach den Besitzer. Im Dezember 2005 übernahm der Finanzinvestor Lone Star von der weltweit agierenden Biria-Gruppe das Werk in Nordhausen und ein weiteres in Neukirch (Sachsen). Die Fabrik in Neukirch fiel der Sanierung als erstes zum Opfer. Ohne nennenswerten Widerstand der 230 Beschäftigten wurde sie im Dezember 2006 geschlossen. In Nordhausen montierten derweil 135 Festangestellte und bis zu 160 LeiharbeiterInnen weiterhin Fahrräder – allerdings als Lohnfertigung für den Konkurrenten MIFA, bei dem Lone Star ebenfalls eingestiegen war.
Am 20. Juni wurde den KollegInnen von Bike Systems auf einer Betriebsversammlung verkündet, dass ihr Betrieb ebenfalls geschlossen, die Fertigung zum Ende des Monats eingestellt und über einen Sozialplan verhandelt würde. Zunächst sah es so aus, als würde diese Schließung ähnlich sang- und klanglos über die Bühne gehen wie die in Neukirch. Auf der Versammlung fiel kein lautes Wort, kein Vorschlag, und am Tag danach erschienen die KollegInnen wie gewohnt an ihren Arbeitsplätzen. In den verbleibenden neun Arbeitstagen erledigten sie alle noch ausstehenden Aufträge in der gewohnten Qualität und Schnelligkeit. Als ob nichts passiert wäre. Von Widerstand gegen die Schließung war noch nichts zu sehen. "Weil das auch so bei uns drinne steckt, das Pflichtbewusstsein."
Viele KollegInnen arbeiten seit Jahrzehnten im Betrieb. "Das Arbeitsklima ist gut, wir sind wie eine Familie." Bislang hat diese Familie in erster Linie für die Produktion funktioniert. Streiks oder andere Kampfmaßnahmen gab es nicht. Auch in diesem Betrieb haben die KollegInnen in den letzten Jahren immer wieder Zugeständnisse gemacht, um ihre Arbeitsplätze zu retten, haben auf Weihnachtsgeld verzichtet und Überstunden gekloppt, je nach Erfordernis des Betriebs. "Wir haben bis Ende Juni noch in zwei Schichten gearbeitet, zehn Stunden, auch sonnabends. Wir haben geknufft bis auf die letzte Minute."Aber dann kam die nächste Nachricht, die das Fass zum Überlaufen brachte. Auf einer weiteren Betriebsversammlung am 10. Juli wurde der Verhandlungsstand zum Sozialplan bekannt gegeben. Die Geschäftsleitung hatte erklärt, dass das vorhandene Vermögen nicht ausreichen würde, sich an einer Auffanggesellschaft zu beteiligen oder einen Sozialplan aufzustellen. Es würde noch nicht einmal ausreichen, um die Löhne für die Kündigungsfristen zu zahlen!
Auf dieser Versammlung war es mit der Ruhe vorbei. In der Empörung kam die Idee auf, den Betrieb zu besetzen – und wurde sofort in die Tat umgesetzt. Alle waren einverstanden, und alle machen mit. "Der Vorschlag kam aus der Belegschaft. Wir waren total überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit die KollegInnen alles selbst organisiert haben und welche Kreativität sie dabei entwickelt haben", erzählt eine Betriebsrätin. Seit dem 10. Juli funktioniert "die Familie" nicht mehr für die Produktion von Profit, sondern für sich, für ihre eigenen Interessen. Die KollegInnen sehen sich als Opfer einer "Marktbereinigung durch den US-amerikanischen Finanzinvestor Lone Star, auf Kosten unserer sozialen Sicherheit, sprich unserer Arbeitsplätze". Die wollen sie in erster Linie erhalten. Zumindest fordern sie einen akzeptablen Lösungsvorschlag. Bis dahin sind sie entschlossen, die Besetzung aufrechtzuerhalten.
Die KollegInnen sind rund um die Uhr vor ihrem Werk anzutreffen, sie freuen sich über Besuch und wollen "jetzt auch mal was zurückzugeben für die ganze Solidarität". Morgen, Sonntag organisieren sie ein Kinderfest und ein Konzert, bei dem eine Band umsonst spielt.
