San Sebastian: Demo durchgesetzt
Trotz eines Verbots der baskischen Regionalregierung demonstrierten am Sonntag Nachmittag Tausende in Donostia-San Sebastian unter dem Motto: "Jetzt die Bevölkerung - Jetzt Frieden". http://de.indymedia.org/2004/11/99240.shtml Aufgerufen dazu hatte die im März 2003 verbotene Partei Batasuna (Einheit), die unter diesem Motto der spanischen Regierung einen Vorschlag zur friedlichen Konfliktlösung gemacht hatte. http://de.indymedia.org/2004/11/99236.shtml
Der Batasuna-Sprecher Joseba Alvarez betonte auf der Abschlusskundgebung, es gäbe "keine Ausreden" mehr, endlich Verhandlungen zu führen.
Der Polizei war es vor Beginn der Demonstration nicht gelungen, die Menge zu zerstreuen, die sich zu Beginn der Festwoche in der Innenstadt versammelt hatten. Mit Sitzstreiks wurde dem massiven Polizeiaufgebot getrotzt. Allerdings beschränkte sich die Demonstration auf die Altstadt, um eine Konfrontation zu vermeiden.
Nach dem friedlichen Ende versperrte die Ertzaintza aber die Ausgänge und setzte Gummigeschossen und Knüppel ein. Etliche Menschen wurden dabei verletzt auch einige Touristen, die das Schauspiel beobachtet hatten. Jugendliche errichteten daraufhin Barrikaden in der Innenstadt. Sieben Personen wurden verhaftet und gestern dem Haftrichter vorgeführt.
Es ist ein Rätsel, warum die moderaten Nationalisten und der Vereinten Linke (IU) den Marsch verboten haben. Auf der einen Seite wettern sie immer gegen das Parteigesetz und führen das dann auch an. Als Vorwand diente zusätzlich, es könne zu "möglichen Ausschreitungen" kommen. Batasuna hatte im Vorfeld auf den Umstand hingewiesen, dass ihre Demonstrationen stets friedlich verlaufen, wenn die Polizei nicht eingreife, wie unlängst ein Protest von Zehntausender in Bilbao. http://de.indymedia.org//2005/06/120645.shtml
So mussten die Ausschreitungen halt am Ende noch provoziert werden, um damit auch brav am nächsten Tag argumentieren zu können. Mal schauen, ob sich das nächste Woche in Bilbao bei der Festwoche wiederholt.
Dabei haben sich viele Leute nicht davon abhalten lassen, nach der Demonstration in der Altstadt auf die Gefangenen anzustoßen, wie jedes Jahr wird so an die erinnert, die fern der Heimat inhaftiert sind. Vielleicht war es das, was die Polizei auf die Palme gebracht hat.
Der Polizei war es vor Beginn der Demonstration nicht gelungen, die Menge zu zerstreuen, die sich zu Beginn der Festwoche in der Innenstadt versammelt hatten. Mit Sitzstreiks wurde dem massiven Polizeiaufgebot getrotzt. Allerdings beschränkte sich die Demonstration auf die Altstadt, um eine Konfrontation zu vermeiden.
Nach dem friedlichen Ende versperrte die Ertzaintza aber die Ausgänge und setzte Gummigeschossen und Knüppel ein. Etliche Menschen wurden dabei verletzt auch einige Touristen, die das Schauspiel beobachtet hatten. Jugendliche errichteten daraufhin Barrikaden in der Innenstadt. Sieben Personen wurden verhaftet und gestern dem Haftrichter vorgeführt.
Es ist ein Rätsel, warum die moderaten Nationalisten und der Vereinten Linke (IU) den Marsch verboten haben. Auf der einen Seite wettern sie immer gegen das Parteigesetz und führen das dann auch an. Als Vorwand diente zusätzlich, es könne zu "möglichen Ausschreitungen" kommen. Batasuna hatte im Vorfeld auf den Umstand hingewiesen, dass ihre Demonstrationen stets friedlich verlaufen, wenn die Polizei nicht eingreife, wie unlängst ein Protest von Zehntausender in Bilbao. http://de.indymedia.org//2005/06/120645.shtml
So mussten die Ausschreitungen halt am Ende noch provoziert werden, um damit auch brav am nächsten Tag argumentieren zu können. Mal schauen, ob sich das nächste Woche in Bilbao bei der Festwoche wiederholt.
Dabei haben sich viele Leute nicht davon abhalten lassen, nach der Demonstration in der Altstadt auf die Gefangenen anzustoßen, wie jedes Jahr wird so an die erinnert, die fern der Heimat inhaftiert sind. Vielleicht war es das, was die Polizei auf die Palme gebracht hat.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Wie sieht so ein Wasserwerfer aus?
Was ist wahres dran, oder hat man es hier mal wieder mit der Berichterstattung nicht so genau genommen?
