Brutaler Übergriff auf Journalisten
Viele Demos ziehen durch Berlin, oft wird von brutalen Polizeieinsätzen berichtet. Dies gibt immer wieder Anlass für Spekulationen, ob hinter dieser Brutalität eine politische Strategie steckt oder die Berliner Polizei einfach ein Problem mit seinen exzessiv zur Gewalt greifenden PolizistInnen hat. Auch die Anti-Hartz-Demo vom Samstag (02.10.2005) hat diese alten Fragen wieder aufgeworfen: was für ein Ziel verfolgen einige Hass-Polizisten mit ihrer brutalen Vorgehensweise gegen DemonstrantInnen die jüngst auch den deutsch-polnischen Journalisten Kamil M. aus der Redaktion „telegraph“ traf.
Brutaler Übergriff auf ausländischen Journalisten
Viele Demos ziehen durch Berlin, oft wird von brutalen Polizeieinsätzen berichtet. Dies gibt immer wieder Anlass für Spekulationen, ob hinter dieser Brutalität eine politische Strategie steckt oder die Berliner Polizei einfach ein Problem mit seinen exzessiv zur Gewalt greifenden PolizistInnen hat. Auch die Anti-Hartz-Demo vom Samstag (02.10.2005) hat diese alten Fragen wieder aufgeworfen: was für ein Ziel verfolgen einige Hass-Polizisten mit ihrer brutalen Vorgehensweise gegen DemonstrantInnen die jüngst auch den deutsch-polnischen Journalisten Kamil M. aus der Redaktion „telegraph“ traf.
Seit Beginn der Montagsdemos werden von der Polizei und der Stadtverwaltung die Zahlen der DemonstrantInnen nach unten korrigiert. Als die Diffamierungsversuche wegen angeblicher Unterwanderung der Montagsdemos durch Neonazis etc. nicht ausreichten versuchte man die Teilnehmenden als gescheiterte Jammerossis darzustellen und beschwor eine Ost-West-Spaltung, welche den Nutzen und die Vorteile des Einigungsprozesses nicht zu würdigen bereit ist. Nun, da sich die meisten Oppositionellen von damals den Anti-Hartz-Protesten angeschlossen haben greift auch dieser Vorwurf nicht mehr.
Als über die Hintergründe von Hartz IV auch bürgerliche Medien anfingen teilweise kritisch zu berichteten, stieg die Wut gegen Journalistinnen und Journalisten die dem embedded Journalism der Skandalblätter nicht folge leisteten enorm an.
Dieses Schicksal ist bei der Anti-Hartz-Demo am Samstag auch Kamil M - dem Regieassistenten von Hans-Christian Schmids „Lichter“ widerfahren. Als Kamil M. der seit Jahren auch für die Ostdeutsche Quartalszeitschrift „telegraph“ und den in Warschau herausgegebenen Blättern „Lewa Noga“ und „Nigdy Wiecej“ schreibt bemerkte, dass er ständig von der Polizei gefilmt wird, ging er auf den Polizisten zu und fragte nach dem Sinn der Maßnahme. Als Antwort wurde er von hinten von zwei Polizisten gepackt und in der Nähe der Oper gegen den Boden geworfen. Als die auf ihn einschlagenden Polizisten bemerkten, dass zu viele Zeugen ringsum den brutalen und willkürlichen Überfall bemerken, zogen sie Kamil M. hinter die Oper und riegelten den Bereich ab. Als N. - ein junger Demoteilnehmer aus NRW nachfragte warum die Polizei auf den deutsch-polnischen Journalisten einhämmert, der schon gefesselt am Boden liegt und nach Hilfe schreit, wurde auch er gleich mitgenommen und wegen versuchter Gefangenenbefreiung angezeigt.
Als Kamil M. hinter die Oper geschleppt wurde drangen nun doch wieder einige Zeugen des Vorfalls durch, da einige Polizisten die Absperrung lockerten und sich zurück zur Demo begeben haben, wo eine andere Person am Boden liegend verprügelt wurde.
