Berlin-Kreuzberg: Kurdistan & Antifa - Demo

Antifa Genclik Berlin 22.05.2011 01:03 Themen: Antifa Antirassismus Repression Weltweit
Zwischen 1500 und 2000 Menschen haben heute in Kreuzberg gegen Faschismus und staatliche Gewalt in Kreuzberg, Griechenland, Kurdistan und weltweit demonstriert. Anlass für die Demonstration die vom Kottbusser Tor zum Mehringdamm zog, war eine von der Polizei geheimgehaltene Nazidemonstration am vergangenen Samstag, bei der es zu schweren Angriffen auf Migrant_innen und Linke durch Faschist_innen kam. Die Polizei ging dabei mit brutaler Gewalt gegen protestierende Antifaschist_innen vor und ermöglichte so die Angriffe der Faschist_innen.
Am selben Abend wurde eine linke Protestdemo gegen die Naziübergriffe in Kreuzberg und die faschistischen Progrome in Griechenland von einem Grossaufgebot der Polizei verhindert. Aus diesen Anlass und aus Solidarität mit den Revolten in Griechenland und Spanien hatte ein Bündnis "Kreuzberg für grenzenlose Solidarität" zu einer Demonstration unter dem Motto "Gegen Faschismus und Staatsgewalt" aufgerufen. Als Zeichen der internationalen Solidariät und des weltweiten Kampfes gegen Faschismus, Diskriminierung und Unterdrückung vereinigte sich die Antifa-Demonstration am Kottbusser Tor mit einer Demonstration kurdischer Gruppen die zuvor unter dem Motto "Stoppt die kolonialfaschistischen Massaker der AKP-Regierung" mit mehreren hundert Teilnehmern von Zickenplatz zum Kottbusser Tor gezogen war.


Am Zickenplatz hatten sich 16 Uhr mehrere hundert Kurd_innen und solidarische Internationalist_innen versammelt um gegen die militärische Eskalation Seitens der türkischen Armee in den letzten Tagen zu protestieren. Die Berliner Polizei hatte die Demonstration zu der kurdischer Vereine, das Kurdistan-Solidaritätskomitee, die Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB) und die Gruppe "Zusammen Kämpfen" aufgerufen hatte wegen einem "Kinderfest" islamischer Gruppen vom Hermannplatz zum Zickenplatz verlegt. Von dort aus zogen die Teilnehmer_innen lautstark den Kottbusser Damm hinunter. Frontransparent war ein schwarzes Tuch mit 12 roten Nelken. Damit sollte die Trauer über den Tot von 12 Militanten der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ausgedrückt werden die am vergangenen Wochenende von türkischen Soldaten ermordet wurden. Im hinteren Teil der Demonstration lief ein lautstarker gemischter Block Jugendlicher mit kurdischen und deutschen Sozialisationshintergrund und rief Parolen wie "Antifa Genclik International" und "Deutsche Waffen raus aus Kurdistan". In Redebeiträgen grüssten das Kurdistan Solidaritätskomitee Berlin, ein palästinensischer Linker und die Berliner Linkspartei die versammelten Demonstranten. Der Vertreter der Linkspartei forderte dabei eine Aufhebung des Verbotes der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) in der BRD. Der Aktivist aus Palästina betonte den fortschrittlichen und revolutionären Charakter der kurdischen Befreiungsbewegung lobte deren Widerstandsgeist. Die Antifaschistische Revolutionäre Aktion Berlin (ARAB) erinnerte in ihrem Redebeitrag an die 30 ermordeten Guerillakämpfer_innen und die über 3000 Verhafteten in den letzten 2 Monaten. Ausserdem ging sie auf den Naziübergriff am Mehringdamm und das Verhalten der Polizei ein und forderte die kündigte an das sich diese Demo am Kottbusser Tor als Zeichen des gemeinsamen Kampfes gegen Rassismus mit einer Demonstration antifaschistischer Gruppen vereinigen wird.

