Perspektive:Neue Broschüre zur Krisenanalyse

Perspektive 28.02.2012 14:34 Themen: Globalisierung Medien Soziale Kämpfe
Pünktlich zu den bevorstehenden bundesweiten Protesten gegen die Auswirkungen der kapitalistischen Krise auf die Lebensbedingungen der Lohnabhänigen in Frankfurt (31.März/18.Mai) und Berlin (1.Mai/12.Mai) erscheint in diesen Tage die erste Ausgabe der "Perspektive - Texte für einen revolutionären Aufbauprozess". Konzipiert als Theorieorgan der Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB), enthält die Zeitschrift zweimal jährlich längere Analysen zu je einem Schwerpunkt, diesmal zum Thema Krisenanalyse. Ziel ist es dazu beizutragen einer grundlegenden Kapitalismuskritik innerhalb der sozialen Protestbewegungen Gehör zu verschaffen, die nicht nur die schlimsmten Auswüchse des Systems und die verkommenheit einzelner kapitalistischer Akteure skandalisiert sondern eine grundlegende Ablehnung gegenüber einem Gesellschaftssystem begründet, in dem nicht für die Bedürfnisse der Menschen geplant und produziert wird sondern für die Profite der "freien Marktwirtschaft"
Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin [ARAB] feierte Anfang 2012 ihr fünfjähriges Bestehen. Pünktlich zu diesem Jubiläum erinnerte sie sich an Lenins berühmten Satz: „Ohne revolutionäre Theorie kann es keine revolutionäre Bewegung geben.“ Und weil das nicht nur plausibel klingt, sondern auch stimmt, hat die Gruppe beschlossen sich verstärkt zu grundsätzlichen theoretischen Fragen Gedanken zu machen und die Ergebnisse ihrer kollektiven Diskussionen in regelmäßigen Abständen in der neuen Zeitschrift „Perspektive – Texte für einen revolutionären Aufbauprozess“ zu veröffentlichen.

Die Beiträge sollen nach Aussage der ARAB ausdrücklich als Diskussionsangebote verstanden werden da sich sich eher als Revolutionär_innen denn als Theolog_innen verstehen und außerdem in ihrer Fünfjährigen politischen Praxis gelernt haben, dass ein Dogma weniger wert ist ein Kuhfladen.Die Texte und andere theoretische Impulse die der Gruppe in der alltäglichen politischen Arbeit nützlich erscheinen,werden ab jetzt auf der Website der „Perspektive“ p.blogsport.de veröffentlicht.

In der ersten Ausgabe dreht sich alles um die kapitalistische Krise: Ist sie ein durch böswillige „Zocker_innen“ verursachter Betriebsunfall, den man mit ein paar Regeln für den Finanzmarkt wieder in den Griff bekommen kann? Was ist mit der „Euro-Krise“ – Wird in Europa nun endlich wieder „deutsch gesprochen“? Und was hat das Ganze überhaupt mit der radikalen Linken zu tun?

Neben einem längeren Text, der die Position der ARAB zu Kapitalismus und Krise im Allgemeinen sowie den Ursachen und dem Verlauf der gegenwärtigen Krise in groben Zügen skizziert, enthält das vorliegende Heft ein Interview mit zwei Aktivist_innen der Gruppe zu den anstehenden Aktionen in Frankfurt und Berlin.


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Ergänzungen

Links

P.blogsport.de 28.02.2012 - 15:00
Perspektive als PDF:
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Protestfahrplan:
 http://linksunten.indymedia.org/de/node/erstermai.nostate.net

Infos zum 31.März - Frankfurt/Main:
 http://march31.net/de/

Infos zum 1.Mai - Berlin:

Infos zum 12.Mai - Berlin:
 http://occupyberlin.info/blog/tag/12m/

Infos zum 18.Mai - Frankfurt/Main:
 http://www.european-resistance.org/

Streik am 2.Mai

Arbeiter 28.02.2012 - 15:32
Streik am 02.Mai 2012 !
Wir rufen alle Arbeiterinnen und Arbeiter, Angestellte und prekär Beschäftigte auf, am Mittwoch 02.Mai, nicht zu arbeiten.
Unsere Forderungen sind:
- 30 Stundenwoche bei vollem Lohnausgleich
- Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde
- Entkriminalisierung von Schwarzarbeit
- Auflösung von Leiharbeitsfirmen
- Arbeitserlaubnisse für alle die arbeiten wollen
- Stop von Zwangsarbeit

