Berlin: Aktionen gegen Werbung laufen weiter - Fotos

HipHopBerlin 19.01.2003 23:44 Themen: Freiräume Kultur Medien Soziale Kämpfe
Nach dem berlinweiten Aktionstag gegen Werbung, der u.a. die "totale Konsumgesellschaft" kritisierte, zu dem ein "Nicht existentes Netzwerk aus Graffiti-Sprühern, Antikapitalisten, Künstlern, Vagabunden........" aufrief, finden weiterhin Angriffe auf die allgegenwärtige Werbung statt. Der Aktionstag kam sowohl für staatliche Behörden, als auch für die Linke völlig überraschend, obwohl tausende Plakate etc. betroffen waren und bis zu 100 Leute teilnahmen, konnte die Polizei bisher keine Erfolge vorweisen. Gegen 3 Sprüher wurden absurde Vorwürfe aufgebaut -gefundenes Theater-Rauchpulver wurde zu "Sprengstoff" und eine Mitgliedschaft in einer "kriminellen Vereinigung" wurde versucht zu konstruieren- die jedoch wieder fallengelassen werden mussten.
Bei Indymedia gabs zur Aktion ein Feature mit vielen Fotos und Links: Berlinweiter Aktionstag gegen Werbung - Bilder und Zusammenfassung
Bei hiphop.de fand sich ebenfalls ein Bericht auf der Startseite: bitte hier klicken
Webseite einiger an den Aktionen Beteiligten: www.im-off.hello.to

Auch in anderen Städten fand die Aktion vereinzelt Nachahmung. Seit den Aktionstagen laufen permanent weitere Aktionen gegen Werbetafeln. Hier eine Fotos aus den letzten Tagen:

der Energie-Konzern Eon ist scheinbar ganz besonders beliebt --> www.im-off.hello.to


Ich bin käuflich


gegen rassistische Stereotypen


"wozu der scheiss?"


kotz!


gegen sexismus


smile


rauchen tötet


Hinter diesen Plakaten befindet sich übrigens ein großes Polzeirevier




...


Auf dem Weg zum Fotografieren: Endlich wurden die eigentlich gut bewachten IC-Night-Züge am S-Bhf Warschauer Str. besucht. Dieses Foto ist aus der vorbeifahrenden S-Bahn aufgenommen und zeigt einen von mehreren Schriftzügen.





"AUTONOM": In einer Gesellschaft des Spektakels sind Inhalte und Form nichts und Prinzipien/Strukturen alles: Diese Aktion in der Yorckstr. war legal. Für einen schlechten Film wurden die Flächen gemietet.
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Ergänzungen

Hab auch noch Links

berlin rulez! 20.01.2003 - 00:04
Webseiten von Writern:
 http://www.trainz.de
 http://www.berlingraffitisux.de/
 http://www.artistz.de/intro.htm
 http://www.graffiti.org/huh/trains/warsaw/germany/
 http://www.geocities.com/soho/square/1073/default.htm

Bildband über Writing in Berlin/Neue Länder aus dem Jahr 1996 (Mitte der 90er war übrigens der Höhepunkt der Berliner Writing-Szene, sie zählte zu den aktivsten und besten weltweit. Seit Ende der 90er ist das leider nicht mehr so, obwohl sie immer noch sehr produktiv ist):
 http://www.schwarzkopf-schwarzkopf.de/graffitihiphop/graffitiart6/

Frage

Frager 20.01.2003 - 00:22
Wurden schon mal Versuche unternommen, einige Leute aus der linken Szene Berlins einzubinden?
Mir kommts ein bischen so vor, als wäre von dieser nicht mehr, als Flugblattveröffentlichungen, Ritual-Demos, Party und Elfenbeinturm-Diskussionen zu erwarten. Bei Aktionen des zivilen Ungehorsams am 20.12. beteiligten sich trotz wochenlanger Mobilisierung gerade mal 20 Leute. Aber vielleicht könnten genau diejenigen in der Linken, die noch Hoffnung und vor allem den Willen haben, die Welt zu ändern, mehr mit aktiven Menschen aus anderen gesellschaftlichen Gruppen zusammenkommen? Vielleicht kann ja mal wer was dazu ergänzen!

DAS ist RTS!

weist 20.01.2003 - 01:27
DAS, und nicht, wenn sich irgendwelche Studenten mit Ernesto-Guevara-Shirts aus'm Sweatshop auf die Kreuzung setzen und dafür gehaßt werden, weil Familie W. aus B.-K. zu spät ins Kino kommt, Karl N. seinen Job riskiert (zum drittenmal verspätet, und wir haben erst den 8.) usw.

@ weist Nicht Unbedingt RTS!

Lola 20.01.2003 - 01:48
Das ist eher schon Echter Widerstand (und Sachbeschädigung), sowas kommt (mit Gerichtverhandlung und Schadensersatz) schon ganz schon Teuer wenn sie Wirklich einen Verursacher haben, und die Knöllchen stehen auch ein Paar jahre im Zentral Register, wo es die Führungs Zeugnisse gibt!
Deshalb sollte Mensch der davon nicht Unbedingt den Fachlichen Scene Durchblick der Spray Junkys hat, die Finger von lassen.

Ja und was ist "RTS"?

X-Berg 20.01.2003 - 01:57
RTS bedeutet "Reclaim The Streets" und kann mehr sein, als "Familie W. aus B.-K. zu spät ins Kino kommt, Karl N. seinen Job riskiert" - RTS kann sehr positive Effekte haben. Freiräume sollten auf allen erdenklichen Wegen erkämpft werden, genauso das "spielerische" übertreten von Vorschriften, sowie das Umdefinieren von Räumen in der Öffentlichkeit.
RTS ist aber in Dtl. nach kurzer Zeit vor allem an der Konsumhaltung der Teilnehmenden gescheitert.

Hier mal Links zu RTS für alle die wissen wollen, was das ist:
 http://rts.squat.net/
 http://www.reclaimthestreets.net

Warnung!

saul 20.01.2003 - 02:26
Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, zwar ists ganz nett wenn die Writer da mitmischen. Allerdings sollten sich Writer über die Grenzen zwischen ihren Schaffen und den Linken klar sein. Linke haben immer noch das feministische Bilderverbot im Kopp und würden problemlos Writer in ihren Inhalten zensieren. Daher ist Mißtrauen angesagt. Es mag Berührungspunkte geben, mehr auch nicht. Solang Linke nicht mehr als ein funktionales Verhältnis zur Kunst haben, ist Mißtrauen angebracht. Zuerst müssen die Hirne befreit werden und zwar von der Feministenscheiße, erst dann geht was zusammen.

lasst euch man

ich 20.01.2003 - 02:27
lasst euch mal nicht erwischen.
scheisse, für nix ereicht dann einzufahren. schauen aber geil aus, muss ich sagen!

Hey Saul

Writer aus Berlin 20.01.2003 - 02:56
Dir scheinen se ja übel mitgespielt zu haben - aber keine Sorge, der "Steinzeitfeminismus" der 80er ist heute fast nicht mehr existent. Viele Leute von damals haben gelernt. Dafür kommen neue Dogmaten und "diskutieren" auf dieselbe Art andere Themen (gerade aktuell: Nahost). Aber das ist ja nicht DIE Linke, denn DIE Linke existiert ja so auch gar nicht. Die Frage ist halt: was ist Links? Die dogmatischen Teile der linken Szene sind eh einzig damit bemüht, andere fertig zu machen und immer schön recht zu haben, die festgefahrenen Teile machen - wie oben von Frager bemerkt - immer denselben Mist und die aktivistischen Teile könnten schon mehr auch mit Leuten ausserhalb der linken Szene mehr zusammen machen. In anderen Ländern, wo sehr viel passiert (Italien, USA oder Lateinakerika) sind ja auch breite Teile der Bevölkerung unterwegs und machen was - die wollen wir erreichen, die sollen aufwachen und mitmachen.

