[B] Liebknecht - Luxemburg - Wochenende

ARAB 14.01.2014 00:37 Themen: Militarismus Repression Soziale Kämpfe
Mehrere Tausend Menschen zogen am Sonntag Morgen im Rahmen der traditionellen Liebknecht – Luxemburg Gedenkdemonstration vom U-BHF Frankfurter Tor zu Gedenkstätte der Sozialisten in Friedrichsfelde. Sie Gedachten damit den beiden Mitbegründern der Kommunistischen Partei Deutschlands und den weiteren Opfern der blutige Niederschlagung des Spartakus-Aufstandes durch eine grosse Koalition aus SPD und rechtsradikalen Militaristen im Januar 1919. Über 500 davon beteiligten sich am revolutionären und internationalistischen Block zu dem die ARAB gemeinsam mit den Genoss_innen des revolutionären Bündnis 3A und des Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin aufgerufen hatte. Neben revolutionären Organisationen aus der Türkei und Kurdistan prägten auch baskische und palästinänsische Genoss_innen den Block.
Zu Beginn wurde ein Grusswort von unserem Freund Adel verlesen, der seit Oktober in der JVA Moabit in Untersuchungshaft sitzt. Vorgeworfen werden ihm diverse Neonazis bedroht und beklaut zu haben sowie durch einen ausgetreckten Mittelfinger 2 Berliner Zivilbeamte „in ihrer Ehre eingeschränkt“ zu haben. Er wünschte allen eine kämpferische und lautstarke Demonstration und forderte dazu auf- dem Beispiel Karl und Rosas folgend – sich nicht von der staatlichen Repression einschüchtern zu lassen und sich weiter grade zu machen gegen Staat, Kapital und Nazis.

Neben dem wiedererstarken des deutschen Imperialismus 100 Jahre nach Beginn des 1.Weltkrieges und dem Verrat der SPD war ein weiterer Schwerpunkt im Block das Gedenken an die kurdischen Revolutinäre Sakine, Leyla und Fidan die vor einem Jahr in Paris vom türkischen Geheimdienst ermordet worden waren. Viele Menschen im Block hielten Schilder mit dem Foto von Rosa Luxemburg und der PKK-Mitbegründerin Sakine Canzis auf dem das Pablo Neruda Zitat „Sie können alle Blumen abschneiden – aber nicht den Frühling aufhalten“ stand. Am Samstag hatten sich zehntausende Menschen aus ganz Europa in Paris zu einer Demonstration versammelt um ein Ende des türkischen Staatsterrors und eine Aufklärung über die Verstrickung des französischen Geheimdienstes in den Mordanschlag zu fordern. Auch die Situation der politischen Gefangenen im Baskenland war im Block ein Thema. Ebenfalls am Samstag beteiligten sich am baskischen Bilbo c.a. 100 000 Menschen an einer verbotenen Demonstration für die politischen Gefangenen von der solidarische Grüsse an die LL-Demo übermittelt wurden.

Während sich die Polizei während der Demonstration im Hintergrund hielt stürmte sie nach dem Ende den Lautsprecherwagen des revolutionären und internationalistischen Blocks. Angeblich missfiel ihnen ein Song der Punkband WIZO. Nach einigen Schikanen und Personalienabgabe wurde der Lautsprecherwagen samt Mitfahrenden wieder Freigelassen.

Am Samstag Abend hatten mehrere hundert Menschen auf der traditionellen LL-Party von ARAB und SDAJ im Kreuzberger Bi-Nuu für die Freiheit von „Brother Adel“ gefeiert. Neben Auftritten des Kreuzberger Rappers PTK und der Refugee Musikcombo „Antinational Embassy“ spielte Turgay vom Refugee-Strike revolutionäres türkisches Liedgut auf dem Saz. Maxim von KIZ und Staiger (Royal Bunker Books) hatten zuvor in einer szenischen Lesung kontrovers-dadaistische Literatur vorgetragen. Zuvor diskutierten ca 2000 Menschen in der Charlottenburger Urania über Krieg und Frieden auf der Rosa Luxemburg Konfernz der jungen Welt.

Fotos:
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PTK?