Tja
(muss ausgefüllt werden)
http://www.spiegel.de/video/0,4916,8657,00.html
Typisch
Weitere Beschreibung des Demoverlaufs
Um zu verhindern, dass es immer mehr Demonstranten wurden, entschloss sich die Ertzaintza, den Boulevard einfach abzuriegeln und keinen mehr reinzulassen, und zwar am gegenüberliegenden Gehsteig. Das hatte zur Folge, dass sich vor der Polizeisperre in kurzer Zeit ebenfalls eine Menschenmenge bildete, die sich zum einen aus Leuten zusammensetzte, die zur Demo wollten und nicht hingelassen wurden und deshalb sauer waren und zum anderen aus normalen Passanten und Touristen, die in die Altstadt und zum Hafen wollten und nicht gelassen wurden und deshalb sauer waren.
Die Grenze verlief für einige Stunden vom Cub Nautico an der Concha, bis zur Brücke des Kursaals.
Resultat war, dass es schließlich zwei Demos gab: Eine, die sehr potent war und sich wie eine Schlange durch die Altstadt zog und sich mit Rufen wie "Orain Herria, orain bakea" und "Independentzia" "Presoak etxerat" lautstark bemerkbar machte. Zu diesem Zeitpunkt konnten übrigens Unbeteiligte bzw. Touristen, die z.B. in der Altstadt gegessen hatten, aus dieser nicht wieder heraus. (Ich sah ein älteres Ehepaar etwas ungeduldig mit den vermummten Beltzas diskutieren, die Antwort war die Mündung des Gewehrlaufs mit den Hartgummigeschossen.)
Zeitgleich fand eine Demo derjenigen statt, die auf der anderen Seite der Sperre waren und ihrerseits ihren Unmut über die wieder einmal von der baskischen 3-Provinzen-Regierung durch das Demonstrationsverbot hervorgerufene Situation, Ausdruck verleihen wollte. Dazu kamen die wütenden Rufe und Beschimpfungen gegen die Polizei, derjenigen "Normalbürger", die sich einfach in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt fühlten. Touristen standen mit offenem Mund auf beiden Seiten auf der "Grenze" auf den Balkonen der Pensionen und Hotels.
Die Hauptdemo (Altstadt) kam dann irgendwann auf dem Zuloaga Emparantza (Plaza Zuloaga) an, wo auf Grund der z.Z. stattfindenden Festwoche in Donostia eine Bühne aufgebaut war, die spontan in Beschlag genommen und für die Schlusskundgebung genutzt wurde.
Da der verlängerte Arm der spanischen Polizei im Baskenland, die Ertzaintza, die Demos nicht verhindern konnte, gaben sie ihrer Wut in anderer Form Ausdruck. Sie ließen einen Hubschrauber so tief über dem Platz der Abschlusskundgebung fliegen, dass man durch seinen ohrenbetäubenden Lärm seine eigenen Worte, geschweige denn die des Redners (Joseba Alvarez) nicht verstehen konnte.
Danach war der offizielle Teil der Demonstration vorbei. Nun folgten Straßenkämpfe auf beiden Seiten des Boulevards, Eindringen der "Schwarzen" in die Altstadt, Verhaftungen, verletzte Touristen (einen Österreicher traf ein Gummischuss knapp unterm Auge), 7 verletzte Polizisten und 21 Einlieferungen ins Krankenhaus.
Danach gab es auf dem Sarriegi Platz eine Gedenkfeier für die politischen Gefangenen, und vor dem Rathaus wurde die Festwoche von Donostia, die "Aste Nagusia", offiziell eröffnet.
Später dann Tanz in allen Gassen und Plätzen, so ist das nun mal im Baskenland...
aber auf dem glas steht doch
wasserwerfer?
da schreibt nur einer das er sehen will wie das aussieht in den engen gassen
amnistia heißt soviel wie freilassen ergo freiheit für die gefangenen
soligrüße von überall
Wasserwerfer
Hunderte von Anhängern der Partei hatten sich am Sonntag trotz eines gerichtlichen Verbots in der nordspanischen Küstenstadt San Sebastián versammelt und für die Unabhängigkeit des Baskenlands demonstriert.
Sie errichteten Barrikaden und setzten Müllcontainer in Brand. Die Sicherheitskräfte trieben die Demonstranten mit Wasserwerfern und Gummigeschossen auseinander. Vier Demonstranten wurden nach Angaben der Behörden festgenommen, wenigstens fünf wurden von Gummigeschossen verletzt. Die autonome Regierung des Baskenlands hatte die Kundgebung untersagt mit dem Hinweis darauf, dass Batasuna eine illegale Organisation sei und daher keine Kundgebungen abhalten dürfe.
Wasserwerfer sind doch im baskenland eine relativ humane Methode um Demos aufzulösen, deshalb werden wohl fast nie welche eingesetzt.