@ Saul Was in Hamburg gelaufen ist

Hannelore 20.01.2003 - 04:59
kannst du Kunst Kenner unter Kunst einordnen!
Kunst ist Induviduelles Schaffen!

Tolle Aktion & Beginn von Vergesellschaftung

KlarTagXt 20.01.2003 - 08:46
Super Aktion bzw. Aktionen gerade weil hier "Writer" und "Linke" was zusammen machen! Das ist ein guter Schritt Richtung einer Vernetzung oder besser echten Vergesellschaftung (da kommen verschiedene zusammen). Damit lösen sich dann auch die harten Schubladen von "Writern" und "Linken" auf, die ja so eh nicht existiert. Ich würde Writer durchaus von links kritisieren (nicht zensieren) und das ist auch kein Feminismusscheiß, den auch Männer sind von geschlechtsspezifischem Rollenverhalten betroffen. Mir sind echte Menschen zig-tausend-mal lieber als (nackte) Mädels überall, da krieg ich das Kotzen!
Also weiter so! Und weiter mit Inhalt füllen: gegen Sexismus und dumme Smiley-Gesichter - toll!

Warum Bahn?

Mehdorn 20.01.2003 - 09:25
Das mit der Werbung find ich klasse!
Nur: Was soll das besprayen der Züge bringen? Protest gegen die Bahn?
Die muss die nur teuer putzen und kassiert dann wieder über die Fahrpreise ab.

@ mehdorn Das ist es ja!

Lola 20.01.2003 - 10:09
Was ich auch bei den Graffittis kritisiere, da führen einige Leute Alle Graffitis als Kunst an, dabei sind sie wenn man es Richtig sieht, bloß Weiterentwicklungen von Druckvorlagen, und wenn es nur Initialien sind, hat das überhaupt nichts mit Kunst zu tun, vielleicht geht es noch als Künstlerischer Widerstand durch, Kunst dabei ist, weil es unter den Entstehungsbedingungen so ziemlich Unmöglich ist, so etwas zu erstellen, ansonsten ist es Politischer Widerstand gegen die Einengenden Bedingungen, und die Eigentumsverhältnisse des Herrschenden System, die von den Sogenannten Vertretern des Systems propagiert werden, eben, das nicht Alles was als Öffentliches Eigentum Aller Bürger propagiert wird, in Wirklichkeit Öffentliches Eigentum aller Bürger ist, und da sehe ich als Krasseste Fälle derzeit, die Mietforderungen an Sportvereine für die Benutzung der Schul Turnhallen unter Staatlicher Verwaltung.

Bringt nix

Herr Rossi 20.01.2003 - 10:11
Ich wette, ihr hattet euren Spaß bei der Aktion. Aber was glaubt ihr: wie viele Leute werden Euch ernst nehmen mit Texten wie "Nazi" über dem Portrai der Ex-Viva-Frau? Oder diesen wirklich dämlichen (pun intended) Anti-Sexismus-Spruch über der anderen Frau. Warum soll das Sexismus sein? Wer auf der Straße soll das verstehen - außer den üblichen 20 Verdächtigen, die - wie ein anderer Kommentar so treffend anmerkte - in ihrem Elfenbeinturm sitzen und irgendwelche Geister-Diskussionen führen?

Ich wette: der Erfolg der Aktion ist: a) Ihr hattet Spaß. b) Ihr konntet was auf Indy veröffentlichen (bringt Street-Credits), c) ne Menge Leute halten die Sprüher für total banane. Aber ist auch egal. Die Plakate hängen vermutlich nur die üblichen 10 Tage. Danach erinnert sich keiner mehr daran.

Widerstand gegen die Staatliche Diktatur

Lola 20.01.2003 - 10:18
der Jugend Freizeit Kultur Einrichtungen!

Öffentlich gefördert, und existieren darf nur wer mit dem System und den Parteien, und Allgemein Angeordneten Linie mit marschiert!
Alles Andere wird defamiert, sanktioniert, geschlossen, und geräumt!

wie oft noch

steinzeitfeministin 20.01.2003 - 12:08
liebe männer, liebe lotti (obwohl du wahrscheinlich auch nen typ bist)- und auch an die frauen, die sich über solche werbung freuen...
was zur hölle hat der dämliche nescafekaffee mit brüsten zu tun? außer bei ähnlich reflektierten typen wie euch gesabber zu produzieren damit ihr euch ein neues konsumprodukt merkt? wenn dem so ist (ihr könnt mir gerne den anderen zusammenhang erklären, den sicher nur die üblichen 20 verdächtigen aus euren reihen sonst noch geschnallt haben)dann ist diese werbung ein beispiel dafür, das frauenkörper völlig ohne kontext instrumentalisiert werden, um für jeden scheiß herzuhalten. ja, so ist die weibliche sexualität, wir quetschen unsere titten zusammen und freuen uns von typen begafft und angemacht zu werden. der objektstatus ist doch der schönste. scheint so, als wären da doch die sprayerInnen glatt politischer als die "linke", wow. nur versteh ich gar nicht mehr, was ihr denn überhaupt gegen werbung habt? muß mann doch gar nicht ernst nehmen, produziert auch keine stereotypen, nein, die straßen wären ohne doch so grau und da die frauen auf dem gehweg alle nicht so aussehen wie die 90/60/90 blondinen auf den bildern, habt ihr wenigstens stoff für eure träume. schlaft gut, ihr lieben, vielleicht findet ihr ja die eine, die ganz darin aufgeht, das ihr ihr die hauptwidersprüche erklärt und euch dafür bewundert, das ihr schön und cool wie der malboromann mit ihr in den sonnenuntergang reitet. ich drück euch die daumen, dann seid ihr wenigstens beschäftigt ...

@Lola

schmierer 20.01.2003 - 13:42
Also LOLA die Sprüher (wirst dich ja wie es aus deinen Kommentaren zu ersehen ist noch nie mit dieser KULTUR(ja du liest richtig)beschäftigt haben) riskieren Nacht für Nacht nicht nur Ihren Arsch (die Bahn beschäftigt Schlägertrupps die Nachts in den S-Bahnen sitzen) sondern auch Ihre Zukunft.
Ich kenne einige Leute die ihr Lebenlang ihre Schulden NICHT zurück bezahlen werden können..!!! die aber trotzdem oder grade deshalb weiter machen.

