[LG] Deutsche Soldaten, keine Opfer sondern Täter!

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Lüneburg, 19.11.2017

 

Den sogenannten "Volkstrauertag" nutzte die Lüneburger AfD um den Landtagsabgeordneten Stephan Bothe für eine besondere Geschmacklosigkeit in Sachen Verdrehung deutscher Geschichte.

In Lüneburg findet neben dem offiziellen Gedenken an die gefallenen Soldaten der beiden Weltkriege auf dem Zentralfriedhof, auch eine von der Stadt organisierte Gedenkveranstaltung am <em>Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945<em> statt.

 

Die AfD nutzte genau diese Veranstaltung um ausschließlich den gefallenen Nazisoldaten zu Gedenken (siehe Kranzfoto). In Zeiten in denen AfD-Funktionär Gauland wieder Stolz für die Leistungen der Wehrmacht fordert, verwundert es nicht, dass der AfD-Kreisverband mit seiner unsäglichen Aktion diese Soldaten als Opfer einiger weniger Nazi-"Führer" darstellt. Sie werden in eine Reihe gestellt mit den Verfolgten und Ermordeten des Holocaust, den politisch Verfolgten, sowie den Opfern der eigenen Verbrechen an der Bevölkerung in den besetzten Gebieten. Gezielt und provokant soll die Geschichte umgedeutet und aus Täter*innen Opfer gemacht werden. Das Leid der Verfolgten und Ermordeten wird so relativiert und ihr Andenken mit Füßen getreten.

 

Wir finden es widerlich an einem Gedenkort für die Ermordeten den Mördern zu gedenken. Da wir uns soviel Scheiße nicht ansehen konnten ohne zu kotzen, haben wir den Kranz entfernt und diesen zerkleinert mit der Anmerkung <em>Keine Opfer, sondern Täter<em> dem Lüneburger Stadtratsabgeordneten Martin Dingeldey vor die Haustür gekippt.

 

Einige Antifaschistinnen und Antifaschisten

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Ergänzungen

Dazu noch was von der Kampagne Aufstehen gegen Rassismus Lüneburg: https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=222327054973820&id=201...