Mexico Oaxaca: Haft als Form der Politik

noticas de Oaxaca 08.dez.2006 25.03.2007 13:04 Themen: Repression Weltweit
Carretera al Istmo pasando Tlacolula en la población de San Francisco TanivetPolizisten des Innenministeriums von Oaxaca folterten Arturo Reyes García, einen Freund der APPO.
Sie wollten einen populären Senatsabgeordneten aus Oaxaca, Cabino Cué mit angeblichen Verbrechen der APPO in Verbindung bringen.
Arturo ist Freund der APPO und momentan Gefangener im Gefängnis Tlacolula de Matamoros. Er erklärte, dass er gefoltert wurde, damit er erklärt, der Senator hätte ihm Geld dafür gegeben, dass er auf der Barrikade war.
noticas de Oaxaca 08.dez.2006: POLICÍAS MINISTERIALES AL TORTURAR A ARTURO REYES GARCÍA, MILITANTE DE LA APPO
»Sprich Du Bock, sag, dass Gabino Cué dir Tausend Pesos gezahlt hat, dass Du auf der Barrikade bist, sprich oder wir bringen Dich um... Sieh, Du musst sagen, dass Gabnio Tausend Pesos durch Rogelio zahlt!«

Dies ist Teil einer Erklärung, welche der Schlossers Arturo Reyes García dem Beamten der Justizbehörde (Ministerio Publico), Eloy Martínez Duarte im Gefängnis von Tlacolula de Matamoros gegeben und vor dem Personal des Strafgerichtes des Districtes Tlacolula unterschrieben hat. Die Anschuldigung gegen ihn lautet Raub, Aufstand und das Tragen von verbotenen Waffen. Seine Prozessakte hat die Nummer 154/2006.

Arturo Reyes García ist bekennender Freund der »Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca«. Sie werfen ihm zusammen mit seinem Vetter welcher auf Kaution (»Comite 25 de noviembre«) Freiem Fuß ist, die drei Delikte vor, aber beide widersprechen dieser Darstellung und weisen darauf hin, dass ihre Verhaftung um 10:00 (CST 01.dez.2006) geschah und nicht um 20:00 CST, wie es die Anzeige behauptet, welche der Kommandant der Landkreispolizei Felipe Bustamante Monterrubio und der Beamte Miguel Barranco Cruz unterzeichnet haben.

In den Haftsache Akten liegt eine Erklärung, in welcher Arturo und sein Vetter erklären, wie sie verhaftet wurden und welche Foltern sie erlitten hatten, bis sie in das Gefängnis von Tlacolula gebracht wurden, jedoch angeschuldigt eines Angriffs und dem Tragen von Molotovcocktails

Der Vetter, wohnt in der Kolonie des alten Flughafens und erklärt, dass er Schlosser ist und sein Geschäft in Trujano in Oacaca hat.Am Freitag 01.Dez.2006 um 10:00 CST wollte er zur Kundin Verónica Ortiz in der Calle de Tinoco y Palacios, als ihn der Fahrer eines weiß - kirschfarbenen Fahrzeuges darum bat, dabei zu helfen ein Kfz welches sich auf der Brücke Valerio Trujano befand zu öffnen.

Als er sich mit der Fahrer unterhielt kamen plötzlich drei Gestalten, welche behaupteten, sie seien Polizisten des Ministeriums von Oaxaca, welche ihn gewalttätig in das Auto steckten und begannen zu verhören.

In der amtlichen Erklärung welche er Frau Licenciada, Azucena López Ramírez, Angestellte der Ombudsstelle zur Verteidigung des indigenen Menschen gegeben hatte ergänzt er, dass er nach seinem Vetter Arturo Reyes befragt wurde. Anfangs sagte er wüsste nicht, wo er war, aber dann nahmen ihm die Gestalten sein handy ab, auf welchem sie den Namen von Arturo fanden und sofort wählten sie.»Sieh, wir wissen, Dein Vetter steckt in der APPO und Du musst sagen, dass Gabino Cué ihm Tausend Pesos zahlt, sonst wirst du es nicht überleben.« drückten sie sich aus. Aber die Befehle waren direkt, »Du musst deinem Vetter sagen, er solle Dir beim Öffnen eines Kleintransporters auf der Brücke Valerio Trujano helfen und dass er herkommen soll«. Und der Vetter aus Angst davor weiter geschlagen zu werden, gehorchte, als er seinen Vetter am Telefon hatte, er sagte ihm er solle raus kommen und ihm helfen einen Kleintransporter auf der Brücke Valerio Trujano zu öffnen und dass er ein Taxi nehmen solle welches ihm hier gezahlt werden würde.

Arturo Reyes, hätte sich nie vorstellen können dass er ein »Schlachttier« wird, stieg in das Taxi, aber bei der Ankunft, wurde er durch die Polizisten herausgezogen und sie brachten ihn in einen Nissan vom Typ Tsuru in Kirschfarben mit Weiß.Reyes García ist ebenfalls Schlosser und hat seine Wohnung in der Colonia Volcanes, wurde zunächst an den Fluss Salado gebracht wo damit begonnen wurde ihn zu schlagen.

»Stell dich nicht Gescherter, Du weißt es sehr gut, das Gabino hinter dem steckt«, fragten sie ihn.

Später wurde er in ein Haus gebracht und anschließend in ein anderes Zimmer, wo in der Nähe Flugzeuge gehört werden konnten. Hier steckten sie ihn in ein Zimmer und legten ihn auf den Boden. Darauf trat ihn einer der Polizisten welcher sein Gesicht hinter einer Sturmhaube versteckte in die linke Seite und nahm seine beiden Hände und hob sie hinten hoch, bis er schreien musste. »Willst Du mehr oder reicht es Dir«, sagte der Polizist. Die Verhöre wurden fortgesetzt und die Folter auch. Es kam ein Polizist herein und anschließend ging er wieder hinaus, aber es kam ein anderer herein und die Fragen waren die gleichen.