Da können sich die 1000 linken Hinterhof debattier Clubs mal was abkucken....aktionismus ist gefragt.
Hast du schonmal ne ganze Nacht in irgendeinem Gebüsch gehockt, dir den Arsch abgefroren und bist dann unverichteter Dinge wieder abgezogen weil das Yard (Zug Parkplatz;-) zu gut bewacht war????(nur rhetorisch)

Das DAS IST DOCH KEINE KUNST geseiere kann ich hier(indy ist links oder nicht?!!) schon gar nicht hören...
Kuck ma in die entsprechende Geschichte (grade "unsere") neue Ausdrucksformen wurden anfangs immer als entARTtet angesehen...Der Begriff stammt übrigens von unseren Opa´s!
Aber scheinst ja da nicht besser zu sein.
---------
Denken Hilft

Was solln das mit dem zug?

dingsbums 20.01.2003 - 13:46
Solange versucht wird ein inhalt rüber zu bringen is ja ok, aber es toll zu finden, dass es endlich geschafft wurde den so krass bewachten IC-zug zu besprühen find ich einfach bescheuert. Was bringt das denn, hä? Da steht ja noch nicht mal was sinnvolles drauf, bloß ne neue Version von 3 buchstaben. Das sind ja tolle (und vor allem politische) Helden!!!

du bist das auf den bildern?

zielgruppenoldie 20.01.2003 - 14:22
liebe steinzeitfeministin,

was zur hölle haben die nescafe-möpse mit dir zu tun?
wenn irgend so n fussballer für irgendwas wirbt behaupte ich doch auch nicht, männer würden nur auf fussball reduziert. weil ich nun mal nicht spiele. so what.

E-ON goes off ---> www.e-off.info

k.hawaii 20.01.2003 - 14:36
Moin,
bezüglich E-OFF --> Greenpeace Deutschland fährt seit einigen Monaten eine Kampagne gegen E-ON. Fakten und Tatsachenberichte findet Ihr unter www.e-off.info.

Da kann man auch immer wieder drauf hinweisen, damit die Leute schnallen, was sie für eine Scheiße kaufen, wenn sie "ON" sind.

Beste Grüße an die Künstler
K.

Was hat das mit dem Zug zu tun?

HanZ 20.01.2003 - 14:42
Das heist: Reclaim The City. Nicht nur fordern und Parolen - nein, handeln. Den Eigentumsbegriff in Frage stellen und die Stadt nicht "denen" überlassen. Writing als subversive Raumaneignung ist radikaler, als es eine inhaltliche Parole nur sein kann: Es wird ein Schritt weiter gegangen, als nur zu reden. Writing lebt genau davon, daß nicht parolisiert wird.

Steinzeitfeministin: Warum fühlst Du Dich angesprochen? Bis auf ein paar Honks ist es wohl Konens, daß die Reduzierung der Frau auf ein Sexobjekt reaktionär und menschenverachtend ist. Mit dem Begriff "Steinzeitfeministin" war wohl oben eher die üble Strömung gemeint, die einfach jetzige Verhältnisse invertieren wollten, anstatt sie zu überwinden. (dieselbe Rolle nehmen ja jetzt sog. "Anti"deutsche ein)

Grafiiti und Zug

Kleiner Spalter 20.01.2003 - 15:28
Also wer jetzt hier diskutiert was Kunst ist und was nicht, hat schon mal verloren, natuerlich kann ein Namensschriftzug Kunst sein. Wo ich mich allerdings mit anschliessen muss, ist das ich die Zugbesprueherei scheisse finde. Ich finds scheisse wenn ich in na dunklen Sbahn hocke und nicht ein bischen Sonne aufs Haupt strahlen kann und nette Grafittis an den vorbeiziehenden Haeusern ankucken kann. Abgesehen davon, dass die bahn das eben auch wirklich immer wida als ausrede zur fahrpreiserhoehung heranziehen kann. Aber letztendlich will der writer ja sein werk moeglichst ueberall durtch die gegend fahren sehen, wass auf zuegen natuerlich imma wida gut kommt. Ber wie gesagt: Bespruehung von Zuegen find ich nicht so dolle, insbesondere da ich auch noch nie gesehen hab, das jemand mal statt S-Bahn, S klasse besprueht hat.

Tags auf Zügen

möchte gern punk(ironie) 20.01.2003 - 16:26
Also!

ich würde mal sagen, dass neun zehtel aller scheiss drecks tags, die in zügen etc sind nur von irgendwelchen idioten, die dieser bewegung oder dem trend 'Sprayer' nach rennen, gemacht sind. die sehen mal oft scheisse aus und denen geht dabei nur einer ab. das hat mit subersiv nix mehr zu tun, ist nur sachbeschädigung. ich will der eigentlichen sprüher szene ihre politische haltung gar nicht aberkennen und glaube auch, dass es viele gibt die da gute ideen haben und vorallem echte künstler sind. aber wenn einfach idioten so nen schnörkel überall hinbratzen, dann hat das nix mit kunst und schon gar nix mit ner politischen aktion zu tun.
die sprüh aktionen jetzt hier aus dem bericht finde ich gut (bis auf den zug), da kann man aber noch professionellere sachen machen -> siehe adbusters.org. da gibts echt klasse sachen, die zeitung ist auch geil leider nur sehr teuer hier nach europa schicken zu lassen. in diesem sinne

solidarität mit den berliner sprayer !

Eine längst überfällige Aktion!

Ch. Marx 20.01.2003 - 17:03
Höchst erfreulich, dass sich die Sprayer endlich mal auf die allgegenwärtigen Werbetafeln gestürzt haben. Nur Schade, dass die teilweise sehr originellen Anti-Werbungen bald unter neuem
Werbemüll verschwinden werden. Bleiben nur die "Erinnerungsfotos" auf dieser Webseite. Ich hoffe, die Aktion findet recht viele Nachahmer. Auf dem Werbe-Scheiss sind Graffitties allemal besser aufgehoben als an Haltestellen, Parkbänken oder gar Hinweistafeln etc.
Meine UNEINGESCHRÄNKTE SOLIDARITÄT gilt allen, die so was machen. Lasst Euch nicht erwischen, Jungs & Mädels :-) !

fuck sexism

aspasia 20.01.2003 - 17:28
ey rossi, haste n bullen- odern sozialarbeiter-fortbildungskurs mitgemacht? "wie verstehe ich die gesellschaftlich abseitsstehenden und wie gehe ich auf sie ein?" blödes pseudofachgelaber.
und an alle anderen scheiss sexisten oder profitierende des herrschenden sexismus, die sich auf dieser seite aufhalten, HALTET DIE FRESSE!
werbung produziert nicht nur sexismus und die daraus resultierenden machtverhältnisse sondern gibt diese wieder und festigt.
du als mann, vielleicht mal stereotypisiert als körperlich starker fussballfan, bis oben eingehüllt in kutte, gröhlend und mit einem gefestigten platz auf der wohnzimmercoach, bist zwar ziemlich dämlich dargestellt aber hast sicher weniger zu befürchten, als die durch die entkleidung geschwächte, piepsende und "WOman hinguckt" lesende, frau.