Die Gewerkschaften handeln den Tarifvertrag aus und schlagen den Streik immer nur vor, um zu Verträgen zu kommen und nachdem die Verhandlungen in die Wege geleitet worden sind. Die Gewerkschaft ist Teil der Logik des kapitalistischen Systems, weil sie dahin tendiert, die Kampfkraft der ArbeiterInnen zwischen Beginn und Abschluß der Verhandlungen zu erschöpfen.
Jetzt ist es an der Zeit, daß wir uns unsere Rechte zurück erkämpfen.
Die deutsche Wirtschaft profitiert von der Krise in den anderen Ländern, die Menschen, die hier den Wohlstand der Eliten produzieren gehen jedoch leer aus.

Viele sind arbeitslos während andere wegen Überstunden oder langer Wege keine Freizeit mehr haben – deshalb 30 Stundenwoche!
Der Wert deiner Lebenszeit und deiner Arbeitsleistung ist höher als die paar Euro, die für eine Stunde gezahlt werden – deshalb Mindestlohn 12 Euro !
Während die Bosse in jedem Fall abkassieren, belästigen spezielle Fahndungsgruppen aus Zoll, Polizei und Arbeitsämtern unsere KollegInnen auf Baustellen, beim Putzen oder in der Gastronomie. Das muß ein Ende haben – wer arbeitet ist kein Verbrecher !
Leiharbeit ist Sklaverei – Weg damit !
Wer arbeiten will soll das auch dürfen, unabhängig von seiner Herkunft – Wer nicht arbeiten will, darf durch Jobcenter nicht dazu gezwungen werden !

Nur durch Unterbrechung der Produktion sind Arbeitgeber zu beeindrucken. Wo nichts produziert wird gibt es keine Gewinne.

Im Jahr 1994 wurde beschlossen, den Buß- und Bettag als arbeitsfreien Tag mit Wirkung ab 1995 zu streichen, um die Mehrbelastung für die Arbeitgeber durch die Beiträge zur neu eingeführten Pflegeversicherung durch Mehrarbeit der Arbeitnehmer auszugleichen.
Wenn auch nur an einem Tag die Produktion in Deutschland etwas zurück geht, schmerzt das schon die Vorstandsetagen in den Konzernen. Deshalb rufen wir Dich auf, am 02.Mai nicht zu arbeiten!

Du kannst streiken oder dich krankschreiben lassen und Du kannst dir einen Urlaubstag nehmen – egal wie, Hauptsache möglichst viele Menschen gehen an diesem Tag nicht zur Arbeit.
In anderen Ländern kämpfen die Leute mit Generalstreiks für ihre Rechte. Obwohl das in Deutschland undenkbar erscheint, kann der 02.Mai 2012 ein Schritt in diese Richtung sein.

Autonome ArbeiterInnen

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Das ist ein Anfang

AntiSzene 28.02.2012 - 20:43
Sicherlich macht es Sinn sich die Broschüre erstmal durchzulesen bevor man loshetzt. Mal ein Gedankenanstoß, außerhalb der "radikalen Linken" sprich der linken Szene, besteht die linke Menschenmasse zu 90% aus von sogenannten Undogmatischen als "ML-Spinner" Titulierten. Interessanterweise sind die fast ausschließlich aufgeschlossener als die elitären Leute in irgendeiner Szeneklitsche. Und dass in der Bröschüre mehr als die "hohle Phrase" >>Für den Kommunismus!<< steht, wüsstest du, wenn du sie gelesen hättest, aber daran scheiterts bei dir ja schon, wie also soll da dann dein Konzept für eine bessere Welt erst aussehen? Die hohlen Phrasen will sicher keiner lesen, schongar niemand, der in Kreisen wie deinen nicht verkehrt.

Gut an der Aktion ist auch, dass versucht wurde den Szenetellerrand zu überwinden und der Text, wenn auch gekürzt, einem großen Teil der linken Bevölkerung zugänglich gemacht wurde indem er in der einzigen linken Tageszeitung publiziert wurde, die dadurch im Hassranking bei solch cleveren "Undogmatischen" und den Staatsbütteln um ein weiteres Stück gestiegen sein dürfte. So kommen aber auch Menschen außerhalb der Szeneqliquen mit solchen Texten in Berührung. Dafür ein "Weiter so!".

