Werbefreier Tag 3

Die Werbeindustrie 16.12.2002 20:06 Themen: Freiräume
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Ergänzungen

Danke für die vielen Bilder!

/etc 16.12.2002 - 20:27
Finde die inhaltliche Verbindung zu anderen Themen ziemlich gut.
Frage: Weiss wer was zu den Verhafteten?

aktionstag ??

wie jetzt ?? 16.12.2002 - 20:45
was ist das denn für ein aktionstag, sozusagen die fortsetzung von diesem hier und ist das ganze irgendwie überregional angelegt ??

Die Hintergründe gibts hier:

16.12.2002 - 21:10

Scheiß Aktion!

Schlupp 17.12.2002 - 11:48
Die plakate sehen scheiße aus! Ich frag mich was an dem rumgesprühe denn so toll sein soll? Klasse aktion irgendwo GATS draufzusprühen! Weiß ja auch echt jeder was damit gemeint ist! Sehr öffentlichkeitswirksam! Hier verstehen es noch einige in der Sprache der "breiten Bevölkerung" zu sprechen!

Ist aber echt nicht so schön ...

ataomfeind 17.12.2002 - 16:30
Ich vertrete ebenfalls die Meinung der "antideutschen Hure". Gestalterisch ist das nicht gerade schön und wirkt eher abschreckend ( wer guckt sich schon ein zerstörtes Plakat an ? ) , als dass es allem einen anderen Sinn gibt.
Ich bin immer dafür, den Feind mit dessen eigenen Waffen zu schlagen. Da könnte dann zB. "Sind Sie verstrahlt?" statt sind Sie on oder "Sind Sie noch ganz dicht (liebes AKW Brunsbüttel) ?" stehen, und zwar so, dass nicht auf dem ersten Blick erkennbar wird, dass das Plakat überklebt ist.
D.h. dass der Schriftzug möglichst der Größe und der Farbe der übrigen Schrift angepasst werden muss.
Ich bin gerne bereit eine Übersicht über solche Ideen für Plakate auf meine Seite  http://www.castorblockade.de.tf zu stellen. Schaut dort mal vorbei, werdet kreativ und schickt mir eure Ideen !

Is total coole Aktion

Tod dem hemmungslosen Kommerz 17.12.2002 - 17:42
Macht bitte weiter so, is genau richtig. "Sind Sie GATS?" war wohl dem einen Kommentator ein biszchen zu hoch...

Weiter so

Respekt 17.12.2002 - 17:44
Wer regt sich hier auf? Seid Ihr etwa Werber?

Auch schlicht kaputte oder vollgesschmierte Plakate verlieren immerhin ihre Werbewirksamkeit, selbst das ist schon ein Gewinn.

adbusting

gtz 17.12.2002 - 18:23
grundsätzlich eine sehr schöne aktionsform. allerdings muß ich den meckerern im detail zustimmen: das ganez wird wesentlich schöner und effektiver, wenn man sich der mittel der werbeindustrie zum zweck der subversion derselben bedient. macht die leute denken und kommt irgendwie von hinten.
adbusting, spoof ads, culture jamming, social hacking

siehe: www.adbusters.org

Bullen sind frustriert

17.12.2002 - 18:49
So wie hier irgendwelche Bullen rumprollen, scheinen sie ganz schön frustriert zu sein. Es gab überigens wirklich sehr viele kreative Ideen, die auch auf viel Sympathie bei Leuten stiessen. Die Bullen lassen jetzt bei Indy frust ab. Süss!

Geile Aktion !!!!!!!!

bert 17.12.2002 - 19:03
War auf jeden Fall ne gute Sache. Lasst euch von ein paar rumnörglern die Aktion nicht versauern. Sind entweder nur Bullen oder irgendwelche Langweiler die ausser kritisieren noch nie was auf die Reihe gekriegt haben. Sollte man auch in andern Städten mal machen.

