Fragen an das Prütz'sche Universum

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Lieber Michael,

 

seit Jahren bin ich einer deiner größten Mitstreiter im Kampf gegen die stalinistische Verschwörung, die unseren großer Führer Leo Trotzki ermordete. Viele Sachen habe ich mitgetragen. Auch den Zusammenschluss mit ARAB konnte ich nach längeren Diskussionen hinnehmen. Aber jetzt ist Schluss. Mit dem Mobilisierungsvideo für den diesjährigen 1. Mai 2015 in Berlin, hast du meine Sympathie und Vertrauen verspielt. Dieser reine Gewaltfetisch ist der völlige Gegensatz zu deiner damaligen politischen Ausrichtung. Ich erinnere mich an deine Stellungnahmen im Tagesspiegel, wo du deutlich unterstrichen hast, dass wir nicht mit Steinewerfern gleichgesetzt werden sollen1 und jetzt das. Auch sei verinnert an deine deutliche Mahnung zu Flaschenwerfern auf der 1. Mai Demo, welche den Polizisten das Leben schwer machen wollen.2 Es geht doch um eine "massenwirksame disziplinierte Demonstration"3 am 1. Mai und nicht um chaotische Zustände. Seit wann berufen wir, die SA(V), uns denn auf "obskure, halbanarchistische Gruppierungen".4 Dir sei gesagt, das ich morgen meinen Mitgliedsausweis bei dir abgeben werde. Deine Chaotendemo wirst du ohne mit machen müssen. Ich bleib zu hause.

 


1 "Sprecher Michael Prütz kündigte eine „kämpferisch militante Demo“ an, versicherte auf Nachfrage aber, dass „militant“ nicht mit Steinewerfen gleichzusetzen sei."

2 "Über die Flaschenwürfe auf Polizisten meinte Prütz: "Das habe ich auch gehört, das ist ja das Übliche. Es gibt immer ein paar Betrunkene, die Flaschen werfen."

 

 

 

Lieber Michael,

 

seit Jahren bin ich einer deiner größten Mitstreiter im Kampf gegen die stalinistische Verschwörung, die unseren großer Führer Leo Trotzki ermordete. Viele Sachen habe ich mitgetragen. Auch den Zusammenschluss mit ARAB konnte ich nach längeren Diskussionen hinnehmen. Aber jetzt ist Schluss. Mit dem Mobilisierungsvideo für den diesjährigen 1. Mai 2015 in Berlin, hast du meine Sympathie und Vertrauen verspielt. Dieser reine Gewaltfetisch ist der völlige Gegensatz zu deiner damaligen politischen Ausrichtung. Ich erinnere mich an deine Stellungnahmen im Tagesspiegel, wo du deutlich unterstrichen hast, dass wir nicht mit Steinewerfern gleichgesetzt werden sollen1 und jetzt das. Auch sei verinnert an deine deutliche Mahnung zu Flaschenwerfern auf der 1. Mai Demo, welche den Polizisten das Leben schwer machen wollen.2 Es geht doch um eine "massenwirksame disziplinierte Demonstration"3 am 1. Mai und nicht um chaotische Zustände. Seit wann berufen wir, die SA(V), uns denn auf "obskure, halbanarchistische Gruppierungen".4 Dir sei gesagt, das ich morgen meinen Mitgliedsausweis bei dir abgeben werde. Deine Chaotendemo wirst du ohne mit machen müssen. Ich bleib zu hause.

 


1 "Sprecher Michael Prütz kündigte eine „kämpferisch militante Demo“ an, versicherte auf Nachfrage aber, dass „militant“ nicht mit Steinewerfen gleichzusetzen sei."

2 "Über die Flaschenwürfe auf Polizisten meinte Prütz: "Das habe ich auch gehört, das ist ja das Übliche. Es gibt immer ein paar Betrunkene, die Flaschen werfen."

 

 

 

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Ergänzungen

Mich wundern die Wege des Michael Prütz nicht mehr, er behauptet in den 70ern bei der ETA gewesen zu sein

"Michael: Ich komme aus der trotzkistischen Traditon, aus der IV. Internationale, die wir in den 70er-Jahren gemacht haben. In den 70er-Jahren haben die französischen Trotzkisten sowohl bewaffnet faschistische Versammlungen angegriffen, als auch 1975-77 den bewaffneten Volkskampf mit dem revolutionären Volksheer geführt. Damals haben wir auch einen Flügel der ETA gewonnen, der im bewaffneten Kampf stand. Wir haben damals mit dem wichtigsten Führungskern der ETA fusioniert, der ETA 6. Versammlung." ( http://lowerclassmag.com/2014/10/eine-frage-der-praxis/ )

Danach war er bei der PDS und bei der WASG, also auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehend. ( http://www.abgeordnetenwatch.de/michael_pruetz-323-8876.html )

Im Jahr 2010 trat Michael Prütz als Sprecher von Wir zahlen nicht für eure Krise auf und befand zu dem Böller auf einer Demonstration: "Wer auch immer die Tat begangen hat, schadet dem Anliegen der Demo und des Bündnisses aufs heftigste." ( http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ba&dig=2010%2F06%2F1... )

 

Er hängt seine Fahne eben immer nach dem Wind und nach Blockupy ist halt ein militantes Mobivideo angesagt, nach eventuellen Ausschreitung folgt sicher die Distanzierung.

Du machst das falsch. Als Trotzkist gibt man nicht einfach seinen Mitgliedausweis zurück. Sondern man macht eine Spaltung, und gründet bei der Gelegenheit gleich eine neue Internationale.