Graffiti auf Zügen

HanZ 20.01.2003 - 17:50
Sowas muss ja niemand gefallen. Die "Graffiti ist scheisse"-Kommentare sind wohl höchstwahrscheinlich von Provos. Ich kann mir nicht vorstellen, daß aus der Linken mit CDU-Argumentationsmustern gegen Aneignung des öffentlichen Raums argumentiert wird...
"Ausländer sind kriminell"
"Sprüher sind an Fahrpreiserhöhungen schuld"
"die Linken leben alle von Staatskohle und können nur randalieren"
"Araber sind alle Fundamentalisten"
"Demonstrationen sind schlimm, weil die Verkehrschaos machen"
"Leute in Wagenburgen haben schlimme Krankheiten"
"In Genua haben die Bullen sich ja nur gewehrt"

GENAU

steinzeitfeministin 20.01.2003 - 18:18
oh, welche wahre worte, ich würd noch gerne welche ergänzen:
- " armer mann, du bist sicher von den feministinnen fertig gemacht worden" (an dieser stelle ECHTES verständnis und uff:)
- "keine sorge, die gibts kaum noch"
- "die feministinnen haben die macht und verbieten uns alles, was spaß macht"
- " die frauen machen das doch freiwillig und kriegen gut geld"
- "das hat doch mit dir als frau nix zu tun (du trinkst ja keinen kaffee? frage der schreiberin)wenn da nackte frauen ihre brüste reiben"
- "jau, wir wollen mehr nackte mädels auf motorhauben, sieht geil aus"
- "wir sind doch alle emanzipiert und gegen das patriarchat, aber die feminstinnen müssen ja immer übertreiben"
= alles zitate aus dieser toddämlichen diskussion, die hier auch noch standen, als du deinen ersten kommentar gepostet hast. ach hanz, ist schon scheiße mit den nebenwidersprüchen und den ganzen cdulern in den eigenen reihen - die meinen das nämlich ernst und sind gar keine provos, schlimm nich?

nachtrag

s.o. 20.01.2003 - 18:26
dürfen frauen sich den öffentlichen raum eigentlich auch aneignen und dann dabei betonen, daß sie zumindest keinen bock auf sexistische werbung haben? oder müssen sie da erstmal revolutionsexperten mit schlechten erfahrungen (siehe saul und co.) fragen? und wie findet frau im vorfeld raus, ob sie das darf (ohne den öffentlichen raum in alter feministinnen manier der 80 er jahre zu dominieren und den kleinen jungs ihre "freiheit" zu nehmen)? fragen über fragen, aber erklär mir doch mal die welt...
danke an die mods, das zumindest das dümmste an kommentaren verschwunden ist, obwohl, vielleicht sollte der geistige zustand der indymedia USER lieber doch öffentlich bleiben? noch mehr fragen, ich geh mal nescafe trinken...

Wespennest

saul 20.01.2003 - 20:07
Scheint ja einige zu beschäftigen, immer diese Spielverderber. Was das Verhältnis von Writern und Linke angeht bin ich nun mal vom Fach, hab beide Welten kennengelernt. Dazu mehr bei
 http://graffiti.netbase.org/SAULF.htm
Als ich in die Writerscene reingeriet, konnte ich feststellen (konnt ich mir eh schon denken), die damals Jugendlichen wissen nix von den linken Debatten und es ist ihnen auch Wurst. Sie lesen keine Interim, haben die noch nie in den Fingern gehabt und nix von den wütenden Debatten linker Steinzeitfeministen mitbekommen. Da war klar, was das für ne Insiderkacke ist obwohl sich ihre Vertreter um Verbreitung ihrer Parolen bemühen. Dagegen gaben sich die Writer keine Mühe verstanden zu werden, im Gegenteil. Wems nix anging sollte es nichtmal lesen können. Wenigstens standen sie dazu das es ne interne Sache ist. Wenn Writer sich wenig mit Werbeplakaten befassen, dann liegt das nur daran, es verschwindet zu schnell, n Tag setzen kann man drauf allemal. Wenn die Linke dagegen gegen Werbung Stimmung macht, (Gründe gäbs genug) dann artet das schnell in einen Bildersturm und in Zensur aus an dem jeder Fundamentalist seine helle Freude hätte. Und das ist der Punkt an dem sich Writer nicht einspannen lassen sollten. Schon gar nicht von einer Ideologie die in verstaubten Papieren verrottet und derzeit von jungen Matschbirnen ausgegraben wird. Das lässt sich hier gut nachlesen. Und wenns um Kunst geht, davon lässt die Steinzeitlinke besser die Finger, sonst kommt eh nur schlechte Agitationsgraphik bei raus.

Link

saul 20.01.2003 - 20:13
Die Disko hat mer hier schon unter
 http://www.de.indymedia.org/2002/04/20653.shtml

@ steinzeitfrau

Lotti 20.01.2003 - 20:20
Aber Sicher meinte ich das Alles Ernst!
Das mit den Frauen die gerne Kostenlos was zeigen, mit ihren Miniröckchen Bauchfrei und Ausschnitt bis zum Bauchnabel!

Ich meinte auch Ernst das Männer sowas gerne sehen!

Ich meinte auch Ernst das das Alles: Humane Geschlechter Spezifische Ur Instinke sind!

Und das war Alles Moralisch und Sittlich Korrekt geschrieben, und ich frage mich, warum ich es hier nicht mehr lesen kann?

betr.Lotti

Anne 21.01.2003 - 01:32
Ist ja schön, dass Du gern alles für umsonst zeigst. Gibt es da auch eine Grenze, wo das Ganze dann ordinär wird und vor allem nicht mehr natürlich? Klar gibt es Urinstinkte, aber ich glaube eher, dass wir (als westliche Gesellschaft) da sowieso von entfremdet sind. Wenn Sex etwas ganz Natürliches wäre, könnte man damit keinen Kaffee verkaufen, denn das eine hat mit dem andern nichts zu tun(rein logisch).
Nur weil da unbefriedigte Bedürfnisse existieren und die meisten wohl nicht ganz das kriegen, was sie wollen, kann es überhaupt als Lockmittel fungieren. Sonst würde keiner den Kaffee kaufen. Und da die Gesellschaft nach wie vor mehr an den Bedürfnissen der Männer als an denen der Frauen ausgerichtet ist (in bezug auf Sex: die meisten Frauen sorgen sich mehr um ihre Erscheinung als um ihren Orgasmus), werden Frauen eben nach wie vor als Sexobjekte benutzt. Da hat sich seit der "Steinzeit"(70er, 80er) nicht viel geändert. Im übrigen solltest Du nicht davon ausgehen, dass, nur weil Du Dir gerne von allem, was sich bewegt, auf die Titten starren lässt - entschuldige meine ordinäre Ausdrucksweise- das bei anderen Frauen genauso ist.
In England wird das Ganze neuerdings noch weiter getrieben und Frauen gern als Opfer von Gewalt gezeigt, mit blauem Auge oder Schrammen. Sicher gibt es auch da noch Leute, die das geil finden. Vielleicht führt ja mal jemand eine Studie durch, die den Zusammenhang von Vergewaltigung und solcher Werbung zeigt.

E-off

Anne 21.01.2003 - 01:47
Wieso bei dem E-on Jam nicht gleich www.e-on.info hinsprühn. Dann können interessierte Passanten sich gleich die Interenetseite angucken, und das schadet dem Konzern dann vielleicht wirklich.

www.e-off.info

A 21.01.2003 - 02:03
natürlich. Da gibt es auch einen Online-Protest, unter "Unternehmen".

Ja - warum nicht!

berlin x-berg 21.01.2003 - 03:59
Allgemein sollten mehr Internetadressen gesprüht werden. Selbst viele kritische Menschen kennen oft nur spiegel-online und haben noch nie von indy, telepolis oder zmag gehört.