Dies geschah dann ungefähr eine halbe Stunde später am Kottbusser Tor. Mehrere hundert Antifaschist_innen hatten ab 17 Uhr am Kottbusser Tor an der Auftaktkundgebung teilgenommen und auf die kurdische Genoss_innen und ihre Unterstützer_innen gewartet. Gemeinsam ging es dann weiter über den Hermannplatz zum Mehringdamm. Vorneweg der Lautsprecherwagen der antifaschistischen Gruppen und dahinter der Lautsprecherwagen der kurdischen Vereine. Am Hermannplatz war der Demonstrationzug dann auf 1500 bis 2000 Leute angeschwollen. In Redebeiträgen wurden die Angriffe von Nazis auf linke Räumlichkeiten und Wohnprojekte in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch letzter Woche,die Situation in Griechenland und die Rolle der Polizei bei der unterdrückung sozialer Bewegungen hier und anderswo thematisiert. Am Mehringdamm gab es eine Zwischenkundgebung bei der auf die Ereignisse am letzten Wochenende hingewiesen wurde und die Rolle der Polizei dabei scharf kritisiert wurde. Aus Protest gegen die Berliner Polizei und ihre Kumpanei mit dem organisierten Rechtextremismus zogen die Demonstrationn, die mitlerweile auf "nur" noch 800 zusammengeschrumpft war, weiter zum Tempelhofer Damm 1, der zentrale der Berliner Polizei. Dort wurden noch einige Redebeiträge verlesen und lautstarker verbale Kritik an der Berliner Polizei geäussert. Gegen 19:30 löste sich die Demonstratiom am U-BHF Mehringdamm auf.

Die Polizei hielt sich während der gesamten Demonstration ziemlich zurück. Von dem Angekündigten Grossaufgebot war ebensowenig zu sehen wie von den in der Hauptstadtpresse angekündigten "Frust-Riots" von Autonomen wegen einen angeblich so friedlichen 1.Mai(?). Auch bei der kurdischen Demonstration zuvor war es im Gegensatz zu den letzten kurdischen Demonstration in Berlin zu keinen brutalen Polizeiübergiffen gekommen. Warscheinlich gab es von oben die Order wegen letzter Woche Ausnahmsweise die Füsse stillzuhalten.
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Ergänzungen

noch ein Fotobericht

Bernd Kudanek alias bjk 22.05.2011 - 11:42

(Antirassistisches) Jugendheater-Büro Berlin

so_n 22.05.2011 - 17:24
Ebenfalls hervorzuheben ist die Einlage des (antirassistischen) Jugendtheater-Büro Berlin, daß in einer Performance ihr Manifest gegen Ausgrenzung und Diskrimierung vorstellte und sich mit Exklusionssituationen auseinandersetzte. Der Anspruch des künstlerischen Projekts ist, wie der Moderator zu Beginn über das Projekt erklärte, Theater unter die Leute zu bringen. Er bezog sich dabei auf Bert Brecht und die Agitprop Tradition, daß Performance auf die Straße gehört und nicht auf die Bühnen.

Die Polizei hatte ihren Theater-LKW mehrfach weggeschickt. Auch am Kotti durften sich nicht alle beteiligen. Ihre Performance um Sarrazin fand dennoch statt. Die Jugendlichen haben durch das Manifest und ihren Auftritt vor der Antifa-Demo ein Schritt zur Politisierung getan. Sie haben ihre Stimme gefunden, denn...

"Hey mal ehrlich, nicht wir Jugendlichen sind das Problem, sondern der fehlende Respekt, die soziale Ausgrenzung, der Rassismus und alle anderen Formen der Diskriminierung und das ganz FUCK SYSTEM, das zuständig ist für die Zustände ohne ZUGANG."

(aus "KulTür auf! Das BrennpunktManifest", jugendtheater-büro berlin)
-> www.jugendtheaterbuero.de

Nachsatz

egal 23.05.2011 - 03:37
 http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=16458&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=7b92becbf7

Super Aktion

Antira 23.05.2011 - 17:35
Das Zusammengehen mit der Demo kurdischer Genoss_innen war zusammen mit der Demo für Slieman Hamade im März das besten was die elitär-rassistische selbstbezogene Berliner Jungmacker-Antifaszene seit einigen Jahren hinbekommen hat. Vielen Dank an das Kurdistan-Solidaritätskomitee Berlin, die ARAB und die Gruppe "Zusammen Kämpfen" für ihre kontinuierliche Solidaritätsarbeit für die kurdische Bewegung, die erst das Vertrauen und Verständnis untereinander geschaffen hat, um ein solche grossartige Geste wie das Zusammengehen der beiden Demos möglich zu machen.