Interessierter 14.01.2014 - 10:50
Ihr lasst wirklich dieses homophobe Arschloch PTK bei euch auftreten? Gehts noch? Zitat aus einem Song: "Ich seh zwei schwule Bonzenjungs in Designerhemden / Laufen am Kotti rum und sie halten Händchen /"

gehts noch

der eine 14.01.2014 - 11:27
was hat das Wort schwul mit homophobie zu tun?

negativauslegung

dies das digga 14.01.2014 - 12:39
Es ist für mich eine negative verurteilung dieser zwei Personen die am kotti spazieren gehen und es tut einfach nichts zur sache ob die beiden, scheinbar männlichen Menschen, oder einer der beiden schwul ist oder nicht hier wird sich über Menschen aufgeregt die Händchen halten und am kotti spazieren gehen.
Für mich wäre das auch homophob da schwul hier in diesem text eher eine erniedrigung als eine gleichsetzung zur folge hat.

homophobie raus aus den köpfen!
wandelt doch bitte mal den stein zwischen euren ohren!

BVG.Kontrolleure nach der Demo

beobachter 14.01.2014 - 16:03
Ich konnte beobachten wie BVG-Kontrolleure nach der LL-Demo gezielt auf der U-Bahn-Linie Hönow-Alexanderplatz Fahrkartenkontrollen durchführten. Sie standen erst etwas abseits am U-Bahnhof und gingen dann kurz vor Türschließung gezielt in den Waggon, in den DemonstrantInnen einstiegen, die auch optisch als solche zu erkennen waren. Sofort verlangeten sie von ihnen die Fahrkarten. Es waren 3 Kontrolleure und die DemonstrantInnengruppe war mindest doppelt so gross. Trotzdem tragen diese Kontrolleure sehr massiv auf, zwangen die DemonstrantInnen zum Vorzeitigen Aussteigen und telefonierten auch mit der Polizei. Ich konnte nicht beobachten, ob es den DemonstrantInnen noch gelunen ist, den Kontrolleuren zu entkommen.
Diese Beobachtung hat mich veranlasst, daran zu erinnern, dass wir uns auch auf solche Fälle vorbereiten. Wenn nach der Demo gesagt wird, bleibt zusammen, sollte das nicht nur gegen Nazis und Bullen sondern auch gegen solche Kontrolleure gelten. Es kann nicht sein, dass 3 dieser Dreigroschenjungs in eine Gruppe DemonstrantInnen gehen und nicht auf Abstand gehalten werden können. Dabei sollen größere körperliche Voraussetzungem möglichst vermieden werden, schließlich sind die Kontrolleure auch Teil der Lohnabhängigen, aber eben unbewusst. Zudem wäre es gerade in Bahnhöfen mit ihren vielen Kameras dumm, Auseinandersetzungen anzuzetteln, die auch für die GenossInnen Konsequenzen haben können.
Wichtig ist, dass den Kontrolleuren klar gemacht wird, "von uns kriegste nüscht". Gut wäre es, wenn es mal gelingt, die Büttel aus dem Waggon zu drängen, und deren Funkgeräte an sich zu nehmen .
Bis die BVG-Büttel dann die Bullen rufen, müssen die GenossInnen verschwunden sein. Es ist nun wahrlich keine Privatsache, sich mit den Kontrolleuren zu befassen. Schließlich ist es bkeannt, dass ein Großteil der Gefängnisinsassen heute wegen mehrmaligen Fahrens ohne Ticket inhaftiert sind.
Zudem können viele Menschen mit wenig Geld gar nicht mehr am öffentlichen Leben Teil nehmen, weil sie kein Geld für ein Ticket haben.
Daher sollte ein linke Bewegung, die sich ernst nimmt, auch überlegen, wie sie zumindest auf der Hin- und Rückfahrt von Demonstrantionen die BVG-Büttel vom Leib hält. Dass kann auch eine Ermutigung für die vielen Fahrgäste sein, die nicht organisiert sind und sich auch täglich mit diesen BVG-Büttel rumärgern mssen.

Ein Link soll daran erinnern, dass es eine Zeit in Berlin gab, wo ein solcher Umgang mit den BVG-Bütteln nicht nur bei Demons selbstverständlich war.

 http://www.youtube.com/watch?v=gn_toSERhcM