Ohne revolutionäre Theorie kann es keine revolutionäre Bewegung geben!

 http://www.jungewelt.de/2012/02-27/018.php

Die Broschüre für Otto, den Normaldeutschen?!

-.- 28.02.2012 - 22:14
In was für einer Welt lebt ihr denn?! 90% der (deutschen? / weltweiten?) Bevölkerung sind Marxisten-Leninisten?! Zum Glück ist dem nicht so, denn sonst würden wir bereits wieder im Real Existierenden Sozialismus leben und antiautoritäre Abweichler_innen würden erneut im Gulag schmoren. Und zur jW-Veröffentlichung: deren irrelevante Leserschaft kennt leninistische Krisenanalyse noch aus ihrer Schul- und Studien-Zeit in der Zone - vermutlich um einiges fundierter als ihr paar Hanseln. Inwieweit da einem neuen Bevölkerungskreis linke (gar nicht zu denken an: kritische) Inhalte nahe gelegt werden, erschließt sich einem somit nicht. UmsGanze ist da deutlich weiter:  http://www.freitag.de/politik/1208-neustart-fuer-occupy ,  http://march31.net/2012/news/london-radio-interview-on-m31/ ,  http://march31.net/2012/news/interview-with-ums-ganze-on-m31/

@ -.- 28.02.2012 - 22:14

!! 29.02.2012 - 20:33

tja, wer lesen kann ist klar im vorteil!

da steht nicht 90% der deutschen, schon garnicht weltweit sondern 90% der linken, vermutlich der radikalen linken menschen außerhalb der szene. wem solch einfachen sätze schon zu schwer sind, der sollte garnicht erst anfangen zu versuchen anderen die welt zu erklären. und wer kontakte in aktive linke kreise außerhalb des szenesumpfes hat, der wird das auch bestätigen können.

selbst der verfassungschutz sagt, dass das "linksextreme lager der marxisten-leninisten das größte lager der radikalen linken sowie das lager der linksextremen mit dem größten zuwachs ist".

ja, und dein hirnschwund gibst du mit dem gulaggesülze nochmal zum besten. im realsozialismus sind also die abweichler im gulag gelandet? na dann lass mal hören: wo war das gulag der ddr, das von polen, ungarn, tschechien, bulgarien etc? achso du meinst das in der su, das war nämlich auch das einzige lagersystem der art welches selbst dort bereits in den 50er jahren abgeschafft wurde. aber was solls, wen stören schon so ein paar kleine feinheiten der geschichte. und so einfach wird der gesamte "realsozialismus" zu einem einzigen gulag. schöne denke! unsere bonzen werdens dir danken, könnten sie die geschichte nicht besser verfälschen.

und in deinem fall ist der begriff zone wohl kaum positiv zu besetzen, was dann wohl bedeutet, dass du nicht aus der zone bist und das wiederum erklärt auch deine, ich sage mal, etwas verkorkste und nicht wirklich mit basiswissen ausgestattete sicht auf gewisse dinge. und die jw-leserschaft kann so irrelevant nicht sein wenn du es für nötig hälst ihr diesen stempel aufdrücken zu wollen und keine woche vergeht wo nicht wer eine hetzkampagne gegen sie zu startet.

aber gut, der verweis auf umsganze, spricht da letztlich eine deutliche sprache. "ich will alles und zwar umsonst und mach nur das was mir selber nützt um am ende zeit zum playstationspielen zu haben". wer mit solchen hohlen phrasen versucht menschen zu ködern hat keinen blassen von der materie. du bist da der beste beweis. geh' lieber wieder playstation spielen.

haha

äh 29.02.2012 - 21:58
das ist nicht dein ernst du verteidigst den realexistierenden sozialismus nicht wirklich damit das es in der ddr keine gulags gab und in der su nur bi sin die 50 jahre?

sone reaktionäre scheisse ist doch de rletzte dreck, ich war zwar positiv überascht das ausgerechnet arab schon so weit ist das das problem nicht einzelne "bankster" sind sondern der kapitalismus aber das du hier den ostblock wirklich als emanzipatorisches projekt verteidigt ist doch de rletzte dreck und steht stellvertrettend für die gesamte dogmatisch scheiss linke. und sich dann noch auf den vs berufen und sagen das ihr am wachsen seit? ihr seit seit jahren am abnehmen (zum glück) und wandert imemr mehr ins sektentum ab. zum glück.

hoffentlich hat sich diese marxismus leninismus in ein paar jahren endlich erledigt und ihr pisser verschwindet ENDLICH auf den müllhaufen der linken geschichte!!!