PS: Wer im 2011 immer noch der Meinung ist das die kurdische Bewegung eine auf nationale Befreiung, Personenkult und hierarchische Strukturen fussende Bewegung ist der sollte sich mal mit der Selbstkritik und Reflektion innerhalb der PKK nach der Niederlage von 1999 beschäftigen.

Hier ein Video das die Ereignisse der letzten Woche zusammenfasst:
 http://vimeo.com/24050657

PKK - Wende ins Völkische

Klaus Störzer 25.05.2011 - 00:58
 http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8700785.html

"KURDEN

Wende ins Völkische

Von Klußmann,

Die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) vollzieht unter Führung ihres im syrischen Exil lebenden Generalsekretärs Abdullah Öcalan eine Abkehr vom früheren linksradikalen Kurs und orientiert sich völkisch-nationalistisch. PKK-Funktionäre in Deutschland schlagen intern rassistische Töne an. So bezeichnen sie gegenüber ihren Organisationsmitgliedern die Türken als "Scheißvolk mongolisch-arabischer Mischlinge" und definieren die Kurden als "Volk der indogermanischen Rasse". Hammer und Sichel im Parteiemblem ließ Öcalan entfernen und durch eine Fackel ersetzen. In Anweisungen an seine Kämpfer definiert Öcalan die PKK nicht als kommunistische Partei, sondern als "nationale Bewegung". In einem Gespräch mit Günter Wallraff äußerte der PKK-Führer sogar Verständnis für Rassisten in Deutschland: Leider habe die Rückständigkeit vieler illegal eingewanderter Kurden Deutschland "etwas verschmutzt", daher mache sich hier "berechtigterweise erneut Rassismus breit". Öcalan: "Ich finde, auch die Rechten sind im Recht. Ich denke an diesem Punkt nicht wie ein Sozialdemokrat." Wallraff zitiert dazu kurdische Freunde: "Lieber kein unabhängiges Kurdistan als eines unter Vorherrschaft der PKK."

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Kurdischer Block

Sterka Sor 22.05.2011 - 18:57
Ant kauf dir mal ein Buch oder wenns damit nicht klappt, versuch doch einfach mal mit kurdischen GenossInnen, über die du ja soviel zu wissen scheinst zu reden.

Dann würdest du feststellen, dass die kurdische Bewegung für basisdemokratische Entwicklung nach rätedemokratischen Muster steht und eben Patriarchat und vertikale Organisierung bekämpft.


Von wegen reingehebelt - hey was soll die scheiße - neben deinen scheuklappenmäßigen beißreflex kurden = hierarchie und patriarchat (setz dich mal mit critical whiteness und deinem Rassismus auseinander!) - ist das einfach böswillig - falls es dir aufgefallen sein sollte, der kurdische Block lief am Ende der Demo und demonstrierte sowohl gegen den Krieg in Kurdistan, als auch gegen Faschismus, Rassismus und Polizeigewalt hier - auch hier wäre ein Ohr für die Redebeiträge besser gewesen als eine große Klappe bei indy.

Und dass die Demo in deinem heißgeliebten Stressfaktor angekündigte Demo breiter wurde als dein Wohnzimmer mag für dich bedauerlich sein, politisch ist dies ein Erfolg - wenn emanzipatorische Kräfte gemeinsam gegen Rassismus und Polizeigewalt auf die Straße gingen. Vielleicht ist ja für dich zu viel Nähe zum sonst so heißgeliebten Objekt der Migrant_in - aber das ist verdammt nochmal dein problem.


