Naziaufmarsch in Hamburg: Barmbek reloaded?
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Barmbek reloaded?
Auch der Slogan Barmbek reloaded macht immer wieder die Runde. Doch was ist damit gemeint? Zum 1. Mai 2008 versuchten Nazis den Feiertag auszunutzen um bundesweit mobilisierend in Hamburg einen Großaufmarsch durchzusetzen und den 1. Mai mit nazistischen Ideen zu belegen. Dabei setzten sie anders als bisher nicht mehr auf ein "friedliches" äußeres oder "geordnete Reihen", sondern versuchten, das Aussehen und Agieren ihres Hauptfeindes zu imitieren und einen "Schwarzbraunen Block" zu etablieren, der durch Straßenterror auf sich aufmerksam machen sollte. Die Polizei, die wie gewohnt sich eher darum kümmerte, diesen Aufmarsch durchzusetzen und somit nach außen zu schützen, war dadurch überfordert. Das Gewaltpotential was von den Nazis ausging wurde damals deutlich unterschätzt, was dazu führte, dass Teile des Naziaufmarsches erfolgreich Journalisten und andere Menschen angriffen die nicht in ihr Weltbild passten und es hinter die Reihen der Polizei geschafft hatten.
Rauchsäule über Hamburg
Während dieser Teil der Demonstration von den Nazis als Erfolg gewertet und davon fabuliert wurde, dass nun die Straße wieder den Nazis gehörte, war der Rest des Tages für die Nazis damals ein Desaster. Denn über 10.000 Menschen machten die Straßen Barmbeks für die Polizei unkontrollierbar und zeigten in aller Vielfalt ihren Protest gegen Nazis: Sitzblockaden, Banner entlang der Demonstrationsstrecke, blockierte Züge und mehrere Demonstrationen machten deutlich, dass Barmbek kein gutes Pflaster für Nazis sind. Schlussendlich musste der Aufmarsch damals abgebrochen werden, weil sowohl die eigentliche Route als auch alle Ersatzrouten blockiert waren. Sinnbild für die Proteste bildete dann eine kilometerweit sichtbare Rauchsäule, die von einem abgebrannten Reifenlager herrührte und quasi sinnbildlich für das stand, was Barmbek neben dem friedlichen Protest gegen Nazis auch ausmachte: Brennende Barrikaden an allen Ecken und Enden, ab und an auch mal aus einem Polizeiauto gebaut und Angriffe auf alle Reisebusse der Nazis, welche dann ohne Fenster und Nazis ihre Heimreise antraten. Nachdem die Polizei die Nazis zum nächsten U-Bahnhof durchprügelte gab es auch nach dem Aufmarsch ein böses Erwachen für die reiselustige Nazi-Crew, da nicht nur ihre Reisebusse nicht mehr auf sie warteten, sondern auch ein großer Teil ihrer Privatautos nicht mehr fahrtüchtig war.
Fahruntüchtige Nazikarren
Einzelne Nazigruppen, die daraufhin auf eigene Faust versuchten nach Hause zu kommen erlebten einen Spießrutenlauf durch Hamburg, in welchem sie nur von starken Polizeikräften durch den ÖPNV geschleust werden konnten. Kein Wunder also, dass es vier Jahre dauerte, bis Nazis sich erneut an einen Großaufmarsch in Hamburg wagten.
Mehr Bilder vom Naziaufmarsch in Barmbek, Nachbereitungsveranstaltung vom Hamburger Bündnis gegen Rechts, a²-Bündnis, In English
Innenstadt angemeldet, Wandsbek bekommen?