!!!DON'T STOP!!!

_______________________________;-) 17.12.2002 - 21:00
Aber echt !! lasst euch mal nicht so schnell demotivieren.
Ist doch egal,wenn man mit einem zerstörten Plakat schon nicht den Betrachter erreicht,so schadet man doch den Konzernen...
Fuck the System! wenigstens n bisschen...


Diese Aktion muss konsequent und vorallem
KONTINUIRLICH durchgezogen werden, in allen Städten!!!!!!!!!!!!

jaaaaaaaaaa!!!!

xsidekickx 17.12.2002 - 22:00
jaaa, super sache, unbedingt weitermachen! ...ist einfach, macht spass und auf jeden fall sinn!!!adbusting, its just the beginning! berlin, na warte!
ab jetzte machen wir auch mit!

ICH GLAUB ICH BIN ZU DUMM

Tom 18.12.2002 - 00:38
Also, ich hab schon die "on" - Werbung nicht kapiert (Telefongesellschaft?), aber ob ich jetzt GATS bin? Da bin ich nu völlig ratlos. Peinlich.

Tja Tom....

18.12.2002 - 01:43
deshalb biste ja auch Bulle geworden...

schwacher umgang mit kritik

nologo 18.12.2002 - 12:25
Liebe Leute,

wenn Kritik geäussert wird, dass bestimmte Sachen hätten besser gemacht werden können (z.B. direkter Sachbezug der Verzierungen zu den Plakatinhalten wie bei den Krebs-Zigarettenplakaten, aber eben nicht bei eon-gats), wieso könnt ihr das nicht ertragen und angemessen aufnehmen oder meinetwegen dagegen argumentieren? Solidarische Kritik heisst doch nicht, daß die ganze Aktion abgelehnt wird, also wieso werden Leute, die Argumente bringen, als Werber oder Bullen diffamiert? Das ist wirklich arm, wenn ihr Euch nicht anders auseinandersetzen könnt.
Ich finde es super, organisiert gegen Werbung vorzugehen, teile aber auch die o.g. Kritik. Und das Gegenargument, "wenn es schon keiner versteht, dann schadet es doch wenigstens der Industrie" halte ich für ziemlich schwach, schliesslich ist der Schaden für diese bei angemessener Argumentation der Verzierungen (wie Krebs) doppelt: materiell am Plakat selbst UND am Produkt- und Firmenimage, aber nicht NUR am Plakat. Und doppelter Schaden ist doch besser als einfacher Schaden, oder? Kaputtmachen ist eine einfache Sache, Kommunikationsguerilla braucht aber mehr als das.

@ nologo

pan 18.12.2002 - 13:23
deiner anmerkung kann ich nur zustimmen, die linke szene laeuft sonst gefahr, mit gewisser arroganter ueberheblichkeit alles zu legitimieren, was sie sich ausdenkt. so nicht, erst denken, dann handeln! kritik zulassen und konstruktiv verwerten. nichts spricht gegen verbesserte ideen, wenn sie wirkungsvoller sind, oder? und benennt man nicht die probleme, gibts keine verbesserung...

auf wen bezieht sich no logo?

nur mal ne frage 18.12.2002 - 15:59

Bestimmt auf das Buch?

Rambazamba 18.12.2002 - 21:22
Das ist mir jetzt beim Betrachten der Bilder auch eingefallen, "No Logo" von Naomi Klein, in dem zwei Bilder mit schönen Motiven von "Werbeverschönerungen" drin sind. Ich finde auch, daß der puren Zerstörung der Optik die inhaltliche Umgestaltung der Plakate mit etwas professionellerer Technik vorzuziehen ist. Doch möcht ich nicht lang meckern, es gibt in unserer Kleinstadt unheimlich prädestinierte Stellen, wo ich demnächst mal tätig werden will. Die ganze Aktion sollte echt zu einer kontinuierlich fortlaufenden Kampagne ausgedehnt werden. Wenn nur Szene-Typen über die Hintergründe informiert sind, verpufft die Aktion sonst ziemlich.