Der Betrieb ist in zehn Minuten Fußentfernung vom Bahnhof Nordhausen aus zu erreichen:
Bike-Systems GmbH,
Freiherr vom Stein Straße 31
99734 Nordhausen
Kontakt:
Tel. 03631 622131
fahrradwerk@gmx.de
Weitere Informationen auf Labournet:
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/fahrzeug/index.htmlbr>
Eigentlich sah alles nach einer normalen Abwicklung aus. Von den IFA-Motorenwerken mit 4000 ArbeiterInnen war nach der Wende nur die Fahrradproduktion mit 145 Beschäftigten übrig geblieben. Die wechselte mehrfach den Besitzer. Im Dezember 2005 übernahm der Finanzinvestor Lone Star von der weltweit agierenden Biria-Gruppe das Werk in Nordhausen und ein weiteres in Neukirch (Sachsen). Die Fabrik in Neukirch fiel der Sanierung als erstes zum Opfer. Ohne nennenswerten Widerstand der 230 Beschäftigten wurde sie im Dezember 2006 geschlossen. In Nordhausen montierten derweil 135 Festangestellte und bis zu 160 LeiharbeiterInnen weiterhin Fahrräder – allerdings als Lohnfertigung für den Konkurrenten MIFA, bei dem Lone Star ebenfalls eingestiegen war.
Am 20. Juni wurde den KollegInnen von Bike Systems auf einer Betriebsversammlung verkündet, dass ihr Betrieb ebenfalls geschlossen, die Fertigung zum Ende des Monats eingestellt und über einen Sozialplan verhandelt würde. Zunächst sah es so aus, als würde diese Schließung ähnlich sang- und klanglos über die Bühne gehen wie die in Neukirch. Auf der Versammlung fiel kein lautes Wort, kein Vorschlag, und am Tag danach erschienen die KollegInnen wie gewohnt an ihren Arbeitsplätzen. In den verbleibenden neun Arbeitstagen erledigten sie alle noch ausstehenden Aufträge in der gewohnten Qualität und Schnelligkeit. Als ob nichts passiert wäre. Von Widerstand gegen die Schließung war noch nichts zu sehen. "Weil das auch so bei uns drinne steckt, das Pflichtbewusstsein."
Viele KollegInnen arbeiten seit Jahrzehnten im Betrieb. "Das Arbeitsklima ist gut, wir sind wie eine Familie." Bislang hat diese Familie in erster Linie für die Produktion funktioniert. Streiks oder andere Kampfmaßnahmen gab es nicht. Auch in diesem Betrieb haben die KollegInnen in den letzten Jahren immer wieder Zugeständnisse gemacht, um ihre Arbeitsplätze zu retten, haben auf Weihnachtsgeld verzichtet und Überstunden gekloppt, je nach Erfordernis des Betriebs. "Wir haben bis Ende Juni noch in zwei Schichten gearbeitet, zehn Stunden, auch sonnabends. Wir haben geknufft bis auf die letzte Minute."Aber dann kam die nächste Nachricht, die das Fass zum Überlaufen brachte. Auf einer weiteren Betriebsversammlung am 10. Juli wurde der Verhandlungsstand zum Sozialplan bekannt gegeben. Die Geschäftsleitung hatte erklärt, dass das vorhandene Vermögen nicht ausreichen würde, sich an einer Auffanggesellschaft zu beteiligen oder einen Sozialplan aufzustellen. Es würde noch nicht einmal ausreichen, um die Löhne für die Kündigungsfristen zu zahlen!
Auf dieser Versammlung war es mit der Ruhe vorbei. In der Empörung kam die Idee auf, den Betrieb zu besetzen – und wurde sofort in die Tat umgesetzt. Alle waren einverstanden, und alle machen mit. "Der Vorschlag kam aus der Belegschaft. Wir waren total überrascht, mit welcher Selbstverständlichkeit die KollegInnen alles selbst organisiert haben und welche Kreativität sie dabei entwickelt haben", erzählt eine Betriebsrätin. Seit dem 10. Juli funktioniert "die Familie" nicht mehr für die Produktion von Profit, sondern für sich, für ihre eigenen Interessen. Die KollegInnen sehen sich als Opfer einer "Marktbereinigung durch den US-amerikanischen Finanzinvestor Lone Star, auf Kosten unserer sozialen Sicherheit, sprich unserer Arbeitsplätze". Die wollen sie in erster Linie erhalten. Zumindest fordern sie einen akzeptablen Lösungsvorschlag. Bis dahin sind sie entschlossen, die Besetzung aufrechtzuerhalten.
Die KollegInnen sind rund um die Uhr vor ihrem Werk anzutreffen, sie freuen sich über Besuch und wollen "jetzt auch mal was zurückzugeben für die ganze Solidarität". Morgen, Sonntag organisieren sie ein Kinderfest und ein Konzert, bei dem eine Band umsonst spielt.