Die Werbebotschaft als parasitäres Anhängsel

Link-er 21.01.2003 - 04:36
Die Werbebotschaft als parasitäres Anhängsel

Rolf Breitenstein 20.01.2003

Die Neue E.On-Werbung

"Sind Sie on?" Diese Frage wurde vielen gestellt, und heute sieht man die, die "on" sind, an jeder
Bushaltestelle. Der Energiekonzern Eon geht mit seiner Werbekampagne www.ich-bin-on.de neue Wege.
Die Strategen haben dabei bewusst oder unbewusst tief in die Trickkiste der Memetik gegriffen. Was
Memetik ist, und wie sich Meme verhalten wurde an dieser Stelle schon mehrfach diskutiert ( Memetik
und Ökonomie). Diese Theorie versucht die Kommunikation parasitär zu erklären und feiert mit einer
eigentümlichen Sichtweise ihre Erklärungserfolge. Informationseinheiten sind in dem Kontext Lebewesen,
die menschliche Gehirne infizieren und, ohne Miete zu zahlen, in ihnen leben.


weiter
 http://www.heise.de/tp/deutsch/special/mem/13941/1.html

@möchtergern Punx

schmierer 21.01.2003 - 13:22
....da hast du dir ja den richtigen Namen gegeben....;-)

Zum Thema DIE RENNEN NUR EINEM MODESTIL HINTERHER: kuck dich mal bitte in der "wirklichen" Mode um.
Mailänder Modeschau mit Pali-schal und englische Fussballer mit Iro ...hmmm mehr sag ich gar nicht!?
Doch: Jeder fängt mal klein an, wenn dus besser kannst machs doch!!

@ schmierer

möchte gern punkrocka 21.01.2003 - 15:21
"Zum Thema DIE RENNEN NUR EINEM MODESTIL HINTERHER: kuck dich mal bitte in der "wirklichen" Mode um.
Mailänder Modeschau mit Pali-schal und englische Fussballer mit Iro ...hmmm mehr sag ich gar nicht!?
Doch: Jeder fängt mal klein an, wenn dus besser kannst machs doch!!"

ja darum geht es hier doch gar nicht und das ist ja uch nicht bestritten. obwohl mode auch sehr subversiv und politisch sein kann und die meinugen der designer wiederspiegeln, aber das ist ja gar nicht vom thema.

aber ich finde du machst dich ziemlich lächerlich, wenn du sagts - 'Ja alle Writer sind nur true und echt'
Jeder Trottel kann sich ne Dose irgendwo kaufen und dann im besoffenen zustand mit freunden, damit er sich schön stark fühlt (s)einen tag an die wand zu klatschen. und wenn es im zug oder auf irgendwelchen fahrplänen ist nervt es total. punk. denn auch ich kann mir vorstellen, dass du gern wüsstest wann deine bahn fährt, aber vielleicht wartest du ja gerne mal ein paar stündchen oder fährst prinzipiell nur auto, der umwelt zu liebe ...

aha?

21.01.2003 - 15:36
wo hast du denn diese weisheiten über DIE sprüher her? aus der bild?

------>LOOK !

mir 21.01.2003 - 17:31
Denjenigen die hier so angeregt über Graffiti diskutieren, empfehle ich (soweit sie über DSL o.ä. verfügen), sich folgende Videodateien mit KazaA herunterzuladen:

-"Area08"
Graffitifilm aus Schweden...

-"Dirty Hands 2" bzw. "Dirty Handz 2"
besonders bei diesem Video kann man sehen was Maler alles
für ihre Kunst riskieren... (in diesem Video geht es
hauptsächlich um Graffiti in Paris und Umgebung)

Sprüher gegen "Linke" ...und die Polizei

Anne 22.01.2003 - 01:34
Ist es nicht eher Zufall, dass da zwei Szenen aufeinander treffen? Also, diese ganze Sprühgeschichte ist doch hier nicht so ganz echt, sondern eher aus dem US-Ghetto importiert, sprich ohne Hip-Hop Videos auf MTV würde man hier gar nix davon wissen... Gut, und wenn schon, dann ist das Ganze meist auch nicht gerade gegen Konsum; die Hip-Hop Szene in den USA hat sich ja auch wunderbar an Nike und Adidas verkauft. Und es geht meistens um Geld und Macht und Ansehen. Wer ist der kuhlste, hat den längsten Schwanz, das schnellste Auto, das meiste Geld, also nicht gerade "antikapitalistisch". Deshalb sind Werbetafeln auch nicht so beliebt, denn da ist mein ach so wichtiger Name ja nur maximal zehn Tage zu sehen.
Beim "Adbusting" oder "Subvertising" dagegen geht es nicht darum, berühmt zu werden und wichtig zu sein (jedenfalls nicht offiziell), sondern die Konsumgesellschaft, Gehirnwäsche, Übernahme des öffentlichen Raums durch große Firmen etc. anzugreifen. Man kann sicher von den professionellen Sprühern einiges lernen, was die Technik betrifft, aber jetzt die riesige Grundsatzdiskussion anzufangen, ist - glaube ich - überflüssig.
(Das ist auch der Unterschied zwischen dem bespühten Zug (nein, ich glaube nicht ,dass deshalb die Fahrpreise erhöht werden) und dem besprühten e-on Plakat.)
Was die Polizei angeht...im ersten Teil des letzten Kapitels von "No logo" gibt es einen Bericht über einen New Yorker Künstler, der am hellichten Tag seine Leiter an den Werbetafeln aufstellt und in aller Öffentlichkeit malt, sprüht, klebt etc. und es immer wieder schafft, die Polizei von dem Sinn seines Tuns zu überzeugen; d.h. Werbetafeln im Ghetto für Alkohol mit Bildern von Reichen führen zu mehr Alkoholismus und Kriminalität, was das Leben der Bullen ja auch schwerer macht..... Sollte hier auch möglich sein? Der Typ wird wenigstens nicht verhaftet.

Ergänzung

M. Mueller 22.01.2003 - 01:44
Mal eine total abwegige Feststellung zu dem Kaffee-Titten-Thema:

Das beworbene Produkt heißt K-fee.
Diese Wortschöpfung bedient sich vermutlich bewußt einer
in der Jugendkultur populäre (oder Mitte/Ende der 90er populär gewesene)
Schreibweise, welche aus dem HipHop-/Graffiti-Umfeld stammen
könnte, nämlich (akkustisch definierte) Silben eines Wortes phonetisch ähnlich zu schreiben,
also hier z.B. k = Ka, fee = ffee.
Bekannt geworden z.B. durch Ice-T.

||
||
\ /
\/

[...] aus dem HipHop-/Graffiti-Umfeld stammen [...]

Es könnte also eine Tag-artige Ausdrucksweise benutzt worden sein.

Nebeneffekt: Fee = Fee (also aus Sagen bekanntes weibliches
Wesen, welches als "schön", "gut", "lieb", "hilfsbereit",
bla, ... beschrieben wird, also vermutlich in der Entstehungszeit dieser
Sagen dem damals gängigen weiblichen Schönheitsideal entsprach)

Also denkt sich der Werber: Hey, wir suchen uns eine dem gängigen Schönheitsideal
(blod, langhaarig, schlank, große Oberweite, teuer & eng gekleidet oder eben nackt)
entsprechende weibliche Person und machen ein Foto von der.
Dabei stellten sie dann fest ("Har, har, genialer Einfall, Alter, Sex sells har har"),
das Sex verkauft und freuten sich.

Oder auch komplett in die andere Richtung.

Also diese Sprüher, welche doch vom Schriftzug angesprochen
werden sollen, fühlen sich aber viel eher vom
Tittenfoto angesprochen und verteidigen diese Art von Werbung
vehement und mit saudämlichen Agrumentchen.

Nun die Frage: Hat der Schriftzug eine Wirkung, die noch niemand bemerkt hat?




Was soll das alles?

Nun, das ist ja alles noch beliebig erweiter- und ausbaubar.
Ich wollte einfach mal zeigen, wie einfach sich doch beliebige
Gerüchte oder "Wahrheiten" konstruieren lassen, und ich hätte es bestimmt
auch so hinbiegen können, daß dann noch einige Leute gesagt hätten,
hey, das/der/die "Ich" hat ja recht.