Die Nazis meldeten frühzeitig einen Aufmarsch durch die Innenstadt an und sowohl Ordnungsamt als auch Polizei hielten sich zunächst bedeckt, wie sie mit der Situation umgehen wollen. Doch dieses Jahr scheint es anders zu laufen als beim letzten Aufmarsch. Scheinbar wollte sich die Polizei dieses Jahr nicht erneut dem Vorwurf aussetzen, die Nazis zu unterschätzen, sieht den Hauptfeind aber immer noch Links. Nachdem mehrere Gegendemos in der Innenstadt angemeldet waren begann das gerichtliche Vorspiel zum Aufmarsch damit, dass die Route durch die Innenstadt zunächst verboten wurde. Die Nazis hatten damit wohl bereits gerechnet und meldeten als Ersatzroute einen Aufmarsch durch Altona an, geschickt begründeten sie, dass ihre Demonstration dort nicht verboten werden dürfe, da ja auch bereits vor einigen Wochen eine Demonstration von Fußballfans des FC Hansa Rostock und HSV genau diese Route gelaufen war und die Polizei keine Probleme gehabt habe, diese Demonstrationsroute durchzusetzen, obwohl sie durch Terrain des verfeindeten FC St. Pauli führte. Interessant zu sehen, wie Nazis ihren Aufmarsch mit Demonstrationen von Fußballfans vergleichen und damit ihre Gewalt auf eine Stufe mit der von rivalisierenden Fußballfans stellen wollen. Doch diese Relativierung von Nazigewalt ist auch der Stadt Hamburg zuviel gewesen, die Demonstrationsroute auch hier verboten worden. Die Parallelen zum Altonaer Blutsonntag durch einen Aufmarsch von Neonazis durchs alternativ geprägte Altona waren zu groß. Während die Nazis angeblich auch eine Ersatzroute in Harburg in Aussicht stellten, forcierte die Stadt einen Aufmarsch durch Wandsbek, indem sie relativ zügig Zugeständnisse machte. So ist momentan davon auszugehen, dass die Route durch Wandsbek gehen wird. Bisherige Route (Achtung, Änderungen noch möglich!): Kreuzung Pappelallee / Hammer Straße / Bärenallee (Anfangskundgebung) -Hammer Straße – Brauhausstraße – Eilbeker Weg – Wagnerstraße – Eilenau – Eilbektal – Friedrichsberger Straße – Eilbeker Weg – Brauhausstraße – Hammer Straße – Kreuzung Pappelallee / Hammer Straße / Bärenallee (Abschlusskundgebung) Siehe auch die Grafik vom HBgR
Widerstand formiert sich
Es gab und gibt bereits jetzt eine Menge von widerständischen Aktivitäten. Neben zahlreichen Infoständen, Flashmobs und Informationsveranstaltungen gab es z.B. am 5. Mai ein Festival vor der Roten Flora unter dem Motto "Aufmucken gegen Nazis" und eine Festkundgebung zur Feier des Tags der Befreiung in Harburg. Gestern wurde bekannt gegeben, wo für die Proteste ein Convergence-Center eingerichtet wird. Solche Zentren sind meist für Menschen von Außerhalb Hamburgs wichtig, um eine erste Anlaufstelle zu haben und auch Rückzugspunkte, an denen sich wieder getroffen und erholt werden kann. Dieses Zentrum wird im Gängeviertel aufgemacht werden. Das Gängeviertel selbst ist mitten in der Innenstadt gelegen und wäre beim ursprünglichen Plan der Nazis auch an deren Route gewesen. Durch die Verlegung des Aufmarsches nach Wandsbek ist jetzt die Nähe zum Aufmarsch selbst nicht mehr gegeben. Aufgrund der widersprüchlichen Informationen rund um die Demonstrationsroute macht eine Verlegung des Centers so kurzfristig aber wohl keinen Sinn. Das Zentrum ist durch seine Lage neben dem Gänsemarkt gut vom Hauptbahnhof sowohl zu Fuß als auch mit Fahrrad oder Bahn zu erreichen und bietet neben einem Infopunkt auch eine Schlafplatzbörse, VoKü, ein Mediencenter und Rückzugsraum um sich zu erholen. Zudem ist gerade das Kino-Kabarrett im Gängeviertel zu Gast, so dass auch hier eine Vermischung mit internationalem Publikum möglich ist. Für Auswärtige vielleicht noch wichtig zu wissen ist, dass sich direkt neben dem Viertel eine Polizeiwache befindet. Blaulichteinsatz muss dementsprechend nicht immer Grund zur Beunruhigung sein.