Der Betrieb ist in zehn Minuten Fußentfernung vom Bahnhof Nordhausen aus zu erreichen:
Bike-Systems GmbH,
Freiherr vom Stein Straße 31
99734 Nordhausen
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Solidarität
http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.staedtenews.volltext.php?kennung=on1taLOKStaNordhausen39278&zulieferer=ta&kategorie=LOK&rubrik=Stadt®ion=Nordhausen&auftritt=TA&dbserver=1
http://www.ad-hoc-news.de/Marktberichte/de/12482294/Mitarbeiter-von-Bike-Systems-d%FCrfen-Betrieb-weiter-besetzen
http://www.sozialismus.info/?sid=2215
Na wenn das mal keine schöne Aktion ist.
Solidarität für die BesetzerInnen!
Für mehr Betriebsbesetzungen!
Alle Betriebe besetzen!
Z-o-r-n - Menschenopferer sind Verbrecher
Es ist klar: wer Menschenschicksale für Finanzmaßnahmen opfert ist ein Verbrecher (oder sollte man Terrorist sagen?) Es ist Zeit, diese Zeitgenossen als das zu entlarven, was sie sind, sie in der Öffentlichkeit nicht als Gentleman-Killer zu belobigen. Wer aus wirtschaftlichem Interesse Fabriken schließt, hat in einer demokratischen Gesellschaft nichts verloren und gehört ausgeschlossen.
kollektivierung
als genossenschaft oder so,da gibts doch sicherlich möglichkeiten.
Durchhalten und einen Schritt weiter gehen...
ich wollte euch nur auf die tolle Erfahrung der ArbeiterInnen in Argentinien hinweisen. Diese haben das Heft selbst in die Hand genommen, nachdem die Chefs den Karren (teilweise mit Absicht) in den Sand gesetzt haben. Mittlerweile sind es schon um die 200 Betriebe die selbstverwaltet funktionieren.
Wer interessiert daran ist soll einfach beim Blog vorbeischauen, ist zwar noch nicht komplett aber was nich ist kann ja noch werden. Schreibt Kommentare.
hier ein paar Links zum Thema:
www.wildcat-www.de/wildcat/68/w68_zanon.pdf
http://www.wildcat-www.de/dossiers/latina/arg_occu.htm
http://www.lateinamerikanachrichten.de/?/artikel/1070.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Kollektive_Selbstverwaltung
http://www.netz-bund.de/pages/framenetz.html
Nordhausen: Fahrradfabrik besetzt
Der Verzicht hat das Sterben nur verzögert«
Jürgen Metz ist Rechtsanwalt und berät den Betriebsrat der Fahrradfabrik Bike Systems im nordthüringischen Nordhausen
Seit mehr als drei Wochen hält die Belegschaft des Thüringer Fahrradherstellers Bike Systems ihren Betrieb besetzt, um dessen Schließung zu verhindern. Am Mittwoch nachmittag fanden Verhandlungen zwischen Beschäftigtenvertretern und Geschäftsleitung statt. Was ist dabei herausgekommen?
Gar nichts. Der Arbeitgeber hat im Vorfeld so getan, als würde er ein neues Angebot vorlegen. Tatsächlich stellte sich aber heraus, daß man an dem alten Angebot festhält. Und dieses zeichnet sich dadurch aus, daß die Löhne nicht einmal während der gesetzlich festgeschriebenen Kündigungsfristen bezahlt werden sollen. Die Kosten hierfür will man im Wesentlichen auf das Arbeitsamt abgewälzen, das Kurzarbeitergeld zahlen soll. Übrigens hat der Arbeitgeber bei den Verhandlungen ganz massiv mit einer Insolvenz gedroht. Das ist aber nichts, was die Belegschaft einschüchtern könnte, weil die Insolvenz nach meiner Berechnung für diese sogar günstiger wäre als das derzeitige Angebot.
Das Unternehmen begründet seine Haltung damit, daß kein Geld für eine »sozialverträgliche« Regelung zur Verfügung stehe.
Objektiv stimmt das wohl, aber man muß die Vorgeschichte kennen. Bike Systems ist als GmbH mit einer Mindeststammeinlage von nur 25 000 Euro gegründet worden. Am 22. Dezember 2005 hat das Unternehmen die Nordhäuser Fabrik mit circa 135 Arbeitnehmern, die zum Teil über 30 Jahre dort arbeiten, übernommen. Dabei ist ein erheblicher Kapitalbedarf erforderlich, um ein Werk dieser Art zu führen. Alleine im Jahr 2006 hat der Betrieb über 1,2 Millionen Euro Verluste eingefahren. Das Unternehmen hatte also von Anfang an nicht genügend Kapital, um seine Verbindlichkeiten zu decken. Diese wurden jedesmal durch Darlehen des Gesellschafters – letztlich der Finanzinvestor Lone Star – ausgeglichen, solange das Unternehmen für diesen von Nutzen war. Für die Absicherung der Arbeitnehmer will der Gesellschafter jetzt nicht mehr zahlen.
