Erneut Generalstreik in Italien - erste Fotos
Bereits zum zweiten mal in diesem Jahr findet heute in Italien ein Generalstreik statt. Nach der Pleite des FIAT-Konzerns fanden bereits die ganze Woche über Proteste statt. Während die Industrie von 30% Streikenden berichtet, Nennt die Gewerkschaft CGIL etwa 80%, was realistischer klingt. In einigen Branchen wurde zu 100% gestreikt. Gleichzeitig mit dem Streik demonstrierten in ganz Italien mehrere Millionen Menschen in 120 Städten gegen die Politik der Regierung und die politische Ökonomie. Weiterhin kam es zahlreichen Aktionen des zivilen Ungehorsams, sowie Blockaden und Besetzungen. In zwei Wochen beginnt in Florenz das ESF (Eropean Social Forum), gegen das die Regierung und die Medien bereits jetzt massive Repression ankündigen. Wie beim G8-Gipfel in Genua wird die Polizei direkt dem faschistischen (Partei: Alleanza Nazionale - AN) Innenminister Fini unterstehen. Eine Strategie der Spannung wird aufgebaut, seit dem die Regierung des rechtspopulistischen Medienmoguls Berlusconi - welcher mittlerweile alle elektronischen Medien des Landes kontrolliert - an der Macht ist.
Weiterer Text bei Indy.de: Generalstreik in Italien
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Hier einige Zahlen zu den Demonstrationen (Gewerkschaftsangaben):
(12 von mehr als 100)
- Milano: 250.000
- Firenze: 200.000
- Torino: 200.000
- Roma: 150.000
- Bologna: 85.000
- Napoli: 85.000
- Genova: 70.000
- Palermo: 50.000
- Venezia: 50.000
- Udine: 12.000
- Ferrara: 10.000
- Bergamo: 4000
Bilder:
Milano
Milano
Milano
Milano
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Torino
Torino
Torino
Lucca
Bari
Bari
in der Toscana
Perugia vor dem staatl. Sender
Perugia
Perugia
Ferrara
Bergamo
irgendwo anders in Italien
irgendwo in Italien
Überblicksseite
Laut BBC "sprechen Beobachter" (wer immer das sein soll) davon, daß der Streik aber weniger Effekt als der Generalstreik im März hätte. So wurden den Beobachtern zufolge nur 40% des öffentlichen Transports lahmgelegt. Die Gewerkschaften sprechen dagegen von wesentlich mehr Teilnehmern. Interessant dabei die Tatsache, daß die Berlusconi-Medien (und die meisten Tageszeitungen) den Generalstreik im Vorfeld weitestgehend verschwiegen haben und es dennoch eine so starke - laut Gewerkschaften stärkere - Beteiligung gab.
Unterdessen sieht die Nachrichtenagentur Reuters nur: "Hunderttausende Italiener folgen Generalstreik-Aufruf", während AFP von 2 Millionen allein bei den Domonstrationen sieht. Allgemein wird das Thema in den deutschen Medien bisher klein gehalen. (Foto von AP, welche sich mit Zahlen zunächst bedeckt hielten). Von dpa habe ich bilslang keine Meldung gefunden.
(12 von mehr als 100)
- Milano: 250.000
- Firenze: 200.000
- Torino: 200.000
- Roma: 150.000
- Bologna: 85.000
- Napoli: 85.000
- Genova: 70.000
- Palermo: 50.000
- Venezia: 50.000
- Udine: 12.000
- Ferrara: 10.000
- Bergamo: 4000
Bilder:
Milano
Milano
Milano
Milano
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Napoli - Nachts bei FIAT
Torino
Torino
Torino
Lucca
Bari
Bari
in der Toscana
Perugia vor dem staatl. Sender
Perugia
Perugia
Ferrara
Bergamo
irgendwo anders in Italien
irgendwo in Italien
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Laut BBC "sprechen Beobachter" (wer immer das sein soll) davon, daß der Streik aber weniger Effekt als der Generalstreik im März hätte. So wurden den Beobachtern zufolge nur 40% des öffentlichen Transports lahmgelegt. Die Gewerkschaften sprechen dagegen von wesentlich mehr Teilnehmern. Interessant dabei die Tatsache, daß die Berlusconi-Medien (und die meisten Tageszeitungen) den Generalstreik im Vorfeld weitestgehend verschwiegen haben und es dennoch eine so starke - laut Gewerkschaften stärkere - Beteiligung gab.