Reclaim the Streets

Anne 22.01.2003 - 01:50
Werbung besprühen ist auch die Straße zurückerobern....

>!Basta!
>
>Reclaim The Streets has now spread to over a hundred locations in
>less than a thousand days.
>Over a million individuals became aware that they were not alone in
>their disgust.
>Over a hundred million media consumers digested photographs of riot.
>Over a thousand RTS attendants have now served or are serving prison
>sentences.
>Over twenty are dead.
>Let us consider our slogans and tags, the creed of the assembled.
>Why do we possess the ability to see so clearly that the emperor is
>naked, and yet have not yet offered our rags to clothe the
>embarrassment before us?
>We meet on the street to create new lines of escape.
>Our resistance is as global as capitalism
>We Celebrate the Play ethic.
>We eschew copyright.
>If we are serious about changing the world we live in, then we have
>to develop new and creative ways of projecting our message.
>The RTS phenomena happened because of a zeitgeist. The ghost of years
>to come rattling the chains of malcontent. For every ten people who
>took part in RTS actions on the streets of the myriad cities
>worldwide, there have been hundreds more who supported the general
>aims and beliefs. There have also been hundreds who were dismayed by
>the results.
>& what are those general aims and beliefs?
>We possibly believe that a world that declared a taxed and accounted
>profit over $39,000,000,000,000 in 1999 should be able to guarantee
>the human rights and dignity of a paltry 6,500,000,000 human beings.
>We possibly believe that we are facing imminent Eco-disaster for our
>planet and species.
>We further possibly believe that such a situation is made possible by
>the direction taken by scientific development, a vector chosen by
>hyper-capitalist speculation.
>We perhaps believe that a world built to the aggrandisement of the
>shareholder alone regardless of the damage to local communities and
>environments shall cause the end of our species.
>We say that to carry on as such is absurd.
>We proclaim the glory of Play as opposed to the 'work ethic' without
>which we would not have seen 'the great exploitation'.
>We some are anti-car, believing it to be a tool of the received
>order, a mark of ascent to adulthood, a product of 'internalised
>industrial capitalism' a symbol of reified sexual materialism ; the
>polluter of our air.
>We maybe hope for a radical rethink of the social order or fabric of
>the societies we live in.
>Yet in each location we uphold the shibboleths of selective pasts.
>Thus London RTS invokes the diggers and levellers, French RTS looks
>to the Paris commune and Jaurés, U.S. RTS looks to the totemic power
>of the native amerindians -America america what have you done with
>your thousand chomskyites? Italian RTS looks to the writings of
>Dellueze. Irish RTS looks to the 19th century island communes of the
>blaskets & antique Brehon Law. Everyone refers to the same
>bibliography- TAZ, Uncommon Sense, That book, 1984, Brave New World,
>
>etc., etc.,
>
>We move in a time of shadowy words, where the meaning of jargon has
>not yet solidified into a regular semiotic or hermeneutic structure.
>Sure 'tis all teleology!!
>I believe that using the words RT as a suffix to many different
>issues is not only justified but necessary. I further believe it is
>completely in tune with the hopes of the motivators of this
>phenomena. Whomever they might have been. How wonderful to read and
>hear; "We have no membership, no leaders, no subscriptions, our
>meetings are open. Etc etc
>how fatuous, how contemptible, how suspect.
>The animals quaked in the barn wondering where Snowey had gone.
>Mr Winston Smith tries to read the words of Goldstein but can't.
>Websites are maintained, papers are produced, the same faces recite
>the same juvenile nonsense, calls to riot and "tear down the system!"
>in different guises, different splits and off shoots. "We hold our
>meetings every first Thursday in a North London pub, if we get it
>together, being anarchists its difficult" / dobiamo refarla doppo
>sarebbe destrutto".
>This poses as resistance?
>The chanting of Basta! as a mantra is not enough.
>Genetic science is one of the areas of modern human development that
>causes us all particular concern and worry.
>The architects of this world work hidden behind inscrutable jargon,
>feature pages of weekend newspapers and carry on with ample funding
> from pension funds and government.
>There can be no doubt that there exists some distance between the
>actions of the empowered in their haunted castle on the mountain top
>probing the bounds of Prometheus and the mob below angry, ignorant
>and foolish.
>There is no Castle Frankenstein. There ought no longer be a mob.
>Baron F. was a fictional millionaire monomaniac, not a research and
>development maintained science graduate trying to feed his children
>and pay the mortgage.
>So we have the embryo of a worldwide network of creative thinkers,
>trained in their arts and sciences, and aware of their humanity in a
>sense beyond the mere materialistic. They gather somewhat tenuously
>under many banners one of the most potentially fertile of which is
>RTS.
>It is they I would appeal to, my peers, my contemporaries, my sisters
>and brothers in faith to bring together images of humanity 'as we
>are' sui generis in a celebration of the species.
>Science has offered glib words in the past to justify tyranny against
>nature and humanity.
>I have offered to the world my ideas as "psychic-viral material"
>communicated through text, voice, images and deed. We all can. Many
>of us have. We all should. We all must show those who do not think
>they can do such things that they can.
>We need no longer hide behind anonymity or proxy.
>I have witnessed too many times in my life, people stand opposite
>each other on the street, one side clothed in colourful rags the
>other in riot-uniform. I have witnessed too many times the same tired
>confusion at modernity in both sets of eyes. I have known their
>thoughts to be the same.
> yet as long as our message is framed in such ways, then the other
>eyes will not turn to ayes.
>Why do we as a movement, as a tribe, as a collective that spans
>ethnicity, nationality, race, religions and humanisms feel so
>strongly that our world needs 'reclaiming'?
>Who are we, and what more can we do in these possibly the last days
>
>of our species. I believe they will be the last days if the current
>marriage of scientific and hyper-capitalist speculation should
>continue.
>Whence have these ideas come? Whither shall they bring us? What and
>whose is the word?
>Multi-national-corp.-hyper-capitalistic new world order
>Is not only an un-wieldly succession of syllabic invention and jargon
>It is the Hydra of Old.
>And we must not forget that we are the offspring of that hydra, we
>grew up nourished by that beast, our ideas and realities clothed in
>its fabric.
>I have spent much of the last seven hundred days travelling this
>continental landmass and its archipelago, in sometimes difficult
>appraisal and consideration of where the various anti-globalist, pro-
>environment, anti-capitalist (etc.,) movements are going, in an
>attempt to bring our thoughts into the main stream of global decision
>making I shall be publishing them this year.
>I would summarise three of my experiences here:
>In London I met with two young people, a couple in the eyes of
>themselves if not the local Law, for they have each married others to
>circumvent their status as refugees, both having been born outside
>Fortress Europe. They were thus legally employed and paid the minimum
>wage at an outlet of one of the Multi-Nat-Food-Corps. But their hours
>are of course extended illegally, The particular MNFC which had
>contracted their chatteldom, I suspect influences the minimum wage
>level wherever it goes, which is to say:- everywhere. They work all
>the hours they can, for they pay exorbitant rent taken from their
>meagre wages to an unscrupulous landlord speculating on their
>poverty. I thought that such people belonged with the colourful
>ragged malcontents. Instead they cowered behind the counter of their
>employers, frontline victims of the mob. I believe that they and the
>community they represent, humanity's majority 'un-blessed by 1st
>world citizenship', deserve the same access to a home that so many
>enjoy in the select cities of Europe that presently enjoy squatting
>rights. Yet they pay landlords enough to keep the order maintained,
>the rents stay unaffordable yet still paid, the mortgages still go on
>funding the abyss, and these workers receive the wrath of rioters.
>Consider the irony.
>One day later and the insurance companies and the accountants and the
>shareholders jot not an iota of difference to Globalised Hyper-
>Capitalism. In the English West country I met with widows of the war
>dead, "my husband did not fight for this world... but why desecrate
>his monument?" Why indeed? "I liked what you were talking about, with
>the vegetables, good war time spirit...." I had been delighted that
>someone in London had moved forward and embraced something that had
>been done for so long elsewhere before. Yet why were the readers of
>Maybe not told that much of the urban soil is poisoned?
>
>(Our contemporaries have investigated such possibilities of communal
>open cultivation across the continent. The average Euro-City offers
>poor soil my friends. Though the intention was / is / & shall be
>laudable, let us revisit it with our applied collective intelligence,
>
>we should investigate the possiblities of removing toxicity from the
>soil, or of bringing clean organic humus to the city).
>
>RTS as a movement and RTS is but a convenient construction, a
>convenient label for our beliefs, loses potential and needed support
>by the presence of the mob our constant fellow travelers .
>So I further met with some who rioted, asking why did you do this?
>Whither did you think such action would bring you?
>Would bring us? Would bring me? Shall leave them?
>There is a difference between considered direct action and the anger
>of a mob.
>Are we 'manifesting' for ourselves, for our own egos, (for even in
>anonymity the 'shadowy anarchists' accrue and claim street cred.).
>or do we manifest for the dispossessed of this earth?
>When we gather in our first world cities and party against capitalism
>what is it exactly that we are doing?
>Are we not all too often guilty of the same sort of empty gestures
>that we accuse the politicians of making?
>Who now is speaking for the meek?
>Who now shall inherit this earth?
>Who now shall be the peacemakers?
>Who are the poor of heart?----- when depression kills more than any
>other?
>Who are the empty of words?
>I leave my name, a semiotic tag of orthography, a collection of
>syllables and letters of the Roman alphabet which serves the function
>of communicating my identity.
>I leave these letters though they can neither be read nor understood
>by most of my
>contemporaries on this Earth.
>I leave these ideas, viral material of the psychic-cyber-soul because
>I need lurk under no shadows. The truth shall set me free.
>I invite my contemporaries to join me in a manifestation of humanity.
>To mark and elucidate the first reading of an Human Genome, I wish to
>see displayed for humanity, images of ourselves, with our flaws and
>disease and suffering and joy and all the miraculous variety that
>shareholders may be convinced all too soon to remove from our species
>as unprofitable to the New World Order. I am calling this project
>'Reclaim the Genome' it has already begun in Barcelona and will be
>fully apparent by mid Y2K1, then it shall happen in San Francisco,
>Paris, Rome, Berlin etc etc, the jaded and familiar list of urban
>locations we find at the bottom of any designer lifestyle bag. I
>envisage Reclaim The Genome as a forum for education and artistic
>expression. We stand at the threshold of a brave new world. One not
>of our making or design. But we must tell each other whither now we
>go.
>I place this letter with the London RTS web-site and all anglophonic
>groups who might help. For I wish to see you my contemporaries do
>likewise. Our wealth should be counted in ideas. And to assure you I
>do not mean to usurp the street cred you've claimed.
>I am not stealing a jolly good name.
>I am doing what we all should and a lot of us, particularly you,
>already, and I acknowledge it as so:
>We are:
>"Learning from the last time so that it will be done better next time"
>
>Be good and safe and free and blessed and play