So und wenn Leute nach mehreren Kilometern Weg müde sind und keinen Bock mehr haben nach Tempelhof zu laufen spricht dies nicht für eine hierarchische organisierung sondern dagegen - oder glaubst du Abdullah Öcalan persönlich hat befohlen die Demo am Mehringdamm schnöde im Stich zu lassen oder was - weiterhin haben sich viele von uns weiterhin an der Demo beteiligt - weiterhin ohne uns "reinzuhebeln" wie du das so wunderbar formulierst.

ohne freundliche Grüße

PS. war ne klasse gemeinsame Demo - trotz ant :)

Antifa Genclik Enternasyonal

Nachsatz

egal 23.05.2011 - 01:38
 http://www.scharf-links.de/46.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=16458&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=7b92becbf7

Nachsatz

egal 23.05.2011 - 03:54
Bekenntnis zu Antifaschismus und gegen das Paktieren von Neonazis und Polizei!


Bekenntnis zu Antifaschismus und gegen das Paktieren von Neonazis und Polizei!


22.05.11
AntifaschismusAntifaschismus, Berlin



von VVN-BdA e.V. Berlin

Die Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschisten erklärt:
Eindeutiges Bekenntnis zu Antifaschismus und gegen das Paktieren von Neonazis und Polizei!

Wir lassen uns von diesen Repressalien nicht einschüchtern, sondern werden unser antifaschistisches Engagement noch weiter intensivieren.

Es war, ist und bleibt dabei – wo Neonazis marschieren, werden wir uns ihnen entgegenstellen!
Dies machten bis zu 2000 Teilnehmer_innen bei der heutigen Demonstration durch Kreuzberg, die dem Aufruf des Bündnisses „Kreuzberg für grenzenlose Solidarität“ aus antifaschistischen, antirassistischen und migrantischen Gruppen sowie der Berliner VVN-BdA folgten, mehr als eindrucksvoll deutlich.

Damit blieb auch die Stimmungsmache einiger Medienvertreter_innen wie z.B. beim Tagesspiegel und der Berliner Morgenpost wirkungslos, die vorab wiederholt eine antifaschistische Demonstration kriminalisieren und für ihre Schlagzeilen Gewalt herbeischreiben wollten.

Ein Paktieren der Polizei mit Nazis und das Wegschauen der Polizei bei Übergriffen auf Migrant_innen und Gegendemonstrant_innen wie am vergangenen Sonnabend, sind nicht akzeptabel und dürfen keinesfalls verharmlost werden.

Versuche, diese Übergriffe der Neonazis zu einer Auseinandersetzung von „Rechten“ und „Linken“ umzudeuten, schwächt und denunziert die von der Politik immer wieder zumindest nach außen beschworene Zivilcourage. Verharmlost werden auf diese Weise auch die gewalttätigen Angriffe von Neonazis auf Migrant_innen und Gegendemonstrantinnen.

Wir wollen keine Situation wie in Griechenland, wo Neonazis, Polizei und Medien faktisch gemeinsam gegen Migrant_innen und Antifaschist_innen vorgehen.
Deshalb war der heutige Protest gegen die durch die Polizei mit zu verantwortenden Übergriffe durch Neonazis auf Migrant_innen und Antifaschist_innen in Griechenland zugleich das Bekenntnis zur Solidarität mit allen Opfern solcher Übergriffe.

Die Berliner VVN-BdA bedankt sich bei allen Teilnehmer_innen für ihr heute gezeigtes entschlossenes aber immer besonnenes Engagement!

Faschismus und Rassismus sind keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

muss ausgefüllt werden

mein name 23.05.2011 - 14:05
Am 26. und 27.Mai 2011 findet der G8 Gipfel in Deauville, Frankreich statt. Wie jedes Jahr organisieren wir entschlossenen Protest für eine andere Welt. Im Gegensatz zu den herrschenden Verhältnissen kämpfen wir für ein Leben ohne Unterdrückung und Ausbeutung! Das schöne Leben für alle ist immer noch möglich! Anders als die letzten Jahre werden wir jedoch nicht die direkte Auseinandersetzung mit der Sicherheitszone suchen. Statt dessen wollen wir unseren Protest international und dezentral fortführen. Ob Stadtteilinitiative, Bezugsgruppe oder Bündnis, ob in der Großstatdtstadt oder auf dem Land, ob kraftvolle Großdemo, kritisches Theater oder sympatische Kleingruppen-Aktion – organisiert den Widerstand, stellt eure lokalen Kämpfe in den Kontext des Gipfelprotests!