kleiner Nachtrag

Tom 18.12.2002 - 22:36
..also Bulle bin ich ja nicht geworden, ehrlich (nur um etwaige Zweifler vor den nachfolgenden Kommentaren zu beruhigen). Aber ich finde es schon etwas hochtrabend, einer Lausbubenaktion wie dem übermalen von Werbeplakaten den Anstrich einer "POLITISCHEN AKTION" geben zu wollen, wobei auch manche Plakate ganz pfiffig umgestaltet wurden. Daß Rauchen z.B. Lungenkrebs verursachen kann, könnte genausogut z.B. vom Bundesgesundheitsministerium stammen. Ich glaube, daß vielen von den Graffiti-aktionärenInnen der eigentliche Zweck der Werbung im Kapitalismus gar nicht so recht klar ist (seufz): Es wird permanent eine Welt des Reichtums, der Schönheit usw. um uns herum präsentiert, die nur darauf wartet, von uns in Besitz genommen zu werden, d.h. aktuell, gekauft zu werden. Wenn jemand nicht in der Lage ist, sich all diese schönen Sachen zu kaufen, dann, weil er selbst schuld (weil zu arm) ist.
Zusammengefasst heißt es also: ALLES ist für Euch da, es liegt nur an Euch.
Warum schreibt denn jemand auf ein Plakat "sind Sie GATS" und nicht "nehmt Euch den Reichtum einfach?"

@nologo

$Money$ 19.12.2002 - 17:48
Ich denke abgerissene Plakate machen schon Sinn!!
Aber nur unter der Bedingung, daß der Teil der Veränderten Plakate NICHT übersehbar bleibt. Denn nur so kann der Betrachter die abgerissenen und die veränderten Plakate in einen Zusammenhang stellen - Gäbe es nur abgerissene, wäre die Aktion natürlich total sinnlos!
Und ausserdem! Wäre es theoretisch überhaupt möglich, ALLE
Plakate zu verändern?? Sodass alle eine präzise Aussage haben?? Und dass auch noch in möglichst kurzer Zeit, ohne dass irgendjemand was merkt und die Bullen einen nicht abpacken??
Ich denke, dass im ganzen Stadtgebiet hinzubekommen -Und darum geht es ja schließlich: die Veränderung des gesamten Stadtbildes auf längere Zeit, als Zeichen eines Antikapitalistischen Widerstandes - dürfte ziemlich schwierig sein! Und wer von euch malt, kennt sicherlich das Problem,am Kudamm mal eben Vier Bombings zu machen und danach in aller Seelenruhe nach Hause zu gehen...

Also: Wo es geht, auf jeden Fall was verändern!!! Wo es nicht anders geht, schnell abreissen und weiter!!!




DIE MISCHUNG MACHTS!

aufs ziel kommts an

weder bulle noch langweiler 19.12.2002 - 20:35
ich persönlich finde (wie oben schon andere teilweise gesagt haben) Plakate zerstören nicht so gut. Ich meine, man sollte eher Plakat umgestalten und so für seine Ziele nutzen. Wo wir ja auch beim Stichwort sind: das Ziel der Aktion war ja, wie ich das hier verstehe, keine Werbung mehr zu haben. Durch Zerstören des Plakates erreicht man das natürlich ziemlich einfach.
Ich fänds klasse, wenn man in allen Städten Deutschlands sich die eon Plakate vornimmt (die für atomstrom werben) und die umgestaltet (like adbuster). Es sollte aber beim verschönern schon noch der "Feind" zu erkennen sein (e-on -> e-off oder so). Was nutzt es uns, wenn kein "Bürger" mitbekommt, bei wem man seinen Strom in Zukunft nicht beziehen soll und wer der Böse ist.