@ äh

Schwer begeistert von so viel Weisheit. 01.03.2012 - 13:50
Wo wurde da überhaupt was verteidigt? Und selbst wenn, das sind aufgezeigte geschichtliche Fakten. Und die Sprache war auch nicht von der DDR und der SU, was deinen ziemlich eingeschränkten Horizont, neben deinen eingeschränkten rhetorischen Möglichkeiten offenbart, sondern von "ddr, das von polen, ungarn, tschechien, bulgarien etc". Der Ostblock war größer als die SU und die DDR aber sowas lernt man in der "Ich tanze meinen Namen Schule" wohl nicht!

Der Verweis auf den VS ist doch nur eine Gedankenstütze und stellt die Wahrnehmung außerhalb deines kleinen Universums und jenes der Szene dar, welches du scheinbar nicht überblicken kannst. Dein Wissen, oder besser deine Ahnungslosigkeit ist reaktionäre Scheiße! Deine Art zu diskutieren, das ist dogmatische Scheiße. Du hast offenbar keine Ahnung wovon du redest, stempelst alle anderen ab und hältst dich selbst für den Nabel der Welt. Eventuell solltest du mal "Dogmatisch" im Wörterbuch nachschlagen. Dein Art, wie du dich artikulierst, zeigt doch wer hier dogmatisch ist. Wenn's nach dir ginge würdest du die MLer in's undogmatische Gulag stecken, oder was?

Und während du mit deinen "undogmatischen Kumpels" in der Szenkneipe dein Sternburg zischst und dich freust, dass bei eurer Glimkedemo wieder 500 Leute waren, rammeln zum MLer-Pressefest der UZ über 50.000. Während man sich in der Szene einmacht vor Freude wenn irgendwo 1000-2000 Leute waren, nehmen an den linksradikalen 1. Mai Demos, die in der Regel von den schrecklichen MLern organisiert werden, allein in Berlin mehr als 10.000 Leute teil. Während du und deine Kumpels prinzipiell auf die gleichen Larven triffst und sich an den Szeneaktionen die Normalbevölkerung, also die linke Bevölkerung außerhalb der Szene, kein Stück beteiligt, wird die LL-Demo und das Gedenken jedes Mal von mehreren Zehntausend Menschen besucht. Wenn hier bald einer in der Versenkung verschwindet dann nicht das ML-Spektrum.

Und mal ernsthaft, auch wenn das kein Maßstab sein sollte, bei deinen Fähigkeiten bist du glaub ich auch ganz gut aufgehoben bei den Marx und Lenin Schmähern, die Bücher wären wohl nach den ersten 2 unverstandenen Seiten sowieso wieder im Schrank verschwunden und stattdessen das Sternburg am Rachen gelandet. Die platten Parolen musst du dir tatsächlich aus der Szene holen. Und von so einem Standpunkt der "hohlen Nuss" aus, lässt sich natürlich eine Sache, von der man nichts weiß, sehr gut verteufeln. Das trifft bei dir, wie für die meisten Szenspechte beim ehemaligen Ostblock zu und wohl auch auf die Lehre des Marxismus-Leninismus.

Und nein, ich bin eigentlich kein MLer, aber solche Kollegen wie die hier abnervenden Hohlkörper, die ihre geistige Leere mit Phrasen wie "undogmatisch" kaschieren, aus dem gesamten Ostblock ein GULAG machen wollen, mit Wörtern wie ,,emanzipatorisch'' um sich schmeißen aber sich selbst nichtmal von der bürgerlichen Ideologie emanzipieren können sind ein Witz und keine gute Werbung für linke Ideen. Von Werten und Idealen wollen wir bei solchen Nulpen mal garnicht erst reden.