A matter of opinion

saul 22.01.2003 - 02:05
Das $ Zeichen ist in einer Ausführung, ungenießbar. Lern erstmal sprühen. Straßenwerbung besteht aus Papier, und da lässt sich gut kleben. Sticker passen gut grauf und wenn man sie ablichtet, dann ists auch nicht entscheidend, wielang sie kleben. Seinen Spaß darf man haben und um mehr gehts ja nicht. Just 4 fun und die Inhalte bestimmt man selbst. Scheiß auf das faschistoide Bilderverbot der linken Dreckscene. Feministen in die Biotonne.

Moderatoren und Saul

Anne 22.01.2003 - 02:36
Das zweite RTS könnt Ihr jetzt löschen. Danke
Und Sau(l): Adbusting hat mit Ästhetik nicht viel zu tun, sondern mehr mit Inhalt. Aber das hatten wir ja schon....

Kompliment, Herr Müller

Anne 22.01.2003 - 02:51
Sie sind ja ein ganz Schlauer. Da wäre sicher kein anderer drauf gekommen. Sicher ist auch diese ganze Sexismusdiskussion nur aus reiner Langeweile entstanden- ein intellektuelles Konstrukt ohne jeglichen Bezug zur Realität quasisozusagen??

Sex in der Werbung funktioniert

AntiSexist 22.01.2003 - 10:17
Natürlich finde ich die Werbung mit der Dose zwischen den Brüsten der Blodinde auch doof. Man muss das auch mal vom wirtschaftlichen Aspekt sehen:
Fakt ist: wir haben KAPITALISMUS! Und Kapitalisten wollen was verkaufen.
Ich find dieses System auch scheiße aber solange wir den Kapitalismus nicht abgeschafft haben, würde ich niemandem vorwerfen, dass er sich kapitalistisch verhält. (Natürlich hat alles seine Grenzen!) Aber Sex sells!

Ich denke das Werbung - ganz gleich welcher Art - nicht das Problem ist das wir zu bekämpfen haben.

Kapitalismus abschaffen!
Sexismus bekämfen!
Dann wird sich das Problem mit der Werbung von ganz allein erledigen.

Ach ja!:
Bin offen für Anmerkungen, Kritik und Meinungen!
Aber bitte lasst irgendwelche dummen Anmachen, di keinen Inhalt haben!

Bevor hier irre Theorien kommen...

HipHopBerlin 22.01.2003 - 13:00
Anne (01:34): Das was Du da schreibst trifft eher aufs rappen zu, weshalb deutscher Rap von HipHoppern bis ende der 90er nie ernst genommen wurde. Beim Sprühen ist das etwas anderes. Sprühen hat sich schon vor HipHop entwickelt (die ersten Sachen waren in Philly und nicht NYC) und ist dann mit HipHop anfang der 70er zusammegkommen. Das Besondere ist eben das Aneignen der Stadt und das ist wesentlich subversiver als Parolen sprühen (weil hier direkt was getan wird, worüber andere reden)

M. Mueller (01:44): Es ist im us-englisch (slang) üblich so zu reden. Das ist nicht erst seit HipHop so. Daß dieses Produkt so heißt lässt eher drauf schliessen, daß hier die Sprache der Jugend allgmein gesprochen werden soll. (Sowas gibts auch im dutschen: "B.obachter" oder "X-Berg" oder so)
Von Sprühern und Rappern wurde das natürlich weiterentwickelt. Während die Rapper gerne mit Worten spielen, tun die Writer das mit Buchstaben selbst und kommen auf alle möglichen Variationen ihres Namens.

saul (02:05): Geschmäcker sind verschieden. Während man im Rhein-Mein-Gebiet (wohl durch das Vorbild Bomber) eher Wert auf schöne Characters legt, die auch der Mutti gefallen, abstrahieren die Berliner lieber und amchen sachen, die auf den ersten vielleicht hässlich aussehen. Die sind in Berlin halt etwas weiter...