Unterdessen sieht die Nachrichtenagentur Reuters nur: "Hunderttausende Italiener folgen Generalstreik-Aufruf", während AFP von 2 Millionen allein bei den Domonstrationen sieht. Allgemein wird das Thema in den deutschen Medien bisher klein gehalen. (Foto von AP, welche sich mit Zahlen zunächst bedeckt hielten). Von dpa habe ich bilslang keine Meldung gefunden.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Was noch interessant ist...
(Mich würde mal interessieren, was passiert wäre, wenn die Medien berichtet hätten und wenn alle Gewerkschaften aufgerufen hätten...)
Was Gewerkschafen angeht...
Hat nicht mal wer Lust, eine Medienschau zusammenszustellen?
CISL und UIL
Revolutionär?
Die einen reden die anderen machen
Reden ist in Deutschland vorerst auch besser!
bzgl. Reden ist in Deutschland vorerst auch b
Generalstreik
Revolutionen?
Zu Lotti: Gibts da ein Gen, was Deine Behauptung stützt? Schon mal Faschismusanalyse beschäftigt?
Revolution??
Der Hunger ist zu klein
Nachtgedanken
Vielleicht stehen wir am Ende der Vorgeschichte der Menschheit, ohne je bei jener von Marx gemeinten bewusst gestalteten Geschichte anzukommen. Oder, wie der späte Heiner Müller mal sagte, die Alternative bestehe nicht mehr in Rosa Luxemburgs "Sozialismus oder Barbarei", sondern in der zwischen Barbarei und Untergang.
Eine Revolution ist kein Schalter, den jemand umlegen kann, und danach ist alles Licht, wo vorher Dunkelheit herrschte. Es wird auch kein Einzelner und auch keine Gruppe oder Partei diesen Schalter finden. Die Oktoberrevolution war ein - gutgemeinter - Putsch einer Minderheit, die im Augenblick der Tat die moralische Mehrheit auf ihrer Seite hatte. Als es darum ging, den Alltag der Revolution zu organisieren, schlugen die alten gesellschaftlichen Kräfte zurück, und die Antwort darauf war die Proklamation des "roten Terrors" - das Land stürzte in einen Abgrund von Terror und Gegenterror, bis es sich schließlich unter dem Eispanzer von Parteidiktatur und Stalinismus "stabilisierte". Ökonomisch und militärisch relativ erfolgreich, aber unter unsäglichen Opfern. Die Ermordung der Utopie des Kommunismus wurde zum Kollateralschaden des Überlebenkampfs des "Vaterlands der Werktätigen".
Lenins berühmte Köchin sollte in der Lage sein, die Staatsgeschäfte zu führen, eines Staates, der somit beginnen würde, nicht mehr die Gewaltmaschine einer Minderheit über die Mehrheit der Gesellschaft zu sein, sondern die der Mehrheit über die Minderheit der ehemals herrschenden Klasse. Immer noch Gewaltmaschine, somit Staat, aber als solcher absterbend - denn die Unterdrückung Weniger (von denen sich vielleicht noch manche freiwillig "bekehren" würden) durch Viele kostet nicht mehr soviel Kraft (Hebelgesetz): ergo, Staat kann man allmählich vergessen. Sozialismus wird zu Kommunismus, und endlich sind auch die Anarchisten zufrieden.
Soweit, so gut gedacht und so schlecht gemacht. Die Praxis der Oktoberrevolution erhält von der Stiftung Weltverbesserungstest das Prädikat "nicht empfehlenswert".
Ds Problem bleibt also immer noch. Irgendwer hat mal gesagt: "Ich weiß nicht, ob die Verhältnisse besser werden, wenn wir sie ändern - aber ich weiß genau, dass die Verhältnisse geändert werden müssen, wenn sie besser werden sollen."
Bella Ciao!
viva la dolce vita
irgendwo anders