Aktion im Hamburger Hafen

Biji Apo 20.04.2012 14:11 Themen: Militarismus Repression Weltweit
Wir haben auf dem Schiff im Hamburger Hafen eine friedliche
Protestaktion durchgeführt. Das Ziel war unsere Solidarität mit den
Hungerstreikenden in Straßburg und den mehr als 1000 kurdischen
Hungerstreikenden politischen Gefangenen in der Türkei zum Ausdruck zu
bringen. Sie befinden sich nach 50 Tagen Hungerstreik mittlerweile in
Lebensgefahr.
Leider werden die schlimmen Menschenrechtsverletzungen gegenüber den
Kurdinnen und Kurden in der Türkei hier kaum wahrgenommen. Ungefähr 9000
Politiker sind im Gefängnis, immer wieder werden Zivilisten getötet.
Abdullah Öcalan kann seit 8 Monaten von niemand mehr besucht werden. Er
ist total isoliert. Wir fordern seine Freilassung und Frieden in Kurdistan.

Unser Protest auf dem Schiff war eine Form zivilen Ungehorsams. Wir
haben ein Schiff ausgesucht, weil die Besuche von Anwälten und
Verwandten bei Abdullah Öcalan immer wieder verhindert werden. Das
AKP-Regime verhindert sie unter dem Vorwand, das zu viel Wind wäre oder
das Schiff kaputt ist, mit dem die Besucher Herrn Öcalan auf der Insel
Imrali besuchen könnten. Wir wollten niemanden in irgendeiner Form
Gewalt antun oder Schaden zufügen. Wir bedauern, wie besorgt Mütter und
Kinder ausgesehen haben. Das hat uns sehr traurig gemacht. Das hat uns
aber auch an die Situation der kurdischen Kinder erinnert. Sie werden
oft im Alter von zehn Jahren ins Gefängnis gesteckt, weil sie an
Demonstrationen teilnehmen. Vielleicht können die Mütter und Kinder ja
verstehen, warum wir diese Aktion gemacht haben, wenn sie wissen, dass
die kurdischen Kinder in den Gefängnissen immer wieder misshandelt und
vergewaltigt werden. 2300 Kinder sind dort gerade inhaftiert.

Wir hoffen mit dieser Aktion in Europa auf positive Weise Aufmerksamkeit
auf die schwere Situation in der sich die kurdische Bevölkerung befindet
zu lenken. Auch die Öffentlichkeit und die Politiker in Deutschland
haben auf Grund der vielfältigen politischen und gesellschaftlichen
Verflechtungen eine Verantwortung für die Lage der Kurdinnen und Kurden.

Hamburg, 20.04.2012
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Ergänzungen

Todesangst?

Holgi 20.04.2012 - 19:17
Wenn 'die Leute' bei sowas schon todesnagst bekommen, was soll dann erst beim revolutionärem Umsturz passieren? Die hatten ja nichmtma Waffen dabei, also ehrlich.

Gute Aktion, allerdings zu wenig Aufmerksamkeit für zuviel Repression. Da wird mit Sichehreit ein Exempel statuiert werden, Entführung, Nötigung undwasweißichnich....


Trolls in der Kommentarspalte ignorieren

Antifa genclik 21.04.2012 - 19:45
Na die kommentarspalte ist ja mal wieder lustig - liebe GenossInnen war ne klasse Aktion mit hoher Medienwirksamkeit, insofern sicher ein Erfolg. Was die anderen die hier rumheulen sagen, das trifft nicht einmal im entferntesten die Aktion. Wenn sie sich mit der Aktion beschäftigt hätten, dann hätten sie selbst aus den bürgerlichen Medien erfahren, dass zu keiner Zeit, kein Mensch in Gefahr. Das die Leute auf dem Boot teilweise abwehrend reagieren hat etwas damit zu tun das die deutsche rassistische Mehrheitsbevölkerung immer wieder das Feindbild MigrantIn und insbesondere KurdIn vor Augen hat. Das sieht mensch hier an den indy kommentaren besonders, das sind die gleichen Leute, soweit es keine Staatsschützer sind, die die gleiche Aktion von Occupy bewegung unterstetzt hätten.

Insofern lasst euch nicht Einschüchtern oder verunsichern - Kürdistan Fasisme mezar olacak!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 11 Kommentare an

solida — asdasdasdasd

GROSSE SCHEISSE! — muss werden

Klasse Sache — Her biji

Nicht friedlich — Matrose

@Matrose — egal

solida — asdasdasdasd

Nicht euer — Ernst

sch — eiß

KURDISTAN — Roland B.

Danke — ahmet

daneben — käptnblaubär