Konzept:

Do, 26. Mai – Tag der Information und des Austausches. Geht zu Demos, organisiert Informations- und Diskussionsveranstaltungen, redet über eure alltägliche Erfahrungen und Erfolge eures Widerstands

Do, 26. Mai: Demo 18.00 Uhr, Rosenthaler Platz

Fr, 27. Mai – Tag der vielfältigen Aktionen

Bernd Kudanek

Punk 23.05.2011 - 17:53
Sie sind ein Volksdümmler!

Solidarität mit allen Unterdrückten. Doch:
KEINE NATIONEN, KEINE GRENZEN!

Kurdistan

Antinational 23.05.2011 - 18:09
Eine Befreiungsbewegung, die sich über die Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe definiert. Ihr marschiert aber auch mit jedem, wenns die Teilnehmer_Innenzahlen in die Höhe treibt, wa?

Für ein dritte plattform

Mark 23.05.2011 - 21:24
Schon interessant das die meisten kritischen kommentare (w.g. Patriachaler und senkrechter ausrichtung der kurdischen bewegung) auf de.indy verschwunden sind. Ich glaube wir sollten links unten mehr nutzen und eine dritte plattform eröffnen.

und täglich grüßt das Murmeltier

Zilan 23.05.2011 - 23:10
Manche Leute lernen es nie - es wird langsam langweilig, dass hier schon wieder der immergleiche Sermon von Vorurtilen der kurdischen Bewegung heruntergebetet wird - also nochmal zum mitschreiben:

die kurdische Bewegung ist antinationalistisch, sie sieht im Nationalstaat und im Staat allgemein ein reaktionäres Konzept und setzt sich für eine demokratische Kommunalisierung der Gesellschaften nach rätedemokratischem Muster ein.

Die kurdische Bewegung analysiert das Patriarchat als grundlegender Herrschaftsmechanismus, ohne dessen Überwindung keine Form von Befreiung möglich ist und greift diesen auf allen Ebenen an.

und was noch - wo war hier was vertikal organisiert? Belege, außer dass viele müde waren und am Mehringdamm keinen Bock mehr hatten, was ja eigentlich nicht dafür spricht, was anderes wurde hier nicht geäußert. Es ist echt zum kotzen wie hier mit einem gefährlichen Halbwissen bis Unwissen Politik gemacht wird - und diese vollkommen lernresistent durchgezogen wird. Ein Schelm ist wer dabei böses denkt - zb. Rassismus - die üblichen Lesetips loszuwerden bringt ja nichts, weil die Reaktionäre nicht einmal bereit sind auf Antworten, die sich ernsthaft mit ihren widerlichen Anwürfen auseinandersetzen einzugehen, so z.b mit unserem lieben Mark/Ant


Aber gerade diese gemeinsame Demo war ein großer Erfolg und dass hier ein kurdischer Block lief zeigt, dass noch viel an der Zusammenarbeit gearbeitet werden muss, aber wir sind auf dem richtigen Weg :) Deswegen Daumen nach oben für die gelungene Demo und danke an Alle

Hoch die internationale Solidarität!

Internationalismus

Lilalu 23.05.2011 - 23:15
Der Begriff "proletarischer Internationalismus" und seine Geschichte ist dir wohl noch nie untergekommen du Held der deutschen Linken. Volkskrieg ist hier nicht völkische gemeint, sondern eine Übersetzung aus dem türkischen, die u.a. auch Bevölkerung gg. Herrschende meint, die kurdische Bewegung ist eine internationalistische Bewegung, die mit allen Menschen auf der Welt, die um Emanzipation kämpfen solidarische zusammenstehen kann.

blockbildung

blockwart 24.05.2011 - 00:19
wenns ein kurdischen block gab, was war dann der rest? der block des deutschen volkes? war das griechische transpi das des griechischen blocks? wird auf antifademos künftig nach nationen getrennt marschiert, oder war das diesmal nur ne ausnahme?