Dort wurde der Journalist durchsucht und als man seinen Presseausweis bemerkte schleppte man ihn sofort von den Augen der Zeugen weg in ein Polizeiauto. Die Polizei wirft ihm nun Vermummung, Widerstand gegen Vollzugsbeamte und Körperverletzung vor.
Eine traurige Ironie des Schicksals, wenn nun nach 15 Jahren pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit Oppositionelle des schon in der DDR größten Anti-System-Samizdat „telegraph“ der deutschen Polizeiwillkür zum Opfer fallen.
Martin Eden
Viele Demos ziehen durch Berlin, oft wird von brutalen Polizeieinsätzen berichtet. Dies gibt immer wieder Anlass für Spekulationen, ob hinter dieser Brutalität eine politische Strategie steckt oder die Berliner Polizei einfach ein Problem mit seinen exzessiv zur Gewalt greifenden PolizistInnen hat. Auch die Anti-Hartz-Demo vom Samstag (02.10.2005) hat diese alten Fragen wieder aufgeworfen: was für ein Ziel verfolgen einige Hass-Polizisten mit ihrer brutalen Vorgehensweise gegen DemonstrantInnen die jüngst auch den deutsch-polnischen Journalisten Kamil M. aus der Redaktion „telegraph“ traf.
Seit Beginn der Montagsdemos werden von der Polizei und der Stadtverwaltung die Zahlen der DemonstrantInnen nach unten korrigiert. Als die Diffamierungsversuche wegen angeblicher Unterwanderung der Montagsdemos durch Neonazis etc. nicht ausreichten versuchte man die Teilnehmenden als gescheiterte Jammerossis darzustellen und beschwor eine Ost-West-Spaltung, welche den Nutzen und die Vorteile des Einigungsprozesses nicht zu würdigen bereit ist. Nun, da sich die meisten Oppositionellen von damals den Anti-Hartz-Protesten angeschlossen haben greift auch dieser Vorwurf nicht mehr.
Als über die Hintergründe von Hartz IV auch bürgerliche Medien anfingen teilweise kritisch zu berichteten, stieg die Wut gegen Journalistinnen und Journalisten die dem embedded Journalism der Skandalblätter nicht folge leisteten enorm an.
Dieses Schicksal ist bei der Anti-Hartz-Demo am Samstag auch Kamil M - dem Regieassistenten von Hans-Christian Schmids „Lichter“ widerfahren. Als Kamil M. der seit Jahren auch für die Ostdeutsche Quartalszeitschrift „telegraph“ und den in Warschau herausgegebenen Blättern „Lewa Noga“ und „Nigdy Wiecej“ schreibt bemerkte, dass er ständig von der Polizei gefilmt wird, ging er auf den Polizisten zu und fragte nach dem Sinn der Maßnahme. Als Antwort wurde er von hinten von zwei Polizisten gepackt und in der Nähe der Oper gegen den Boden geworfen. Als die auf ihn einschlagenden Polizisten bemerkten, dass zu viele Zeugen ringsum den brutalen und willkürlichen Überfall bemerken, zogen sie Kamil M. hinter die Oper und riegelten den Bereich ab. Als N. - ein junger Demoteilnehmer aus NRW nachfragte warum die Polizei auf den deutsch-polnischen Journalisten einhämmert, der schon gefesselt am Boden liegt und nach Hilfe schreit, wurde auch er gleich mitgenommen und wegen versuchter Gefangenenbefreiung angezeigt.
Als Kamil M. hinter die Oper geschleppt wurde drangen nun doch wieder einige Zeugen des Vorfalls durch, da einige Polizisten die Absperrung lockerten und sich zurück zur Demo begeben haben, wo eine andere Person am Boden liegend verprügelt wurde.
Dort wurde der Journalist durchsucht und als man seinen Presseausweis bemerkte schleppte man ihn sofort von den Augen der Zeugen weg in ein Polizeiauto. Die Polizei wirft ihm nun Vermummung, Widerstand gegen Vollzugsbeamte und Körperverletzung vor.
