Demo mit Grenzübertritt: Basel -> Weil am Rh.
Bei der Ankunft war die Stimmung sehr gut. An den hohen Zäunen auf dem Vorhof vor der Abschiebehaft waren einige Plakate befestigt auf denen unter Anderem "Kein Mensch ist illegal" oder auch "Keine Käfighaltung für Flüchtlinge" zu lesen war. Nur selten waren Wachleute innerhalb des Abschiebegefängnisses zu sehen. Die Redner erklärten sich mit den Flüchtlingen solidarisch und klagten die gegenwärtige Flüchtlingspolitik an. Einige Demonstranten klopften mit kleinen Steinen gegen die Zäune. Das Klopfen wurde lauter und lauter und untermauerte eindrücklich die Ohnmacht der Demonstranten. Nun sprach immer ein Redner und die Pause zwischen den Reden wurde von ohrenbetäubendem Klopfen erfüllt. Die Menschen im Gefängnis wurden auf die Demonstranten aufmerksam und begannen auch zu klopfen. Hinter einem vergitterten Fenster konnte man einen Insassen winken sehen. Ein Redner forderte dazu auf die Insassen für sich sprechen zu lassen was dann auch, soweit es möglich war, geschah.
Nachdem die Aktion vor der Abschiebehaft beendet war sollte die Demonstration weiter in Richtung Deutschland gehen. Doch vielen Demonstranten fiel es sichtlich schwer die eingesperrten Menschen zu verlassen. Erst nach einigen Aufforderungen konnten sich alle Demonstranten dazu aufraffen weiterzugehen. Nur wenige die ihre Ausweise nicht dabei hatten verließen nun die Demonstration. Denn für den Grenzübertritt nach Deutschland waren die Papiere notwendig.
An der Grenze Weil am Rhein/Otterbach angekommen, welche weniger als 5 Minuten zu Fuß von der Abschiebehaft entfernt ist, sollten nun alle Teilnehmer zusammen die Grenze überqueren. Unter dem Motto "No border, no nation, no deportation" zogen die Menschen friedlich über die Grenze. Um Problemen vorzubeugen wurde zuvor von der Leitung der Demonstration mit der Polizei vereinbart, dass alle Teilnehmer der Demonstration ihre Papiere mit sich führen sollten. Während sich anscheinend alle Teilnehmer daran hielten konnten sich die Polizisten dennoch nicht zurückhalten und nahmen sogenannte Stichproben. Es wurden mehrere, wahrscheinlich um die zwanzig Jahre alte(eher jünger), männliche Teilnehmer der Demonstration von drei bis vier Polizisten während dem Grenzübertritt umkreist. Der Ausweis wurde nicht nur angesehen, sondern auch in mindestens einem Fall abgenommen und mitgenommen. Sogleich stoppte der Demonstrationszug und wartete bis alle Ausweise wieder herausgegeben wurden. Die Stichproben wurden von Buh-Rufen der Demonstranten begleitet. Die Polizisten taten gut daran die Situation nicht eskalieren zu lassen und stellten die Stichproben ein. Nun konnte die Demonstration zum Abschlussort der Kundgebung weiterziehn.
So zog die Demonstration weiter. Auf dem Parkplatz des Rheinparks (Weil am Rhein) ging die Demonstration mit einer Abschlusskundgebung zu Ende.
persönliche Meinung und Fazit:Die Stimmung auf Seiten der Polizisten war anscheinend gelassen und die Demonstranten waren friedlich.
Die Europäische Märsche 2007 haben am 26. Mai die Grenze nach Deutschland übertreten.Proteste in weiteren Städten sind schon geplant.
Das war der erste Artikel der "Autonomen Berichterstattung Dreiländereck". Diese Berichterstattung dient dazu Geschehnisse, welche in den Massenmedien untergehn oder bewusst unterdrückt werden einer größeren Gruppe von Menschen zugänglich zu machen.
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Ergänzungen
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