@anne

schmierer 22.01.2003 - 13:50
...also ANNE Writing (bemalen von Wänden)gibt es schon seid der Steinzeit (Höhlenmalerei;-). Das heute eher vertretene Graffiti kam nach Germoney durch eine Dokumentation die ua. gesponsert vom ZDF. Wildstylez wenn ich richtig erinner.
Sie wollten die neue amerikanische jugendkultur darstellen.
Die öffentlich-rechtlichen scheinen doch auch mal was gutes zu bringen:-)

@ möchtegern Punk ...du tust mir ja echt leid wenn du deinen Fahrplan nicht lesen. Scheinst ja aber I-net zu haben...druck ihn dir doch aus;-)
Übrigens fahr ich Fahrrad...wenn ich schon mit den abzockern fahr(en muss)...dann SCHWARZ!!! rechnet sich auch.

--------
ich scheiss auf weiss & sauber doitsch !

Hier nochmal ein wenig Inhalt

Gruppe Internationale Webteam 22.01.2003 - 13:55
Zum letzten Aktionstag hat ja eine linkskommunistische Gruppe einen guten Text veröffentlicht:  http://www.de.indymedia.org/2002/12/37468.shtml

Vielleicht klappt ja dann auch mal die Diskussion....

Wie Inhalt?

jemand 22.01.2003 - 14:35
Dieser Antideutsch-Text ist doch völlig weltfremd und hat gar nichts mit der Aktion zu tun. Wie wäre es mal mit Realität-Wahrnehmen statt sich irgendwas in seinem Zimmerchen ausdenken.
Nehmt doch einfach mit euren Texten auf die Realität bezug und nicht auf eure Projektionen, dann gibts auch eine ernsthafte Debatte. So aber ist es müßig und Zeitverschwendung! (Und wenns um die Befindlichket geht, empfehle ich Meditation!)

Es GIBT KEINE SACHBESCHÄDIGUNG!

22.01.2003 - 18:05
Grade an Zügen/Wänden! So
n Müll, entweder seid ihr Provos oder ihr habt die bürgerliche Meinung gut aufgegessen.
Ob jetzt zum Beispiel die Tram mit Bierwerbung oder nem (hässlich/schönen )Tag rumfährt ist doch auch schon egal.
Und wenn sie nur gelb ist, fühlt sich vielleicht auch jemand durch die grelle Farbe belästigt und die versaut ihm dann das Stadtbild...
Jeder soll alles so bunt machen dürfen, wie er will!

Und ich finde solche Aktionen immer gut, denn sie verändern nachhaltig das Stadtbild.
Und dienen einer Yuppiesierung.
Natürlich ist das nur 10, oder 9oder Tage zu sehen, aber es inspiriert und wo ein Tag ist, kommt noch eins, alte Regel.
Wie bei den Hunden.

Egal, auf jeden Fall sind die Bezirke in Berlin, wo viel gesprüht wird, ob es jetzt Kunst, Angeberei, Politzeux oder was auch immer ist, wird auch viel geklebt, noch bewohnbar, die Mieten noch bezahlbar.
Oder die Häuser stehen schon alle leer, weil der gute Bürger sich nicht wohl fühlt ;)
Warum hat die WBF so ein Problem mit Graffittis. Es wurde sogar mal n Papier veröffentlicht wo sich Investoren und die WBF und ähnliche Unsympathe drüber aufgeregt haben, dass in Friedrichshain zu viele Leute mit Jogginghosen(!) rumlaufen und dadurch eben eine Yuppiesierung erschwert wird!!!
Man muss eben das ganze auch mal im Kontext sehen und somit ist jeder illegale Sprüher/Kleber usw. ein Aktivist gegen Umstrukturierung und Yuppiesierung.
Für mehr Jogginghosen und Hundekacke!
Berlin muss 300 km gegen den Wind leuchten und stinken!




Hip Hop Berlin

saul 22.01.2003 - 20:00
Da kennst Frankfurt schlecht, die Scene besteht keineswegs aus Bomber, zumal der schon lang nicht mehr auf der Gass arbeitet (hat anderes zu tun). Graff ist hier vielgestaltig, ok, hier gab es halt Topwriter, teils besser als Bomber. Das in Berlin nur gebombt wird ist auch nicht der Fall, war oft genug vor Ort. Immerhin geht das Spiel hier seit 88 ohne Pause wenn auch mir wechselnden Personal. Das es sogar Mammi gefällt? Was der Normalbürger davon hält weiß ich besser, konnt mir die Sprüch oft genug anhören.

HipHopBerlin 22.01.2003 - 22:12
Ach da hast Du mich glatt falsch verstanden. Das meinte ich natürlich nicht. Weder Bomber noch Snek hatten nach mitte der 90er eine wirklich große Bedeutung in der Stadt (ausser vielleicht in den Mags) - aber Bomber (und anderswo Loomit und Daim) hat halt einen Trend vorgegeben.
In Berlin wird sich ein bischen darüber lustig gemacht, daß in "Wessiland" immer mehr die Optik (und die Mama-Kompatibilität) als Style oder sonstiges zählte. Mittlerweile ist das sicher anders, aber was Abstraktionsvermögen angeht... ich hoffe ja immer noch auf die ganzganz neue Generation.

 http://www.berlingraffitisux.de/

@ntisexist

@nne 23.01.2003 - 02:29
Klar sollte Kapitalismus abgeschafft werden, da bin ich ganz Deiner Meinung. Aber wie soll das denn praktisch gehen? Eine Handvoll Autonome werden es sicher nicht schaffen. Kapitalismus funktioniert nur, solange die Leute irgendwelchen Scheiss kaufen, den sie nicht brauchen, als Ersatzbefriedigung für andere Bedürfnisse (Sicherheit, Geborgenheit, Selbstbewusstsein, Liebe, was weiss ich). Damit sie den Kram weiterhin brav kaufen, müssen sie alle drei Meter mit Werbung bombardiert werden, damit das gestresste Hirn ja nicht zur Ruhe kommt und womöglich andere Wege denkt. Eigentlich sollte man alle Werbetafeln einfach abreissen, aber das geht ja nicht so leicht. Deshalb ist sprühen und malen doch eine nette Alternative.
Also, unterschätz ja nicht die Bedeutung von Werbung. Firmen wie Nike geben dafür mehr Geld aus als sie ihrer gesamten Arbeiterschaft in Asien zahlen. (pro Jahr) Scheint sich zu lohnen.

Von der Gass ins Mag

saul 24.01.2003 - 00:09
Das kommt halt nicht unbedingt zusammen, auch in der Writerwelt zählt, wer sich am besten verkaufen kann, Bomber und Snek konntens. Sik weniger auch wenn er der King of City war und für die halbe Schene gebombt hat. Wat solls, außerhalb der Scene kennt die Namen eh niemand. Der bekannteste Sprüher ist immer noch (obs wem passt oder nicht) Harald Nägeli. Dafür haben wir das Erscheinungsbild der Städte mehr verändert als jede andere Bewegung davor und ein wenig stolz drauf sein darf man.

Wow, wow, wow.

antideutscher auf besuch 27.01.2003 - 12:09
Ham´se nette Bildchen gemalt und komm´ sich revoluzzionär vor. Na ja, besser wie nix.
Wenn ihr den nicht zu unterschätzenden intellektuellen Sprung von "$ kills" zu "Euro kills" geschaft habt redenwa weita, wa?