Sie fordern, daß der Eigentümer die finanziellen Mittel für die Lohnzahlungen während der Kündigungsfristen sowie Abfindungen etc. zur Verfügung stellt. Oder geht es Ihnen um mehr?
Zunächst einmal ist das unser Ziel. Desweiteren wollen wir aber auch den Erhalt der Arbeitsplätze. Hierfür finden Gespräche mit potentiellen Investoren statt, die den Betrieb weiterführen könnten. Dazu muß jedoch ein Übergang finanziert werden, in dem die Produktion umgestellt werden kann.
Wie ist die Stimmung unter den Beschäftigten, die seit Wochen rund um die Uhr vor Ort sind?
Insbesondere seit der gescheiterten Verhandlung am Mittwoch herrscht enorme Wut über das Verhalten dieses Gesellschafters. Die Kolleginnen und Kollegen werden sicher noch eine Weile durchhalten.
Jahrelang hat die Nordhäuser Belegschaft alles kampflos hingenommen: von Lohnkürzungen über Stellenabbau bis hin zum massiven Einsatz von Leiharbeitern. Wie erklären Sie sich den plötzlichen Stimmungsumschwung, der zu dieser Besetzung geführt hat?
Das ist vor allem auf die Enttäuschung der Belegschaft zurückzuführen. Sie hat die ganzen Jahre akzeptiert, daß ihre Leistungen niedriger bewertet wurden als ihnen eigentlich zustehen würde. Der Verzicht hat aber letztlich –wie in vielen vergleichbaren Fällen auch – nur dazu geführt, daß sich das Sterben verzögert hat. Ich kann mir die Wandlung nur so erklären, daß viele Kollegen sich erst dann wehren, wenn sie mit dem Rücken an der Wand stehen und ihre Arbeitsplätze verlieren.
Die Beschäftigten haben in den vergangenen Wochen viel Solidarität erfahren. Glauben Sie, daß der Widerstand dieser Belegschaft auch Vorbild für andere sein könnte, sich demnächst womöglich frühzeitiger zur Wehr zu setzen?
Die Belegschaften und Gewerkschaften sollten sich grundsätzlich überlegen, wie sie reagieren, wenn Finanzinvestoren wie Lone Star einen Betrieb übernehmen. Das System läßt zwar eine Einflußnahme – jedenfalls im Rahmen der Legalität – nicht zu. Auch Arbeitskämpfe werden in diesem Zusammenhang als rechtswidrig bewertet. Lohnkürzungen und andere Verluste müssen aber nicht kampflos hingenommen werden.
Wird innerhalb der Nordhäuser Belegschaft darüber diskutiert, die vor einem Monat beendete Produktion in eigener Regie wieder aufzunehmen?
Wir haben das überlegt. Unter den konkreten Voraussetzungen halten wir das aber für unmöglich. In der Fahrradbranche muß mit enormen Kapitalressourcen gearbeitet werden. Da die Aufträge sehr kurzfristig erteilt werden, ist eine kapitalintensive Vorratshaltung erforderlich. Mit einem Belegschaftsmodell würden wir die nötigen Darlehen hierfür nicht bekommen. Ohnehin hatte der Betrieb zuletzt gar keinen eigenen Marktzugang mehr, da die bestehenden Aufträge sämtlich an den Konkurrenten Mifa übertragen wurden.
Sehen Sie eine Perspektive darin, daß der Staat hier in die Verantwortung genommen wird?
Daß der Staat hier investiert, können Sie vergessen. Die Belegschaft hat sich an den Ministerpräsidenten gewandt und der hat eindeutig klargestellt, daß er keine Möglichkeiten habe, Einfluß zu nehmen.
Bike Systems meldet Insolvenz an
Unterdessen hielten die Mitarbeiter des Fahrrad-Herstellers seit rund vier Wochen das Werk besetzt. Auslöser für die unbefristete Besetzung war die Einstellung der Produktion zum 30. Juni gewesen. Die Beschäftigten wurden zwar nicht gekündigt aber von der Arbeit freigestellt. Die Bike Systems GmbH wurde Ende 2005 von der Investment Gesellschaft Lone Star Funds gegründet und übernahm den Geschäftsbetrieb zur Entwicklung und industriellen Fertigung von Fahrrädern der früheren Thüringer Zweiradwerke. Für das Unternehmen sind derzeit 125 Mitarbeiter tätig.
10.08.2007
Ständige Betriebsversammlung
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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Solidarität — ich
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Stand der Dinge — Anarchist
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