Die angemeldete Gegendemonstration durch die Innenstadt wird nach wie vor statt finden um auch dort Präsenz zu zeigen und geht um 9:30 Uhr am Gerhart-Hauptmann-Platz los, Abschlussort ist Gänsemarkt um 11:00 Uhr, also 5 Minuten Fußweg von dem Convergence-Center. Blockaden in Wandsbek und Eilbeck werden jedoch schon zeitgleich zur Demonstration starten, so dass es für Aktionsorientierte Gruppen sich nicht unbedingt empfiehlt, an der Demonstration teilzunehmen. Als Treffpunkte in Nähe zur Nazidemonstration könnten zwei Kundgebungen in Wandsbek dienen: Eine Kundgebung vom Hamburger Bündnis gegen Rechts gibt es auf der Kreuzung Eilbeker Weg, Wandsbeker Chaussee und die Linkspartei veranstaltet eine Kundgebung am ZOB Wandsbek.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
"Barmbek reloaded"?
Mal sehen was am Sonnabend in Hamburg gegen die Nazis geht.
@ andi
GO ANTIFA !!
fascho
vom horner kreisel führt die hammer straße direkt zum startpunkt der faschos.
parkplätze die schon oft von den faschos benutzt wurde befinden sich hinter dem ibishotel bzw. dem dahinter befindlichen innenhof der läden der hammer straße.
auch der edeka wandsbeker chaussee hat ein großen parkplatz.
auch parrallel zur hammer straße in einem innenhof beim knutzenweg welcher von der bärenallee abgeht wären mögliche parkplätze.
Morgen letzte Infoveranstaltung in der Flora
19 Uhr Rote Flora
Am 2. Juni pünktlich 10 Uhr Wagnerstraße/Gluckstraße
Naziaufmarsch verhindern! Nazis? Auf´s maul!
Morgen Abend 1.6.12 St. Pauli Außenalster 19h
Gemeinsame Anreise aus Kiel:
Abfahrt des RE: 8.21 Uhr
Ziel ist die um 10 Uhr beginnende Kundgebung autonomer und antifaschistischer Gruppen aus Hamburg in der Wagnerstraße/Gluckstraße (Nähe U-Bahn Hamburger Straße)!
8 brennende Polizeiautos
Erste Nazis werden gegen 9:30 Uhr am HBF sein
laut wdr videotext
erste Fotos
Leider war es andersrum
EA geht von ca 80 Ingewahrsamnahmen aus.Während des Tages wurden zahlreiche Antifaschist_innen durch Polizei und Neonazis verletzt #notddz
Fotos aus Hamburg
Naziaufnarsch in Hamburg-Wandsbek
video zu sehen unter
Fotos werden später auf underer Homepage veröffentlicht
Vorsicht Nazi sieht aus wie Punk
würde mich mal interessieren.
Fotos
aha
richtige Seit
@wer ist das denn
Noch mehr Bilder von den Gegenaktionen
guter tag
guter tag
verrückter zivi cop rast durch schwarzen bloc
dieser typ ist mit Absicht durch eine Gruppe von teilweise vermummten gerast. ob dabei tötungsabsichten unterstellt werden können kann ich nicht sagen, aber dafür hat er auch ne menge steine und Flaschen kassiert.
Spiegel TV berichtet
netter Artikel von GenossInnen aus Frankreich
Steinwürfe aus Demonstration von Nazis
Bilderserie der Neonazis
Mopo
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
AN's haben ein Fetisch_problem — Radikal Queer
2 Busse aus Kopenhagen — Daene
NRW fährt nach Hamburg — Rote Antifa NRW
Wir können Barmbek — Autonome Antifa Rheine
Das Tandem des Blöden — Kontroverso
Hamburg wir kommen — Jako
Yes we BÄÄÄÄÄM — Antifa Göttingen
Nürnberg goes Hamburg — Linke Socke
Nazis wegwursten! — dw
Das Tandem der desaströsen Gesichtsunfälle — Name
Mensch Leute... — alerta
RSH wunderbar — PROLLet
Bielefeld goes Hamburg — Sportgruppe Bielefeld
Zeitungsartikel der Springerpresse — Aidsspritze
wie — kommt
juppie — ich
@ albrecht 04.06. — Chernjak
Ειδήσεις — Marilena