Eine traurige Ironie des Schicksals, wenn nun nach 15 Jahren pünktlich zum Tag der Deutschen Einheit Oppositionelle des schon in der DDR größten Anti-System-Samizdat „telegraph“ der deutschen Polizeiwillkür zum Opfer fallen.
Martin Eden
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Foto von Verhaftung aus anderer Perspektie
http://de.indymedia.org/2004/10/95384.shtml
Das war in einer Situation, als die Polizei wahllos in die Menge reinprügelte und mehrere Journalisten und Gewerkschafter verletzte oder verhaftete. Schien entweder eine Frustaktion gewesen zu sein oder ein "Jungs, Ihr dürft ein bischen" von oben...
Wer hat Fotos?
Wenn es mehr gibt bitte an telegraph@ostbuero.de schicken. Die Größe ist kein Problem, weil DSL vorhanden ist.
Danke
2 Fotos
WICHTIG: zu den Festnahmen
Der Journalist war nicht vermummt, was ihm ja die Polizei vorwirft.Ausserdem wurden nach der Demo auch andere Leute festgenommen, als die Demo längst zuende war und diese sich nichtmehr in der Demo befanden. Sie werden wegen Landfriedensbruch beschuldigt. Auf der Wache waren mit mir 4 leute (also insg. 5 pers.). Wenn ihr das ganze gesehen habt, so wäre es nett wenn ihr euch bei mir melden könntet.
Foto kurz davor
Foto kurz danach
noch was, fast zeitgleich
Danke für die Bilder
Danke und Gruß
ZeugenGedächtnissprotokoll und beim EA melden
EA-EA-EA- Ermittlungsausschuß-EA!!!
Zeugen von diesem und ähnlichen Vorfällen:
Schreibt ein Gedächtnissprotokoll.
Nehmt auch die Zeit und schreibt es, solange die Erinnerung noch frisch ist.
Meldet euch beim EA und reicht dort nach Möglichkeit das Gedächtnißprotokoll ein.
Das ist praktizierte Solidarität mit den Polizei-Opfern.
Auch scheinbar unbedeutende Beobachtungen am Rande können bei einem späteren Prozeß entscheidend sein.
(Z.b. die "Grundstimmung", Friedlich, entspannt oder aufgeheizt.Wie viele Beamte waren in der Nähe? wie waren sie ausgerüstet?)
Opfer, Betroffene: Auch beim EA melden. Anwalt nehmen, Akteneinsicht fordern.
Der Polzei gegenüber:
KEINE! ÜBERHAUPT KEINE! ABSOLUT KEINE AUSSAGE!
NICHTS ERKLÄREN, NICHTS BESTREITEN, Am besten Beamte anschweigen.
JEDE AUSSAGE WIRD! GEGEN! Euch verwendet!
Alles was zu sagen ist, kann Mensch auch nach Akteneinsicht und Beratung durch den Anwalt sagen.
ALLE: Stellt euch darauf ein, daß ihr erst nach Monaten / Einem bis Zwei Jahren wieder von der Justizt hört.
(Auch das hat System, es ist dann für die Opfer ungleich schwerer neutrale, Unfabhängige Zeugen zu finden)
Noch was zum Thema Anwalt
Zur Demo: Hab auch mindestens 2 mal gesehen, wie Journalisten von Polizisten der 21sten Hundertschaft sehr rabiat weggestoßen oder geschubst wurden. TV war natürlich nicht mehr da. Die sollen sowas nicht zeigen.
POLIZEIGEWALT
polizei bricht pds-sprecher schultergelenk
http://www.germany.indymedia.org/2004/10/95632.shtml
rentner am boden von polizei getreten bis er nicht mehr aufstehen konnte
http://www.germany.indymedia.org/2004/10/95208.shtml
Tel.Nr vom EA in Berlin 69 22 22 2
JW-Interview mit dem ausländ. Journalisten
http://www.de.indymedia.org/2004/10/95886.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Stumme Zeugen
D.h., sobald man Bullen in Aktion sieht, einfach losfotografieren!!!
Sind nicht alles Bullen, die Fotografieren.
Gruß
Bodo
Der Selbstcshutz auf solchen Demos muß besser