Arturo Reyes García gestand Freund der »Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca« zu sein, da in seiner Wohnsiedlung eine Wand gegen eine Hangrutschung notwendig ist, und diesem Anliegen politischen Druck zu verleihen.

Er fügte hinzu, dass er gelegentlich auf die Barrikade aufgepasst hat, wo er mit anderen Personen einen Kaffee trinken war, aber niemals wurde er (Arturo) bezahlt.

Nach der Folter, nach dem er in ein Bad geworfen worden war, wuschen sie ihm das Gesicht, und reinigten ihn und setzten ihn vor eine Videokamera.

»Du weißt schon, was Du sagen musst oder wir werden Dich vergewaltigen ... oder möchtest Du noch eine Sitzung, des weiteren werden werden wir Dich und auch Deine Familie töten, wir wissen schon wo die wohnt. Sieh wir reichen Dir die Hand, wenn Du alles sagst und wer die Leiter sind, lassen wir Dich frei«, sagte ihm der Polizist.

In die Videokamera sprach Arturo Reyes García, dass ihm Gabino Cué, Tausend Pesos für seine Anwesenheit an der Barrikade gezahlt hätte, dass er aber das Geld durch Rogelio erhalten hätte. »Ich musste sagen, dass Gabino mich bezahlt hätte oder sie hätten mich getötet«, berichtet er vor dem Beamten der Justizbehörde.

Am Abend des Freitag 01.Dez.2006 wurde er zusammen mit seinem Vetter in das Gefängnis von Tlacolula de Matamoros gebracht, wo sie des Raubes angeschuldigt wurden.


 Der Polizeibericht ...Der Polizeibericht, welcher von Landkreispolizeikommandanten Felipe Bustamante Monterrubio und dem Beamten  Miguel Barranco Cruz unterzeichnet ist, gibt an, dass um 20:00h des Freitags des 01.Dezembers 2006 in der Umgebung der Kreuzung »Cinco Señores«, Fernando Manuel García Maza, welcher in der Avenida México número 212 der  Colonia Lomas Panorámicas gemeldet sei, von zwei Gestalten überrascht worden sei. Einer hätte ihn überwältigt und der andere hätte ihn mit einem Messer bedroht. Nach dem er bewegungsunfähig gemacht worden war, hätten sie ihm aus seiner Hosentasche 30.000 mx Pesos (2.150,54 Euro) geraubt, welche der Beraubte bei einer Volksbank deponieren wollte. Darauf hin hätten die beiden flüchten wollen, aber in diesem Moment hätte der Angegriffene Hilfe von Beamten der Präventivpolizei (PFP) erbeten, welche welche um den Ort zusammen mit Bundesstaatspolizei und Landkreispolizei kreisten.
Desweiteren fügt der Polizeibericht hinzu, dass die Subjekte eine Schachtel in welcher sie fünf Farbspraydosen, zwei Dosen Verdünner und 11 Molotowcoctails mit sich trugen.
Arturo Reyes García (37), wie auch sein Vetter wohnten in Oaxaca.Bei der Befragung zum Besitz der Bomben, hätten sie angegeben, sie seien aktive Mitglieder der APPO und währen auf dem Weg zum Haus eines Bekannten gewesen, wo sie sich verabredet hätten um destabilisierende Handlungen zu versuchen.
Arturo Reyes, bekannt unter dem Namen »El Cachuquín« erklärt, dass sie eines Tages entschieden haben, auf Flavio Sosa Villavicencio aufzupassen, welchen sie dann auch zu den Verhandlungen in das Innenjustizministerium begleitet haben. Das wäre eine Flugreise gewesen, welche durch andere Personen finanziert worden wäre.
Diese Person ist aktives Mitglied der »Asamblea Popular de los Pueblos de Oaxaca«, und war verantwortlich für die Barrikade in der Colonia Jardín, gemeinsam mit dem ermordeten Professor Pánfilo hätte er eine Finanzierung von
Rogelio und Zenén Bravo erhalten.

Mit den Darstellungen wurde er dem Richter des Strafgerichtes wegen Raubes von 30.000 Pesos von Fernando García Maza, wegen Aufstandes wegen der Molotowcoctails und wegen Tragens verbotener Waffen, vorgeführt

Bei den vorbereitenden Erklärungen, wurde festgestellt, dass sie gefoltert wurden, darüber hinaus wurde ein Taxifahrer vorgestellt, welcher Arturo Reyes fuhr, als er von den Polizisten überwältigt wurde. Die rechtliche Situation der Verhafteten entscheidet sich in den nächsten Stunden.

»Sieh, wir wissen dass Dein Vetter in der APPO steckt und Du musst sagen, dass Gabino Cué die Tausend Pesos gezahlt hat, sonst wirst du es nicht überleben. Stell Dich nicht Gescherter , Du weisst sehr gut, dass Gabino hinter dem steckt«. »Sieh, Du musst sagen, dass Gabino Tausend Pesos durch Rogelio Pensamiento zahlt«.


Rogelio Seit August 2006 wird gegen Mitglieder der APPO im internet gehetzt, eines der Opfer ist Rogeilio
Por Internet inducen a oaxaqueños a detener a miembros de la APPO

Zenén Bravo Castellanogewähltes Mitglied des provisorischen Rates der APPO. Aktivist aus der Wahlpartei »Frente Popular Revolucionario«(FPR), früherer Landkreisrat von Santiago Tenango, Region Valle Central, Oaxaca

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Ergänzungen